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WÄCHTERSBACH

(12.950 Einwohner, 157 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt zwischen Frankfurt am Main (50 km) und Fulda (50 km), im Main-Kinzig-Kreis in Hessen, am südlichen Rande des Vogelsberges. Die Stadt war die ehemalige Residenzstadt der Grafen zu Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach, sie liegt in der Nähe der historischen Handelsstrasse Via Regia von Frankfurt am Main nach Leipzig. Die Stadtteile wurden im Rahmen der kommunalen Gebietsreform Anfang der 70er Jahre zur Stadt Wächtersbach eingemeindet. Wächtersbach als Kernstadt wurde im Jahr 1236 unter dem Namen Weychirsbach erstmals urkundlich erwähnt und erhielt bereits 1404 die Stadtrechte. Seit 1963 besteht die Verschwisterung zur französischen Partnerstadt Châtillon, zu der 1998 Vonnas und Baneins kamen. Zur russischen Partnerstadt Troizk besteht die Verbindung seit den 90er Jahren. Seine historisch gewachsene Mittelpunktfunktion hat Wächtersbach stetig weiter ausgebaut. Die landschaftlich reizvolle und verkehrsmässig günstige Lage mit besten Verbindungen in die Ballungsgebiete, aber auch zu den Feriengebieten im Norden und Süden, die etwa gleichweit entfernt sind, liessen die Stadt stetig wachsen. Dies wurde und wird durch die Bereitstellung von preiswertem Bauland durch die Stadt begünstigt. Die Kernstadt ist der natürliche Mittelpunkt mit Ämtern, Schulen, Bahnhof, Ärzten, Apotheken, Geldinstituten, Krankenkassen, gastronomischen und gewerblichen Betrieben sowie Geschäften. Umweltfreundliche Industrie, Handwerks-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe, die auch in den Stadtteilen vorhanden sind, bieten einem Teil der Bevölkerung auch in Zeiten einer wirtschaftlich prekären Lage gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Besonders die Vielschichtigkeit dieser gesunden Klein- und Mittelbetriebe erweist sich als relativ krisenfest. Ein Grossteil der Berufstätigen ist jedoch darauf angewiesen, täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem eigenem Kraftfahrzeug in die Wirtschaftszentren Hanau und Frankfurt/Main zu pendeln. Viele von ihnen haben aus dieser Region ihren Wohnsitz nach Wächtersbach verlegt, weil sie hier Ausgleichsmöglichkeiten in ihrer Freizeit finden. Nicht von ungefähr führen Innenstadt seit 1968 und Aufenau seit 2012 das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Das grossflächig zusammenhängende Waldgebiet rund um die Stadt sowie auch die im Kinzig- und Brachttal gelegenen Stadtteile Aufenau, Neudorf, Weilers und Hesseldorf haben mit ihren grünen Ebenen und Hügeln ihren besonderen Reiz. Ganz anderen Charakter haben die auf der Spielberger Platte, einem über 350 Meter hohen Bergrücken des südlichen Vogelsberges, gelegenen Stadtteile Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald. Die klimatischen Verhältnisse sind hier oben schon etwas rauer als unten im Tal bei ca. 140 Metern über dem Meeresspiegel. Sehr oft herrscht hier aber auch strahlender Sonnenschein, während im Tal tagelang Herbst- oder Winternebel ruhen. Auch die Vegetation setzt oben entsprechend später ein, und es schneit noch, wenn weiter unten bereits der Frühling Einzug gehalten hat. Aber dafür bietet diese Landschaft einen besonderen Weitblick.

Bahnhof Wächtersbach (08.07.2023):

Das ehemalige Pförtnerhaus stand vor dem Untertor, das Mitte des 19. Jahrhunderts niedergelegt wurde. Es handelt sich um ein giebelständiges Fachwerkhaus im Kern von 1669:

Altes Rathaus:

Der ehemalige gräfliche Gasthof Weisses Ross von 1720, ein barockes zweigeschossiges Fachwerkgebäude in schlichtem konstruktiven Fachwerk unter hohem Krüppelwalmdach:

Schloss Wächtersbach und heutiges Rathaus:

Prinzessinnenhaus:

Ehemalige Rentkammer:

Altes Braumeisterhaus – an der Strasse gelegenes Nebengebäude der Brauerei:

Stattliches Fachwerkgebäude in Ecklage, seit 1821 Sitz der Ysenburger Hofapotheke. Seit 1708 ist eine Apotheke im Schloss belegt. 1731 erhielt der Apotheker ein Privileg, das ihm alleiniges Niederlassungsrecht in der Grafschaft zusicherte, ihn aber verpflichtete, Branntwein und Holzkohle bei Hofe einzukaufen und an Bedürftige Medikamente umsonst abzugeben, die dann aus dem Armenfonds beglichen wurden:

Evangelische Kirche:

Alte Stadtschule – heute Vereinsheim mit Kulturkeller:

Reste der Stadtmauer mit einem Halbschalenturm am Alten Friedhof:

Ehemaliges Landratsamt des Kreises Salmünster:

Altes Amtsgericht – im Umbau befindlich:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 09.03.2024 – abweichende Aufnahmedaten in Klammern.

WORMS

(84.600 Einwohner, 100 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt am linken Rheinufer im Südosten von Rheinland-Pfalz. Das Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums liegt sowohl am Rand der Metropolregion Rhein-Neckar als auch der des Rhein-Main-Gebiets. Das Gebiet der Stadt Worms ist seit mehr als 7000 Jahren von Menschen besiedelt. Der älteste überlieferte Name der Stadt (Borbetomagus) ist keltischen Urspungs. Die Römer nannten die hochwasserfrei am Rhein gelegene Stadt nach dem hier wohnenden Stamm Civitas Vangionum. Es entstanden ein Garnisonsort und eine ausgedehnte Zivilsiedlung. In der Zeit der Völkerwanderung war Worms Hauptstadt des kurzlebigen Burgunderreiches. So will es zumindest das um 1200 aufgezeichnete Nibelungenlied. Seit dem frühen Mittelalter ist Worms Bischofssitz. Seit der Jahrtausendwende (Bischof Burchard, gest. 1025) erfolgt ein verstärkter Ausbau der Stadt, ihre Befestigung und die Errichtung von Stiften, Kirchen und Kapellen. Worms gehört in der Stauferzeit zu den wichtigsten Stützpunkten des Reiches und seiner Kaiser und Könige. Das seit dem 11. Jahrhundert entstehende Bürgertum und die bedeutende Wormser Judengemeinde sind Träger städtischen Bewusstseins. Die bereits von den Saliern privilegierten Bürger von Worms (1074 Zollfreiheit) erlangen in stetem Konflikt mit den Bischöfen und der Geistlichkeit im 13. Jahrhundert den Status als Freie Reichsstadt bis 1797. Die glanzvollen Wormser Reichstage der Jahre 1495 und 1521 (Luther vor Kaiser und Reich) dokumentieren den Stellenwert der Reichsstadt und erlangen weit über die Stadt hinaus Bedeutung. Auf eine wirtschaftlich gesicherte Epoche bis etwa 1600 folgt im 17. Jahrhundert ein langanhaltender Abschwung der seit der Reformation überwiegend lutherisch gewordenen Stadt. Im Jahre 1689 erfährt Worms eine fast völlige Zerstörung durch die Franzosen. Von diesem Schlag erholt sich die Stadt nahezu zwei Jahrhunderte nicht mehr. So bleibt Worms bis zum Ende des Alten Reiches eine kleine, nach wie vor stark durch die Geistlichkeit geprägte Landstadt. Einen tiefen Einschnitt bringt die französische Herrschaft mit sich (1797-1814). Das Ende von Bistum und Reichsfreiheit und mit ihr die Aufhebung fast aller geistlichen Institutionen führt zum Verlust der alten Lebensgrundlagen und zu nachhaltigen Veränderungen der Stadtgestalt. Voraussetzung für einen allmählichen Aufschwung in der von 1816 bis 1945 zum Großherzogtum Hessen gehörenden Stadt ist die rasante Entwicklung wichtiger Industriebetriebe vor allem der Lederindustrie während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Ende des Aus- und Aufbauwerkes der Jahre um 1900 wird durch die erneute Zerstörung der Stadt im Jahre 1945 markiert. Zwar bleibt der Dom weitgehend erhalten, doch sinkt die Altstadt in Schutt und Asche. Nach dem Krieg ist man trotz schwieriger Bedingungen bemüht, die Stadt wiederaufzubauen und neue Lebensgrundlagen zu schaffen. Wie kaum eine andere Stadt ist Worms durch ein stetes Auf und Ab seiner Geschichte geprägt.

Wasserturm Villa Enzinger:

Amtsgericht:

Katholische Pfarrkirche St. Martin:

Ludwigsdenkmal auf dem Ludwigsplatz:

Martinspforte:

Ziegelturm:

Scharfrichterturm und Raschitor:

Stadtmauer in der Rheintorgasse:

Evangelische Friedrichskirche und das Rote Haus:

Dominikanerkloster und Stiftskirche St. Paulus:

Katholische Pfarrkirche Liebfrauen:

Hagendenkmal am Rhein:

Pegelhaus am Rhein:

Nibelungenbrücken mit dem Nibelungenturm:

Ernst-Ludwig-Schule – ein repräsentativen Bau der Neorenaissance von 1905:

Durchlass Herzogenstrasse:

Bürgerturm:

Torturm:

Nibelungenmuseum:

Neues und Altes Rathaus:

Evangelische Dreifaltigkeitslirche:

Stadtbibliothek:

Dom St. Peter zu Worms:

Heylsschlösschen:

Neuromanischer Turm auf dem Platz der Partnerschaft:

Museum Heylshof:

Museum der Stadt Worms im Andreasstift:

Christoffelturm:

Stadtmauer und Villa Werger:

Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 15.02.2024.

 

WIESBADEN

(283.000 Einwohner, 117 m ü. NHN) ist die Landeshauptstadt des Landes Hessen und mit ihren 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. Sie ist nach Frankfurt am Main die zweitgrösste Stadt Hessens. Die kreisfreie Stadt ist eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen und bildet mit der angrenzenden rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit rund 500.000 Einwohnern auf etwa 300 Quadratkilometern. Mainz und Wiesbaden sind die einzigen beiden Landeshauptstädte deutscher Flächenländer mit einer gemeinsamen Stadtgrenze. Die Stadt Wiesbaden zählt zu den wohlhabendsten Deutschlands und zu jenen mit einer überdurchschnittlichen Kaufkraft. Wiesbaden wurde von den Römern Aquae Mattiacorum genannt – nach den hier ansässigen Mattiakern, einem Stamm der germanischen Chatten, dessen Angehörige sich vermutlich schon früh mit der ursprünglich keltischen Bevölkerung vermischt hatten. In die spätaugusteische Zeit um sechs bis 15 nach der Zeitrechnung ist ein erster Militärposten (Erdkastell) auf dem Heidenberg zu datieren. Wenig später begann mit dem Ausbau der Thermen die Entwicklung einer zivilen römischen Siedlung. Diese wurde um 370 mit einer Mauer befestigt – Reste dieser so genannten Heidenmauer sind bis heute erhalten. Ende des vierten Jahrhunderts übernahmen Alemannen die Sicherung Wiesbadens als Mainzer Brückenkopf, rund ein Jahrhundert später setzte die Besiedlung durch Franken ein. Bereits in merowingischer Zeit war der Ort, 828/30 dann erstmals als Wisabada bezeichnet, Sitz eines Königshofs. Seit dem Spätmittelalter gehörte Wiesbaden den Grafen von Nassau. Im 13. Jahrhundert war es bis zur Zerstörung durch den Mainzer Erzbischof 1242 vorübergehend Reichsstadt. 1547 und 1561 vernichteten Brände fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz. Auch der Dreissigjährige Krieg brachte verheerende Wirkungen mit sich. Doch ab 1690 wurde die Stadt, die damals nur rund 730 Einwohner zählte, erweitert und neu befestigt. 1744 verlegte Fürst Karl von Nassau-Usingen seine Residenz in das Biebricher Schloss. Wiesbaden wurde Sitz der Regierung des Fürstentums, später des Herzogtums Nassau (1806 bis 1866). Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Kurort. Dem Aufschwung Wiesbadens tat die Annexion Nassaus durch Preussen 1866 keinen Abbruch. Wiesbaden wurde Hauptstadt eines Regierungsbezirks und beliebter Ruhesitz von Offizieren, höheren Beamten und Rentiers, die von ihren Pensionen beziehungsweise den Zinsen ihrer Vermögen lebten. Das Stadtbild wurde geprägt von repräsentativen Wohnhäusern, Hotelpalästen und vornehmen Villen. Die Bevölkerungszahl insgesamt wuchs rapide und überschritt 1905 die Grenze von 100.000 Einwohnern. Der Erste Weltkrieg, die nachfolgende französische und englische Besatzung bis 1930 sowie die Weltwirtschaftskrise schwächten die Finanzkraft der Stadt erheblich. Auch die Eingemeindungen von Vororten in den Jahren 1926 und 1928 änderten daran nur wenig. Seine einstige Bedeutung als Weltkurstadt hatte Wiesbaden verloren. Seit 1933 befanden sich in Wiesbaden zahlreiche Dienststellen des NS-Unrechtsregimes. Etliche Wiesbadenerinnen und Wiesbadener unterschiedlichster politischer Couleur wurden verfolgt, weil sie sich dem Regime widersetzten. Im Zweiten Weltkrieg vergleichsweise wenig zerstört, wurde Wiesbaden 1945 Hauptstadt des Landes Hessen, in der sich neben Behörden unter anderem zahlreiche Verlage, Versicherungen sowie Betriebe der Filmindustrie ansiedelten. Darüber hinaus spielt Wiesbaden als Kur- und Kongressstadt sowie als einer der bevorzugten Wohnorte der Rhein-Main-Region eine herausragende Rolle.

A.) Mitte – Westend – Südost – Nordost – Rheingauviertel.

Ehemaliges Land- und Amtsgericht:

Evangelische Ringkirche:

Hochschul- und Landesbibliothek:

Haus des Handwerks:

Hessisches Statistisches Landesamt:

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst:

Hessisches Ministerium für Justiz:

Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius mit Oraniendenkmal und Waterloo-Obelisk (21.04.2017):

Dernsches Gelände:

Neues Rathaus:

Marktsäule:

Evangelische Marktkirche:

Stadtschloss und Hessischer Landtag:

Römertor:

Blick aus Richtung Römertor zur Marktkirche:

Alt-Katholische Friedenskirche:

Evangelische Bergkirche:

Cafe del Sol am Kochbrunnenplatz:

Kochbrunnentempel:

Theater am Pariser Platz:

Kurhauskolonnade – Alte Kolonnade:

Theaterkolonnade:

Kurhaus hinter dem Bowling Green:

Hessisches Staatstheater:

Erbprinzenpalais:

Museum Wiesbaden:

Rhein-Main Congress-Center:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 02.02.2024 – abweichende Aufnahmedaten in Klammern.

 

SELIGENSTADT

(21.500 Einwohner, 110 m ü. NHN) ist eine Stadt im Landkreis Offenbach in Hessen. Sie liegt am Main und war in karolingischer Zeit von grosser Bedeutung. Seligenstadt trägt seit dem 6. Februar 2020 die amtliche Zusatzbezeichnung Einhardstadt. Die Geschichte Seligenstadts beginnt in der Römerzeit. Um das Jahr 100 n. Chr. errichteten die Römer hier ein Kastell, das Unterkunft für ca. 500 Soldaten bot und Teil des als Limes bekannten Grenzwalls war. Um 260 n. Chr. wurde die Anlage aufgegeben, die Römer zogen sich zurück. Im Jahr 815 schenkte Kaiser Ludwig der Fromme seinem Berater Einhard für dessen Dienste den Ort, der damals Ober-Mulinheim hiess. Am 17. Januar 828 überführte Einhard die Reliquien der bedeutenden römischen Heiligen Marcellinus und Petrus in die dortige Kirche und liess zwischen 830 und 835 zu ihren Ehren die eindrucksvolle Basilika errichten, die bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Dies zog zahlreiche Pilger aus dem gesamten Frankenland an und bald wurde der Ort Saligunstatt = beseligende Stätte genannt. Daraus entstand der heutige Name Seligenstadt. Einhard gründete hier auch ein Benediktinerkloster, das regional grosse Bedeutung erlangte. Er wurde (Laien-)Abt von wichtigen Klöstern in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland, und somit ein früher Europäer. Die sterblichen Überreste Einhards und seiner Frau Imma (Emma) ruhen in einem Sarkophag in seiner Basilika. Im Jahr 1175 erhielt Seligenstadt durch Kaiser Friedrich Barbarossa Stadtrechte, um 1180 wurde das Steinerne Haus (Romanisches Haus) errichtet, das älteste weltliche Gebäude. Ungefähr um dieselbe Zeit entstand eine Königspfalz am Mainufer, deren Aussenwand noch heute zu bestaunen ist. Bereits im 12. Jahrhundert begann man auch mit dem Bau einer Stadtmauer, die mehrmals erweitert und verstärkt wurde. Grosse Teile mit Türmen und Bollwerken sind noch heute zu sehen. Im mittelalterlichen Stadtbild bezaubern enge Gässchen und wunderschöne Fachwerkhäuser, von denen viele unter Denkmalschutz stehen. Die Einhardstadt Seligenstadt hat viele Traditionen bewahrt. Dazu gehören der grosse Fastnachtsumzug am Rosenmontag, das Geleitsfest, der Kaufmannszug, Märkte und Ausstellungen und kirchliche Anlässe.

Empfangsgebäude des Bahnhofs:

Wasserturm:

Steinheimer Tor:

Rathaus:

Ehemalige Benediktinerabtei mit Klosterhof und Klostergarten:

Katholische Pfarrkirche St. Marcellinus und Petrus:

Evangelische Gustav-Adolf-Kirche:

Autofähre STADT SELIGENSTADT:

Stumpfaul (22.07.2017):

Bollwerkturm:

Pulverturm (22.07.2017):

Romanisches Haus:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 11.09.2023…Ausnahmen in Klammern.

DIEBURG

(15.700 Einwohner, 143 m ü. NHN) ist eine Stadt und ein Mittelzentrum in Südhessen, etwa 15 km östlich von Darmstadt. Sie war bis 1977 Kreisstadt des Landkreises Dieburg und liegt im östlichen Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt ist einer der Standorte der Hochschule Darmstadt. Dieburgs Geschichte beginnt mit den Römern. Schon um die Zeitenwende waren die rechtsrheinischen Gebiete in das Blickfeld der römischen Eroberungspolitik gekommen, aber es sollte noch bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts dauern, bis die Agri Decumates, also das Gebiet zwischen Rhein, Main und Donau vollständig unter römischer Hoheit standen. Um 260 n. Chr. gaben die Römer den Limes, also die Militärgrenze zum freien Germanien auf. Damit endete auch die Römische Stadtsiedlung in Dieburg. Noch vor 1200 gründeten staufische Ministeriale aus dem Umkreis der Herren von Hagen-Münzenberg westlich des römischen Siedlungsgebietes in den Sumpfniederungen der Gersprenz eine Burg, parallel dazu entstand als Neugründung die königsnahe Siedlung Dieburg. König Rudolf von Habsburg verlieh 1277 erweiterte Stadtrechte. Nach dem Aussterben der Herren von Münzenberg 1255 erwarben die Erzbischöfe von Mainz bis 1310 Stadt und Burg. Dieburg wurde so zum Sitz eines Kurmainzer Amts. Als mittelalterliche Stadtsiedlung des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz war Dieburg Sitz eines Amtmanns und eines Kellers. Ratsherrn und zwei gewählte Bürgermeister standen dem städtischen Gemeinwesen vor. Dieburg lag verkehrsgünstig an mehreren Geleitswegen zwischen Rhein und Main, das Töpferhandwerk erlebte im 14. und 15. Jahrhundert eine ungeahnte Blüte. Von der Wirtschaftskraft der Stadt zeugen auch die Ansiedlung von Minoriten und Beginen und die Errichtung eines geistlichen Halbstifts an der Pfarrkirche. Ende des 16. Jahrhunderts begann ein wirtschaftlicher Niedergang. Das Töpferhandwerk geriet durch auswärtige Konkurrenz und zu viele örtliche Kleinbetriebe unter Druck. Die Auswirkungen des Dreissigjährigen Kriegs verstärkten die Krise. Kurzfristig kamen Stadt und Amt sogar unter die Verwaltung eines von den Schweden eingesetzten neuen Stadtherrn. Erst nach Kriegsende begann eine von Kurmainz betriebene Reorganisation. Umgeben von evangelischen Territorien, war Dieburg eine katholische Enklave. Mit der Förderung einer Wallfahrt zu einem spätgotischen Vesperbild, der „Schmerzhaften Mutter Gottes“, stärkten die Mainzer Erzbischöfe ihren konfessionellen Anspruch. Ausserdem siedelten sie einen Kapuzinerkonvent an. Dieburger Adelsfamilien, die im Dienste der Kurfürsten oder anderer Territorialherrn standen, richteten sich im späten 17. Jahrhundert repräsentative Schlossbauten in Dieburg ein. Mit dem Schlosspark der Freiherrn von Groschlag entstand im späten 18. Jahrhundert sogar eine der ersten Gartenanlagen im englischen Stil in Deutschland. 1803 wurde Dieburg nach der Säkularisation der geistlichen Fürstentümer Hessen-Darmstädter Amtsstadt. Kreisstadt blieb Dieburg bis zur Gebietsreform 1974.

Empfangsgebäude des Bahnhofs Dieburg:

Amtsgericht:

Mühlturm:

Wasserpforte – der Durchgang von der Gersprenz zum Schloss Fechenbach:

Schloss Fechenbach:

Rathaus:

Burg Dieburg und Albinischloss:

Ehemalige Zentscheuer:

Fastnachtsbrunnen – Urheber des 1988 eingeweihten Brunnens ist der Aachener Bildhauer Bonifatius Stirnberg. Auf dem Sockel des Bauwerks sind Dieburger Fastnachtsgruppen zu sehen:

Katholische Stadtkirche St. Peter und Paul:

Badhaus:

Altes Amtsgericht:

Katholische Wallfahrtskirche St. Maria:

Evangelische Kirche:

Finanzamt:

Wendelinuskapelle:

Kapuzinerkloster:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 10.09.2023.

 

SANKT GOAR

(2.930 Einwohner, 74 m ü. NHN) ist eine Stadt im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz am linken Ufer des Mittelrheins. Sie gehört der Verbandsgemeine Hunsrück-Mittelrhein an. Bekannt ist Sankt Goar durch seine zentrale Lage im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelreintal, das im Juli 2002 in die Liste der Welterbestätten aufgenommen wurde. Oberhalb der Stadt befindet sich die Ruine Burg Rheinfels, gegenüber liegt die Schwesterstadt Sankt Goarshausen mit den Burgen Katz und Maus. Der Loreleyfelsen befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt flussaufwärts auf der anderen Rheinseite. In Römischer Zeit führte eine Heerstrasse durch die Gemarkung, die hier, militärisch gesichert, das Ufer wechselte. Vermutlich gab es also eine Rheinfähre, welche die beiden Ufer miteinander verband. Ihren Namen verdankt die kleine Siedlung dem heiligen Goar. Der Priestermönch aus der Auvergne liess sich um 550 hier nieder und gründete in der kleinen Fischergemeinde auf Reichsgut ein Hospiz. Den Grafen von Arnstein und seit 1185 den Grafen von Katzenelnbogen gelang es, den Ort unter ihre militärische und gerichtliche Hoheit zu bringen. Die von ihnen eingerichtete, 1219 erstmals erwähnte, Rheinzollstelle wurde zu einer bedeutenden Einnahmequelle des Grafenhauses. Der militärischen Sicherung des Herrschaftsbereiches dient die 1245 gegründete Burg Rheinfels. Der Rheinfels war aber zwischen den beiden Häusern Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt umstritten. Nach Belagerung und Eroberung kam Rheinfels 1626 in den Besitz von Hessen-Darmstadt. 1647 wurde die Festung von Hessen-Kassel zurückerobert. Dieser Besitz wurde den Kasselern nach dem Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) im Westfälischen Frieden (1648) bestätigt. Als im Jahr 1692 Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. den Rheinfels belagerten, konnte der Angriff abgewehrt werden. Dadurch blieb der Mittelrhein von weiteren Verwüstungen verschont. Im Siebenjährigen Krieg 1758-63 wurde der Rheinfels dann doch noch von Franzosen besetzt. Starke Schäden erlitt die Anlage durch eine Pulverexplosion im Jahr 1759 und einige Stadtbrände. Beim Angriff der französischen Revolutionstruppen 1794 musste man die Burg kampflos übergeben und St. Goar kam bis 1813 unter französische Verwaltung. 1815, nach dem Wiener Kongress, fiel der Ort dem Königreich Preussen zu und wurde Kreisstadt. Die Auflösung des Kreises St. Goar im Zuge der Verwaltungsreform erfolgte 1969. Simmern ist heute Zentrum des Rhein-Hunsrück-Kreises. St. Goar wurde 1972 in die Verbandsgemeinde St.Goar-Oberwesel mit Sitz in Oberwesel eingegliedert. Hauptwirtschaftszweig der Stadt ist der Tourismus. Weitere Wirtschaftszweige sind der Weinbau und die Landwirtschaft.

Kloster Sankt Goar – heutiges Finanzamt:

Evangelische Stiftskirche:

Loreley-Haus:

Bahnhof:

Blick nach Sankt Goarshausen auf der anderen Rheinseite mit Burg Katz:

Stadtplan von Sankt Goar:

Eiserturm:

Hexenturm:

Kanzleiturm:

Blick auf den Rhein mit der Burg Maus:

Patersberg oberhalb von Sankt Goarshausen:

Burgruine Rheinfels und Romantikhotel Schloss Rheinfels:

Über den Dächern von Sankt Goar – im Vordergrund die katholische Pfarrkirche St. Goar und St. Elisabeth:

Rheinfelshalle:

Amtsgericht:

Ehemaliges Amtsgericht und Weinbauamt:

Rathaus Sankt Goar:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 09.09.2023.

 

SANKT GOARSHAUSEN

(1.280 Einwohner, 100 m ü. NHN) liegt stromab des Schieferfelsens der Loreley am rechten Rheinufer im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland Pfalz. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Loreley und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Im Jahr 1324 erhielt das Fischerdorf Sankt Goarshausen die Stadtrechte und wurde in den folgenden Jahrzehnten durch Mauer und Türme befestigt. Der Handel mit Rheinsalm sowie zahlreiche Mühlen an den beiden einmündenden Bächen schaffen die wirtschaftliche Grundlage für die noch junge Stadt. 1816 kommt St. Goarshausen mit dem gesamten rechten Rheinufer an das neugegründete Herzogtum Nassau und wird Sitz eines Amtes. Nun nimmt der Ort an Bedeutung und Grösse zu. Handel und Verkehr wachsen, erst langsam, dann immer stetiger, begleitet durch freie Rheinschifffahrt, durch die Anlage der Rheinuferstrasse in den Jahren 1848 bis 1850 und den Bau der rechtsrheinischen Eisenbahn. Dem Eisenbahnbau 1859 bis 1862 mussten im Obertal 16 Wohnhäuser geopfert werden, doch entwickelte sich ein neues Geschäftsviertel rund um den Bahnhof. In der Folgezeit wurde auch die Wellmicher Strasse bebaut. Doch nicht nur das Aussehen St. Goarshausens änderte sich. Die Fischer- und Winzergemeinde wandelte sich zum Fremdenverkehrsort mit der Loreley als Hauptanziehungspunkt, und zum Verwaltungszentrum. Der 1885 gebildete Kreis Sankt Goarshausen siedelte all seine Ämter in der Stadt an, wo sie bis zur Bildung des Rhein-Lahn-Kreises im Jahr 1969 verblieben. Der Verlust der Verwaltungseinrichtungen konnte durch die gleichzeitige Errichtung der Verbandsgemeinde Loreley mit Sitz in Sankt Goarshausen jedoch nur zum Teil ausgeglichen werden. Zuwachs gab es in anderer Hinsicht. Bereits 1963 begann man mit der Erschliessung des Neubaugebiets Heide, um den Wohnraummangel abzuhelfen. 1971 fand hier auch die Loreley-Schule als Mittelpunktschule ihren neuen Standort. Seit der Verwaltungsreform von 1969 zählen auch die Ortsteile Wellmich und Ehrenthal zum Stadtverband St. Goarshausen. Da im engen Rheintal keine bedeutende Industrie- und Gewerbeansiedlung betrieben werden kann, gilt der Tourismus auch für das grösser gewordene Sankt Goarshausen weiterhin als wichtigster Wirtschaftszweig.

Bahnhofempfangsgebäude:

Blick auf den Rabenack (117 m) mit Mobilfunkmast:

Blick auf die andere Rheinseite zur Burg Rheinfels und Hotel Schloss Rheinfels:

Rathaus:

Evangelische Kirche:

Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer:

Runder Turm:

Viereckiger Turm:

Burg Katz:

Altes Rathaus:

Blick auf Sankt Goarshausen aus Richtung Südosten:

Blick nach Sankt Goar:

Häusener Kran:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 09.09.2023.

 

BUTZBACH

(27.400 Einwohner, 198 m ü. NHN) ist eine Stadt im hessischen Wetteraukreis am nordöstlichen Übergang des Taunus zur Wetterau. Sie trägt seit dem 11. Januar 2011 die amtliche Zusatzbezeichnung Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt. Die Besiedlungsgeschichte des Butzbacher Raums reicht archäologisch zurück bis in die Jungsteinzeit (5500 v. Chr.). Nach den Römern siedelten hier die Germanen, die der 773 als „Botisphaden“ bzw. „Botinesbach“ zum ersten Mal urkundlich erwähnten ländlichen Siedlung den Namen gaben. Der Name bedeutet wohl „zu den Pfaden“ oder „am Bache des Bodo“. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wollte der Territorialherr Philipp von Falkenstein sein verkehrsgünstig gelegenes Dorf Butzbach zu einem neuen wirtschaftlichen und politischen Zentrum der nördlichen Wetterau ausbauen, was ihm und seinen Helfern auch gelang. So erhielt Butzbach 1321 die Stadtrechte. Die aufstrebende Stadt zog Menschen aller Art und Berufe an. Im 15. Jahrhundert werden 181 verschiedene Berufe genannt, die ausgeübt wurden. Entsprechend entwickelte sich Butzbach stetig. Bevor Butzbach 1741 ganz hessisch wurde, erlebte es eine Blüte durch Landgraf Philipp von Hessen-Darmstadt (1609 – 1643), der sich in Butzbach ein Residenzschloss mit ausgedehnten Parkanlagen erbaute und Hof hielt. Der bekannte Wissenschaftler Johannes Kepler weilte mehrmals bei Landgraf Philipp und stellte in Butzbach astronomische Studien an. Ganz wesentlich wurde Butzbach im 19. Jahrhundert geprägt von Dr. Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837), der als liberal-demokratischer Kämpfer für die Freiheit als Zentralfigur der oberhessischen Oppositionellen des Vormärz bekannt geworden ist. Gemeinsam mit Georg Büchner hat er die berühmte politische Flugschrift „Der hessische Landbote“ verfasst und herausgebracht. Weidig ist für seine Überzeugung in Darmstädter Kerkerhaft gestorben. 1850/1880 begann für Butzbach das Zeitalter der Industrialisierung. Mit dem Bau der Fabriken fielen Teile der einengenden Stadtbefestigung. Die Stadt passte sich (teilweise) den Bedürfnissen des neuen Zeitalters an. Dennoch blieben so historische Bauensembles wie der einmalige Marktplatz mit seinen alten Fachwerkhäusern, die mittelalterliche Stadtkirche und Kapellen, zahlreiche Stadthöfe, Teile der Stadtmauer und ihrer Türme, der Solms-Braunfelser Hof, das Solmser Schloss und das grössere Landgrafenschloss erhalten. Das Landgrafenschloss ist heute Sitz der Stadtverwaltung. Marktplatz, Schlossareal mit Parkanlage sowie die von Häusern dicht bestandenen Strassen und Gassen laden den Besucher zu einem Rundgang ein. Im Rahmen der Gebietsreform in den Jahren 1971 – 1977 wurden insgesamt 13 selbstständige Gemeinden in die Stadt Butzbach eingegliedert.

Katholische Pfarrkirche Sankt Gottfried:

Bürgerhaus:

Ehemaliger Eulenturm und Stadtmauerreste:

Schwibbogenhäuser:

Ein Schalenturm der Stadtmauer an der Ecke Mauerstrasse/Hirschgasse:

Bendersches Haus – ehemalige Alte Post und Gasthof Zum Goldenen Ritter:

Ehemaliges Gasthaus Zum Goldenen Löwen:

Marktbrunnen:

Rathaus:

Evangelische Markuskirche:

Hexenplatz mit Hexenturm:

Die kleine Burg am Planetenbrunnen – ein Nachbau im kleinen Format:

Ehemalige katholische Pfarrkirche St. Josef – heutige Friedhofskapelle:

Ehemaliger Ostbahnhof:

Landgräfliches Schloss:

Ehemaliges Rentamt – Museum Butzbach:

Solmser Schloss:

Fachwerkwohngebäude mit Stadtmauer:

Ehemalige Post – spätgründerzeitliches, zweigeschossiges Gebäude in sichtbarem Ziegelmauerwerk mit Werksteingliederung und steilem Mansarddach:

Sankt Wendelinskapelle:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 08.09.2023.

 

BRECHEN

(6.475 Einwohner, 186 m ü. NHN) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Brechen liegt im südöstlichen Teil des Limburger Beckens zwischen Taunus und Westerwald. Das waldarme Lösshügelland wird hier von Südost nach Nordwest vom Emsbach durchquert, welcher bei Niederbrechen den Wörsbach aufnimmt und das Gebiet zur Lahn hin entwässert. Zusammen mit der sich südlich anschliessenden Idsteiner Senke ist diese Landschaft unter dem volkstümlichen Namen Goldener Grund bekannt, welcher auf die Klimagunst und fruchtbare Böden verweist. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung finden Nieder- und Oberbrechen unter dem Namen Brachina (an der Berglehne) in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch vom 12. August 772. In der Folgezeit gingen die Orte in das Eigentum der Abtei St. Maximin Trier über. Über viele Jahrhunderte wechselte der Besitz zwischen den Kurfürstentum Trier und der Herrschaft von Molsberg hin und her. Bedeutung hatten die Orte durch ihre Lage an der Fernhandelsstrasse Köln-Frankfurt am Main (Via Publica) als Vorposten kurtrierischen Gebiets in Richtung Frankfurt. Niederbrechen besass im Mittelalter zeitweilig Stadtrechte und eine heute noch in Teilen erhaltene Stadtmauer. Der Ortsteil Werschau wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde Brechen entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen. Zuerst fusionierten die bis dahin selbständigen Gemeinden Niederbrechen und Werschau freiwillig zum 31. Dezember 1971 zur neuen Gemeinde Brechen. Oberbrechen kam am 1. Juli 1974 kraft Landesgesetz hinzu. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet. 1974 kam Brechen mit dem Kreis Limburg zum neugebildeten Landkreis Limburg-Weilburg. Und 1981 wurde der Landkreis Limburg-Weilburg dem neugeschaffenen mittelhessischen Regierungsbezirk Giessen angegliedert. Anlässlich der Ersterwähnung von Brachina von 772 wurde 2022 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe das 1250-jährige Jubiläum der Ortsteile Niederbrechen und Oberbrechen gefeiert.

Empfangsgebäude Bahnhof Niederbrechen:

Bahnhofstrasse Richtung Ortsmitte Niederbrechen:

Katholische Pfarrkirche St. Maximin:

Rathaus Niederbrechen:

Altes Rathaus Niederbrechen:

Haus Bergstrasse 16 neben dem alten Rathaus – das Gebäude wurde 1662 und damit als eines der ersten nach dem grossen Ortsbrand erbaut. Es zählte zu den bestimmenden Bauten der geschichtlichen Ortsmitte. Direkt vor dem Haus lag der Dorfbrunnen:

Gefangenenturm:

In der Sackgasse steht die ehemalige Stadtmauer in einer Länge von etwa 50 Metern teilweise noch in der alten Höhe. Aufgrund dieser Höhe war im Süden der Stadtbefestigung auch kein Wallgraben erforderlich. An dieser Stelle befand sich das Untertor, wobei das Gebäude an der Ecke zur Rathausstrasse als Pförtnerhaus diente:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Rundgangs am 04.09.2023.


SCHOTTEN IM VOGELSBERGKREIS

(10.050 Einwohner, 274 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt und ein Luftkurort im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Die nächsten grösseren Städte sind Alsfeld im Norden, Fulda im Osten, Bad Nauheim im Südwesten und Giessen im Westen. Bereits im 8. Jahrhundert (778 n. Chr.) wurde die Siedlung zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1354/56 erhielt Schotten das Stadtrecht. Höhenunterschiede von 605 m ermöglichen stets neue Einblicke. Der mittelalterliche Stadtkern – entstanden im 14. bis 18. Jahrhundert – lädt mit seinen liebevoll sanierten Fachwerkbauten, kleinen Gässchen und malerischen Winkeln zum Verweilen ein. Schotten liegt abseits der Autobahnen, zentral im Vogelsberg, in der zweitältesten Vulkanlandschaft Deutschlands, dem Naturpark Hoher Vogelsberg. Zauberhafte Fachwerkkulisse, gepflegte Parkanlagen, Märkte und Messen, Konzerte und Theatergastspiele erwarten den Gast in der Stadt Schotten. Das Vogelsberger Heimatmuseum und viele historische Bauten erzählen von der bewegten Vergangenheit der Stadt und der Region. Durch die Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre schlossen sich 15 Gemeinden zu einer Grossgemeinde zusammen. Zu Schotten kamen die Gemeinden Betzenrod, Breungeshain, Burkhards, Busenborn, Eichelsachsen, Einartshausen, Eschenrod, Götzen, Kaulstoß, Michelbach, Rainrod, Rudingshain, Sichenhausen und Wingershausen. Heute leben in der Grossgemeinde rund 12.000 Einwohner, davon 4.500 in der Kernstadt. Mit dem Taufstein (773 m), dem Hoherodskopf (764 m), einem Teil des Oberwaldes bis hinab ins Niddatal unterhalb von Rainrod (168 m), beträgt der Höhenunterschied innerhalb der Gemarkung Schotten etwa 600 m. Die Kernstadt liegt 274 m über NN. Für ihre besonderen Verdienste um die europäische Völkerverständigung, wurde der Stadt 1987 die Ehrenfahne des Europarates, 1995 die Europamedaille, 1996 die Ehrenplakette des Europarates und im Jahr 2000 die Golden Stars of Europe verliehen. Schotten ist mit den Städten Arco (Italien), Beloeil- Quevaucamps (Belgien), Crosne (Frankreich), Rymarov (CR) und Maybole (Schottland) verschwistert.

Auf dem Taufstein und Hoherodskopf.

Bismarckturm auf dem Taufstein:

Hinweistafeln am Taufstein und Hoherodskopf:

Funkmeldeturm Hoherodskopf:

Berggasthof Zum Steira und Hoherodskopfklause:

Blicke in Richtung Westen und zur Jugendherberge Hoherodskopf:

Kernstadt Schotten.

Eppsteiner Schloss:

Ehemaliges Finanzamt:

Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu:

Hessisches Haus:

Eppsteiner Keller:

Evangelische Liebfrauenkirche:

Historisches Rathaus:

Alteburg:

Haus Sachs:

Stadtbibliothek im Gelben Haus:

Stadtplan von Schotten:

Vulkaneum:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesausflugs zum Vogelsberg am 08.07.2023.

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