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Tages-Archive: 28. März 2022

28.03.2022: Der Poststallhalter Louis Didier erwarb das ehemalige Stadtschloss der Sickinger Grafen und vermachte es im Jahr 1827 seinem Sohn Heinrich Didier. Dieser ließ das, am Alten Markt gelegene, alte sickingische Stadtschloss abreissen und verwendete das Baumaterial im Jahr 1823 zum Bau seines Herrenhauses, einer Pferde Posthalterei und eines Wirtshaus an der Kaiserstrasse. Von 1907 an wurde das Gebäude als Forstamt genutzt und heute befindet es sich in Privatbesitz:

28.03.2022: Innen wenig, dafür aussen umso stärker wahrnehmbar ist die Kombination von alt und neu. Die Front der denkmalgeschützten Stadthalle mit ihrem Mauerwerk aus Naturstein und Ziegelwerk sowie den Sprossenfenstern erinnert stark an das ehemalige Postgebäude. Es wurde unter der Planung und Leitung von Postbaurat Heinrich Müller errichtet. Seinen Betrieb nahm es am 1. Dezember 1930 auf. Das Grundstück hatte die Stadt schon 1925 erworben. Im Erdgeschoss fanden sich Schalterhalle und Diensträume, im Obergeschoss die Dienstwohnung des Amtsvorstehers sowie Fernmeldeeinrichtungen. Der westliche Seitenflügel habe als Lagerraum für Fernmeldegeräte, der Ostflügel als Unterstellraum für Hand- und Kraftfahrzeuge gedient, wie es in der Festschrift heißt. 1986 beschloss der Stadtrat, den schon langgehegten Wunsch nach einer Stadthalle umzusetzen, und erwarb das ehemalige Postgebäude. Die Architektengemeinschaft Römer und Reker, Kaiserslautern, konzipierte die Umgestaltung. Integriert in das Anwesen wurde der Posthof, der den modernen Bühnenteil beinhaltet. Erstmals gespielt wurde am 28. April 1996, „My Fair Lady“ soll ein riesiger Erfolg gewesen sein, wie es heisst:

28.03.2022: Das Rathaus ist das Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Landstuhl. Mit der Eröffnung des „Moorbads Sickingen“ begann vor 125 Jahren für Landstuhl eine über Jahrzehnte hinweg dauernde erfolgreiche Epoche als Kurstadt. Das Rathaus wurde 1896 als Kurhotel (Schlosshotel) erbaut. Im Jahr 1908 wurde es vom Verein für Volksheilstätten gekauft. Das Gebäude diente fortan als Genesungsheim zur Unterbringung männlicher Erholungsbedürftiger. Seit 1942 wird das Gebäude als Rathaus genutzt:

28.03.2022: Das 1891 erbaute königliche bayerische Rentamt als Vorfahre des heutigen Finanzamts war bald nach dem Zweiten Weltkrieg zu klein geworden. Als am 31.12.1968 das Forstamt Nord geschlossen wurde, übernahm die Finanzverwaltung auch dieses Gebäude und brachte dort ab 1970 ein Sachgebiet unter. Zusätzlich mussten Räume im Forstamt Landstuhl-Süd angemietet werden. 1973 kam durch die Territorialreform – zum zweiten Mal nach 1945 – eine Änderung der Finanzamtsbezirke. Bereits in den 70er-Jahren zeigte sich, dass die Unterbringung des Finanzamts Landstuhl auf Dauer so nicht hingenommen werden konnte. 1985 war es dann soweit, die Umbau- und Renovierungsarbeiten begannen. Das alte Finanzamt wurde renoviert, ebenso wie das frühere Forstamt Nord und beide Gebäude mit einem neuerrichteten Mittelteil zu einem Gebäude verbunden. Die Einschränkungen während der Bauzeit von Herbst 1985 bis zur endgültigen Fertigstellung 1988 waren zwar erheblich, wurden aber von den Bediensteten, die viele Jahre unter extrem widrigen Umständen hinsichtlich der räumlichen Unterbringung arbeiten mussten, gerne hingenommen. Heute präsentiert sich die Aussenstelle des Finanzamts Kusel-Landstuhl in Landstuhl mit einer gelungenen Synthese von alter und neuer Bausubstanz, die im Innern freundliche und moderne Büroräume birgt:

28.03.2022: Im Jahr 1880 wurde der Beschluss gefasst, ein neues Gerichtsgebäude mit Gefängnisanbau zu errichten. Die Bauarbeiten am Gebäude nördlich der Kaiserstrasse dauerten etwa zwei Jahre. Das neue Gebäude wurde nach Plänen des Kaiserslauterer Bauamtmanns Ludwig von Stempel in einem einfachen Renaissancestil in Bruchsteinmauerwerk errichtet. 1891 bezog das Gericht das neue Gebäude. 1904 wurde das Gebäude an die elektrische Versorgung angeschlossen. Später wurde in den Räumen des Amtsgerichtes auch das Arbeitsgericht untergebracht. Seit der Errichtung wurde nur wenig am Gebäude verändert. So findet sich an der Südseite noch ein goldumrandetes Königlich Bayrisches Majestäts-Wappen mit Königskrone und der Inschrift K. B. Amtsgericht. Um den heutigen Parkplatz im Hof des Gebäudes stehen noch heute die etwa vier Meter hohen Mauern des ehemaligen Gefängnisses. Der Innenbereich des heute denkmalgeschützten Gebäudes wurde entgegen dem Aussenbereich mehrfach verändert und umgebaut:

28.03.2022: Bereits seit dem Mittelalter steht hier eine Zehntenscheune, bei der früher die Bauern des Herrschaftsgebietes Steuern in Form von Naturalabgaben entrichteten. Sehenswert in dem dreigeschossigen Gebäude ist das noch in seinem ursprünglichen Zustand erhaltene schwere Eichengebälk, das die Obergeschosse trägt. Im Inneren befinden sich heute Räumlichkeiten für Veranstaltungen verschiedenster Art (Ausstellungen, Vorträge usw.):

28.03.2022: Die Rentei wurde 1767 als Amts- und Wohnhaus für die Amtmänner von Sickingen-Sickingen erbaut. Ende November 2005 wurde die Alte Rentei wieder als Verwaltungsgebäude (Standesamt, Friedhofsverwaltung, Rentenversicherung) in Betrieb genommen. Bis zum Herbst 2011 war hier der Sickingen-Tourismus beheimatet:

28.03.2022: Im Jahre 1753 wurde die katholische Pfarrkirche St. Andreas in den letzten Jahren unter dem regierenden Adelsgeschlecht von Sickingen geweiht. Die Kirche entstand an der Stelle der ehemaligen Marienkapelle, die erstmals im Jahre 1496 erwähnt wurde und aufgrund von Baufälligkeit 1751 abgerissen werden musste. Bereits im 14. Jahrhundert existierte ausserhalb der Stadtgrenze eine St. Andreaskirche, die über die Jahrhunderte stark beschädigt und zurückgebaut wurde. Dabei handelt es sich um die heutige Heilig-Kreuzkapelle. Man entschied sich also dazu eine grössere Pfarrkirche innerhalb der Stadtgrenzen zu errichten, die den Namen der ehemaligen St. Andreaskirche übernahm. Der Sakralbau St. Andreas entstand unmittelbar am alten Wartturm der Verbindungsmauer zwischen Schloss und Stadt. Dieser mittelalterliche Turm wurde in den Bau der Kirche integriert und diente von nun an als Glockenturm. Dies ist der Grund, weshalb er sich stilistisch stark vom Rest des Kirchengebäudes unterscheidet. In der Kirche ist das Grabdenkmal des Ritters Franz von Sickingen untergebracht. Der Ritter posiert in Rüstung auf einem Löwen stehend und symbolisiert Macht und Stärke. Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Gruft abbrannte, verschwanden die letzten sterblichen Überreste des Sickinger Adelsgeschlechtes und somit auch die Hoffnung, Franz von Sickingens Gebeine tatsächlich noch zu finden. Die St. Andreaskirche wurde 1753 als barocke Stadtkirche geweiht. Ein ehemaliger Wehrturm in der Verbindungsmauer zwischen Schloss und Stadt dient als Glockenturm. Er unterscheidet sich stilistisch zum Rest der Kirche, da er bereits im Mittelalter errichtet wurde. Aufgrund von Baufälligkeit wurde 1869 der ursprüngliche Spitzturm gegen ein geschiefertes, tetraedisches Dach ersetzt und zudem eine Galerie eingebaut. Die barocke und lichtdurchflutete Saalbaukirche ist eine imposante und eine der bedeutendsten Kirchen der Region aus dem 18. Jahrhundert:

28.03.2022: Erstmals urkundlich erwähnt wurde Burg Nanstein im Jahr 1253. Im 13. bis 15. Jahrhundert war sie eine Reichsburg, die insbesondere im 14. und 15. Jh. im Besitz einer Burggemeinschaft mit zahlreichen Gemeinern und mehrfachen Besitzwechseln war. Ab 1518 baute sie Franz von Sickingen, als alleiniger Besitzer zur vermeintlich feuerwaffen-tauglichen Wehranlage aus. 1523 kam es zu einer Belagerung durch Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz, Erzbischof Richard von Trier und Landgraf Philipp I. von Hessen. Durch das grösste Artillerieaufgebot der damaligen Zeit wurde die Burg sturmreif geschossen und Franz von Sickingen, der rebellische Ritter, schwer verletzt. Er stirbt am 7. Mai 1523. Ab 1543 bauten die Sickingen-Nachfahren die Burg zum Renaissanceschloss um. Während des dreißigjährigen Krieges gab es wechselnde Besatzungen. 1668 eroberte Kurfürst von der Pfalz die Burg und es kam zur teilweisen Sprengung der Anlage. Französische Truppen zerstörten 1689 weitere Teile der Burg. Ab 1869 wurde die Burg wieder in Teilen renoviert. Besonders imposant wirkt der teilweise wieder aufgebaute Batterieturm aus der Zeit Franz von Sickingens. Der Burgberg erhebt sich 80 Meter über der Stadt und bietet einen weiten Blick über Landstuhl bis ins Nordpfälzer Bergland.

Ansicht vom gegenüber liegenden Kirchberg und aus dem Ort von Westen und Süden:

Rundgang um die Burg:

Burgschänke:

Blick von der Burg zum gegenüber liegenden Kirchberg und auf Landstuhl:

28.03.2022: Die Sickinger Würfel, im Volksmund „drei Steine“ genannt, sind ein römisches Grabmal und wohl eine der bedeutendsten Dokumentationen aus der römischen Besiedlungszeit in Landstuhl. Die ursprüngliche Fundstelle um 1800 war ca. 25 Meter nördlich der Kaiserstrasse auf einem Ackergelände mit dem Flurnamen „Diesseits der drei Steine“ in der Nähe des Friedhofes. Der Besitzer des Ackers liess im Jahr 1864 die Steine entfernen und lagerte sie an der Südostecke seines Grundstückes an der Kaiserstrasse, wobei die Fundamente durch Fuhrwerke beschädigt wurden. Um sie vor weiteren Beschädigungen durch vorbeifahrende Fuhrwerke zu schützen, liess die damalige Stadtverwaltung die Reste des Grabmonuments im Jahr 1902 an den heutigen Standort am Stadtpark bringen und aufbauen. Welche Anordnung die Steine an ihrem Fundort hatten, ist heute jedoch nicht mehr nachvollziehbar. Im Jahr 1904 wurden weitere Überreste alter Grabmäler unter der Kaiserstrasse festgestellt: