Kalender
Juli 2022
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
Archiv
260532
Users Today : 294
Users Yesterday : 191
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

20.07.2022: Der Norddeutsche Lloyd (NDL) aus Bremen betrieb als grösste Reederei von der Weser nicht nur zahlreiche überseeische Liniendienste, sondern auch zum Eigenbedarf eine ansehnliche Schlepperflotte sowie eine rege Personenschifffahrt zwischen Bremen und Bremerhaven sowie nach Helgoland und zu anderen Nordseebädern. So entstand 1911 die Idee, eine Warte- und Speisehalle für die Anlegestelle dieses Bäderdienstes zu errichten. Am 13. August 1912 fasste die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Beschluss. Die Planung übernahm der Bremerhavener Stadtbaurat Julius Hagedorn (1874-1943), der zeitnahen Architekturströmungen nahe stand, wie etwa dem renommierten, 1907 gegründeten Deutschen Werkbund. Hagedorn konnte beim Entwurf der Strandhalle einige Änderungen durchsetzen. So entfiel eine zunächst geplante Galerie im Obergeschoss, und statt einer äusseren Verputzung entstand schließlich ein Klinkerbau, der mit zahlreichen anderen Gebäuden in Bremerhaven baulich korrespondierte. Auch der Einbau eines Aquariums im Kellergeschoss wurde schliesslich festgelegt. 1913 erfolgte die Fertigstellung der Strandhalle. 1958 und 1966/67 wurden umfangreiche Renovierungen vorgenommen, wobei das Gebäude einiges von seiner ursprünglichen Form einbüsste. Im Januar 1987 wurde das baulich marode Lokal geschlossen. Eine gründliche Renovierung führte zu einer Erneuerung der Klinkerfassade, einer Erhöhung des Turms sowie einer gründlichen Neugestaltung im Innern. Am 9. Juli 1989 neu eröffnet, dient die Strandhalle nach wie vor als Restaurant im nostalgischen Dampferstil und vermittelt dem Gast ein gediegenes Stück Bremerhavener Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.