Türme
01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhundert wurde Langen, das zur Herrschaft der Falkensteiner gehörte, befestigt. Zu der Wehranlage zählten neben dem Mauerring auch der Stumpfe Turm und der Spitze Turm. Der Spitze Turm markierte den höchsten Punkt der früheren Ortsbefestigung an der nordöstlichen Siedlungsecke. Der Spitze Turm, dessen Dach im Gegensatz zum Stumpfen Turm, erhalten ist, bildet auch heute noch die nordöstliche Ecke des bebauten Gebietes der Stadt. Das Wagennrad auf seiner Spitze erinnert daran, dass hier früher Störche nisteten. Der mächtige Rundturm mit einem äusseren Durchmesser von sechs Metern, einer Mauerstärke von einem Meter und einer Höhe von 20 Metern ist nur über eine äussere Holztreppe zugänglich. Teile der ehemaligen Wehrmauer umfassen ihn. Beim Umbau des Hauses Turmgasse 25 in den 1980er Jahren wurde ein Stück der nach Westen ziehenden Wehrmauer rekonstruiert. Ein kleiner Teil der alten Befestigungsmauer ist auch auf dem Grundstück Frankfurter Strasse 20 erhalten geblieben. Zeitweilig diente der als Centturm bezeichnete Bau als Ortsgefängnis:
01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Langen befestigt. So entstanden ausser dem Mauerring im Osten auch die beiden Rundbauten Spitzer Turm und Stumpfer Turm. Der Stumpfe Turm hatte ursprünglich ebenfalls ein Dach. Dieses wurde aber im Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) abgetragen, um mit dem Material das Dach des damaligen Rathauses zu reparieren. An dieser Stelle existierte ursprünglich kein Tor. Erst im 19. Jahrhundert wurde eine einfache Öffnung mit einem Holzsturz gebrochen. Um 1907 setzte man dann das spitzbogige Weihertürmchen ein, dessen Sandsteingewände vermutlich vom Portal der 1878 abgebrochenen Jakobskirche stammte:
02.05.2021: Der Kuhhirtenturm in der Grossen Rittergasse ist ein gotischer Wehrturm aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts. Seit Anfang 2010 wurde er im Auftrag der Stadt im Zuge des Förderprogramms zu Alt-Sachsenhausen nach Plänen von Jo. Franzke Architekten umgebaut, um dort eine öffentlich zugängliche Erinnerungsstätte für Hindemith zu schaffen. Die Einrichtung des sogenannten Hindemith Kabinetts im Innern hat das Hindemith-Institut Frankfurt konzipiert und die Hindemith-Stiftung finanziert. Der Musiker lebte und arbeitete dort von 1923 bis 1927 – im Kuhhirtenturm komponierte er unter anderem seine erste abendfüllende Oper Cardillac sowie zahlreiche kammermusikalische und konzertante Werke:
02.05.2021: Der Rententurm ist ein viergeschossiger Torturm auf quadratischem Grundriss mit Spitzhelm und vier Erkertürmchen. Er wurde 1454 bis 1456 durch Eberhard Friedberger erbaut. Der Turm ist Teil des Ensembles des Saalhofs, der staufischen Kaiserpfalz aus dem 12. Jahrhundert. Zur Bauzeit des Rententurms befand sich der Komplex nicht mehr in kaiserlichem, sondern in privatem Besitz. Er diente einerseits zum militärischen Schutz des Fahrtors, andererseits zur Erhebung von Zöllen und Hafengebühren. Im Keller des Turms befand sich zeitweise das Stadtgefängnis, das sich allerdings bei vom Main ausgehenden Überschwemmungen mit Wasser füllte. Im Innenraum befand sich die holzgetäfelte Rentenstube im ersten Stock. Der große Saal im Dachgeschoss, 1455 durch den Zimmermeister Henze Monkeler geschaffen, galt als einer der schönsten Aussichtsplätze in Frankfurt. Die Uhr an der Südseite des Rententurms zeigt den Passanten auf dem Eisernen Steg die Uhrzeit an. Auf alten Ansichten wird das Aussehen des Rententurms wesentlich geprägt von den beiden großen schwarzen Zifferblättern der im Turm eingebauten Uhr. Im Rahmen der Renovierung der Altbauten des Museums wurde die Uhr restauriert, um dem Rententurm sein charakteristisches Gesicht zurück zu geben:
31.03.2021: Der Meisterturm liegt wunderschön gelegen auf dem Hausberg der Stadt, dem Kapellenberg (292 m). Er wurde 1895 als 24 Meter hohe Holzkonstruktion vom Taunusklub-Verschönerungsverein auf Anregung seines Vorsitzenden Otto Engelhard erbaut und benannt nach dem damaligen Landrat Wilhelm von Meister. Während des ersten Weltkrieges allerdings fehlte dem Turm die nötige Pflege, und nachdem ihm ein Blitzschlag den Rest gegeben hatte, musste er 1920 abgebrochen werden. Der heute noch bestehende stählerne Meisterturm wurde wieder neu vom damaligen Taunusklub- Verschönerungsverein geplant und Ende des Jahres 1929 fertig gestellt. 173 Stufen führen zu der in 32 m Höhe gelegenen Aussichtsplattform, die einen Ausblick zum Hochtaunus, in das Lorsbachtal, die Mainebene mit der Frankfurter Hochhaussilouette und an klaren Tagen bis hin zum Odenwald gewährt. Am Fusse des Turmes befindet sich eine empfehlenswerte Waldgaststätte:
Aussicht vom Turm auf den Gr. Feldberg, Hofheim und Frankfurt am Main: