Stadttürme
08.06.2024: Der Turm liegt auf der Rheinseite der Stadtmauer an der Einmündung zur Kranenstrasse. Seinen Namen verdankt der Torturm einem Kran, der zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert zum Umschlag von Waren und Zollgütern auf einem Rheinschiff verankert war. Im Mittelalter reichte der Rhein bis fast an die Stadtmauer heran. In den heutigen Rheinanlagen befand sich damals der Hafen. Das oberste Geschoss des Kranenturms weist ein Rundbogenfries und eine Bogenblende auf. 1689 wurde der Turm von französischen Truppen in Brand gesetzt. Bei einem weiteren Stadtbrand im Jahr 1894 verlor er sein Turmdach. Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz setzte ihn zwischen 1907 und 1913 wieder in Stand. Heute befinden sich im Kranenturm ein Hotel und Restaurant:
08.06.2024: Zwischen dem erhaltenen Marktturm an der rheinseitigen Stadtmauer und der Peterskirche in der Stadtmitte fand zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert der weithin bekannte, jährliche Bacharacher Weinmarkt statt. Im 18. Jahrhundert fungierte der Marktturm als Arresthaus, im 19. Jahrhundert beherbergte er die Gemeindeglocke und im 20. Jahrhundert eine Weinstube. Er wurde 1910 vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz in Stand gesetzt. Das Anbringen von Dachecktürmen veränderte dabei die Gestalt des Turms. Im zweiten Weltkrieg blieb er unbeschädigt. Heute wird er als Privatwohnsitz genutzt:
08.06.2024: Der Münzturm verdankt seinen Namen der in unmittelbar benachbarten pfälzischen Münzstätte in der Oberstrasse. Durch das Eingangstor des Münzturms, einem Torturm aus dem 14. Jahrhundert, fielen während des Dreissigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 schwedische Truppen in die Stadt ein. Der Münzturm befindet sich an der Kreuzung Auf der Münze und Langstrasse. Das leicht vorkragende, obere Geschoss des Turmes wird durch ein Rundbogenfries betont. Darunter schmücken Spitzbogenblenden die beiden Seitenwände sowie die Wand zur Rheinseite. Neben dem Münzturm führt eine Treppe hinauf auf die begehbare Stadtmauer. Aufgrund starker Schäden am Mauerwerk wurde er im Jahr 2000 saniert. Die „Weinzunft Bacchus Zechgesellschaft zu Bacharach und Steeg von 1328 e.V.“ erhält den Münzturm und nutzt ihn als Zunftturm, Archiv und Versammlungsraum. Der Verein engagiert sich seit 1960 in der Pflege der Weinkultur unter anderem mit kulturellen Veranstaltungen. Der Name Zechgesellschaft hat dabei nichts mit der heutigen Bedeutung des Wortes – zechen oder trinken – zu tun. Das aus dem slawischen stammende Wort Zeche stand vielmehr für den Zusammenschluss mehrerer Personen zu einer Innung, Gilde oder Genossenschaft. Höhepunkt des Jahres ist die Johannisweinprobe im Juni, an der auch die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt:
08.06.2024: In der Nordmauer, die am Hang des gegenüberliegenden Vogtberges durch die Weinberge läuft, befindet sich der 1899 als Wasserbehälter wieder hergestellte Postenturm. Dieser Wehrturm besitzt einen U-förmigem Grundriss und ist aus Schieferbruchstein erbaut. Seine offene Seite ist teilweise mit einer verschieferten Fachwerkwand verkleidet. Ein Walmdach in Schieferdeckung bekrönt den Turm. Die Westseite des Turmes neigte sich im oberen Bereich so stark zur Seite, so dass die Statik des Baus gefährdet war. Mauerwerksrisse, eine marode Dachdeckung sowie Hausbockbefall an den Balkenlagen richteten weiteren Schaden an dem historischen Turm an. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die Sicherung des Mauerwerks und dessen Instandsetzung 2001-2003 gefördert. Der „Posten“ ist eine sehr bekannte Bacharacher Weinlage. Von dieser Steillage aus haben viele Maler Bacharach in Bildern festgehalten und damit das mittelalterlich anmutende Stadtbild weltberühmt gemacht:
08.06.2024: Am Hang zwischen Holztor und Burg Stahleck steht auf halber Höhe der Liebesturm. Nach einer Legende soll in eben diesem Turm eine Liaison zwischen einem Adeligen und einer Winzertochter ihr tragisches Ende gefunden haben. Der 2013 aufwändig sanierte Stadtmauerturm liegt am Berghang zwischen dem Holzturm im Steeger Tal und der Burg Stahleck oberhalb von Bacharach. Die Stadtmauer ist in diesem Bereich gut erhalten und kann fussläufig über den Stadtmauerrundweg erreicht werden. Der erhaltene Turm hat eine Mauerdicke von 1,5 Metern, eine Breite von 6 bis 8 Metern und eine Mauerhöhe von durchschnittlich 20 Metern. Er hat vier bis fünf Geschosse und war ursprünglich zur Stadtseite hin geöffnet. Der Turm ist Eigentum der Stadt:
08.06.2024: Von der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert sind grosse Teile und Türme erhalten geblieben und schmücken das heutige Stadtbild. Der Halbrundturm gehörte fortifikarisch eigentlich zur Verteidigungsanlage der Burg Stahleck:
08.06.2024: Im Jahr 1344 wurde mit dem Bau der Stadtmauer begonnen, die schon um 1400 vollendet war. Die Stadt umschloss danach eine halbkreisförmige Wehrmauer mit 16 Türmen. In der Südmauer der Stadtbefestigung, die den Hang des Kühlbergs in weitem Bogen zur Burg Stahleck hinaufsteigt, konnte nur der niedrige Hutturm bewahrt bleiben. Er ist in Privatbesitz und bewohnt:
10.05.2024: Der Bayersturm stammt aus dem 13./14. Jahrhundert, ist 40 Meter hoch und war Teil der Stadtbefestigung. Kennzeichnend sind die grossen Eckquader und die Barockhaube des Bauwerkes. Der wuchtige Turm steht am Ausgang des Fischerviertels, an der Ecke Fischergasse/Turmstrasse. Der Stadtturm ist der letzte, der von der einstigen Stadtbefestigung noch erhalten ist. Ein weiterer grosser Stadtturm, ein Torturm, stand auf Höhe des heutigen Lohrer Polizeigebäudes. Der bestens erhaltene Bayersturm hat sechs Stockwerke, wobei auf den beiden oberen Etagen der Türmer mit seiner ganzen Familie und deren Vieh (!) gelebt hat. Die wichtige Aufgabe des Türmers bestand darin, Tag und Nacht Wache zu halten und die Bevölkerung rechtzeitig vor Feuer oder anderer Gefahr zu warnen. Über 200 Jahre lang verrichtete eine Familie namens Bayer den Türmer-Dienst. Und so heisst der Turm bei den Lohrern auch Bayersturm. 1979 hat der Bayersturm-Verein aus dem Erlös seiner Bayersturm-Feste die Treppenanlage einbauen lassen, über die man heute bequem bis nach oben steigen kann. Im obersten Stockwerk ist die bereits erwähnte Türmerwohnung zu besichtigen. Ausserdem geniesst man beim Blick aus den winzigen Fenstern einen herrlichen Blick über den Main, die Stadt und in den Spessart hinein:
14.04.2024: Als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist er Teil jeder Stadtführung, der Diebsturm von Michelstadt. Erbaut im Jahr 950 als Teil der städtischen Burganlage diente der Turm – wie der Name schon sagt – ab dem Jahr 1312 als Gefängnis. Da der Diebsturm im unteren Bereich keine Türen und Fenster hat, wurden die Gefangenen damals von der darüberliegenden Etage mit einem Seil in ihre Zelle hinabgelassen. Bis ins Jahr 1798 hatte der Turm auch eine historische Turmhaube. Diese wurde dann durch den heute noch erhaltenen Aufsatz aus Fachwerk ersetzt. Interessierte Besucher können den mehr als 1.000 Jahre alten Turm heute besichtigen: