28.03.2022: Auf dem nachweislich ältesten Siedlungsbereich von Landstuhl steht die im Volksmund genannte Alte Kapelle, die offiziell Heilig-Kreuzkapelle heisst. Es handelt sich hierbei nur noch um den Chor der ehemaligen alten mittelalterlichen St. Andreas-Kirche, deren Bau wahrscheinlich im ausgehenden 14. Jahrhundert errichtet wurde. 1805/06 wurde das etwas breitere Langhaus der Kirche wegen schlechter Bausubstanz abgerissen und der Chorraum wurde zur Kapelle umgestaltet. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Alte Kapelle eine wechselvolle Geschichte. Nachdem Franz von Sickingen (1481-1523), Besitzer der sich über der Stadt erhebenden Burg Nanstein, mit Martin Butzer und Johannes Schwebel sympathisierte und die beiden Reformatoren als Pfarrer in Landstuhl einsetzte, fand in dieser Pfarrkirche einer der ersten reformierten Gottesdienste in Deutschland statt. Vom 16. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert musste sich die Landstuhler Bevölkerung dem Glauben der jeweiligen Herrschaft anpassen und so wurden in der Pfarrkirche zuerst katholische, dann protestantische, wiederum katholische, sodann durch Simultanvertrag festgeschriebene protestantische und katholische, als auch calvinistische Gottesdienste abgehalten. Der die Kirche umgebende Friedhof war über 500 Jahre Begräbnisstätte. Seit dem Jahr 1836 wird er nicht mehr als Friedhof benutzt. Die Grabmonumente bedeutender Landstuhler Bürger stammen aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert:
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