12.03.2022: Wie ein Leuchtturm erhebt sich die Jacobikirche über die Dächer der Göttinger Altstadt. Erbaut wurde sie zwischen 1361 und 1433 als dreischiffige gotische Hallenkirche. Die Vorgängerkirche wurde bereits um 1200 durch Welfenherzog Heinrich den Löwen als Burgkapelle der Stadtburg Bolruz inittiert. Diese wurde aber rasch zu klein für die wachsende Bevölkerung. Die Jacobikirche wurde Jakobus dem Älteren geweiht – dem Schutzpatron der Pilgerer. Entlang der Weender Strasse verlief der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter Conrad Wilhelm Hase der Kirchbau und das Kircheninnere saniert – dabei wurden auch die mittelalterlichen Wasserspeier durch neue ersetzt. 1426 wurde der Hildesheimer Hans Rutenstein mit dem Bau des Turms beauftragt. In der Folge brannte dieser mehrfach bis auf die Grundmauern. Den jetzt charakteristische Fachwerkaufsatz erhielt der 72 Meter hohe Turm 1697 mit einer barocken welschen Haube als Provisorium. Bis heute aber prägt dieses Provisorium das Stadtbild:
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