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Süddeutschland

KARLSTADT AM MAIN

(15.000 Einwohner, 163 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart und liegt rund 30 Kilometer nördlich von Würzburg im mainfränkischen Weinbaugebiet. Im Kreis ihrer neun Ortsteile ist die Kernstadt Karlstadt historisch fast ein Neuankömmling. Gerade dies aber macht ihre Geschichte und Entwicklung besonders interessant. Die Stadt wurde zwischen 1198 und 1202 durch den Würzburger Bischof und ehemaligen staufischen Kanzler Konrad von Querfurt als befestigter Platz geplant und gegründet, um dem weiteren Vordringen der Grafen von Rieneck, der Fürstabtei Fulda und des Erzstiftes Mainz im Nordwesten des Bistums Würzburg zu begegnen. Nahezu unversehrt bewahrt die Altstadt den regelmässigen Rastergrundriss stauferzeitlicher Stadtarchitektur bis heute. Durch steuerliche und wirtschaftliche Privilegien, aber auch aufgrund der günstigen Verkehrslage entwickelte sich die Neugründung, von Anfang an mit dem Stadtrecht ausgestattet, rasch, und bald schon führten der dominierende Weinbau und Handwerke, die sich auf die Bedürfnisse des Umlandes spezialisierten, zu beachtlichem Wohlstand. Karlstadt wurde, nach Würzburg, zur wichtigsten Stadt des Bischofs und Zentrum des grössten geistlichen Landkapitels im Hochstift Würzburg sowie Amtsstadt der weltlichen Verwaltung im Herzogtum Franken. Die grossartige gotische Stadtpfarrkirche St. Andreas mit ihrem romanischen Westturm, aber auch das beeindruckende Rathaus von 1422 sowie die Spitalkirche St. Jakob und St. Wolfgang mit ihren Passionsfresken sind Zeugen des Reichtums im 15. Jahrhundert. Nach der Niederschlagung des Bauernkrieges von 1525 wird Karlstadts Befestigung aus dem 13. Jahrhundert verstärkt. Ein Jahrhundert später wird die Stadt im Dreissigjährigen Krieg als schwedische Festung zwischen 1631 und 1634 hart mitgenommen, doch tritt bis zum Ende des 17. Jahrhunderts ein erneuter Aufschwung ein. Vor allem in dieser Zeit entstanden die zahlreichen Fachwerkhäuser, die das Gesicht der Altstadt prägen. Um sie als denkmalgeschütztes Ensemble zu erhalten, aber auch, um den historischen Baubestand behutsam zu modernisieren, läuft seit 1974 ein grossräumiges mustergültiges Altstadtsanierungsprogramm. Mit dem Übergang an Bayern 1814 behält Karlstadt seine traditionelle Funktion als Amts- und Verwaltungsort bei, wird Sitz eines königlichen Landgerichts, später des Bezirks- und dann des Landratsamtes. Die wirtschaftliche Umstrukturierung begann mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1853, setzte sich mit dem Brückenbau über den Main 1880 fort und führte zur Ansiedlung des Zementwerkes 1887. Weitere Industrialisierung in unserem Jahrhundert, verbunden mit leistungsfähigen Handwerks- und Gewerbebetrieben, setzt diese Entwicklung bis heute fort. Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist das Wachstum der Stadt sprunghaft vorangeschritten. Eingemeindet im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden die bis dahin neun selbständigen Gemeinden Gambach, Stetten, Hesslar, Karlburg, Mühlbach, Laudenbach, Wiesenfeld, Rohrbach und Stadelhofen sind im wesentlichen abgeschlossen. Die Kreisstadt hat alle kommunalen Pflichtaufgaben mit Bravur erfüllt. Umfangreiche Baumassnahmen zur Schaffung eines zweiten Standbeines für die städtische Wasserversorgung sind im wesentlichen abgeschlossen. Für den Touristen liegen Karlstadt und seine Stadtteile an der Nahtstelle zwischen dem Weinland am Main, den Wäldern des Spessarts und den Vulkankegeln der Vorrhön. Den zahlreichen Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadtgrenzen gesellen sich jene der Nachbarstädte, vor allem Würzburgs, hinzu. Karlstadt besitzt beispielhafte Sportstätten, ein markiertes Wanderwegenetz und eine rege Gastronomie. Zahlreiche Vereine in allen Stadtteilen gewährleisten ein vielfältiges kulturelles und gesellschaftliches Leben.

Bahnhof:

Die beiden halbrunden, der inneren Mauer vorgestellten Bastionstürme von 1544–1558 im Grünstreifen entlang der Jahnstrasse:

Stadtgeschichtliches Museum:

Roter Turm:

Karlsburg über dem Main:

Maintorturm:

Stadtbefestigung:

Historisches Rathaus:

Stadtpfarrkirche St. Andreas:

Rossmühle und Mühlturm:

Landratsamt Main-Spessart:

Alte Mainbrücke:

Villa Steinbrück:

Burgruine Karlsburg mit Blick auf Karlstadt:

Industriegebiet mit der Schwenk Zement KG:

Blick auf den Ortsteil Laudenbach:

Katholische Pfarrkirche St. Ägidius in Laudenbach:

Burgruine Laudenbach:

Schloss Laudenbach:

Feuerwehrgerätehaus in Laudenbach:

Oberer Torturm mit Oberem Torhaus:

Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum:

Ehemaliges Amtsgericht:

Katholische Spitalkirche:

Alte Brauerei – Das im Barock errichtete Fachwerkhaus ziert die Stadt und wird seit 1901 unter dem Namen „Alte Brauerei“ geführt. Nach nur 20 Jahren Brauereibetrieb wurde der hintere Bereich zu 20 Hotelzimmern umgebaut:

Ehemalige fürstbischöfliche Amtskellerei – heute der Sitz der Polizeiinspektion Karlstadt:

Sparkasse Mainfranken Würzburg am Marktplatz 2 in einem dreigeschossigen Walmdachbau von 1721:

Finanzamt Lohr – Aussenstelle Karlstadt:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 22.05.2023.


MILTENBERG

(9.400 Einwohner, 129 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Unterfranken, es gehört seit 1816 zu Bayern. Bereits die Menschen der Vor- und Frühgeschichte haben in der Region ihre Spuren hinterlassen. Auf dem Bürgstadter Berg und dem Greinberg oberhalb von Miltenberg wurden um ca. 3000 und um ca. 1500 v. Chr. mächtige Ringwälle errichtet. Beide waren Fliehburgen von beachtlicher Grösse..Die Römer waren von ca. 160 – 260 n. Chr. vor Ort und in dieser Zeit entstanden zwei Kastelle. Mit 550 km Länge, rund 900 Wachposten und 120 grösseren und kleineren Kastellplätzen ist der Obergermanisch-Raetische Limes das grösste archäologische Denkmal Deutschlands. 1237 erstmals urkundlich erwähnt, blickt die Stadt Miltenberg auf eine bewegte Geschichte zurück. Dank der verkehrsgünstigen Lage an der vielbefahrenen Handelsstraße Nürnberg-Frankfurt und am Main, entwickelte sich Miltenberg zu einer bedeutenden Zollstelle und zu einem wichtigen Handelsplatz. Weinbau, Weinhandel, Schifffahrt, Holz- und Steinindustrie bildeten neben Handel und Handwerk die wichtigsten Wachstumsmotoren. Durch Kaiser Karl IV. im Jahre 1367 verliehene Privilegien wie das Messe- und Stapelrecht machten Miltenberg schon früh zu einer blühenden mittelalterlichen Handelsstadt. 1379 wurden erstmals das Würzburger und das Mainzer Tor erwähnt und damit hatte die Stadt eine Ausdehnung erreicht, die erst im 19. Jahrhundert überschritten wurde. Im Bauernkrieg 1525 wurde Miltenberg nicht zerstört, doch wenige Jahre später, 1552, ging Miltenberg im Markgrafenkrieg teilweise in Flammen auf. 1583 schuf der Bildhauer Michael Juncker den Marktbrunnen – eines der schönsten Renaissancedenkmäler der Stadt. Umgeben ist der Marktplatz – besser bekannt als Schnatterloch – von prächtigen Fachwerkhäusern. Eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands, das Gasthaus Zum Riesen, wurde 1590 umgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen. In diese Fürstenherberge kehrten Jahrhunderte lang Könige, Fürsten sowie weltliche und geistliche Amtsträger ein. Um 1600 begannen die Hexenverfolgungen. Das Mainzer Gebiet um Miltenberg war hiervon besonders stark betroffen. Männer und Frauen wurden gleichermassen angeklagt, gefoltert und hingerichtet. Im Dreissigjährigen Krieg (1618 – 1648) erwies sich die günstige Verkehrslage an der „A3 des Mittelalters“, die Miltenberg zu einer blühenden Handelsstadt gemacht hatte, als Nachteil. Durch ständige Truppendurchzüge, verbunden mit Plünderungen, Brandschatzung und den von den Soldaten eingeschleppten Seuchen, verlor Miltenberg mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung. Die ehemals glanzvollen Zeiten waren vorbei. 1810 wurde Miltenberg hessisch und 1816 bayerisch. Die Aufhebung der jahrhundertealten Zoll- und Marktrechte durch das Königreich Bayern im Jahre 1818 führte zu erheblichen finanziellen Verschlechterungen. Die Stadt büsste ihre frühere zentrale Lage ein und lag von nun an am Rande des Königreichs Bayern. Die grossen Phasen der Stadtentwicklung waren vorbei, was allerdings zum Erhalt des mittelalterlichen Stadtbilds beitrug. Miltenberg ist Mitglied der Deutschen Fachwerkstrasse. Unter dem Motto „Fachwerk verbindet“ zeigt die Ferienstrasse einmalige Landschaften, geschichtsträchtige Schauplätze und liebevoll restaurierte Denkmale. Der wechselvollen Geschichte Miltenbergs ist es zu verdanken, dass sich die Stadt heute so wunderbar präsentieren kann: eine breite Hauptstrasse mit prächtigen Fachwerkhäusern und kleinen mittelalterlichen Gässchen. Das älteste noch erhaltene Fachwerkhaus datiert zurück ins Jahr 1339. Miltenberg ist nicht nur lebendige Gegenwart und Geschichte pur, sondern auch offizieller Bayerischer Genussort. Davon gibt es in ganz Bayern gerade mal 100.

Bahnhof:

Mainbrücke mit Torhaus:

Blick von der Mainbrücke auf Miltenberg:

Im Detail zu sehen die Mildenburg, Sankt Jakobus der Ältere, zwei Halbschalentürme, Haus Turmeck und Villa Hinterhelt:

Rundturm mit Kegelspitze in der Ziegelgasse 7:

Viereckiger Schalenturm mit Fachwerkaufbau in der Ochsengasse:

Rathaus:

Evangelische Johanneskirche:

Katholische Stadtpfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere:

Tränktor:

Kühtor:

Mildenburg:

Blick von der Mildenburg:

Zwischen der Mainbrücke und der Eisenbahnbrücke erstreckt sich am Mainufer eine stimmungsvolle Promenade. Es ist ein schöner Abschnitt um zu schlendern und die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten:

Eisenbahnbrücke über den Main:

Alter Bahnhof Miltenberg HBF:

Mainzer Tor:

Schwertfeger Tor:

Ortsausgang West:

Altes Bahnhaus:

Ehemaliges Oberamt:

Der meistfotografierte Ort in der Stadt ist der alte Marktplatz, der auch als Schnatterloch genannt wird. Der Platz umgegeben von bunten Fachwerkhäusern ist ein schöner Anblick:

Museum Stadt Klingenberg:

Schnatterlochturm:

Klinge – ein Aufstiegsweg zur Mildenburg:

Westliche Hauptstrasse:

Altes Rathaus:

Gasthaus Zum Riesen:

Franziskaner Klosterkirche:

Alte Post:

Fabrikgebäude, Satteldachbau mit Blendgiebeln, Sandsteinbau, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, dominierender viereckiger Schornstein mit kelchförmiger Schlotöffnung, Backstein mit Sandsteinunterbau, um 1930:

Zuckmantelturm:

Würzburger Tor:

Amtsgericht:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 21.06.2022.

 

MEMMINGEN

(44.700 Einwohner, 601 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die frühere Reichsstadt ist Oberzentrum sowie Schul-, Verwaltungs- und Handelszentrum in der Region Donau-Iller. Das Stadtgebiet grenzt im Westen an die Iller, die hier die Grenze zu Baden-Württemberg bildet, und ist nach Norden, Osten und Süden vom Landkreis Unterallgäu umgeben. Die Geschichte der Stadt Memmingen begann bereits während der Römerzeit mit einem kleinen Aussenposten an der Iller. Danach liegt der Verlauf einige Jahrhunderte im Dunkeln. Im 4. oder 5. Jahrhundert unterhielten die Alemannen voraussichtlich im heutigen Stadtgebiet eine Siedlung, gefolgt von den Franken im 7. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung Memmingens ist im Jahre 1128 belegt. Danach weist die Stadtgeschichte folgende Höhepunkte auf: Mitte des 12. Jahrhunderts erhielt Memmingen von Herzog Welf VI die Stadtrechte. 1525 kam es zur Abfassung der 12 Bauernartikel sowie der Bundesordnung und damit zur ersten verfassungsgebenden Versammlung in Deutschland. 1529 wurde Memmingen evangelisch, die Bürger setzten sich seitdem für die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens ein. 1630 beherbergte die Stadt während des Dreissigjährigen Krieges den Feldherren Wallenstein. 1803 kam die Stadt Memmingen zu Bayern. 1945 wurde Memmingen von alliierten Luftstreitkräften bombardiert, wobei der Bahnhof und grosse Teile der Altstadt zerstört wurden. Nach Kriegsende begann die Stadt zu florieren und verzeichnet bis heute ein stetiges Wachstum. Memmingen ist ein blühender Wirtschaftsstandort in Oberschwaben. Besonders im Gewerbegebiet Nord am Autobahnkreuz und an der Fraunhoferstrasse finden Unternehmer Gewerbeflächen mit ausgezeichneter Infrastruktur und optimalen Verkehrsanbindungen. Neben den Bundesautobahnen bieten auch die Bahnverbindungen München–Lindau und Ulm–Oberstdorf sowie der Allgäu Airport in Memmingerberg optimale Voraussetzungen für den schnellen und reibungslosen Gütertransport. Der Flughafen Allgäu Airport in Memmingen besteht seit 2002 und stellt eine grosse Bereicherung der Infrastruktur in der Region dar. Er befindet sich im Stadtteil Memmingerberg, auf dem Gelände des ehemaligen militärischen Fliegerhorsts. Dieser besteht bereits seit 1935. Aufgrund von Umstrukturierungen schloss die Bundeswehr diesen Militärflugplatz 2001. Damit begann die Erfolgsgeschichte von Memmingens Regionalflughafen. Besucher von Memmingen zieht es vor allem in die Altstadt. Hier gibt es eine Vielzahl Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Durch die beiden Panoramawege der Stadt gelingt das komfortabel und unkompliziert. Der rote Panoramaweg führt zu den geschichtlichen Highlights und architektonischen Besonderheiten. Der grüne Panoramaweg verläuft entlang der Parks, Türme, Tore und Schanzen im Stadtgebiet. Die Wallenstein-Festspiele finden seit 1980 regelmässig alle vier Jahre statt und gehören zu den grössten Historienfesten in ganz Europa. Sie sind zusammen mit dem Frundsbergfest in Mindelheim und dem Tänzelfest in Kaufbeuren ein wahrer Publikumsmagnet und weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt.

Bahnhof mit Reiterstellwerk 3 am eisernen Steg:

Kreuzherrenkloster:

Grosser Salzstadel:

Steuerhaus:

Landgericht Memmingen:

Grosszunft:

Rathaus:

Hexenturm:

Einlass:

Bettelturm:

Luginsland:

Ulmer Tor:

Schwalbenschwanzturm:

Stadthalle:

Ehemaliger Wehrturm der Memminger Stadtbefestigung. Auf dem Sockel des Rundturms wurde ein Wohnhaus errichtet:

Westertor:

Amtsgericht:

Katholische Pfarrkirche Sankt Josef:

Stadtpfarrkirche St. Martin:

Stadtmuseum im Hermannsbau:

Landratsamt Unterallgäu:

Strigel-Museum und Antoniter-Museum im Antonierhaus, dem ehemaligen Kloster der Antoniter in Memmingen in der Diözese Augsburg. Es ist weltweit die am besten erhaltene vierflügelige Antoniterklosteranlage:

Das Reiterstandbild Welf VI. ist ein im Jahre 2010 von Helmut Ackermann geschaffenes Kunstwerk, das am 13. Dezember 2010 in dem zum Fuggerbau dazugehörigen Fuggergarten am Schweizerberg aufgestellt wurde. Es ist das einzige Reiterstandbild in Memmingen:

Lindauer Tor:

Soldatenturm mit Roter Kaserne:

Stadtmauer:

Kempter Tor:

Evangelische Pfarrkirche Unser Frauen:

Siebendächerhaus:

Landestheater Schwaben:

Pulverturm:

MEWO-Kunsthalle in der Alten Post:

Digitalfunkmast Am Karpfengarten:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 03.05.2022.

 

MOSBACH

(23.300 Einwohner, 156 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im Norden Baden-Württembergs, etwa 25 km nördlich von Heilbronn und 35 km östlich von Heidelberg. Sie ist die Kreisstadt und grösste Stadt des Neckar-Odenwald-Kreises sowie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Juli 1976 ist Mosbach Grosse Kreisstadt. Im Hoch- und im Spätmittelalter war Mosbach eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt. Mosbach entstand um das Benediktinerkloster „Monasterium Mosabach“ und wird im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Aus dieser geistlichen Keimzelle wuchs nach und nach ein Gemeinwesen heran, dem nach Zuerkennung etlicher Privilegien im 13. Jahrhundert (gesichert ist die Zahl 1241) die Rechte als Reichsstadt verliehen wurden. Seine erste grosse Blütezeit erreichte Mosbach im 15. Jahrhundert als Residenz der Pfalzgrafen Otto I. und Otto II. (1410 bis 1499). Nach Auflösung des Mosbacher Fürstentums (Tod Ottos II. 1499) wurde die Stadt Sitz des Oberamtes Mosbach, das bis zum 18. Jahrhundert zum bedeutendsten rechtsrheinischen Oberamt der Kurpfalz heranwuchs. Der Grundriss der Altstadt und etliche der noch heute erhaltenen Fachwerkbauten stammen aus dem 16. Jahrhundert. In diesem und im folgenden Jahrhundert förderten die Handwerker die Bedeutung der Stadt. Die heute noch vorhandenen Mühlen und Wasserbauwerke entstanden im 18. Jahrhundert. Handwerksbetriebe, Sägewerke und Mühlen bildeten sich entlang der Elz und nutzten die vorhandene Wasserkraft. Einen weiteren Aufschwung erlebte das seit 1806 badische Mosbach Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Anbindung an die Eisenbahnlinie Heidelberg-Meckesheim-Obrigheim und die Entstehung der ersten Eisengiessereien. Nach der Kommunalreform entstand 1976 die Grosse Kreisstadt Mosbach mit den Stadtteilen Diedesheim, Lohrbach, Neckarelz, Reichenbuch und Sattelbach als wirtschaftlicher und kultureller Kristallisationspunkt des Neckar-Odenwald-Kreises.

Elektrizitätswerk und heutige Stadtwerke Mosbach:

Amts- und Landgericht:

Polizeirevier Mosbach:

Kultur- und Tagungszentrum Alte Mälzerei:

Katholische Kirche St. Cäcilia:

Finanzamt:

Mosbacher Schloss:

Pfalzgrafenstift:

Rathaus:

Stiftskirche St. Juliana:

Palm’sches Haus:

Haus Lindenlaub – Das Gebäude wurde 1589 errichtet. Ab dem 19. Jahrhundert führte die Familie Humbert in dem Gebäude ein Lebensmittel- und Kolonialwarengeschäft. 1869 erhielten die Besitzer von der Badischen Gemeindeversicherung die Auflage, das Haus aus Brandschutzgründen verputzen zu lassen. Dem Zeitgeschmack folgend hat man das Fachwerk um 1900 wieder freigelegt. Nachdem die Familie Humbert in den 1920er Jahren nach Amerika ausgewandert war, bezogen die Geschwister Schneider das Gebäude und eröffneten ein Hutgeschäft:

Haus Brauß – Das Gebäude gehört zum historischen Gebäudebestand rund um den Mosbacher Marktplatz. Im 19. Jahrhundert befand sich darin das Geschäft von Uhrmachermeister Baunach, später führte sein Schwiegersohn Ludwig Brauß darin ein Kurz-, Weiss- und Wollwarengeschäft:

Salzhaus – Es wurde 1424/25 errichtet und ist damit das älteste Fachwerkhaus der Stadt. Sein Name rührt daher, dass das Haus vermutlich einst zur Aufbewahrung von Salz diente. Um 1900 befand sich in dem Gebäude die Papierwaren- und Musikalienhandlung von Wilhelm Halter, der 1895 den Musikverein Concordia gegründet hatte. Nach dem Wegzug von Halter richtete Franz Schell in dem Gebäude einen Kolonialwaren- und Delikatessenladen ein:

Stadtmuseum Mosbach mit Haus Kickelhain:

Katholische Pfarrkirche St. Josef:

Blick vom Pavillon am Hamberg auf Mosbach, Stiftskirche und Rathaus, Schloss Mosbach und die drei Gebäude des Landratsamtes:

Bismarckturm Mosbach:

Rathaus Mosbach-Neckarelz:

Evangelische Martinskirche in Mosbach-Neckarelz:

Schloss Neuburg oberhalb Neckarelz:

Johanniterburg / Tempelhaus in Mosbach-Neckarelz:

Alte Posthalterei – erbaut 1551. Hier bezog Johann Wolfgang von Goethe am 7. Oktober 1815 für eine Nacht in dem damals als Poststation genutzten Gebäude Quartier:

Hotel Gasthof Eisenbahn – Regionale deutsche Küche und eine hauseigene Brennerei erwarten den Gast in diesem traditionellen Hotel aus dem 19. Jahrhundert:

Bahnhof Mosbach-Neckarelz:

Alle Aufnahmen enstanden während eines Tagesbesuchs am 12.04.2022.

 

IPHOFEN

(4.780 Einwohner, 250 m ü. NHN) ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen. Durch den Weinanbau wurde die Stadt auch überregional bekannt. Mit ihrem malerischen, vollständig erhaltenen mittelalterlichen und barocken Altstadtensemble bildet Iphofen gleichzeitig einen touristischen und historischen Anziehungspunkt. Die Einwohner Iphofens heissen Iphöfer. Ebenso wird das Adjektiv zum Stadtnamen gebildet, beispielsweise in Iphöfer Stadtmauer oder den Bezeichnungen der Iphöfer Weinlagen. Erstmals wird der Ort im Jahre 741 urkundlich erwähnt. Iphofen hat seit 1293 Stadtrecht. Der Ort gehörte zum Bistum Würzburg. Das Juliusspital, eine Stiftung für Bedürftige, hatte und hat in Iphofen Weinberge. Das 16. und 17. Jahrhundert zeigt eine recht wechselhafte Stadtgeschichte mit Pestjahren (1584, 1611 und 1632) und Dreissigjährigem Krieg. Iphofen erlitt wiederholt schwere Schäden. Allein im Jahre 1632 wurde die Stadt insgesamt vierzehnmal geplündert. Nach der Säkularisation gelangte dann Iphofen Anfang des neunzehnten Jahrhunderts mit Würzburg und Franken zu Bayern. Wirtschaftliche Bedeutung für Iphofen hat neben dem Weinbau und dem Tourismus die Forstwirtschaft und der industrielle Gipsabbau, namentlich durch die Fa. Knauf. Der Spruch der Iphöfer lautet „Wein, Gips und Holz sind Iphofens Stolz.“ Weitere Stadtteile von Iphofen sind Birklingen, Dornheim, Hellmitzheim, Mönchsondheim, Nenzenheim und Possenheim.

Rundgang um die mittelalterliche Stadtbefestigung im Uhrzeigersinn, an der Bahnhofstrasse beginnend.

Stadtmauer Bahnhofstrasse 20:

Halbschalenturm Bahnhofstrasse 20:

Mainbernheimer Tor:

Hirtenturm:

Henkersturm:

Halbschalenturm Pfarrgasse 12:

Bürgerturm:

Rödelseer Tor:

Mittagsturm:

Halbschalenturm Kirchgasse 26:

Hackerturm:

Einersheimer Tor:

Eulenturm:

Halbschalenturm Obere Gasse 10:

Pesttor / Zentturm:

Halbschalenturm Untere Gräbengasse 8:

Weitere Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten.

Bahnhof Iphofen:

Blick von der Bahnhofstrasse zum Schwanberg:

Alte Post:

Wallfahrtskirche zum Heiligen Blut:

Spitalkirche St. Johannes der Täufer:

Stadtpfarrkirche St. Veit:

Michaelskapelle:

Barockes Rathaus:

Altes Schulhaus und nach Sanierung heutiges Dienstleistungszentrum Iphofen mit Stadtverwaltung und Verwaltungsgemeinschaft:

Marienbrunnen am Marktplatz:

Knaufmuseum im ehemaligen Rentamt:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 08.03.2022.

 

BRUCHSAL

(45.600 Einwohner, 114 m ü. NHN) ist eine Stadt am westlichen Rand des Kraichgaus, etwa 20 Kilometer nördlich von Karlsruhe in Baden-Württemberg. Sie ist die Stadt mit dem grössten Spargelmarkt Europas, die bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises Karlsruhe und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Bis 1972 war Bruchsal Sitz des gleichnamigen Landkreises, der im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar 1973 im Landkreis Karlsruhe aufging. Um das Jahr 1955 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 20.000. Deshalb wurde Bruchsal bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung zum 1. April 1956 zur Grossen Kreisstadt erhoben. Der Name leitet sich aus Bruch für Sumpf und Sal, was entweder als Königshof gedeutet wird oder als Verweis auf Salzgewinnung an der Saalbach. Auf dem heutigen Stadtgebiet befanden sich zwei Siedlungspunkte. Der so genannte Weissenburger Hof auf Höhe der heutigen Peterskirche entstand in der Merowingerzeit (ca 450-700). Daneben gab es den Königshof, dessen genaue Lage aufgrund neuerer archäologischen Forschungen auf Höhe der Stadtkirche vermutet wird. Ein so genanntes Tafelsilberverzeichnis aus dem 12. Jahrhundert lässt keine Schlüsse auf Grösse und Lage des zu diesem Zeitpunkt ehemaligen Königshof zu. Mit den ersten durch einen deutschen König in Bruchsal ausgestellten Urkunde, namentlich durch Otto II. am 18. und 19. Januar 976, ist Bruchsal auch erstmals urkundlich belegt. Bereits sein Vater Otto I. hatte Bruchsal zwei mal aufgesucht, allerdings ohne dort Regierungsgeschäfte zu vollziehen. Im Oktober 980 hielt sich der Otto II. ein zweites mal für zwei Tage in Bruchsal auf. Sein Sohn Otto III. kam drei mal für insgesamt 6 Tage an den Bruchsaler Königshof. 994, 996 und 1000. König Heinrichs II. Aufenthalt am Bruchsaler Hof diente vor allem der Machtsicherung gegenüber dem Herzogtum Schwaben. Er empfing hier die Unterwerfung des schwäbischen Herzogs. Am 3. Oktober 1002 übertrug er den Königshof an den Salier Otto von Kärnten, nachdem dieser zuvor zur Abgabe seiner Besitzungen in Worms gezwungen war. Damit hatte Bruchsal seine regionale Bedeutung als Königshof verloren. Ottos Sohn Konrad von Kärnten gab den Königshof weiter an den salischen König Heinrich III., der ihn wenig später, im Jahr 1056, ans Hochstift Speyer übertug. 1067 hielt sich mit Heinrich VI. letztmalig ein deutscher Kaiser in Bruchsal auf. In den Jahren 1774, 1824 und 1876 kam es in Bruchsal zu heftigen Überschwemmungen. Die bislang grösste Flut ereignete sich Anfang Mai 1931, als nach langanhaltendem Regen die Saalbach das Wasser nicht mehr tragen konnte, in der Entenflusssiedlung ein Damm brach und für mehrere Tage die Innenstadt zwischen Holzmarkt und Bahnhof bis zu 120 cm unter Wasser stand. Zentrum des kulturellen Lebens in der Stadt ist das 1987 fertig gestellte Bürgerzentrum in der Innenstadt. Ein professionelles Theater, die Badische Landesbühne, hat hier seinen Sitz, in den drei unterschiedlich grossen Sälen finden aber auch Veranstaltungen anderer Anbieter statt. Auch im Bereich Sport ist Bruchsal bestens ausgestattet: Die Freizeit kann man im Winter im jüngst renovierten Hallenbad mit grosser Sauna-Landschaft oder im Sommer in einem der Freibäder, auf dem Golfplatz oder auf den Sportanlagen oder Tennisplätzen der zahlreichen Vereine verbringen. Die reizvolle Kraichgaulandschaft mit ausgedehnten Wäldern, Seen, Wiesen und Feldern lädt zum Erkunden zu Fuss oder per Fahrrad ein. Heute ist die Stadt Bruchsal ein moderner Wirtschaftsstandort mit einem stimmigen Branchen-Mix. Neben grossen Arbeitgebern wie SEW und John Deere sorgen viele mittelständische Unternehmen und Dienstleistungsbetriebe dafür, dass die Bürger Arbeit haben und die Stadt die notwendigen Steuereinnahmen. Bruchsal liegt an der Badischen Spargelstrasse und beherbergt einen von Europas grössten Spargelmärkten. In guten Erntejahren werden hier bis zu 40.000 Zentner badischen Qualitätsspargels vermarktet.

Strassen- und Gleisansicht des Bahnhofs Bruchsal:

Der Spatzenturm war ein Wasserturm am Saalbach. Reste davon sind noch erhalten. Der 12 bis 15 Meter hohe Turm war an an seiner Westseite mit einem Vorbau versehen, der als Zugang diente. Errichtet wurde der Turm 1721 auf Weisung Damian Hugo von Schönborns und diente dem Bauhof, der zum Bau des Bruchsaler Schlosses benötigt wurde, als Wasserturm, weswegen Schönborn auf die rasche Fertigstellung des Turmes drängte. Der Turm wurde beim Bombenangriff auf Bruchsal 1945 nur leicht beschädigt, dennoch nicht wieder hergestellt. Er wurde auf das Erdgeschoss zurückgebaut, das Eingangsportal abgebrochen und zur Trafostation umgewidmet, als welche er heute noch fungiert. Die heute auf der Südseite befindlichen vier Fenster haben nichts mit den ursprünglichen Fenstern zu tun:

Lutherkirche:

Schloss Bruchsal (weitere Bilder unter Schlösser):

Damianstor am Schloss:

Amtsgericht im Kanzleibau des Schlosses:

Finanzamt im Grossen Dienerbau des Schlosses:

Das Schiesshaus Belvedere auf dem Steinsberg:

Über dem neuen Wasserreservoir wurde ein eingeschossiges Wasserhaus (Lusthaus), auch Wasserburg oder Wasserschloss genannt, gebaut. In den späteren Jahren wurde das Gebäude als „Die Reserve“ bezeichnet. 1803 ging die „Reserve“ in den Besitz des Grossherogtum Baden über. Das Schloss und die Nebengebäude wurden von der Markgräfin Amalie von Baden bis zu ihrem Tode 1832 genutzt. Nachdem die Wasserversorgung des Schlosses nicht mehr von der „Reserve“ erfolgte, wurde das Lusthaus 1892 aufgestockt und in ein Schulhaus, das heutige Schönborn-Gymnasium, umgewandelt:

Blick von der Andreastafel südlich des Stadtparks auf Bruchsal mit Bergfried, Stadtkirche und Wasserturm des ehemaligen Schlachthofs:

St. Paulusheim:

Saalbach in Höhe Schlachthof:

Wasserturm und ehemaliger Schlachthof:

Katholische Pfarrkirche St. Peter:

Blick auf Bergfried und Hofkirche:

Otto-Oppenheimer-Platz:

Bergfried und Bürgerzentrum:

Rathäuser in der Luisenstrasse, am Otto-Oppenheimer-Platz und Am Markt:

Stadtkirche Unsere Liebe Frau:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 04.03.2022.

 

WEINHEIM

(45.200 Einwohner, 135 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Sie liegt etwa 18 km nördlich von Heidelberg und etwa 15 km nordöstlich von Mannheim an der Badischen Bergstrasse und ist die grösstete Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und seit dem 1. April 1956 eine Grosse Kreisstadt. Wegen ihrer beiden Wahrzeichen, der Ruine Windeck und der Wachenburg, trägt sie den Beinamen Zwei-Burgen-Stadt. Sie blickt auf eine lange Siedlungsgeschichte zurück. Wo der Grundelbach in die Weschnitz mündet und die Weschnitz wiederum auf die Rheinebene trifft, liegen die Ursprünge der Stadt Weinheim. Fünf Gutshöfe aus römischer Zeit fand man bei Ausgrabungen. Sie bildeten eine Art Vorposten der Römerstadt Lopodunum, dem heutigen Ladenburg. Später begünstigte der stetige Wasserfluss im Grundelbach die Ansiedlung von Gerbern an seinen Ufern. Namen wie Gerbergasse oder Gerberviertel zeugen noch heute von dieser Vergangenheit. Aus dem einstigen Gerberhandwerk entwickelte sich schliesslich eine industrielle Produktion, die heute durch die Firma Freudenberg als grösstem Arbeitgeber am Ort verkörpert wird.

Weinheim (Bergstrasse) Hauptbahnhof:

Alter Bahnwasserturm:

Stadthalle:

Siloturm der ehemaligen Hildebrand’schen Unteren Mühle:

Evangelische Peterskirche:

Die Wachenburg:

Die Burgruine Windeck:

Blick auf Weinheim von der Burgruine Windeck:

Ehemaliges Gerberhaus:

Blauer Hut:

Hexenturm:

Roter Turm:

Katholische St.-Laurentius-Kirche:

Weinheimer Schloss und Rathaus:

Altes Rathaus am Marktplatz:

Die evangelische Stadtkirche – sie steht im Zentrum der Altstadt in der Nähe des Marktplatzes an der Hauptstrasse. Sie fügt sich traufständig in die umgebenden Häuser ein. Auf dem Satteldach sitzt ein achtseitiger Dachreiter mit welscher Haube. An der Strassenfront und an der Rückseite befinden sich je vier grosse Rundbogenfenster:

Alter OEG-Bahnhof Weinheim:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesausflugs nach Weinheim am 22.09.2021.

 

NÜRNBERG

(518.300 Einwohner, 309 m ü. NHN) ist eine fränkische kreisfreie Grosstadt im Regierungsbezirk Mittelfranken des Freistaats Bayern. Nürnberg ist nach München die zweitgrösste Stadt Bayerns und gehört zu den 15 grössten Städten Deutschlands. Zusammen mit den direkten Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet Nürnberg mit rund 800.000 Einwohnern eine der drei Metropolen in Bayern. Am 16. Juli 1050 wurde in Norenberc die Freilassung der Leibeigenen Sigena beurkundet. Das Datum dieser ersten schriftlichen Erwähnung Nürnbergs gilt als Stadtgründungstag. Im Mittelalter wurde Nürnberg zu dem Ort bestimmt, in dem jeder neu gewählte deutsche König seinen ersten Reichstag abzuhalten hatte und in dem die Herrschaftsinsignien aufbewahrt wurden. Ihre wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte die Stadt, deren Rat von führenden Handels- und Kaufmannsfamilien dominiert wurde, im ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhundert. Weltberühmte Künstler wie Albrecht Dürer und Veit Stoß, Humanisten wie Willibald Pirckheimer und Wissenschaftler wie der Astronom Johannes Regiomontanus lebten und wirkten in der Stadt. Im 19. Jahrhundert sorgte der Nürnberger Unternehmergeist für einen erneuten Aufschwung. Zum Symbol des bayerischen Industriezentrums wurde 1835 die erste deutsche Eisenbahnfahrt zwischen Nürnberg und Fürth. Im 20. Jahrhundert missbrauchten die Nationalsozialisten die Stadt für ihre Ziele. Adolf Hitler machte Nürnberg zur „Stadt der Reichsparteitage“, hier wurden die menschenverachtenden Rassengesetze erlassen, und hier standen die Hauptkriegsverbrecher des NS-Terrorregimes in den Nürnberger Prozessen vor dem internationalen Militärtribunal. Die im Zweiten Weltkrieg schwer von Bomben zerstörte Stadt zeigt sich heute als gelungene Verbindung von lebendiger Vergangenheit und moderner Gegenwart.

Hauptbahnhof:

Opernhaus:

Schauspielhaus:

Pilatushaus und Albrecht-Dürer-Haus am Platz beim Tiergärtnertor:

Das bewegliche Nägeleinswehr westlich der Maxbrücke ist das einzige Wehr im Stadtgebiet. Bei niedrigem Wasserstand wird das Wasser konstant gehalten, bei Hochwasser gibt es den Abfluss frei. 1909 kam es hier zu einem verheerendem Hochwasser, mitverschuldet durch die Drosselung des Abflusses durch etliche Mühlen. Deshalb wurde nach 1945 ein Wiederaufbau der Mühlen untersagt:

Fernmeldeturm Nürnberg:

Schleuse Nürnberg am Main-Donau-Kanal:

Restaurantschiff MISSISSIPPI QUEEN:

Weisser Turm am Jakobsplatz:

St. Jakobskirche:

St. Elisabethkirche:

Das Unschlitthaus:

Der Hans-Sachs-Brunnen („Ehekarussell“)…Der monumentale Brunnen am Weissen Turm in Nürnberg zeigt in sechs Figurengruppen expressiv Szenen einer Ehe  und Hans Sachs tanzt dazu hoch oben auf einer Art Maiskolben-Säule. Der Brunnen wurde von dem Braunschweiger Künstler Jürgen Weber (1928-2007) gestaltet. Weber nimmt Bezug auf ein Gedicht von Hans Sachs, in dem dieser Freud und Leid des Ehestandes beschreibt:

Henkersteg:

Wasserturm und Henkerhaus:

Maxbrücke:

Fleischbrücke:

Museumsbrücke:

Heilig-Geist-Spital:

Schuldturm:

Heubrücke:

Kleiner Turm der Nürnberger Stadtbefestigung in der Nähe des Schuldturms auf der Vorderen Insel Schütt:

Cinecittà-Brücke:

Kunsthalle:

Sebalduskirche:

Lorenzkirche:

Burgstrasse von der Kaiserburg Richtung Süden hinab zum Rathaus:

Altes Rathaus:

Neues Rathaus:

Frauenkirche am Hauptmarkt:

Schöner Brunnen…Die Pläne zur Errichtung des Schönen Brunnens gehen auf Kaiser Karl IV, der auch bereits die Frauenkirche gestiftet hatte, zurück. Zwischen 1385 und 1396 erbaut, erhielt er eine eigene Wasserversorgung zum Nürnberger Hauptmarkt. Der ursprünglich verwendete Schilfsandstein war stark witterungsanfällig und so wurde der Schöne Brunnen im Laufe von sechs Jahrhunderten immer wieder aufwändig restauriert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat ein Nachbau aus Muschelkalk an die Stelle des Originals. Verwitterte Fragmente des alten Brunnens befinden sich im Germanischen Nationalmuseum. 2016 wurde der Schöne Brunnen aufwändig renoviert. Seither führt der Brunnen wieder Wasser und erstrahlt durch eine neue LED-Beleuchtung nun von innen und aussen:

Hauptmarkt mit den „Nürnberger Sommertagen“ als Corona-Ersatz für das Nürnberger Volksfest:

Nassauer Haus am Lorenzer Platz:

Kaiserburg aus Richtung Lorenzer Platz:

Der Plärrer ist ein grosser, südwestlich vor der Stadtmauer gelegener Platz und einer der wichtigsten Verkehrsknoten in Nürnberg. Er befindet sich im Osten des Stadtteils Gostenhof neben dem Spittlertorturm:

Bahnwasserturm:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Drei-Tages-Beuchs vom 09.-12.08.220.

 

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Die letzte Nürnberger Stadtbefestigung stellt flächenmäßig das größte Denkmal der Stadt dar. 1452 wurde die letzte Stadtbefestigung fertiggestellt. Die Burg wurde am nördlichen Ende mit in das Befestigungssystem integriert. Die Mauertürme sind zahlreich und wurden zu besseren Identifizierung der Einsatzorte der wehrfähigen Männer ab 1499 nach der Systematik des siebenfarbigen Alphabets mit farbigen Buchstaben bezeichnet. Beginnend an der Burg sind das im Uhrzeigersinn folgende Bezeichnungen Schwarz A–Z, Blau A–Z, Rot A–Z und Grün A–O. Alle Bilder vom 09.08.2020.

Schwarzer Abschnitt:

Mauerturm Schwarzes A, der sogenannte LUGINSLAND neben der Kaiserstallung – Ehemaliger reichsstädtischer Wachtturm, hoher quadratischer Sandsteinquaderbau mit Spitzhelm und vier Scharwachtürmchen, 1377 auf Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtet, nach vollständiger Zerstörung 1945 wiederaufgebaut 1954/55:

Mauerturm Schwarzes B in der Vestnertormauer:

Mauerturm Schwarzes E in der Maxtormauer:

Mauerturm Schwarzes F – in Mauerhöhe erhalten, mit Fachwerkobergeschoss:

Mauerturm Schwarzes G – in Mauerhöhe erhalten, mit Fachwerkobergeschoss:

Mauerturm Schwarzes H – 1945 weitgehend zerstört, wiederaufgebaut und ausgebaut 1994/95:

Mauerturm Schwarzes J – 1945 weitgehend zerstört, wiederaufgebaut und ausgebaut 1994/95:

Mauerturm Schwarzes K in der Maxtormauer:

Mauerturm Schwarzes L – 1945 teilweise zerstört, mit Notdach:

Mauerturm Schwarzes M, der LAUFERTORTURM – Freistehender Rundturm der ehem. Stadtbefestigung, Sandsteinquaderbau mit hohem Rustikasockel, Geschützplattform mit Zeltdach und Türmchenaufsatz, im Inneren quadratischer Turm (um 1377) erhalten, 1556 rund ummantelt von Stadtwerkmeister Georg Unger:

Mauerturm Schwarzes S in der Laufertormauer – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

ALCIBIADESTURM – Kassemattenturm II:

Mauerturm Schwarzes T – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

Mauerturm Schwarzes V – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

Mauerturm Schwarzes X am Hübnerstor- Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Kasemattentor mit Holzsprengwerk (hölzerner Wehrgang) über die Pegnitz:

Mauertor Schwarzes Z (Tratzenzwinger) – Sandsteinquaderbau mit Walmdach, spätes 14. Jahrhundert, 1548–1550 zu Geschützturm bastionsartig ausgebaut, nach Kriegszerstörung (1945) 1994–1996 wiederaufgebaut:

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Blauer Abschnitt:

Mauerturm Blaues A in der Marientormauer – Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Fachwerkanbau, spätes 14. Jahrhundert, um 1540/45 zu Geschützturm bastionsartig ausgebaut, nach Kriegszerstörung (1945) 1979/80 wiederhergestellt:

Mauerturm Blaues B – Quadratischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, nach Zerstörung von 1945 wiederhergestellt:

Mauerturm Blaues H – Mit gekreuztem Walmdach, rechteckiger Sandsteinquaderbau, um 1400:

Mauerturm Blaues K in der Königstormauer – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, zum Teil seitlich angebaute erneuerte Fachwerktreppenaufgänge:

Mauerturm Blaues L – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Mauerturm Blaues M – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Mauerturm Blaues Q, der FRAUENTORTURM – Mächtiger Sandsteinquaderbau, eingebunden in den südwestlich anschließenden Königs- und Frauentorzwinger, innen quadratischer Turm des späten 14. Jahrhunderts erhalten, rund ummantelt 1558/59 durch Georg Unger, Geschützplattform mit Zeltdach und Laterne:

Mauerturm Blaues S in der Frauentormauer – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues T – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues V – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues X – Sandsteinbau, um 1400: