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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

30.07.2024: In der Rheinallee 22 steht das ehemalige Alumnat St. Michael aus dem Jahre 1904, das früher ein Schulheim für die auswärtigen Schüler des Gymnasiums war. Zwischen den beiden Giebeln im Stil der Rheinrenaissance steht der Erzengel Michael mit seinem Schild in der rechten und dem Schwert in der linken Hand:

30.07.2024: In der östlichen Mauer der Oberstadt befindet sich das Bingertor. Es ist heute noch in ruinösem Zustand erhalten. Durch das Tor läuft die Bingergasse, die noch auf die Römische Rheintalstrasse zurückgeht. Im Bopparder Krieg von 1497 war das Tor heftigem Beschuss ausgesetzt. Auf Brauns und Hogenbergs Ansichten aus dem 16. Jahrhundert ist das Tor mit einem steilen Schwertdach dargestellt. Der einst rund 40 Meter hohe Turmaufbau des Bingertors ist heute nicht mehr erhalten, er wurde wie auch andere Teile der Stadtmauer zwischen 1808 und 1812 abgebrochen:

30.07.2024: Erbaut wurde die Christuskirche Boppard in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und um 1850 im Beisein des preussischen Königs Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht. Dieser war unter anderem Geldgeber für den Bau der Christuskirche. Vor allem im Inneren spiegelt sich der neoromanische Baustil wieder, denn die Form des Gotteshauses gleicht dem Erscheinungsbild christlicher Basiliken. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts (1884-1886) wurde eine Erweiterung der Kirche auf Grund von Baumängeln und des hohen Andrangs von Kirchgängern vorgenommen. Unter diese Baumassnahmen fiel beispielsweise die Verlängerung des Schiffs. Weitere Veränderungen folgten, denn im Jahr 1908 wurde das Innere im neobyzantinischen Stil bemalt, doch schon in den 1930ern wurden die Farben erneuert und angepasst. Schwer beschädigt wurde die Kirche allerdings im Zweiten Weltkrieg. Folgeschäden, die durch Feuchtigkeit in den Wänden entstanden sind, erzwangen Renovierungsarbeiten. Aber auch die direkte Lage an einer Eisenbahnstrecke sowie an der B 9 ist mitunter für eine Umgestaltung der Kirche verantwortlich. Als die B 9 verlegt wurde und es die Lärmbelästigung der Strasse zu vermeiden galt, versetzte man einen Flügel der Kirche um 90° entgegen der Fahrbahn. 1995 wurde die Christuskirche erstmals verputzt. Gründe waren der Schutz vor Wettereinflüssen und Vorbeugung vor Verschmutzungen durch den Bahn- und Strassenverkehr:

30.07.2024: Boppard gehörte zu den bedeutenden römischen Siedlungen am Mittelrhein. Durch die Eroberungsfeldzüge Julius Cäsars in Germanien, gelangte auch diese Region in den Machtbereich Roms. Bereits die Kelten lebten hier und gaben dem Ort den antiken Namen Baudobriga. Nach ersten römischen Siedlungsspuren am Anfang des Mühltales, unweit des westlichen Ortsrandes, entstand Mitte des vierten Jahrhunderts eine starke Festungsanlage mit dem Namen Bodobrica, woraus sich der heutige Name Boppard entwickelt hat. Unmittelbar am Rheinufer gelegen, beeindruckte das spätrömische Kastell in römischen Zeiten durch seine Ausmasse. Mit 308 × 154 Metern bildete es ein ca. 4,7 Hektar grosses Rechteck. Die Mauern wiesen eine Stärke von drei Metern auf den Landseiten und von zweieinhalb Metern an der Rheinfront auf. Mit neun Metern Höhe unterstrich die Anlage ihren wehrhaften Charakter, zumal an den Landseiten 20 hufeisenförmige Türme in regelmäßigem Abstand von rund 27 Metern das Kastell zusätzlich schützten. Nachdem die Zeiten für die römischen Besatzer zu unruhig wurden und sie schliesslich den Rhein verliessen, entwickelte sich aus dem einstigen spätantiken Kastell der Siedlungskern der heutigen Stadt. Heute pulsiert das moderne Leben in den Gassen und auf den Plätzen von Boppard, doch die Wurzeln sind weiterhin sichtbar. Die Reste der römischen Anlage umschliessen den heutigen Ortskern und sind die am besten erhaltenen römischen Festungsmauern in Deutschland. Sie finden die frei zugängliche Anlage in der Kirchgasse/Ecke Angertstrasse im Zentrum von Boppard. Die Besichtigung ist jederzeit möglich.

Reste der südlichen Kastellumwehrung mit zum Teil erhaltenen Rundtürmen:

Eingangstor an der Kirchgasse:

Spätrömische Gräber:

Westlicher Teil des Kastells an der Karmeliterstrasse:

30.07.2024: Das Hospitaltor erscheint auf Goswinus Klöckers Bopparder Stadtbild (1742) als Turmtor mit zwei massiven Geschossen und einem dritten Fachwerkgeschoss. Diese waren durch Randbogenfriese voneinander abgesetzt. Das Dach war ein steiler Schwerthelm mit vier Ecktürmchen und Giebelhaube. Beim Neubau des Bopparder Hospitals wurde das Tor wahrscheinlich auch umgebaut. Das Fachwerkgeschoss und der Helm wurden durch ein Mansarddach ersetzt. Der Rundbogenfries über dem Tor blieb erhalten. Ausserdem wurde im 18. Jahrhundert das Gewölbe verändert. Das Tonnengewölbe im Innenraum wird von einer korbförmigen Toröffnung begrenzt. Im Gegensatz zu den meisten erhaltenen Toren führt durch das Hospitaltor heute keine Gasse mehr. Die ehemalige Hospitalsgasse fiel in den 1950er Jahren den Erweiterungsbauten des Krankenhauses zum Opfer:

30.07.2024: Engelbert Humperdinck war ein deutscher Komponist der Spätromantik. Bekannt ist er auch durch seine Märchenoper Hänsel und Gretel. Diesem Umstand und der Tatsache, dass er einige Zeit in Boppard gelebt hat, hat das Denkmal seine Entstehung zu verdanken. Zu finden ist es auf dem Bürgermeister-Syree-Platz. Geschaffen wurde die Bronzestatue durch Jutta Reiss im Jahre 2007:

29.07.2024: Die örtliche Zuständigkeit umfasst die Städte Bad Nauheim, Butzbach, Florstadt, Münzenberg, Niddatal, Reichelsheim, Rosbach vor der Höhe und Friedberg in Hessen sowie die Gemeinden Ober-Mörlen, Rockenberg, Wölfersheim und Wöllstadt. Seit 1999 ist das Amtsgericht Friedberg auch für den Amtsgerichtsbezirk Büdingen das zentrale Insolvenzgericht und seit 2002, mit der Einführung des elektronischen Handelsregisters, auch zentrales Registergericht. Es ist zuständig für Zivil-, Familien- und Strafsachen. Dem Amtsgericht Friedberg (Hessen) übergeordnet ist das Landgericht Giessen im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main. Der Sitz des Amtsgerichtes befindet sich in der Homburger Strasse 18 in 61169 Friedberg (Hessen). Der moderne Zweckbau wurde am 24. März 1965 eingeweiht. Im September 1987 wurde auf einem 1973 erworbenen Nachbargrundstück ein neuer Büro- und Sitzungstrakt eingeweiht:

29.07.2024: Der Friedberger Burgberg, der in seiner 2000jährigen Geschichte die Heimat von Römern, Rittern und Grossherzöge war, präsentiert sich heute als eine der grössten Burganlagen im deutschen Sprachraum. Auf insgesamt 39.000 Quadratmeter Fläche ist der Besuch der Anlage ein Streifzug durch die Geschichte. Angefangen mit der Besichtigung einer römischen Badeanlage, die zu den am besten erhaltenen römischen Ruinen in Hessen zählt, über die prägenden Bauten aus dem späten Mittelalter oder die im Jahr 1808 eingeweihte Burgkirche als Zeugnis einer der wenigen früh-klassizistischen Kirchen Deutschlands. Das Wahrzeichen der Burg ist jedoch der Adolfsturm, der die Landschaft weithin beherrschender Bergfried der Burg Friedberg. Der in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Turm ist heute das älteste noch erhaltene Bauwerk aus dem Spätmittelalter. Heute residiert im ehemaligem Burggrafiat und späterem Schloss und Gästehaus der Grossherzöge von Hessen-Darmstadt die Finanzbehörde und in einem Teil der mittelalterlichen Gebäude bereiten sich Schüler und Schülerinnen auf Ihr Abitur im vor. Ein besonderes Highlight der Anlage ist der aufwendig neugestaltete Burggarten. Unmittelbar an der geschäftigen Kaiserstrasse angrenzend lädt er auf kurzem Wege zur Besinnung und zum Rückzug ein. Ein Rundgang in Bildern:

Südliches Burgtor, Burggraben und Südwestturm:

Burgwache:

Friedberger Schloss – von 1604 bis 1610 entstand das Hauptgebäude im Stil der Hochrenaissance. Zunächst diente es als Amtssitz des Burggrafen – daher der Name Burggrafiat. Nach dem Übergang der Burg an Hessen nutzten die hessischen Grossherzöge das Schloss als Sommerresidenz. Vom 30. August bis zum 24. Oktober 1910 war das Friedberger Schloss Domizil für die Familien des Zaren und des Grossherzogs. Während Zarin Alexandra in Bad Nauheim ihre angeschlagene Gesundheit kurierte, trafen sich Zar Nikolaus II. und Großherzog Ernst Ludwig zum Tennis. Ausflüge, Feste und Verwandtschaftsbesuche kennzeichneten den Besuch der Zarenfamilie, der europaweit eine beispiellose mediale Aufmerksamkeit auf sich zog. 1990 zerstörte ein Großbrand das Friedberger Schloss, allein die Aussenmauern blieben erhalten. Heute jedoch zeigt sich das auch unter dem Namen Kronberger Hof bekannte Renaissance-Gebäude wieder im alten Glanz und beherbergt die Mitarbeiter der Finanzbehörde – die neuen Schlossherren. Schlosstor und Herrenhaus:

Kavalierbau:

Ehemaliges Deutschordenhaus:

Burgkirche – es begann alles mit einer kleinen Kapelle, die wahrscheinlich um 1260 gebaut und dem Schutzheiligen Georg gewidmet wurde. Bis ca. 1423 erfolgten immer wieder Um- und Ausbauten bis schliesslich 1783 die Kapelle abgerissen wurde. Doch das Baumaterial der alten Kapelle war wiederum der Grundstein der heutigen Burgkirche. Erhalten geblieben sind unter anderem auch insgesamt vier Glocken, die im Turm der Burgkirche noch heute die Gemeinde zum Gottesdienst rufen. Die Kirche erhebt sich heute auf einem kreuzförmigen Grundriss, der nach Osten ausgerichtet ist. Der Bau zeigt eine klare Gliederung zwischen ausgehendem Barock und aufkeimendem Klassizismus. Seit 1976 ist die Burgkirche Predigtstätte des Burgbezirks. Gottesdienste finden in der Burgkirche, die nach einer aufwendigen Renovierung in den letzten vier Jahren wieder im alten Glanz erscheint, regelmässig statt:

Adolfsturm – er ist das unumstrittene Wahrzeichen von Friedberg. Der von weit her gut sichtbare und bei Dunkelheit in warmen Goldtönen angestrahlte Bergfried wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut. Nach der Legende hat sich Folgendes zugetragen: Graf Adolf von Nassau hatte Ärger mit den Burgmannen. Der Konflikt endete damit, dass Graf Adolf von den Burgherren bei einer Fehde 1347 festgenommen wurde und nur gegen ein Lösegeld wieder auf freien Fuss kam. Glück für den Grafen und die Burgherren. Der Graf bekam die Freiheit und die Burgherren bauten von den unerwarteten Einnahmen einen neuen Turm im Norden der Anlage – den heutigen Adolfsturm. Der Turm ist insgesamt 58 Meter hoch. Unten gibt es einen Kerker zu besichtigen, oben laden zwei Aussichtsplattformen dazu ein, weit über die Stadtgrenzen zu schauen. Bei klarer Fernsicht hat man einen Rundblick auf die Landschaften der Wetterau, des Taunus, des Vogelsbergs und in die Rhein-Main-Ebene mit ihrer imposanten Frankfurter Skyline. Eine ganz andere Sicht auf den Butterfassturm hatte 2011 der Friedberger Berufskletterer Jens Eisenkrämer. Er wagte die Erstbesteigung des Friedberger Wahrzeichens, die der Filmemacher Oliver Strunck in der Dokumentation Meine innere Stimme festhielt:

Nördlicher Torweg:

Westzwinger mit Eck- und Halbrundturm:

Südwestturm:

Das im Westen der Burg vorgelagerte Bollwerk Dicker Turm:

Burggraben und Südtor aus Richtung Westen:

Südliches Burgtor – Burgseite:

Ostzwinger und Burggarten:

Blick vom Ostzwinger auf das Rosental Viadukt:

29.07.2024: Das Alte Rathaus ist in die Front der westlichen Kaiserstrassenbebauung eingebunden. Es handelt sich um ein zweigeschossiges, traufständiges Haus mit hohem Mansarddach. Der Bauplatz wird seit alters als Ort des Friedberger Rathauses überliefert. An dem im übrigen schlicht gehaltenen Bauwerk des 18. Jahrhunderts ist die Mittelachse durch die Abfolge Portal-Querhaus-Dachreiter hervorgehoben. Das Portal mit dem Friedberger Stadtwappen ist eine Arbeit des Steinmetzen Johann Philipp Mörß aus Büdingen: