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Sonstige

21.07.2022: Insgesamt fünf Windmühlen aus der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts sind in Bremen bis heute erhalten geblieben. Eine von ihnen ist die Mühle in den Wallanlagen, der alten Bremer Stadtbefestigung, deren Mauern 1802 geschliffen und in einen Park umgestaltet wurden. Obwohl sie im 19. Jahrhundert zweimal völlig nieder brannte, wurde sie immer wieder aufgebaut. Bis 1947 wurde hier noch Mehl gemahlen, heute befindet sich in der Mühle ein Café:

20.07.2022: Der Bremer Bürgermeister Johann Smidt (1773-1857) war der der Gründer des Bremer Havens. Nach komplizierten Verhandlungen mit dem Königreich Hannover erwarb er ein Landstück am rechten Weserufer nördlich der Geestemündung. Das war die Keimzelle der heutigen Stadt Bremerhaven. Das Denkmal auf dem Theodor-Heuss-Platz wurde von dem Leipziger Bildhauer Werner Stein (1855-1930) entworfen und am 12. September 1888 eingeweiht. Der Theodor-Heuss-Platz war ursprünglich der Marktplatz von Bremerhaven (ab 1827):

20.07.2022: Schon die erste Dockschleuse von der Weser zum Neuen Hafen aus dem Jahre 1852 sorgte weltweit für Aufsehen. Der Neubau von 2005 steht dem kaum nach. Der Unterschied: Zwischen 1847 und 1852 wurde eine Dockschleuse gebaut, die nur bei Hochwasser genutzt werden konnte, jetzt entstand in 27 Monaten Bauzeit eine hochmoderne und technisch weltweit einmalige Kammerschleuse mit Sektortoren und Drehbrücken. Vor allem Freizeit-Kapitäne sollen mit ihren Segel- und Motoryachten künftig einen schnellen Weg vom Neuen Hafen aus auf die Weser oder in den Hafen finden. Aber trotzdem ist die Schleuse Neuer Hafen keine reine Sportboot-Schleuse, sondern geeignet, alle Schiffe aufzunehmen, die in die 50 x 14 m grosse Schleusenkammer passen. Und bei guten Wetter lässt sich die Schleusenlänge sogar auf 62,50 Meter erweitern. Dann wird aus dem doppelten Seehaupt der Schleuse nur ein einfaches Tor- bzw. Sektorpaar:

20.07.2022: Die Bremerhavener Eisenwerk AG, die diesen Kran 1925 als Drehkran baute, hatte ihre Fabrikhallen damals in der Nähe der Strandhalle hinter dem Weserdeich. 1951 baute die berühmte ehemalige Hamburger Kranbaufirma Kampnagel den Kran zum Dreh-Wippkran um. Er wurde in den stadtbremischen Kaiserhäfen von Bremerhaven eingesetzt. Nachdem beim Umbau das Drehwerk erneuert und ein Spindeleinziehwerk eingebaut worden waren, war der Drehkreis des Krans den Aufgaben besser angepasst. Ausserdem konnten die Kranführer nach dem Einbau eines grösseren Fensters in die Krankabine deutlich sicherer arbeiten. Seit 1978 zählt der Kran, den die damalige Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG) dem Deutschen Schiffahrtsmuseum spendete, zu den Wahrzeichen des Museumshafens:

20.07.2022: Mit diesem Werftkran (Hersteller: Orenstein & Koppel AG Lübeck, Bj. 1939/40), den eine liegende, umsteuerbare Zwillingsdampfmaschine antrieb, wurde auf der Yachtwerft Kurt Bartels in Elsfleth noch bis 1972 gearbeitet. Der Allradantrieb ermöglichte es, zwei bis drei beladene Güterwagen auf ebener Strecke zu ziehen. Dank eines Kegelrad-Wendegetriebes konnte der Kran Schwenkungen im Umkreis von 360 Grad durchführen. Die gesamte Maschinenanlage ist – vor Witterungseinflüssen gut geschützt – im Kranführerhaus untergebracht. Das Hubwerk des Krans besteht aus einer Seiltrommel, dem Stirnrad mit Handbremse und einem Ritzel. Die Hub- und die Senkgeschwindigkeit und das sichere Festhalten der Lasten werden mit einer kräftigen Fussbremse reguliert. Heute steht der Kran auf der Gleisanlage der ehemaligen westlichen Kaje im Süden des Alten Hafens:

20.07.2022: In der Vergangenheit zeigte sich, dass die in den Jahren 1921 bis 1925 gebaute Doppelschleuse als Zufahrt zum Fischereihafen mehr und mehr zu einem Engpass für die Schifffahrt geworden war. Deshalb beschloss der Senat der Freien Hansestadt Bremen im Juni 1996 den Bau einer neuen, deutlich grösseren Hauptkammer. Nach einer Bauzeit von vier Jahren wurde die von 100 auf 181 Meter gestreckte grosse Schleusenkammer im Juni 2001 ihrer Bestimmung übergeben. Die kleine Kammer blieb in ihrer Breite erhalten, wurde aber entsprechend verlängert. Mit dem Ausbau der Fischereihafen-Doppelschleuse wurde ein Nadelöhr beseitigt. Das Bauwerk sichert die Zufahrt zu einem etwa 600 Hektar großen maritimen Hafen-, Gewerbe- und Industriegebiet mit mehreren hundert Betrieben und mehreren tausend Arbeitsplätzen.

Nordbrücke:

Südbrücke:

19.07.2022: Die Hermine ist ein Gaffelschoner am Schleusenpriel. Das Schiff wurde im Jahre 1904 auf der Hamburger Behrens-Werft gebaut. Es fuhr bis 1934 auf den Küstenrouten an der Nord- und Ostsee, bevor es nach Schweden verkauft wurde. 1981 wurde das Schiff in Schweden wiederentdeckt und sollte als Jugendschoner wieder in Fahrt kommen. Um die Jahreswende 1981/1982 sank das Schiff in der Elbe. Nachdem es im Januar 1982 geborgen worden war, wurde es der Stadt Cuxhaven als Geschenk übergeben. In der Zwischenzeit ist das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Schiff überholt und restauriert worden und schmückt jetzt den Bereich Deichstrasse – Schleusenpriel:

10.06.2022: Von der Säulenhalle, zu der der Bogen einst gehörte, ist heute nichts mehr erhalten. Dass der Bogen heute zumindest teilweise rekonstruiert werden konnte, verdanken wir der Tatsache, dass seine Steinquader Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. in der Stadtmauer verbaut und somit zweitverwertet wurden. Die Inschrift auf dem Oberteil des Bogens nennt als Stifter einen gewissen Dativius Victor, der in der Civitas Taunensium in Nida (heute Frankfurt-Heddernheim) seinen Dienst als Decurio verrichtete. Möglicherweise aus Dankbarkeit, dass er vom unruhigen Limesgebiet heil ins deutlich sicherere Mainz gelangt war, stiftete er Mitte des 3. Jahrhunderts eine Säulenhalle, die zu einem öffentlichen Gebäude gehört haben könnte und in dem der Bogen den Mitteldurchgang bildete. Die behauenen und mit zahlreichen Reliefs verzierten Quader wurden zwischen 1898 und 1911 bei Abrissmassnahmen am Gautor und der Martinstrasse entdeckt. Sie waren in den römischen Fundamenten der mittelalterlichen Stadtmauer verbaut. Von den ursprünglich rund 75 Steinblöcken wurden insgesamt 43 gefunden, so dass ein ungewöhnlich grosser Teil des Bogens im Originalzustand vorlag, was die Rekonstruktion erleichterte. Der Bogen war einst 4,5 Meter breit, 6,5 Meter hoch und 70 cm tief und besass einen 2,4 breiten und 3,9 Meter hohen Durchgang. Die Verzierungen auf der Aussenseite, der Schauseite, zeigen aussen Weinranken und am Bogenfries die Tierkreiszeichen, über denen Götter und weitere Figuren angebracht sind. Das Relief des Schlusssteins zeigt Jupiter und Juno. Über dem Gesims ist die Stifterinschrift zu lesen. Der Dativius-Victor-Bogen auf dem Ernst-Ludwig-Platz ist ein ergänzter Abguss – er stand ursprünglich wohl in der Nähe des heutigen Fichteplatzes. Das Original der Säule befindet sich in der Steinhalle des Landesmuseums und kann dort ebenfalls besichtigt werden:

02.06.2022: Eine besondere Attraktion im Lüneburger Kurpark stellt das Gradierwerk dar. Es wurde 1907 in der neu angelegten Kuranlage errichtet und wegen der großen Beliebtheit 1927 erweitert. Das Lüneburger Gradierwerk war von Anfang an eine Kureinrichtung zur Behandlung von Atemwegs-Problemen. Man setzt sich einfach auf eine Bank neben der Anlage und atmet. Gespeist von der Solequelle unter der Stadt tröpfelt hier das salzhaltige Wasser über Schwarzdorn-Reisig. Dieses sorgt dafür, dass die Soletröpfchen fein versprüht und in die Umgebung abgegeben werden. Die natürliche Verdunstung erhöht die Salzkonzentration in der Umgebung: