Andere Profanbauten
02.02.2024: Das 1820 von Christian Zais fertig gestellte Erbprinzenpalais wurde so benannt, weil es als Residenz für Prinz Wilhelm von Nassau-Weilburg vorgesehen war. Dieser zog jedoch nach dem Tod seines Vaters in das Biebricher Schloss. Der klassizistische Bau wurde später als Herzögliche Nassauische Bibliothek, als Sitz der Steuerdirektion und der Rechnungskammer sowie als Museum genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Hessische Justizministerium in dem Gebäude in der Wilhelmstrasse. Seit 1971 ist das Palais nach langen Renovierungs- und Umbauarbeiten Sitz der Industrie- und Handelskammer:
02.02.2024: Im Jahr 1834 entschloss man sich zum Neubau des Regierungsgebäudes des Herzogtums Nassau. Carl Boos erbaute das Verwaltungsgebäude zwischen 1838 und 1843. Nur wenige Jahre später, 1854, fiel der gesamte Bau einem Brand zum Opfer, wurde jedoch noch im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Für die Renovierung und Neudekoration war der Architekt Philipp Hoffmann zuständig. In den Jahren 1925/26 wurde das Gebäude erweitert. Mit dem Anbau eines Verwaltungsgebäudes verlängerte man die Front an der Bahnhofstraße. Diese Fassaden und zwei parallele Flügel zu den Fronten Luisenstrasse / Bahnhofstrasse bildeten gemeinsam ein Rechteck, dessen Innenhof aus dem ehemaligen offenen Garten, dem Herrenhof, bestand. 1866 vollzog sich ein Wechsel von der herzoglich-nassauischen Regierung zur preussischen Verwaltung durch die Regierungspräsidenten. Ein zweiter grosser Umbruch fand im Zuge der politischen Umwälzungen 1918 statt, als französische Truppen als Besatzungsmacht in Wiesbaden einzogen. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Regierungsgebäude unbeschadet:
02.02.2024: Das Dienstgebäude in der Wiesbadener Rheinstrasse wurde 1837 als Stadtpalais des Grafen Walderdorff errichtet. 1876 baute die Postbehörde den Palast zur zentralen Niederlassung um. Es folgten Erweiterungen und Umbauten sowie der Bau eines repräsentativen Eingangsportals. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Komplex 99 Jahre, bis 1975, Sitz des Hauptpostamtes. Das Fernmeldeamt zog einige Jahre später aus. Von 1984 bis 1987 erfolgte eine aufwändige Sanierung des Ensembles, zu dem auch ein Dienstgebäude in der Luisenstrasse gehört. 1987 konnte das Ministerium das Gebäude beziehen:
02.02.2024: Das Hessische Statistische Landesamt ist untergebracht im ehemaligen Greveschen Palais von 1833 (Überarbeitung der Fassade 1936) in der Rheinstrasse:
02.02.2024: Das als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz stehende historistische Gerichtsgebäude entstand 1893–1897. Der Entwurf im Stil der Frührenaissance mit gotischen Anklängen wurde in Ziegelbauweise und reichem zum Teil figürlichem Zierrat aus Sandstein realisiert. Nach dem Umbau sind 48 Mietwohnungen (ca. 3.800 Quadratmeter Wohnfläche) entstanden. Die ehemaligen Gerichtssäle und angrenzende Bereiche (ca. 1.500 Quadratmeter) werden gewerblich genutzt (Veranstaltungen, Café). Sie sind öffentlich zugänglich:
16.10.2023: Das Äussere der von Philipp Holzmann 1920/21 erbauten, zur Fabrik hin geöffneten Dreiflügelanlage des Verwaltungsgebäudes zeigt die zeittypische Unterteilung in repräsentative, öffentlichkeitsbezogene und interne Fassaden. In der als Lochfassade ausgebildeten Strassenfront lassen die in kolossaler Ordnung gestellten Pfeiler die Vertikale dominieren:
11.09.2023: Im Innenhof des Seligenstädter Rathauses steht ein Kleinod dessen Wert man erst vor wenigen Jahren erkannte. Ein historisches Steinhaus aus dem 12. Jahrhundert. Das romanische Gebäude wurde über Jahre in einem Bauernhof als Wohnhaus genutzt. Untersuchungen des Baumaterials ergaben, dass das Haus um 1190 wahrscheinlich als Vogtei, dem Amtssitz, eines Bevollmächtigten des Kaisers Barbarossa errichtet wurde:
11.09.2023: Die ehemalige Benediktinerabtei Seligenstadt ist eine der wenigen nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen in Hessen. Die Gründung des Klosters Seligenstadt geht auf Einhard, den Biographen Karls des Grossen zurück. Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert wurde das Kloster im Zuge der Barockisierung stark umgebaut. Fast tausend Jahre lebten und arbeiteten Mönche hinter den Klostermauern nach den Regeln des heiligen Benedikts, bis das Kloster 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde. Seit den 1980er Jahren wird die Klosteranlage von der VSG behutsam im Sinne der letzten Blütezeit des 17. und 18. Jahrhunderts restauriert. Heute bietet das ehemalige Benediktinerkloster mit den Klausur- und Wirtschaftsgebäuden sowie dem Klostergarten einen unvergesslichen Einblick in das klösterliche Leben. Ab 1986 wurden die Gärten auf Basis von Quellen und Grabungsfunden gemäss ihrer historischen Struktur und Bepflanzung rekonstruiert. Sie vermitteln ein anschauliches Bild vom vielfältigen Einsatz der in barocker Zeit hier kultivierten Nutz- und Zierpflanzen. Die gesamte Anlage erfreut sich grösster Beliebtheit bei der Bevölkerung und wird gerne und häufig von Vertretern der Landesregierung für Veranstaltungen genutzt.
Klostermauer mit Klosterpforte:
Abteigebäude mit Klosterhof:
Taubenhaus:
Klostermühle:
Orangerie:
Infotafel im Klosterhof:
Klostergarten: