Kalender
Mai 2024
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archiv
266750
Users Today : 229
Users Yesterday : 287
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Waterclerk

09.03.2024: Am nördlichen Rande des Gemeindegebietes Biebergemünd verläuft parallel zur Autobahn die Kinzigtalbahn Fulda–Frankfurt. Der Bahnhof Wirtheim liegt in Neuwirtheim. Hier verkehrt die Regionalbahn Wächtersbach – Frankfurt im Stundentakt. Die nächsten behindertengerechten Bahnhöfe liegen in Wächtersbach und Gelnhausen. Das kleine ehemalige Empfangsgebäude wurde 1912 in neobarocken Formen erbaut. Es handelt sich um einen eingeschossigen Massivbau mit offener Wartehalle:

09.03.2024: Aus einem Text über Wirtheim in dem Band „Historische Stätten in Hessen“ geht hervor, dass sich das Schloss bereits 1369 im Bau befand. Dieses im Renaissancestil durch den Kurfürsten von Mainz errichtete Gebäude war Verwaltungssitz des Kurfürstentums. Zu dem Schloss gehörte ein Gut von 140 Morgen besten Landes. 1426 wird es urkundlich genannt als Herrensitz des Martin von Forstmeister als Lehen von Kurmainz. Über dem Eingang zieht ein Allianz-Wappen die Blicke auf sich. Die Wolfsangel derer von Forstmeister mit dem Kreuz der Kreuzfahrer und dem Beil und Kesselhaken derer von Schleifras, darüber die alte Grafenkrone mit Blattwerk. Nach wechselnden Besitzern erwarben 18 Wirtheimer Bürger im Jahre 1808 für 17.800 Gulden das Gebäude. In der Zeit von 1997 bis 2001 wurde es renoviert und steht heute unter Denkmalschutz. Der linke Schlossteil ist Privatbesitz, während der rechte Teil nach und nach in den Besitz der Gemeinde übergegangen ist. Die ehemaligen Stallungen des Schlosses sind als Wohnhäuser umgebaut. In den ehemaligen Schlossgärten, westlich des Schlosses, sind ebenfalls Neubauten entstanden:

09.03.2024: Als 976 Wirtheim erstmals urkundlich erwähnt wurde, befand sich vermutlich auf dem Platz der heutigen Kirche eine kleine Holzkirche. Im Jahr 1184 stellte Papst Lucius III. die Pfarrei Wirtheim in den besonderen Schutz des Stiftes Peter und Alexander in Aschaffenburg. Zu dieser Zeit befand sich hier wahrscheinlich eine romanische Steinkirche, deren Fundamente bei späteren Umbauarbeiten gefunden wurden. Es ist davon auszugehen, dass der Bau der gotischen Kirche am Ende des 14. Jahrhunderts im Rahmen der Befestigungsanlagen der zur Stadt erhobenen Gemeinde Wirtheim entstand. Das Gebäude wurde als Wehrkirche errichtet, umgeben mit einer hohen Mauer als letzter Verteidigungsring. Die Süd- und Westseite dieser Kirche und der Turm sind heute noch erhalten. 1795 erfolgte eine grundlegende Erneuerung des damals baufälligen Kirchturms. Als das Hauptschiff der Kirche 1861 – 1862 erstmals erweitert wurde, entferne man vorher zwei Anbauten und erhöhte die Kirche um gut einen Meter. Durch die Erhöhung entstand Platz für eine grosse Empore, die über zwei Aussentreppen zu erreichen war. Bei einer zweiten grossen Erweiterung 1936 wurde in nördlicher Richtung ein Seitenschiff angebaut und die Apsis in östlicher Richtung um etwas mehr als 8 Meter verschoben. In den Jahren 1970 – 1971 gestaltete man das Innere der Kirche nach den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils um:

09.03.2024: Eines der ersten Gebäude der neuen Stadterweiterung wurde 1816 von Kaufmann Stein gebaut. Bereits 1819 wurde es an die kurfürstliche Regierung verkauft, ab 1830 diente das Haus als kurhessisches Justizgebäude des Amtes Wächtersbach. Es handelt sich um einen traufständigen, zweigeschossigen Sandsteinbau zu fünf Achsen auf hohem Kellergeschoss. Der Sandsteinbau reiht sich in die Liste der zahlreichen öffentlichen Bauten ein, die im frühen 19. Jahrhundert im Kreisgebiet errichtet wurden. Mit seinem spätbarocken Mansarddach einerseits und seiner streng axialen Gliederung anderseits steht er an der Wende zum Klassizismus:

09.03.2024: Im Jahr 1354 errichtete Konrad von Trimberg eine Kapelle in Wächtersbach, der der heiligen Maria geweiht war. Die Kapelle wurde als einschiffiger gotischer Hallenbau errichtet. 1514 wurde von den Ysenburgern der Kirchturm eigentlich als Wachturm angebaut, der Schlussstein trägt deshalb das Ysenburger Wappen. 1664 gestaltete man die Kirche im Inneren um. Aus dieser Zeit stammen die Kanzel und die Säulen, die die untere Empore tragen. Aus dieser Zeit stammt auch die älteste der vier Glocken, die 1661 gegossen wurde. Die umfangreichen Um- und anbauten im Jahr 1702 prägten das Bild der heutigen Kirche. Zwei Flügel wurden angebaut und ein Treppenturm eingefügt. Innen gewann man durch die beiden Flügel und jeweils zwei übereinander liegenden Emporen zusätzlichen Raum. Diese einzelnen Emporen waren bestimmten Personengruppen vorbehalten z.B. rechts vom Altar stehend die untere Empore war die Fürstenloge, gegenüber der Beamtenstuhl und über dem Altar war der Soldatenstuhl. Über der Fürstenloge war der Schlaf- und Wohnraum des zweiten Pfarrers, der gleichzeitig als Rektor die dort befindliche Lateinschule leitete. Diese Empore war ausserdem gleichzeitig Unterrichtsraum für die Schüler:

09.03.2024: Der Bau des Schlosses geht auf Friedrich I. Barbarossa zurück, also dem Ende des 12. Jahrhunderts. Wächtersbach wurde als staufische Sicherungsburg und Jagdstützpunkt errichtet und diente wohl als Amtssitz von einem der Förster. Bereits um 1330 war die Burg aus Stein erbaut, stark erweitert und besass einen Wassergraben mit Zugbrücke und Torhaus. Ludwig II. (1422-1511) baute die Burg vollständig um. Das Schloss wurde nun zweistöckig und als Trapez mit 4 Ecktürmen erbaut. Nur der alte Bergfried blieb bestehen. Anton der I. von Ysenburg (1501-1560) führte weitere umfangreiche Umbauten durch und gestaltete die Burg im Stil der Renaissance um. Der vor dem Treppenhaus gelegene Rundturm entstand, Aufstockung einzelner Gebäudeteile, Abriss des einen Eckturms und die Ausschmückung des Innenhofes erfolgte. Über dem Eingang kann man sein Wappen links und das seiner Frau Anna von Wied-Runkel rechts sehen. Nach dem dreissigjährigen Krieg war das Schloss sehr heruntergekommen und renovierungsbedürftig. Bei der Renovierung von Johann Ernst (1625-1673) wurde das Gebäude einheitlich auf drei Geschosse erhöht. Ab dem Jahr 1816 kam es zu den letzten grossen Veränderungen und Umbauten. Der Bergfried wurde abgetragen, die Wassergräben zugeschüttet und der Park als englischer Landschaftspark angelegt. Im Innenhof erfolgte 1875 der Bau des Treppenturms, der nur als Verbindung der einzelnen Stockwerke gedacht war und kein eigenes Turmzimmer erhielt. Seit dieser Zeit ist die Anlage eine geschlossene Vierflügelanlage. Im Jahre 1939 machte ein Grossbrand das Schloss unbewohnbar. Die Fürstenfamilie zog nach Büdingen um. In den siebziger Jahren diente das Schloss dem deutschen Entwicklungsdienst als Verwaltungsgebäude und Unterkunft. Seit 1978 stand es leer und war dem Verfall preisgegeben. Seit Frühjahr 2020 befindet sich die Stadtverwaltung in den neuen Räumlichkeiten des Schlosses und erbringt von ihrem neuen Standort aus Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Die neuen Räume werden dem Anspruch einer modernen, bürgerorientierten Stadtverwaltung gerecht. Ab 2020 erfolgte die Umgestaltung des Schlossareals und des ehemaligen Brauereigebäudes:

Rentkammer: Dieser lange Bau wurde 1735 errichtet und als so genannte Rentkammer genutzt für die Verwaltung der kompletten Grafschaft. Sehenswert ist dort der Gartensaal, ein Raum, der vorne über die Terrasse zum Garten führt. Dieser Raum wurde 1935 zur Hochzeit des Fürsten Otto Friedrich mit Prinzessin Felicitas Reuss von einem Onkel der Braut ausgemalt und mit farbenprächtigen Bildern der fürstlichen Besitzungen der Umgebung geschmückt. Der Gartensaal ist im Rahmen der Führungen zu besichtigen:

Prinzessinnenhaus: Hinter dem Marstall und vor dem großen Eisentor, das den Schlossplatz begrenzt steht das Prinzessinenhaus, das 1745 erbaut wurde. Es diente den Witwen und unverheirateten Prinzessinnen als Wohngebäude. Sehenswert ist die Rokokotür von 1745, die vom berühmten Schreiner Abraham Röntgen stammt. Das Haus befindet sich heute in Privatbesitz:

09.03.2024: Auf dem Marktplatz steht eines der ältesten Gebäude Wächtersbachs, das 1495 erbaute alte Rathaus. Der untere Teil war eine offene Halle, die als Kaufhalle genutzt wurde. Später standen hier auch der Leichen- und die Feuerwehrwagen. In den oberen Räumen befand sich bis 1927 die Stadtverwaltung. Seit 1968 wird das Gebäude als Heimatmuseum genutzt. Hier vor dem Gebäude befand sich auch die Wasserstelle für die Wächtersbacher Bewohner, die hier am Wasserspeicher ihr Wasser für den täglichen Gebrauch schöpften. Im Jahr 1903 wurden dann Wasserleitungen in die Gebäude verlegt:

WÄCHTERSBACH

(12.950 Einwohner, 157 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt zwischen Frankfurt am Main (50 km) und Fulda (50 km), im Main-Kinzig-Kreis in Hessen, am südlichen Rande des Vogelsberges. Die Stadt war die ehemalige Residenzstadt der Grafen zu Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach, sie liegt in der Nähe der historischen Handelsstrasse Via Regia von Frankfurt am Main nach Leipzig. Die Stadtteile wurden im Rahmen der kommunalen Gebietsreform Anfang der 70er Jahre zur Stadt Wächtersbach eingemeindet. Wächtersbach als Kernstadt wurde im Jahr 1236 unter dem Namen Weychirsbach erstmals urkundlich erwähnt und erhielt bereits 1404 die Stadtrechte. Seit 1963 besteht die Verschwisterung zur französischen Partnerstadt Châtillon, zu der 1998 Vonnas und Baneins kamen. Zur russischen Partnerstadt Troizk besteht die Verbindung seit den 90er Jahren. Seine historisch gewachsene Mittelpunktfunktion hat Wächtersbach stetig weiter ausgebaut. Die landschaftlich reizvolle und verkehrsmässig günstige Lage mit besten Verbindungen in die Ballungsgebiete, aber auch zu den Feriengebieten im Norden und Süden, die etwa gleichweit entfernt sind, liessen die Stadt stetig wachsen. Dies wurde und wird durch die Bereitstellung von preiswertem Bauland durch die Stadt begünstigt. Die Kernstadt ist der natürliche Mittelpunkt mit Ämtern, Schulen, Bahnhof, Ärzten, Apotheken, Geldinstituten, Krankenkassen, gastronomischen und gewerblichen Betrieben sowie Geschäften. Umweltfreundliche Industrie, Handwerks-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe, die auch in den Stadtteilen vorhanden sind, bieten einem Teil der Bevölkerung auch in Zeiten einer wirtschaftlich prekären Lage gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Besonders die Vielschichtigkeit dieser gesunden Klein- und Mittelbetriebe erweist sich als relativ krisenfest. Ein Grossteil der Berufstätigen ist jedoch darauf angewiesen, täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem eigenem Kraftfahrzeug in die Wirtschaftszentren Hanau und Frankfurt/Main zu pendeln. Viele von ihnen haben aus dieser Region ihren Wohnsitz nach Wächtersbach verlegt, weil sie hier Ausgleichsmöglichkeiten in ihrer Freizeit finden. Nicht von ungefähr führen Innenstadt seit 1968 und Aufenau seit 2012 das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Das grossflächig zusammenhängende Waldgebiet rund um die Stadt sowie auch die im Kinzig- und Brachttal gelegenen Stadtteile Aufenau, Neudorf, Weilers und Hesseldorf haben mit ihren grünen Ebenen und Hügeln ihren besonderen Reiz. Ganz anderen Charakter haben die auf der Spielberger Platte, einem über 350 Meter hohen Bergrücken des südlichen Vogelsberges, gelegenen Stadtteile Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald. Die klimatischen Verhältnisse sind hier oben schon etwas rauer als unten im Tal bei ca. 140 Metern über dem Meeresspiegel. Sehr oft herrscht hier aber auch strahlender Sonnenschein, während im Tal tagelang Herbst- oder Winternebel ruhen. Auch die Vegetation setzt oben entsprechend später ein, und es schneit noch, wenn weiter unten bereits der Frühling Einzug gehalten hat. Aber dafür bietet diese Landschaft einen besonderen Weitblick.

Bahnhof Wächtersbach (08.07.2023):

Das ehemalige Pförtnerhaus stand vor dem Untertor, das Mitte des 19. Jahrhunderts niedergelegt wurde. Es handelt sich um ein giebelständiges Fachwerkhaus im Kern von 1669:

Altes Rathaus:

Der ehemalige gräfliche Gasthof Weisses Ross von 1720, ein barockes zweigeschossiges Fachwerkgebäude in schlichtem konstruktiven Fachwerk unter hohem Krüppelwalmdach:

Schloss Wächtersbach und heutiges Rathaus:

Prinzessinnenhaus:

Ehemalige Rentkammer:

Altes Braumeisterhaus – an der Strasse gelegenes Nebengebäude der Brauerei:

Stattliches Fachwerkgebäude in Ecklage, seit 1821 Sitz der Ysenburger Hofapotheke. Seit 1708 ist eine Apotheke im Schloss belegt. 1731 erhielt der Apotheker ein Privileg, das ihm alleiniges Niederlassungsrecht in der Grafschaft zusicherte, ihn aber verpflichtete, Branntwein und Holzkohle bei Hofe einzukaufen und an Bedürftige Medikamente umsonst abzugeben, die dann aus dem Armenfonds beglichen wurden:

Evangelische Kirche:

Alte Stadtschule – heute Vereinsheim mit Kulturkeller:

Reste der Stadtmauer mit einem Halbschalenturm am Alten Friedhof:

Ehemaliges Landratsamt des Kreises Salmünster:

Altes Amtsgericht – im Umbau befindlich:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 09.03.2024 – abweichende Aufnahmedaten in Klammern.

15.02.2024: Das Wormser (vollständige Eigenbezeichnung: Das Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum) ist der grösste Kultur- und Veranstaltungskomplex in Worms und wurde am 29. Januar 2011 eröffnet. Seine Ursprünge liegen im Städtischen Spiel- und Festhaus, dessen denkmalgeschütztes Theatergebäude in den Neubau von Gmp Architekten integriert wurde. Das Wormser wird von der städtischen Gesellschaft Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms betrieben. Das Theater, ein Wiederaufbau aus dem Jahr 1966, besitzt kein eigenes Ensemble und dient hauptsächlich als Gastspieltheater. Daneben bietet der Neubau aus dem Jahr 2010 einen grossen Mehrzwecksaal, umgeben von Tagungsräumen, Gastronomie und Flächen für Ausstellungen:

15.02.2024: Der Turm Luginsland war zu den anstossenden, in rechtem Winkel aufeinander zulaufenden Mauern, der Süd- und der Westmauer der inneren Stadtbefestigung, diagonal gestellt und bildete die südwestliche Ecke und das Scharnier zwischen beiden Mauerabschnitten. Der Turm war er 33 m hoch. Nach einer lokalen Legende liess Kaiser Friedrich II. 1235 hier seinen sich gegen ihn auflehnenden Sohn, Heinrich VII., einsperren. Auf einer Zeichnung von Peter Hamman, die er von der 1689 zerstörten Stadt Worms gefertigt hat, zeigt er den gesprengten Turm, dessen stadtseitige Wand erhalten, aber dessen feldseitige Wand komplett eingestürzt ist. Der Turm wurde später wieder aufgebaut. Erst beim Bau der in den 1890er Jahren errichteten Villa Werger wurde er abgebrochen. Der Eckturm der Villa vollzieht die Situation an gleicher Stelle nach. Der Turm Luginsland war namensgebend für die gleichnamige Strasse: