Kirchen
12.03.2022: Im Stadtkern Göttingens hinter dem Alten Rathaus befindet sich die nach Johannes dem Täufer benannte St. Johanniskirche. Auf dem Platz, auf dem sich heute das gotische Sandsteingebäude befindet, existierte zunächst eine kleinere Vorgängerkirche, die im romanischen Stil im 12. Jahrhundert entstanden sein soll. Das Nordportal weist diesen Baustil noch nach. Der Baubeginn des Neubaus der Johanniskirche wird auf 1300 geschätzt. Das dreischiffige Langhaus wird auf 1320/30 datiert. Der gotische Bau ist 60 m lang und 19 m breit. Im Inneren der Kirche gehören zur alten Bausubstanz die Schlusssteine der Gewölbe, die mit Darstellungen Heiliger versehen sind. Die Gestaltung des Innenraumes ist das Ergebnis zahlreicher Renovierungen, die den jeweiligen Zeitgeist zum Ausdruck bringen. Wichtige Veränderungen sind 1896 (neugotische Gestaltung durch Conrad Wilhelm Haase) vorgenommen worden. An der Südwand des Altarraumes ist heute ein Altarbild mit der Kreuzigungsszene Jesu ausgestellt. Das Werk, das 1638 entstanden ist, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Gemalt von dem Mündener Maler Ludolph Büsing ist es als Altarbild konzipiert und war der Mittelteil eines Tryptichons, das 1638 in die Johanniskirche integriert worden ist. Auf der Empore, im westlichen Mittelschiff, befindet sich die grosse Orgel. Sie wurde 1954 und 1960 durch die Orgelbauwerkstatt Paul Ott erbaut. Sie umfasst 61 Register auf vier Manualen und Pedal. Auf dem massigen Westwerk befindet sich zentral zwischen Nord- und Südturm der Raum der Glocken, hier ist auch die grösste Glocke von Göttingen aus dem Jahre 1828 platziert. Die älteste Glocke stammt aus dem Jahr 1389, ist im Südturm aufgehängt und schlägt heute noch die Stunden:

12.03.2022: 1290 wurde mit dem Bau der St. Marienkirche in der Göttinger Neustadt begonnen, die 1318 dem Deutschen Orden übereignet und von diesem bis 1512 zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut wurde. Die Kirche mit dem seit 1319 als Kirchturm genutzten Stadttor zur Neustadt und der Kommende (heute Kirchenarchiv) ist ein besonderes reizvolles mittelalterliches Ensemble. Die dreischiffige Kirche zeigt heute wieder den 1512 fertiggestellten Raum. Das bedeutendste Kunstwerk sind Reste des Marienaltars der Göttinger Künstler Bartold Kastrop und Heinrich Heisen aus dem Jahr 1524, heute gefasst in einem neugotischen Retabel von 1860. 1926 wurde die für die Geschichte des Orgelbaus wichtige Mahrenholz-Furtwängler-Orgel gebaut. 2001 wurde die letzte aufwendige Innenrenovierung beendet, die Sanierung der Orgel endete im Oktober 2003:

12.03.2022: Die St.-Nikolai-Kirche in der Altstadt ist eine gotische Hallenkirche mit romanischen Ursprüngen. Seit 1822 ist sie als Universitätskirche Eigentum der Georg-August-Universität und untersteht dem jeweiligen Dekan der Theologischen Fakultät. Die Kirche steht in dem nach ihr benannten Nikolaiviertel der Göttinger Altstadt, das städtebaulich etwas abgeschieden zwischen Groner Straße und dem südlichen Stadtwall im Mittelalter von aus Flandern kommenden Leinen- und Wollwebern besiedelt wurde. Die Nikolaikirche im Zentrum dieses Stadtviertels geht auf Ursprünge Ende des 12. Jahrhunderts zurück. Die heutige dreischiffige gotische Halle aus Werkstein (roter Wesersandstein) wurde Ende des 13. Jahrhunderts teilweise auf Fundamenten der Vorgängerbauten begonnen und um die Mitte des 14. Jahrhunderts fertiggestellt. Die vorhandene romanische Doppelturmanlage wurde übernommen. An das Schiff schliesst sich ein polygonaler Chor an, dem an der Südseite eine Sakristei vorgesetzt ist. St. Nikolai erlitt im Dreissigjährigen Krieg Schäden, deren Beseitigung bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts andauerte und 1709 mit dem Ersatz der romanischen Türme durch spitze Kirchturmhelme ihren Abschluss fand. Während des Siebenjährigen Krieges, im Jahr 1762, beschädigte eine Pulverturmexplosion das Gotteshaus, so dass der südliche von beiden Türmen 1777 einstürzte. Es wurde daraufhin ein turmloser Westbau neu vor die Kirchenschiffe gesetzt und 1781 eingeweiht. 1802 wurde St. Nikolai profaniert und vom Militär der Göttinger Garnison während der Franzosenzeit als Magazin genutzt. Später wurde sie dann von der Universität als Eigentum erworben, nach Plänen des Universitätsbaumeisters Justus Heinrich Müller ausgebaut und 1822 neu geweiht. Seither wird St. Nikolai als Universitätskirche genutzt. Sie wurde zuletzt zwischen 1983 und 1988 umfassend instand gesetzt:

12.03.2022: St. Michael ist eine katholische Pfarrkirche in der historischen Innenstadt. Sie ist das Zentrum der katholischen City-Pastoral in Göttingen, die gleichnamige Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Göttingen des Bistums Hildesheim. Mit Einführung der Reformation 1529 wurde in Göttingen der katholische Gottesdienst verboten. Da nach der Gründung der Georg-August-Universität Göttingen 1734 zunehmend Katholiken in der Stadt heimisch wurden, lockerte man auch die strikten religiösen Beschränkungen und ab 1747 waren wieder öffentliche katholische Gottesdienste zugelassen. Zunächst fanden die Gottesdienste in privaten Wohnhäusern statt, erst 1787 begann man eine Kirche zu errichten. Da das Gotteshaus nicht als ein solches erkennbar sein sollte, musste es sich zunächst turmlos mit einer zweigeschossigen Wohnhausfassade aus verputztem Bruchsteinmauerwerk mit Werksteingliederung und einem Walmdach in die Häuserreihe der Kurzen Strasse einpassen. Auch die Seitenfassaden der mit starker Südabweichung nach Westen ausgerichteten Kirche erinnerten eher an ein zweigeschossiges Wohnhaus. Über dem östlichen Eingang, im ersten Geschoss, war zunächst eine Priesterwohnung eingerichtet. Dahinter öffnete sich die 1789 geweihte Saalkirche.1815 wurde auf dem östlichen Ende des Walmdaches ein hölzerner, achteckiger Dachreiter zur Aufnahme eines kleinen Geläutes errichtet, der mit einer flachen Welschen Haube bekrönt war. Bis 1873 war die Gemeinde auf über 1200 Mitglieder gewachsen. Um den Gläubigen mehr Platz zu bieten, wurde nach den Entwürfen von Johann Eduard Friese damit begonnen, den Kirchenraum gen Westen durch einen Chor mit polygonalem Abschluss und Sakristei zu erweitern. Da der so gewonnene Platz aufgrund der schnell wachsenden Gemeinde bald schon nicht mehr ausreichte, erwog man 1893, den Kirchenraum auch nach Osten hin zu erweitern. So wurde die Priesterwohnung entfernt und der dadurch entstandene Platz in den Kirchenraum integriert. Zudem wurde das Äussere der Kirche verändert. So trug man den Dachreiter ab und setzte auf die strassenseitige Ostfassade den heutigen neobarocken Turm, der eine Höhe von 27 Metern erreicht. Aktuell beherbergt er drei Glocken:
08.03.2022: Die gotische Michaelskapelle ist der älteste noch erhaltene Sakralbau Iphofens. Sie diente als Grabkapelle solange sich hier der Friedhof befand. An der Ostwand sind Reste von Malereien aus der Erbauungszeit um 1380 erhalten. Im Untergeschoss der Kapelle befindet sich das einzig erhaltene Beinhaus (Ossuarium) in Unterfranken. Die dort aufgeschichteten Gebeine stammen aus spätmittelalterlicher Zeit. Beinhäuser dienten der Zweitbestattung der Gebeinreste, die bei Wiederbelegung eines Grabes zutage traten. Für den mittelalterlichen Kirchhof mit seinem begrenzten Raum, war die Errichtung eines Beinhauses fast zwangsläufig. Das kleine Fenster in der Beinhaustüre ermöglicht der Tradition gemäss heute wieder einen Blick auf die aufgeschichteten Gebeine: 
08.03.2022: An der Stelle der heutigen Stadtpfarrkirche St. Veit stand schon zur Zeit der Stadterhebung (1293) eine dem heiligen Vitus geweihte Kapelle. 200 Jahre bauten die Iphöfer Bürger an dieser Kirche (von 1414 – 1612), die eigentlich ihre Kräfte überforderte (bei etwa 1800 Einwohnern). Aber trotz der langen Bauzeit, in der sich der Stil von der Spätgotik, über die Renaissance zum frühen Barock wandelte, ist ein einheitlich wirkender, grossartiger Kirchenraum entstanden, der sicher zu den schönsten in Franken zählt. Kostbarster Besitz der Kirche sind neben dem eigenhändigen Werk „Johannes der Evangelist“ von Tilmann Riemenschneider, die ursprüngliche Chorverglasung aus dem 15. Jahrhundert und die aus Lindenholz geschnitzte „Schöne Madonna von Iphofen“. Der Hauptaltar mit einem prunkvollen, frühbarocken Aufbau in Schwarz und Gold zeigt auf dem Altarbild das Martyrium des St. Veit, des Patrons der Kirche. Die Orgel aus dem Jahr 1751 ist ein bedeutendes Werk des Hoforgelmachers von Würzburg Johann Philipp Seuffert (1693 – 1780) und gilt unter Organisten als historische Perle:

08.03.2022: Die Spitalkirche entstand zusammen mit dem 1338 gegründeten Bürgerspital St. Johannis Baptistae. Der Niedergang der Stiftung folgte im 16. Jahrhundert, als die Gebäude verfielen. Erst der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn regte 1607 die Instandsetzung und Erweiterung an, die sich bis ins Jahr 1615 hinzogen. Ausser dem Chor wurden alle Teile erneuert. Im Dreissigjährigen Krieg verfielen die Spitalgebäude erneut. Die Felder verödeten und in der Spitalkirche wurden Schafe gehalten. Der Innenraum der Kirche und die Spitalgebäude mussten danach gründlich erneuert werden. 1725 wurde eine Flachdecke eingezogen. Der endgültige Niedergang der Stiftung war im Jahr 1977, als die letzten beiden Ordensschwestern abgezogen wurden. Mit dem Weggang der Franziskanerinnen aus dem Mutterhaus Mallersdorf wurde zunächst auch das Alten- und Pflegeheim aufgelöst. Nach dem mehrjährigen Leerstand fand sich 1983 für Spital und Kirche ein neuer Verwendungszweck. Die evangelischen Christen Iphofens schlossen einen Nutzungsvertrag mit der Stadt. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten dauerten bis zur Einweihung am 29. März 1987. In den Jahren 2008–2010 musste erneut grundlegend renoviert werden. Die evangelische Kirchengemeinde Iphofen erhielt neben dem Gotteshaus auch Gemeinderäume. Es entstand auch ein Jugend-Übernachtungshaus der Evangelischen Jugend des Dekanats Kitzingen. Das schlichte Äussere lässt nicht vermuten, dass das Kirchlein so manches Kleinod birgt. Neben der hübschen Frührokoko-Ausstattung fallen vor allem zwei Plastiken auf, eine Madonna mit dem Jesuskind und eine Bischofsgestalt. Beide Figuren sollen Werke des in Iphofen geborenen Riemenschneider Schülers Augustin Reuß sein:

08.03.2022: Die Gründung der Kirche im Jahr 1329 ist nachweisbar. Für die auch Kirche zum heiligen Grab genannte Kirche war ein eigener Priester zuständig. Bereits damals gab es zahlreiche Wallfahrten zur Kirche, die im Jahr 1363 weitere Zuwendungen erhielt. Die Einnahmen der St.-Martins-Kirche, die 1525 dem Bauernkrieg zum Opfer fiel, wurden auf die Kirche zum Heiligen Blut übertragen. Damit verbunden war der Aufstieg zur Pfarrkirche, der zweiten in Iphofen. Sehenswert ist der Hochaltar mit dem neugotischen Aufbau (1892). Die Kreuzigungsgruppe, einst Teil des gotischen Apostelaltares, wird der Riemenschneiderschule zugeschrieben. Bei einer Renovierung 1870 erfolgte eine Turmerweiterung. Sieben Jahre später setzte ein Blitz die Kirche in Brand, was einen Wiederaufbau im Stil der Neugotik zur Folge hatte. 1985 entfernte man bei der bislang letzten Instandsetzung die Aussentreppe von 1799:

04.03.2022: Die Stadtkirche Unsere Liebe Frau steht auf den Fundamenten eines 1268 erstmals urkundlich erwähnten Gotteshauses. Der Bau am Chor begann 1447. Davon künden bis heute sichtbare Inschriften an der äusseren Chormauer. Infolge von mehreren Zerstörungen präsentiert sich der Kircheninnenraum heute spartanisch.
Beachtung verdient jedoch die Madonnenstatue aus dem 15. Jahrhundert. Der angrenzende Marktplatz ist nicht nur das Zentrum der Fussgängerzone, sondern
mittwochs und samstags auch Schauplatz des über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Wochenmarktes, der Treffpunkt für Jung und Alt:

04.03.2022: Die Barockkirche Sankt Peter ist für die Stadt Bruchsal eine ganz besondere Kirche – zum einen, weil sie ein Werk des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann ist, zum anderen, weil sie als einziges Gotteshaus in Bruchsal den schweren Bombenangriff vom März 1945 unbeschadet überstanden hat. Unter ihrer 22 Meter hohen Kuppel befindet sich die Fürstengruft, in der die sterblichen Überreste von drei der vier Bruchsaler Fürstbischöfe ruhen. In der über 250jährigen Geschichte der Kirche wurde der Innenraum mehrfach umgestaltet, der moderne Zelebrationsaltar stammt aus dem Jahre 1999: