21.07.2022: Der Bremer St.-Petri-Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk am Bremer Marktplatz. Bereits seit über 1200 Jahren steht an dieser Stelle eine Kirche. Der erste hölzerne Dom wurde im Jahr 789 von dem sächsischen Bischof Willehad erbaut und um 805 durch einen steinernen Bau ersetzt. Nach mehrfacher Zerstörung und Wiederaufbau entstand im 11. Jahrhundert jene dreischiffige Basilika, die die Grundstruktur des heutigen Bremer Doms vorgab. Ursprünglich nach romanischem Stil errichtet, wurde der Dom um 1500 zu einer spätgotischen Kirche mit filigranem Netzgewölbe umgebaut. Nach dem Dreissigjährigen Krieg war der Dom fast 70 Jahre lang geschlossen und verfiel nach und nach. Die erste grosse Restauration erfolgte von 1888 bis 1901. Im zweiten Weltkrieg fiel der Dom mehreren Bombenangriffen zum Opfer und musste von 1972 bis 1985 erneut aufwändig restauriert werden. Heute ist der St.-Petri-Dom eine beeindruckende Kirche mit zwei Hallenkrypten, bunten Glasfenstern, fünf Orgeln und insgesamt über 90 Grabdenkmälern bremisch-norddeutscher Künstler des 12. bis 19. Jahrhunderts. Der südliche der beiden über 90 Meter hohen Kirchtürme kann bestiegen werden und bietet einen unglaubliche Ausblick über Bremen. Führungen durch den Dom finden jeden Mittwoch und am ersten Sonntag des Monats statt:
21.07.2022: In direkter Nachbarschaft zum Marktplatz und nahe dem Schütting, dem Haus der Kaufmannschaft, steht in der Langenstrasse die Stadtwaage. Die Langenstrasse war im Mittelalter eine von Bremens Hauptverkehrsstrassen und gilt als älteste Kaufmannsstrasse der Stadt. Die Existenz eines Waagehauses in dieser Strasse geht bis auf das Jahr 1440 zurück. Doch schon davor, dokumentiert seit 1330, gab es in Bremen wie an jedem grösseren Handelsplatz im Mittelalter eine Stadtwaage. Über Jahrhunderte war die Stadtwaage die einzige verlässliche Wiegemöglichkeit. Waren, die auf dem Markt verkauft werden sollten oder auf dem Wasser- und Landweg importiert wurden, mussten auf der Stadtwaage gewogen werden, um Kaufleute und Kunden vor Betrug zu schützen oder Abgaben und Steuern auf Waren zu ermitteln bzw. zu kontrollieren. Ende des 16. Jahrhunderts hatte der Fernhandel schliesslich eine Grössenordnung erreicht, die eine neue Stadtwaage mit grösserer Kapazität erforderlich machte. So wurde 1587/88 an Stelle der alten eine neue Stadtwaage errichtet. Der mit Sandstein verzierte Backsteinbau mit prächtiger Renaissance-Fassade mit Volutengiebel war das Werk des Baumeisters Lüder von Bentheim, der rund 20 Jahre später die noch heute zu bewundernde Fassade des ehemals schlichten gotischen Rathauses errichtete:
21.07.2022: Die Teerhofbrücke ist eine Fussgängerbrücke in Bremen, die das Altstadtufer an der Schlachte mit der Teerhofinsel verbindet. Erbaut wurde die Brücke 1996 nach Plänen von Dieter Quiram:
21.07.2022: Die aktuelle Grosse Weserbrücke trägt den Namen Wilhelm-Kaisen-Brücke nach Carl Wilhelm Kaisen (*1887, † 1979 in Bremen), benannt, ein angesehener Bremer SPD-Politiker. Die Grundsteinlegung der Wilhelm-Kaisen-Brücke fand am 1. August 1958 am Widerlager auf der Altstadtseite statt, am 11. Dezember 1959 wurde das etwa 30 Zentimeter breite letzte Gelenkstück in die Gelenkfuge der Waagebalken eingesetzt. Dies schloss den Raum zwischen den Bauabschnitten. Es gab in Deutschland nur vier Brücken dieser Bauart und nur drei stehen noch. Es ist eine komplizierte, aber funktionstüchtige und haltbare Bauweise in Spannbeton:
21.07.2022: Die 1229 erstmals erwähnte St.-Martini-Kirche prägt die Stadtsilhouette Bremens. Erbaut wurde sie als Schifferkirche ausserhalb der Stadtmauern auf der früheren Balgeinsel an der Weser. Ein erster grundlegender Umbau erfolgte 1376-1450. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ist die Martinikirche unter Leitung von Walter Siber wiederaufgebaut worden:
21.07.2022: Nachdem 1915 das Bremer Domkloster abgebrannt war, in dem seit 1869 die Räume des Künstlervereins untergebracht waren, ist 1920 in einem Architektenwettbewerb über den Wiederaufbau entschieden worden. Den Wettbewerb gewann der Architekt Walter Görig, nach dessen Entwürfen 1926-28 im Stil des Backstein-Expressionismus das Konzert- und Veranstaltungshaus unter dem Namen Die Glocke errichtet wurde:
21.07.2022: Das architektonisch und allegorisch auffälligste Gerichtsgebäude in Bremen ist das unter Denkmalschutz stehende sogenannte Alte Gerichtshaus an der Domsheide 16. In diesem Monumentalbau sind zur Zeit das Landgericht Bremen und Teile der Staatsanwaltschaft sowie des Amtgerichts untergebracht. Von den zerstörerischen Kriegseinwirkungen grösstenteils verschont geblieben, unter Berücksichtigung der Denkmalpflege mehrfach restauriert und modernisiert, fällt das 1895 fertig gestellte Gebäude durch seine aufwendigen handwerklichen Arbeiten und seine überwiegend auf christlicher Ethik beruhenden Allegorien auf.„Dies Haus ist gewidmet dem Rechte zum Schutz – dem Boesen zum Trutz“ ist auf der Widmungstafel an der Ostertorfassade zu lesen. Folgerichtig stellt sich das Gebäude als eindrucksvolles Grossbauwerk vor, von dessen Dachgesims Löwen, Megären- und Medusenhäupter, regenwasserspeiende Drachenköpfe aus Obernkirchener Sandstein oder Kupfer dem Betrachter zunächst einen bedrohlichen aber entschiedenen Eindruck vermitteln. Das Gerichtshaus stellt ein städtebauliches Ensemble dar, das mit seinen Dimensionen und seiner Ausstrahlung das historische Zentrum prägt. Die wuchtigen Rundtürme, die Diamantierung der Fassadensteine und die Granitfensterbänke sowie die vielen Ornamente, Halbreliefs, Bogenfenster und verschiedenen Bauformen entsprechen der wilhelminischen Erbauungszeit im sogenannten historisierenden Baustil. Die Architekten Klingenberg und Weber sahen neben dem notwendigen Zweckbau auch für die bremische Handwerkerschaft eine Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren. So beeindrucken die zahlreichen Allegorien wie auch die Handwerkskunst gleichermassen. Als nicht übersehbare christliche Symbole sind die in Glasmosaik dargestellten mosaischen Zehn Gebote über dem Eingang und die Kardinaltugenden über den Fenstern der ersten Etage in der Violenstraße zu erkennen. Darunter veranschaulichen als Tierformen verzierte Kragsteine als sündhafte Lastersymbole den Tugendkampf, der sich in dem ganzen Gebäude an mehreren Stellen wiederholt. An dem Profanbau einer Hansestadt fehlen aber ebenso wenig die Hansewappen aus Majolika wie Symbole von Schifffahrt und Handel. Im Innern ist der Umbruch des bremischen Rechtswesens als aktuelles Thema während der Erbauungszeit durch zahlreiche Allegorien dokumentiert:
21.07.2022: Das Amtsgericht Bremen ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von drei Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Bremen und der Freien Hansestadt Bremen. Das Gerichtsgebäude des Amtsgerichtes befindet sich in der Ostertorstr. 25–31. Bei dem am 29. Oktober 1961 fertiggestellten Gerichtsgebäude handelt es sich um einen Neubau, der seit September 1975 über einen Anbau durch eine mehrstöckige Glasbrücke mit dem alten Gerichtsgebäude verbunden ist. In dem Altbau ist das Landgericht Bremen untergebracht:
21.07.2022: Das Bremer Polizeihaus wurde 1906-08 nach Plänen von Carl Börnstein als zentales Dienst- und Verwaltungsgebäude erbaut. Heute sind in dem Komplex neben der Zentrale der Bremer Stadtbibliothek das Hanseatische Oberlandesgericht sowie Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht Bremen untergebracht:
21.07.2022: Nach einer substantiellen Erweiterung und Renovierung ist die Kunsthalle Bremen nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sie demonstriert auch durch die Architektur eine programmatische Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Der klassizistische Ursprungsbau von 1849 mit seiner Erweiterung von 1902 erhielt im Jahr 2011 zwei zeitgenössische Seitenflügel, die die Symmetrie der ursprünglichen Architektur betonen. Zurückhaltend modern bieten die Anbauten hervorragende Sammlungs- und Ausstellungsgalerien sowie ansprechende Räume für Veranstaltungen, Atelier- und Seminarräume, Werkstätten und Depots. Sie verkörpern die produktive Verbindung von Tradition und Innovation, die die Kunsthalle Bremen bis heute auszeichnet: