21.07.2022: Insgesamt fünf Windmühlen aus der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts sind in Bremen bis heute erhalten geblieben. Eine von ihnen ist die Mühle in den Wallanlagen, der alten Bremer Stadtbefestigung, deren Mauern 1802 geschliffen und in einen Park umgestaltet wurden. Obwohl sie im 19. Jahrhundert zweimal völlig nieder brannte, wurde sie immer wieder aufgebaut. Bis 1947 wurde hier noch Mehl gemahlen, heute befindet sich in der Mühle ein Café:
21.07.2022: Der Abriss des ehemaligen, 1892 erbauten Schlachthofes durch die Stadt erfolgte gegen den Protest zahlreicher Bürger 1977 bzw. 1980. Für die inzwischen in einem Verein „Kulturzentrum Schlachthof“ organisierten alternativen Nutzergruppen blieb nur der Wasserturm mit einigen Anbauten übrig. Mit Hilfe einer Finanzspritze durch die Stiftung Wohnliche Stadt, mit Hilfe eines risikobereiten Privatunternehmens und mit viel Selbsthilfe gelang es, diesen Rest in ein lebendiges Kulturzentrum zu verwandeln, das heute nicht mehr aus Bremen wegzudenken ist:
21.07.2022: An der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofes steht dieser grosse Luftschutzturm. In diesem Bereich befanden sich die Betriebsbereiche der Reichsbahn mit Werkstätten und Lokomotiv-Schuppen. Dementsprechend waren hier stets auch zahlreiche Bedienstete anwesend. Der Bau sieht wie ein seinerzeit in grösseren Eisenbahn-Anlagen üblicher Wasserturm aus. Der Eindruck täuscht nicht, im oberen Teil des Bunkers ist ein großer Wassertank integriert. Somit erfüllte das Objekt gleich zwei Zwecke. Neben dem Luftschutz im Zweiten Weltkrieg konnte er auch nach dem Krieg weiter als Wasserturm für die Befüllung von Dampflokomotiven im Betriebswerk Bremen Hbf dienen:
21.07.2022: Die Stadthalle Bremen (aktueller Name: ÖVB-Arena) wurde 1961-64 nach Plänen von Roland Rainer erbaut. 2004-05 ist die Halle um ein Ost-Foyer erweitert worden. Sie ist auf der Bürgerweide nördlich des Bremers Hauptbahnhofes / Willy-Brandt-Platz gelegen. Der Träger der 1964 von der Stadt erstellten Halle ist die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) des Landes:
21.07.2022: Bereits seit 1872 prägt das Parkhotel am Hollersee das Bremer Stadtbild. In den ersten Jahrzehnten noch als Ausflugsrestaurant „Parkhaus“, seit 1956 als das Grand Hotel wie man es bis heute kennt. Der eindrucksvolle, denkmalgeschützte Bau gilt als eines der Wahrzeichen Bremens. Hier sind rauschende Feste, leiser Luxus, prominente Besucher und Gäste aus aller Welt zu Hause:
Der Hollersee wird von mehreren Statuen flankiert, die jeweils an den Ecken seines Ufers stehen. Musik und Tanz: aus Marmor als idealisierte Personifikationen von Diedrich Kropp von 1885. Das Skulpturenensemble Vier Jahreszeiten (1991) mit den vier Skulpturen Frühling, Sommer, Herbst und Winter stammt von Bernd Altenstein und wurde anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Bürgerparks aufgestellt:
20.07.2022: Der Bremerhavener Hauptbahnhof befindet sich 2 km südöstlich der Innenstadt und ist als Durchgangsbahnhof konzipiert. Er verfügt über vier Bahnsteiggleise, die auf beiden Seiten von Gütergleisen umgeben sind. Von ihm führen Verbindungen nach Süden (Bremen), Osten (Bremervörde) und Norden (Cuxhaven). Zur Columbuskaje fahren Züge mit Gästen von Kreuzfahrtschiffen. Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Bremerhaven ist 1911-14 nach Plänen von Ernst Moeller errichtet worden und ersetzte den damaligen Bahnhof Geestemünde. Eine Teilsanierung des Bahnhofsgebäudes sowie die Erneuerung der Bahnsteige und Bahnsteigüberdachungen inklusive Einbau von Aufzügen war für 2008 geplant und wurde Ende 2009 begonnen. Eine Komplettsanierung der Empfangshalle war aus Kostengründen zunächst nicht geplant, wurde jedoch nach der Erhöhung des Anteils der Deutschen Bahn sowie einer zusätzlichen Beteiligung der Stadt Bremerhaven ebenfalls umgesetzt. Der Barrierefreiheit dient auch ein Tastmodell des Bahnhofs vor dem Gebäude. Im Herbst 2011 wurde der kernsanierte Hauptbahnhof feierlich an die Bremerhavener Bevölkerung übergeben:
20.07.2022: Der Bremer Bürgermeister Johann Smidt (1773-1857) war der der Gründer des Bremer Havens. Nach komplizierten Verhandlungen mit dem Königreich Hannover erwarb er ein Landstück am rechten Weserufer nördlich der Geestemündung. Das war die Keimzelle der heutigen Stadt Bremerhaven. Das Denkmal auf dem Theodor-Heuss-Platz wurde von dem Leipziger Bildhauer Werner Stein (1855-1930) entworfen und am 12. September 1888 eingeweiht. Der Theodor-Heuss-Platz war ursprünglich der Marktplatz von Bremerhaven (ab 1827):
20.07.2022: Das Gebäude im Zentrum der Stadt wurde für die Präsentation der Sammlung des Kunstvereins Bremerhaven von 1886 e.V. errichtet. Auf drei Stockwerken mit über 700 qm Ausstellungsfläche verfügt der Verein hier über die Räumlichkeiten, um in wechselnder Zusammenstellung eine Auswahl von Werken aus der über 100-jährigen Sammlungsgeschichte an der Wesermündung zu zeigen. Dabei bietet die Ausstellung nicht nur einen Einblick in ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Bremerhavener Kulturgeschichte sondern zeigt zugleich die lange und intensive Verbundenheit vieler heute bekannter Künstlerinnen und Künstler mit Bremerhaven:
20.07.2022: Das Stadttheater Bremerhaven ist ein 1867 gegründetes Mehrspartentheater im Zentrum Bremerhavens mit Aufführungen von Opern, Operetten, Musicals, Schauspielen und Tanztheater. Die 1911 gebaute Spielstätte wurde bei dem schweren Bombenangriff in der Nacht des 18. Septembers 1944 vollständig zerstört. Reste der Jugendstil-Fassade wurden in das 1952 neu gebaute Theatergebäude integriert. Das Bauwerk wurde 1977 unter Bremer Denkmalschutz gestellt:
20.07.2022: Die Bremerhavener nennen ihre Seefahrer-Kirche aus dem Jahre 1855 einfach und plausibel Grosse Kirche, denn nach wie vor ist der rote neugotische Backsteinbau eines der höchsten Gebäude der Innenstadt. Eine Kirche war im Gründungs-Stadtplan von 1827 zunächst nicht vorgesehen, erst 1842 wurde ihr Bau beschlossen. Allerdings scheiterte der erste Bauversuch von 1846 an dem weichen Marschenboden. 1853 wurden nach den Plänen von Simon Loschen, der auch den Alten Leuchtturm entworfen hatte, 552 Pfähle in den Boden gerammt, um darauf die dreischiffige Hallenkirche mit Apsis und Westturm zu errichten. Der Bau wurde in rotem Backstein gehalten und mit farbig glasierten Klinkern dekoriert, die Seitenfronten erhielten gotische Spitzbögen. Der Kirchenbau zeigt viele mittelalterliche Formdetails, ist jedoch nach klassizistischen Prinzipien gestaltet. 1855 fand die feierliche Einweihung durch Bürgermeister Smidt statt. Die Fertigstellung des 86 m hohen Turms mit der abschliessenden Kreuzblume gelang erst 1970. Die Gestaltung des Apsis lässt das große Talent des Baumeisters Loschen erkennen, der in den Giebeln und Brüstungen des Chors alle Möglichkeiten ausgespielt hat. Durch den Bombenkrieg brannte 1944 die Kirche völlig aus, auch das angrenzende Pfarrhaus wurde zerstört. 1960 war der Wiederaufbau, ermöglicht durch zahlreiche Spenden aus der Bremerhavener Bevölkerung, abgeschlossen. Dabei wurde der Innenraum völlig neu gestaltet. Ungewöhnlich an der Grossen Kirche ist, dass sie als einzige Kirche Deutschlands einem (weltlichen) Bürgermeister gewidmet ist: