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Tages-Archive: 4. März 2022

04.03.2022: Die Stadtkirche Unsere Liebe Frau steht auf den Fundamenten eines 1268 erstmals urkundlich erwähnten Gotteshauses. Der Bau am Chor begann 1447. Davon künden bis heute sichtbare Inschriften an der äusseren Chormauer. Infolge von mehreren Zerstörungen präsentiert sich der Kircheninnenraum heute spartanisch.
Beachtung verdient jedoch die Madonnenstatue aus dem 15. Jahrhundert. Der angrenzende Marktplatz ist nicht nur das Zentrum der Fussgängerzone, sondern
mittwochs und samstags auch Schauplatz des über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Wochenmarktes, der Treffpunkt für Jung und Alt:

04.03.2022: Der massive, spätmittelalterliche Bergfried ist das älteste Bauwerk der Stadt. Im Jahre 1057 hatte Kaiser Heinrich III. dem Speyerer Bischof Konrad I. den Bruchsaler Königshof geschenkt. Vom bischöflichen Baumeister Gerhard von Ehrenberg wurde schliesslich 1358 der mächtige Turm des Alten Schlosses errichtet. In seinem Kerker wurden die rebellischen Aufständischen des Bauernkrieges bis zu ihrer Hinrichtung gefangen gehalten, in den Kriegen des 17. Jahrhunderts ging rings um ihn herum die Stadt in Flammen auf, und auch ihn selbst trafen am 1. März 1945 die Fliegerbomben, die das Ende des alten Bruchsal besiegelten. Heute dient der Bergfried als Aussichtspunkt mit weitem Blick ins Umland. An seinem Treppenaufgang beherbergt er Bruchsals Geschichte in Form von Zeittafeln. Alle zwei Jahre findet im Bürgerpark und im angrenzenden Areal rund um den Bergfried das mittelalterliche Bergfried-Spectaculum statt. Zahlreiche historische Gruppen und Marktstände sowie ein attraktives Rahmenprogramm versetzen die Besucher zurück in die Epoche der Könige und Ritter, der Ordensbrüder und leibeigenen Bauern. Im angrenzenden Bürgerzentrum untergebracht sind ein Touristcenter, die Stadtbibliothek, die Bruchsaler Volkshochschule und die Badische Landesbühne:

04.03.2022: Die Barockkirche Sankt Peter ist für die Stadt Bruchsal eine ganz besondere Kirche – zum einen, weil sie ein Werk des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann ist, zum anderen, weil sie als einziges Gotteshaus in Bruchsal den schweren Bombenangriff vom März 1945 unbeschadet überstanden hat. Unter ihrer 22 Meter hohen Kuppel befindet sich die Fürstengruft, in der die sterblichen Überreste von drei der vier Bruchsaler Fürstbischöfe ruhen. In der über 250jährigen Geschichte der Kirche wurde der Innenraum mehrfach umgestaltet, der moderne Zelebrationsaltar stammt aus dem Jahre 1999:

04.03.2022: Der in den Jahren 1907/08 erbaute Schlachthof in Bruchsal ist ein bemerkenswertes Jugendstil-Gebäude. Es ersetzte den 1772 in der Innenstadt erbauten Schlachthof, welcher den neuen Hygienevorschriften nicht mehr genügte. Den Strom für Maschinen und zur Kühlung erzeugte der Schlachthof selbst – wohl mit Wasserkraft des am Gebäude entlang fliessenden Saalbaches.Im Jahr 1992 wurde der Schlachtbetrieb eingestellt. Der Turm am Schlachthof ist eine Kreuzung zwischen Schornstein und Wasserturm. Aktuell sind im Gebäude einige Firmen untergebracht und der Bruchsaler Tafelladen:

04.03.2022: Das St. Paulusheim ist ein allgemeinbildendes, staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium in freier Trägerschaft mit christlichem Profil. Es wurde 1927 durch die „Gesellschaft des Katholischen Apostolates“ (Pallottiner) gegründet und wird seit 1994 von der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg getragen. Das Miteinander orientiert sich am christlichen Welt- und Menschenbild. Dabei sind die Ideale des Heiligen Vinzenz Pallotti (1795- 1850), des Gründers der pallottinischen Gemeinschaft, Grundlage und Massstab ihres Handelns. 1922 wurde das nach einem Entwurf des Architekten Hans Herkommer erbaute Gebäude auf dem Klosterberg eingeweiht. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen, konnte dann jedoch als erste Schule Nordbadens den Lehrbetrieb wieder aufnehmen:

04.03.2022: Die Geschichte des Hügels Steinsberg beginnt in den 1730er Jahren mit dem Bau des Bruchsaler Schlosses. Auf dem Hügel wurde ein Wasserbassin angelegt, in dem das Wasser von umliegenden Quellen gesammelt und durch eine Leitung zum Schloss geleitet wurde. Über dem neuen Wasserreservoir wurde ein eingeschossiges Wasserhaus (Lusthaus), auch Wasserburg oder Wasserschloss genannt, gebaut. In den späteren Jahren wurde das Gebäude als „Die Reserve“ bezeichnet und der Name dann für die Hügelkuppel des Steinsberg, dem heutigen Stadtgarten, übernommen. 1751 wurde das Ökonomiehaus und 1756 das Schiesshaus als Schützenhaus und als Aussichtspunkt gebaut. Von der Terrasse und den beiden Türmchen hatte man einen guten Blick in die Rheinebene. Richtung Osten lag der Schiessplatz, und hier wurde auch das Wild in ein Gatter zur Jagd getrieben. So konnten die Herrschaften, ohne sich weit vom Schloss zu entfernen, Jagd und Feste an einer Örtlichkeit durchführen.1803 ging die Reserve in den Besitz des Grossherzogtum Baden über. Das Schloss und die Nebengebäude wurden von der Markgräfin Amalie von Baden bis zu ihrem Tode 1832 genutzt. 1877 kaufte Bruchsal das Gelände der Reserve mit allen Gebäuden. Das Areal war nun frei zugänglich und wurde von den Bürgern zum Spazierengehen und als Ausblick auf die Stadt und Rheinebene genutzt. Wann sich dann der Name Belvedere für das Schiesshaus durchsetzte kann nicht mehr festgestellt werden. Nachdem die Wasserversorgung des Schlosses nicht mehr von der Reserve erfolgte, wurde das Lusthaus 1892 aufgestockt und in ein Schulhaus, das heutige Schönborn-Gymnasium, umgewandelt:

04.03.2022: Das von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn 1724/25 erbaute Tor hatte nie militärische Bedeutung und beherbergte viele Jahre das Stadtgefängnis. Heute präsentiert der Kunstverein dort wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. An das nördliche Remisengebäude angeschlossen, riegelt das Damianstor mit seinen niederen Seitenflügeln die Schlossanlage nach Norden ab:

04.03.2022: Das Amtsgericht Bruchsal ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von acht Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Karlsruhe. Seit 1876 ist das Gericht im Kanzleibau des Bruchsaler Schlosses Schönbornstraße 18 untergebracht. Einzelne Abteilungen befinden sich in weiteren Gebäuden des Schlosses. Dem Amtsgericht Bruchsal ist das Landgericht Karlsruhe übergeordnet. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Oberlandesgericht Karlsruhe:

04.03.2022: Genau gegenüber dem Landhospital und diesem in seiner Fassadenaufteilung und gestaltung genau entsprechend, liegt der sogenannte Grosse Dienerbau. Er wurde um 1729 fertiggestellt. 1730 wurde an der Ostseite des Gebäudes das Hirschtor angebaut, aber 1863 wieder abgebrochen. In grossherzoglich-badischer Zeit waren hier Dienstwohnungen eingerichtet. Heute hat das Bruchsaler Finanzamt hier seinen Sitz:

Auch das von Bischof Damian Hugo von Schönborn im 18. Jahrhundert gegründete Priesterseminar wird heute vom Finanzamt Bruchsal genutzt:

04.03.2022: Das Schloss Bruchsal wurde ab 1722 als Residenz der Speyerer Fürstbischöfe erbaut. Die Planung der aus über 50 Einzelgebäuden bestehenden barocken Schlossanlage stand unter der Ägide des kunstinteressierten Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn. Die prächtige Innenausstattung erfolgte unter seinem Nachfolger Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg. Zahlreiche Künstler,
die zuvor an der Würzburger Residenz gearbeitet hatten, statteten
die kunstvoll verzierten Prunkräume im Stil des Rokoko aus. Im 19. Jahrhundert war Markgräfin Amalie von Baden die letzte fürstliche Bewohnerin. Nach ihrem Tod im Jahre 1832 nutzten vor allem Behörden und das Militär die ehemalige fürstbischöfliche Residenz. Das in den 1920er-Jahren eingerichtete Schlossmuseum bestand bis zum 1. März 1945 – der Zerstörung von Stadt und Schloss Bruchsal. Die lange Phase des Wiederaufbaus krönte die Eröffnung der wiedereingerichteten Paradezimmer der Beletage im Mai 2017.
Heute lassen sich nach dem Wiederaufbau die prunkvollen Räum
lichkeiten und die fürstbischöflichen Appartements des Schlosses besichtigen. Empfehlenswert ist daneben ein Besuch des Museums der Stadt Bruchsal und des Deutschen Musikautomaten-Museums. Abrunden lässt sich die Besichtigung mit einem Spaziergang durch die idyllische Kastanienallee des Schlossgartens.

Der Schlossgarten von Bruchsal ist im Vergleich zu den Dimensionen der Schlossgebäude verhältnismässig klein. Er war bereits in den Plänen des kurmainzischen Gartenarchitekten Maximilian von Welsch vorgesehen und wurde gleich zu Beginn der ersten Bauarbeiten am Schloss angelegt. Die ursprüngliche Anlage des Gartens mit Schlossterrasse und Parterre mit Borderien, wie sie in Plänen des 18. Jahrhunderts zu sehen ist, konnte durch gezielte Grabungen bestätigt werden. Später wurde er in einen Englischen Garten umgewandelt. 1979–1989 wurde der Garten durch Karl Bauer grundlegend saniert, wobei die Gestaltung als Englischer Garten beibehalten wurde. Den Übergang zwischen Schloss und Garten markieren zwei symmetrisch angelegte Orangeriegebäude, die ab 1725 von Rohrer erbaut wurden und 1732 Fassadenmalereien durch Marchini erhielten. Das leicht abfallende Gelände ermöglichte die Anlage einer Schlossterrasse mit Brunnenbecken mit fünf Fontänen, Balustraden und vorgelagertem Wassergraben. Diese Terrasse gilt für Barockgärten als einzigartig. Den einzigen Gartenschmuck bilden Kopien von 12 Statuen von Joachim Günther, die um 1750 ursprünglich für Bruchsal geschaffen wurden. An der Schlossterrasse stehen vier Hellebardiere, im Parterre die Allegorien der vier Jahreszeiten, deren Originale sich heute in der Harvard University befinden, sowie die Allegorien der vier Elemente. Deren Originale befinden sich heute in der Sala Terrana im Schloss. Nach Westen hin schliesst der Garten durch ein Puttenportal ab, das durch vier Wohnungen für Kammerdiener, Hofgärtner, Hofkaplan und Hofjäger gesäumt ist. Flankiert wird der westliche Abschluss durch zwei sogenannte Circulgebäude, kreisrunde, durch niedrige Mauern eingefasste Gartenabschnitte. Fortgesetzt wird die Gartenachse durch eine Allee, heute durch die Bahnlinie abgetrennt, die bis nach Graben-Neudorf reicht.

Puttenportal:

Schlossgarten mit Statuen und Hellebardieren:

Gartenfront:

Südliche und nördliche Orangerie:

Die Hofkirche – Von aussen ist St. Damian und Hugo nicht als Kirche zu erkennen, sie liegt im südlichen Flügel des Schlosses am Ehrenhof. Ihr Turm, 1740 von Balthasar Neumann entworfen, wurde aus Symmetriegründen aus dem engeren Schlossbereich weggerückt. Nur ein langer Gang verbindet ihn mit der Kirche. Sie hatte einst viele Funktionen: Prokathedrale des Bistums, Hofkirche und Pfarrkirche. Im angrenzenden Priesterseminar wurden junge Geistliche ausgebildet:

Südlicher Verbindungsbau:

Hofapotheke:

Ehrenhof des Schlosses – der Ehrenhof bildet den stimmungsvollen Zugang zu Schloss Bruchsal. Begrenzt wird er durch das Torwachtgebäude, das Hofkontroll- und das Hofzahlamt sowie die drei Flügel des Schlosses. Vertiefte Grünflächen mit Wasserbassins schmücken ihn – ungewöhnlich, denn bei anderen Schlössern war der Hof als leere Fläche für militärische Paraden und Empfänge gedacht. Der Kammerflügel rechts diente der Finanzverwaltung. Im linken, von aussen identisch gestalteten Flügel liess Damian Hugo von Schönborn seine Hofkirche einrichten:

Der rechte Kammerflügel:

Schlosswachthaus:

Kanzleibau – heute Amtsgericht Bruchsal:

Damianstor:

Hofkontrollamtsgebäude:

Hofzahlamtsgebäude:

Kommandantenwohnung:

Forstamtsgebäude:

Nördlicher Remisebau:

Bauschreiberei, Grosser Dienerbau und Priesterseminar – heute Finanzamt Bruchsal: