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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

21.09.2024: Über der Stadt Oberwesel thront die Schönburg auf einem Bergwipfel, der auch als Elfenley bekannt ist. Die Entstehung der Burg geht auf das frühe 12. Jahrhundert zurück. Damals diente sie vorerst als Reichsburg, bis sie ab 1166 fortlaufend das Zuhause der Familie von Schönburg war. Während dieser Zeit wurde sie stetig umgebaut und erweitert. Im Jahre 1885 übernahm New Yorker Immobilienmakler Major Oakley Rhinelander die Burgruine und machte sie wieder bewohnbar. Nach seinem Tod wurde die Schönburg an die Stadt Oberwesel veräussert. Sie unterlag bis zu den 80er Jahren zahlreichen Restaurierungs- und Ausbaumassnahmen, sodass sie heute wieder ein sehenswertes Bauwerk mit verschiedenen Unternehmungsmöglichkeiten darstellt. Die Burg lässt sich nach einem 30-minütigen Aufstieg durch steile Serpentinen erklimmen, ist aber auch mit dem Auto zu erreichen. Die Route bietet einige schöne Aussichtspunkte. Aber auch von den äusseren Burghöfen und der Flaggenwiese der Schönburg kann eine tolle Aussicht genossen werden. Im anliegenden Turmmuseum bekommt der Besucher einen Eindruck vom damaligen Verteidigungsposten. Unterstützt wird die Wirkung von einer Steinschleudersimulation. Ganz oben befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen imposanten Ausblick auf das schöne Rheintal zulässt. Im Burghotel kann der Besucher in luxuriösen Zimmern nächtigen, die durch ihre mittelalterliche Ausgestaltung eine Übernachtungsmöglichkeit der besonderen Art sind. Ebenso eindrucksvoll eingerichtet ist das dazugehörige Burgrestaurant, das über verschiedene Säle und eine hübsche Aussenterrasse mit Weitblick verfügt:

Holzbrücke über den Halsgraben und die fast zwanzig Meter hohe Schildmauer (Hoher Mantel):

Unteren Burghof mit Schildmauer:

Torwächter:

Blick zum Palas (Kolpinghaus) mit den Resten des fünfeckigen Bergfrieds:

Torturm:

Barbarossaturm:

Schildmauer und Torturm von Norden:

Aussicht vom Pfalzblick auf Oberwesel und den Rhein:

21.09.2024: Das Haus steht im Zentrum der Stadt, schräg gegenüber dem Rathaus am mittleren Teil der ehemaligen Provinzialstrasse, die von 1828 bis 1830 angelegt wurde. Noch heute ist die Strasse die Verbindung der Nord- und Südstadt als durchgehende Achse. Das dreigeschossige, traufständige und sechsachsige Gebäude stammt aus dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Aufgrund der Forderung nach Materialsichtigkeit im 19. Jahrhundert ist das Gebäude deshalb unverputzt. In den Jahren 1931 und 1935 erfolgten Umbaumassnahmen. Der Massivbau mit Bruchsteinmauerwerk weist Architekturglieder in rotem Sandstein auf. Das Krüppelwalmdach liegt auf einem umlaufenden Traufgesims auf. Das nach Osten zum Marktplatz gerichtete Zwerchhaus mit einer kleinen rundbogigen Luke wurde möglicherweise nachträglich aufgesetzt. Im Erdgeschoss ist nach Süden eine Nische mit der Holzskulptur des Heiligen Werners in die Fassade eingelassen. In der rechten Hand hält er Trauben, in der linken eine Hake. Das Arrangement der Figur ist auf das Ende 19. Jahrhunderts bzw. den Beginn des 20. Jahrhunderts zu datieren. 1970 kaufte die Stadt das Objekt, welches vorher das Hotel und Weinhaus Pies war. In den oberen Geschossen sind verschiedene Ärzte angesiedelt, im untersten Geschoss, über eine zum Marktplatz gerichtete zweiläufige Treppe ist die Stadtverwaltung und die Touristinformation zu betreten:

21.09.2024: Das Rathaus liegt im Zentrum der Stadt am mittleren Teil der ehemaligen Provinzialstrasse, die von 1828 bis 1830 angelegt wurde. Noch heute stellt die Strasse die Verbindung der Nord- und Südstadt als durchgehende Achse dar. Für Oberwesel gibt es seit 1478 eine erstmalige Erwähnung eines Rathauses. Das Rathaus am heutigen Standort wurde 1847-1850 im Stil einer Wehrburg gebaut. Dabei waren dieselben Baumeister beteiligt, die schon 1834-1840 das Schulhaus in der Liebfrauenstrasse errichteten. Der Vorgängerbau, welcher auf der Stadtmauer stand, brannte 1850 ab. 1926-1927 erfolgten die Umbaumassnahmen zur heutigen Ansicht im Heimatstil und die Aufstockung eines Geschosses. 1979 wurde ein Erweiterungsbau an der Rückseite angefügt:

21.09.2024: Im Kulturhaus Oberwesel verbindet sich der Charme eines denkmalgeschützten Gebäudes mit der klaren Ästhetik junger Architektur. Mit dem Stadtmuseum Oberwesel sowie einem modernen Veranstaltungssaal beherbergt das Kulturhaus zwei Einrichtungen unter einem Dach. Das Stadtmuseum befindet sich in den stilvoll renovierten Wohnräumen des ehemaligen Wilhelm-Hoffmann’schen Weinguts. Wertvolle Exponate, gut aufbereitete Informationen über die Stadt- und Regionalgeschichte sowie moderne Technik geben dem Museum ein erfrischend junges Gesicht. Regelmässige Sonderausstellungen und kurzweilige Themenführungen runden das Angebot ab. Der Veranstaltungssaal befindet sich im 2003 neu erbauten Teil des Kulturhaus-Komplexes. Hier finden das ganze Jahr über kulturelle Veranstaltungen statt. Mit einer bunten Programmvielfalt von Kindertheater über heimatgeschichtliche Vorträge und Kammermusik bis hin zu Popkonzerten hat sich das Kulturhaus zur festen Grösse im Kulturleben der Region etabliert. Auch für Feiern und Firmenpräsentationen bildet das Kulturhaus einen stilvollen Rahmen. Brautpaare können sich im historischen Gewölbekeller sowie in der Sakristei des nahe gelegenen Minoritenklosters standesamtlich trauen lassen:

21.09.2024: Nahe an der rheinseitigen Stadtmauer erbauten Bürger von Oberwesel um 1300 ein Heilig-Geist-Hospital mit einer Kirche als bürgerliche Stiftung. Wie gross ursprünglich Hospital und Kirche einmal waren, ist wegen der starken Überbauung nicht mehr zu klären. Auf dem Gelände wurden seit dem 14. Jahrhundert immer wieder Einrichtungen zum Wohl kranker Menschen gebaut. Heute stehen dort die Loreley-Kliniken und das Altenheim. Bei der Verwüstung der Stadt im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 durch die Truppen Ludwig XIV. wurden auch Hospital und Kirche zerstört. Um 1700 baute man von ihr nur den Chor als Kapelle wieder auf. Dem Stilempfinden der Zeit entsprechend bekam sie eine barocke Dachhaube. Der Chor der Kapelle ist auf der Stadtmauer aufgesetzt. Dieses romantische Motiv hat Maler zu allen Zeiten gereizt. Seit wann die Kapelle, die einst wie das Hospital das Patrozinium vom Heiligen Geist getragen hat, Wernerkapelle genannt wird, ist nicht geklärt. Werner wurde von der Kirche nie heilig gesprochen. Der Name Wernerkapelle ruft die Erinnerung wach an eine schwere Verfolgung der Juden im Jahre 1287, ein dunkles Kapitel in der Stadtgeschichte:

21.09.2024: Die Anfänge der Pfarrei St. Martin reichen bis in die Frankenzeit zurück. Sie war das Zentrum für die Seelsorge in einem grossen Pfarrbezirk. Mit Urkunde vom 12. Dezember 1303 errichtete der Trierer Erzbischof Dieter von Nassau an der romanischen Vorgängerkirche der heutigen Martinskirche ein Kollegiatstift für einen Probst, einen Dekan und fünf Stiftsherren. Das Patronatsrecht über das Martinsstift lag in der Hand der Schönburger. Damit hatten sie das Recht, geeignete Kleriker für eine Stiftsherrenstelle vorzuschlagen. Das gab den Schönburgern erheblichen Einfluss auf das Stift und die Kirche. Die alte romanische Martinskirche war bald für das neugegründete Stift zu klein, weil die Stiftsgeistlichen für die Stundengebete einen größeren Chorraum brauchten. Um 1350 begann man mit dem Neubau der heutigen Martinskirche. Für ihre Architektur war die Liebfrauenkirche das Vorbild. Bei gleicher Grundkonzeption wurde der Turm der Martinskirche jedoch ganz anders gestaltet. Da die Kirche hoch über der Stadt an einer für die Verteidigung wichtigen Stelle lag, baute man den Turm zu einem Wehrturm aus. Er ist das überzeugendste Beispiel sakraler Wehrarchitektur der Gotik im Rheinland. Die Bauarbeiten an der Kirche gingen nur schleppend voran, weil sich die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes mit dem Aufkommen der Geldwirtschaft verschlechtert hatte. Erst um 1500 war das nördliche Seitenschiff fertig. Das südliche konnte aus finanziellen Gründen nie gebaut werden. Wie alle Stifte im Rheinland wurde auch das Stift St. Martin von Napoleon 1802 aufgelöst. In der Martinskirche verdienen die Wandbilder aus dem 16. Jahrhundert und eine hochgotische Madonna aus der Mitte des 15. Jahrhunderts besondere Beachtung. Im Chorgewölbe ist nach den Restaurierungsarbeiten von 1962 bis 1968 wieder die gotische Ausmalung aus der Erbauungszeit zu sehen:

Das Martinstor ist auf der Höhe des südlichen Portals gelegen und bildet den Weg zum Eingang über den sich anschliessenden Friedhof. 1829 wurde es anstelle eines älteren Vorgängers errichtet. Die Jahreszahl 1746 an der Unterseite des Bogens lässt die Vermutung zu, dass dieser zweitverwendet wurde. Das gesamte Tor ist 5,7 Meter breit, wobei die Breite des Tores selber nur 2,56 Meter beträgt. Das Metalltor innerhalb des Bogens ist zweigeteilt. An den Spitzen des stufenförmigen Tores sind vergoldete Lilien sowie ein kreuzähnliches Ornament am höchsten Punkt in der Mitte angebracht. Abgebildet ist in der Nische über dem Torbogen der Heilige Martin auf einem Pferd, der für einen Bettler seinen Mantel teilt. Ein Schwert fehlt jedoch bei dieser Darstellung. Die aus Holz gestaltete Figurenkomposition stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1990 wurde es von Oberweseler Bürgern restauriert:

21.09.2024: Das Südportal des alten Rossstein-Tunnels auf der rechten Rheinstrecke wurde 1860 im rheinischen Burgenstil mit einer Länge von 378 Meter erbaut. Rechts liegt die Einfahrt in den 1960/61 erbauten neuen Rossstein-Tunnel mit einer Länge von 475 Metern:

21.09.2024: Mit dem Bau der evangelischen Kirche wurde 1897 begonnen. Zwei Jahre später wurde das Gotteshaus eingeweiht. Auf einem Bruchsteinsockel erhebt sich die aus rotem Ziegelmauerwerk errichtete neugotische Kirche. Die Hauptfassade wird vom Portal und einer darüber befindlichen Fensterrosette beherrscht. Im Inneren ist der dreijochige Saalbau durch Säulenbündel gegliedert. Bei den Architekturgliedern herrschen historisierende Formelemente vor. Bei der kleinen evangelischen Gemeinde in Oberwesel war der Bau einer Kirche nur möglich, weil ihn die Familie von Osterroth finanziell gefördert hat:

21.09.2024: Mit dem Bau der heutigen Liebfrauenkirche wurde 1308 begonnen. Sie gilt wegen ihrer Architektur und ihrer Ausstattung als eine der bedeutendsten hochgotischen Kirchen im Rheinland. Der Hochchor mit Goldaltar, Chorgestühl und Lettner war bereits vor der Mitte des 14. Jahrhunderts soweit fertig gestellt, dass er von den Stiftsherrn für Gottesdienste und Stundengebete genutzt werden konnte. Der Weiterbau am Langhaus, dem 72 m hohen Turm und dem grossen Dach zog sich noch bis zum Ende des Jahrhunderts hin. Prunkstück ist der Goldaltar, er ist einer der ältesten hochgotischen Schreinaltäre in Deutschland. Von der reichen mittelalterlichen Ausmalung sind noch 25 Wandbilder erhalten. Von weitem schon beeindruckt der massige Körper und der rötliche Anstrich der Liebfrauenkirche. Ein Besuch des reich geschmückten Kirchenschiffs ist eine Entdeckung der ganz besonderen Art und sicherlich ein kunstgeschichtlicher Höhepunkt am Rhein:

21.09.2024: Der Bahnhof liegt an der Linken Rheinstrecke und ist mit einem Fahrdienstleiter der DB Netz besetzt. Hier halten regelmässig eine Regionalbahn- und zwei Regional-Express-Linien, durch die eine Direktverbindung nach Kaiserslautern, Koblenz, Mainz und Frankfurt am Main besteht. Im Zuge des Aufbaus des linksrheinischen Schienennetzes wurde er 1858 und 1859 in der Mainzer Strasse errichtet. Er liegt somit ausserhalb der Kernstadt und gegenüber von der Liebfrauenkirche. 1907 / 1908 wurde das Bahnhofsgebäude um zwei seitliche Anbauten erweitert. 1925 waren bereits erste Erneuerungen im Bereich der Empfangshalle von Nöten. Zudem wurde ein separates Toilettenhaus errichtet. Durch die deutsche Bundesbahn wurde 1969und 1970 ein Relaisgebäude hinzugefügt. Beim Bahnhofsgebäude handelt es sich um einen spätklassizistischen, zweigeschossigen Putzquaderbau mit sieben Fensterachsen. Heute ist das alte Bahnhofsgebäude nicht mehr für Passagiere zugänglich. Allerdings ist an der gleisgewandten Seite des Gebäudes ein gläserner Vorbau errichtet worden, der als Stellwerk der Bahn fungiert. Seit Sommer 2013 ist das Gebäude an einen Investor verkauft: