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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

16.08.2024: Das heutige Schloss hat seinen Ursprung in der alten Thurn- und Taxis Posthalterei, die seit mindestens 1634, wahrscheinlich sogar seit 1614 in Neckarhausen bestand. 1699 wurde die Posthalterei aufgelöst und Johann Georg von Susmann (1694 bis 1775), der am kurpfälzischen Hof Karriere machte, baute noch vor 1747 auf dem Gelände der alten Poststation ein standesgemässes Herrenhaus. 1777 erwarb Freiherr Franz Albert von Oberndorff das Susmannsche Gut. Graf Alfred von Oberndorff liess in den Jahren 1824/25 weitere Umbauten vornehmen, die dem Schloss sein klassizistisches Aussehen gaben. In einem weiteren Umbau noch vor 1850 wurde das bis dahin freistehende Herrenhaus mit den beiden Seitengebäuden durch Terrassen verbunden. Der wesentliche Schritt zur heutigen Schlossanlage wurde im Auftrag des Grafen Friedrich von Oberndorff durch den Umbau 1910/11 vollzogen. Das Schloss wurde 1960 an die damals noch eigenständige Gemeinde Neckarhausen verkauft und im Jahr 1980 von der Gemeinde Edingen-Neckarhausen vollständig renoviert. Weitergehende Sanierungsmassnahmen wurden 2013/2014 durchgeführt. Im Schloss selbst sind Teile der Gemeindeverwaltung sowie verschiedene Einrichtungen und Vereine beheimatet. Im besonderen Ambiente des früheren Speisesaals finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Auch heute noch dient der festliche Saal für die Ratssitzung. Im Erdgeschoss des Südflügels findet sich die Gemeindebücherei wieder:

Orangerie:

16.08.2024: Die Neckarbrücke Ladenburg ist eine Eisenbahnbrücke über den Neckar im Zuge der Main-Neckar-Eisenbahn. Es handelt sich um eine steinerne Bogenbrücke, die mit sieben Bögen den Fluss überspannt. Sie trägt heute die zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke von Frankfurt am Main nach Mannheim und Heidelberg. Die Main-Neckar-Eisenbahn von Frankfurt nach Heidelberg begann Ihren Betrieb 1846, ohne dass die beiden grössten Ingenieurbauwerke der Strecke, die (alte) Main-Neckar-Brücke über den Main in Frankfurt und die Neckarbrücke bei Ladenburg, fertiggestellt waren. An beiden Stellen entstanden Provisorien, bis die beiden Steinbrücken 1848 erbaut waren: In Frankfurt wurde der Betrieb nur bis zum südmainischen Ufer in den Sachsenhäuser Bahnhof (später: Lokalbahnhof) über die Spitzkehre des Bahnhofs Mainspitze geführt, in Ladenburg über eine provisorische Holzbrücke. Ab dem 14. Juni 1846 verkehrten die Züge beidseits bis zur Brücke, die Fahrgäste mussten die provisorische Brücke noch zu Fuss überqueren. Ab dem 27. Juli 1846 verkehrten die Züge durchgehend zwischen Frankfurt und Heidelberg, die Wagen wurden aber auf die Brücke geschoben und von der anderen Seite von einer zweiten Lokomotive abgeholt. Lokomotiven durften die Brücke noch nicht befahren. Das war erst ab dem 9. Oktober 1846 möglich. Am 24. August 1848 konnte dann die steinerne Brücke in Betrieb genommen werden. Bei der Niederschlagung der Badischen Revolution 1849 war die Neckarbrücke in Ladenburg heftig umkämpft. 1945 wurde die Brücke gesprengt. 1946 wurde sie behelfsmässig, 1948 endgültig in der alten Form wieder hergestellt:

16.08.2024: Nicht weit vom Neckar stand ausserhalb der Stadtmauern der Bauernhof von Ignaz und Georg Vogel. 1877/78 errichtete der Heidelberger Christian Friedrich Leonhard, Brauereidirektor der Oberndorffschen Brauerei / ab 1899 Edinger Aktienbrauerei ein dreistöckiges Wohnhaus an der Strasse. Das dahinter liegende Gelände wurde zum Park, wo noch Reste vom alten Bauernhof stehen blieben. Bertha Benz (1849-1944), die Ehefrau von Carl Benz (1844-1929), kaufte 1905 von der Ehefrau des Brauereidirektors das Anwesen. An der Nordseite wurde eine Veranda mit Flachdach angebaut. An der Südseite entstand 1905/06 ein zweistöckiger Anbau mit Flachdach und Aussentreppe in den Park. Die Nutzfläche des Hauses wurde so um ein Drittel erweitert. Im alten Bestand wurde zur Strasse hin eine Dachgaube zum spitzen Ziergiebel umgebaut. So entstand ein ansehnliches Wohnhaus. 1921 wurde anstelle des Flachdachs ein Steildach mit Treppengiebel und ausgebautem Dachgeschoss wie auf der Nordseite hergestellt. Das Untergeschoss war und ist zugleich Gartengeschoss. Es ist vom Park an der Rückseite des Hauses ebenerdig im Bereich des Anbaus von 1905 zu betreten. Dort geht es über eine Treppe in das tieferliegende Niveau des ursprünglichen Wohnhauses von 1877/78. Nach dem Auszug der letzten Bewohner der Familie Benz erwarb 1969 die Stadt Ladenburg das Anwesen. Das Haus wurde als Gaststätte und Sportlerheim genutzt. 1985 kaufte die Daimler-Benz AG Gebäude sowie Gelände und sanierte grundlegend. Heute wird das Gebäude für Seminare und Fortbildungen des Konzerns genutzt. Im Erdgeschoss ist die Geschäftsstelle der 1986 anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Patentschrift des ersten Automobils gegründete Daimler und Benz Stiftung untergebracht:

Älteste geplante Auto-Garage der Welt – in diesem idyllisch im Park gelegenen Turm verwahrte Carl Benz sein Lieblingsauto vom Typ Viktoria aus dem Jahr 1893. Über der Garage war seine Studierstube, wohin er sich zur ungestörten Arbeit zurückziehen konnte. Bis in die 60er Jahre stand anstelle des Viktoria ein Tonneau von 1901:

16.08.2024: Im Lobdengau-Museum kann man Geschichte und Archäologie erleben. Die zum Teil spektakulären Funde aus dem römischen Kastellort und aus der späteren Stadt Lopodunum bilden einen Schwerpunkt der Ausstellung. Weitere Attraktionen sind der Römische Garten und Exponate aus der Zeit der Bischofsherrschaft. Vor dem Gebäude steht eine Kopie der Säule, die Jupiter im Kampf mit einem Giganten zeigt. Das Original befindet sich im einstigen Weinkeller des Bischofshofes. Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, war früher der Bischofshof der Bischöfe von Worms. Die ältesten Teile des Bauwerks, darunter ein Biforium an der Westseite, die zugleich Teil der Stadtmauer war, stammen aus der Zeit vor dem 13. Jahrhundert. Das heutige Aussehen erhielt das Bauwerk im Wesentlichen in der Renaissance. Das Gebäude wurde nach Norden erweitert und erhielt ein Schieferdach. Der Norderker wurde 1590 angebaut, der charakteristische achteckige Treppenturm mit welscher Haube folgte 1610 und der südliche Erkeranbau um 1620. Bei Restaurierungsarbeiten in den 1970ern fand man Reste der manieristischen Bemalung und rekonstruierte danach die Fassade, an der sich mehrere Wappenreliefs von Wormser Bischöfen befinden:

16.08.2024: Die Stadtbibliothek befindet sich in dem Gebäude in der Hauptstrasse 8. Das ehemalige mittelalterliche Gästehaus der Wormser Bischöfe wurde 1777 abgerissen und durch einen Neubau von Franz Wilhelm Rabaliatti ersetzt, der Tür und Wappen des Vorgängerbaus integrierte. Auch die Tourist-Info befindet sich hier im Erdgeschoss der Stadtbibliothek:

16.08.2024: Im Jahr 1982 wurde das Rathaus in den Neubau am Domhofplatz verlegt. Der Domhof des Wormser Hochstifts war wirtschaftliches Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Bei den Abbrucharbeiten zum Neubau kamen bedeutende Reste des römischen Burgus, der Hafenbefestigung des 4. nachchristlichen Jahrhunderts, zu Tage. Sie wurden am Eingang der unter dem Komplex angelegten Tiefgarage sichtbar gemacht:

16.08.2024: Sankt Sebastian liegt am südwestlichen Rand der Altstadt im Areal des ehemaligen Bischofshofs in Ladenburg und diente den zeitweise in Ladenburg residierenden Bischöfe von Worms als Hofkapelle. Die aus einem Ensemble verschiedener Gebäude bestehende Anlage des Hofes wird durch einen im Osten noch erhaltenen Mauerring von der Stadt separiert. Als Ost-West orientierter Solitärbau nimmt die Kapelle eine zentrale Position innerhalb der Freiflächen des Bischofshofes ein. So war und ist die Kapelle urbaner Kristallisationspunkt und bildet gegenüber dem Markplatz und St. Gallus ein zweites urbanes Zentrum aus. Der Bereich der Sebastianskapelle gelangte bis ins frühe 11. Jahrhundert schrittweise durch Schenkungen in den Besitz des Wormser Bistums. Spätestens im 11. Jahrhundert wurde der romanische Bau errichtet, der dem Bischof als Kapelle diente. Dieser gehört zu den besterhaltenen Bauten der Romanik in der Region. Sowohl der Turm als auch der anschliessende Verbindungsbau zeigen im Relief unheilabwehrende Fratzen und Symbole. Der Turm erhielt während des 13. Jahrhunderts einen achteckigen Dachaufsatz. Dieses orientalisierende Merkmal wird als Wormser Hut bezeichnet. Bischof Reinhard von Sickingen liess 1474 an der Ostseite einen gotischen Chor anfügen, der inmitten von floralen Ornamenten im Schlussstein sein Wappen zeigt. Über dem Triumphbogen wird das Jüngste Gericht mit Christus als Richter und Friedensfürst abgebildet. Die Sebastianskapelle zählt als einer der ältesten Sakralbauten rechts des Rheines zur Liste der bedeutendsten Kulturdenkmäler in Baden-Württemberg. Aufgrund baulicher Mängel ist die Sebastianskapelle seit mehr als 10 Jahren nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Jahren zuvor war sie beliebter Ort für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen. Ende 2017 wurde die Kapelle auf Beschluss des Kirchengemeinderats profaniert. Die Öffentlichkeit nimmt grossen Anteil an der Ertüchtigung und zukünftigen öffentlichen Nutzung der Sebastianskapelle. Darunter fällt auch das grosse Engagement des Heimatbundes Ladenburg e.V. Die zukünftige Nutzung der Sebastianskapelle ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend geklärt, da eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen ist:

16.08.2024: Die Einführung der Reformation in der Kurpfalz löste einen langdauernden Streit zwischen Katholiken und Reformierten über die Nutzung (13. Jh.) von St. Gallus aus. Am 8. März 1708 verzichten die Reformierten endgültig auf die St. Galluskirche. Sie erhielten dafür das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Gelände des ehemaligen Schönauer Mönchshofs für den Bau einer eigenen Kirche. Es entstand eine Barockkirche nach den Plänen des Barockmeisters Johann Jakob Rischer. 1720 wurde sie eingeweiht. Auf Grund von schweren Baumängeln musste sie im September 1875 allerdings schon wieder abgerissen werden. Am 27. August 1878 weihte die Gemeinde ihre neue Kirche, einen neugotischen Backsteinbau nach Plänen von Hermann Behagel ein. Trotz einiger baulicher Elemente aus vergangenen Zeiten (Kanzel und Verkleidung der Emporen) vermittelt die heutige Aussen- und Innengestaltung nach einer Renovierung Ende der 90er Jahre wieder den neugotischen Gesamteindruck:

16.08.2024: Das Gasthaus Zum goldenen Löwen hat dokumentarischen Wert als eines der in das Spätmittelalter zurückreichenden Gast- und Bürgerhäuser an der Ladenburger Hauptstrasse. Es ist eines der in der Stadt mehrfach anzutreffenden Gebäude, bei denen die unteren Geschosse im 18. Jahrhundert in barocker Formensprache massiv erneuert wurden, während die aufwändigen Zierfachwerk-Obergeschosse und -Giebel erhalten blieben. Mit seiner stattlichen Grösse und seiner prominenter Lage an der zentralen Wegeachse, die den Altstadtkern vom Neckartor zum Schriesheimer Tor in West-Ost-Richtung durchzieht, steht es beispielhaft für die Bauweise der gehobenen Schicht in Ladenburg und erinnert somit auch an die Sozialtopographie der Stadt:

16.08.2024: Das Gasthaus zum Ochsen ist ein Ladenburger Gasthaus und Kulturdenkmal, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Am heutigen Standort in der Hauptstrasse 28 ist seit 1654 die Schildherberge Zum Ochsen bezeugt. 1785 kaufte Georg Jakob Heuß das nunmehr Zum goldenen Adler genannte Gasthaus samt Ziegelbrennerei und der zum Ziegelbrennen benötigten Tongrube am Heidelberger Weg. Vermutlich liess dieser das Gebäude neu aufführen. 1880 war hier die Metzgerei Fries, um 1900 wurde aus der Metzgerei wieder ein Gasthaus, das zum Stammlokal des Automobilpioniers Carl Benz avancierte: