Kalender
Mai 2024
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archiv
267821
Users Today : 60
Users Yesterday : 445
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Sonstige

19.07.2022: Die Hermine ist ein Gaffelschoner am Schleusenpriel. Das Schiff wurde im Jahre 1904 auf der Hamburger Behrens-Werft gebaut. Es fuhr bis 1934 auf den Küstenrouten an der Nord- und Ostsee, bevor es nach Schweden verkauft wurde. 1981 wurde das Schiff in Schweden wiederentdeckt und sollte als Jugendschoner wieder in Fahrt kommen. Um die Jahreswende 1981/1982 sank das Schiff in der Elbe. Nachdem es im Januar 1982 geborgen worden war, wurde es der Stadt Cuxhaven als Geschenk übergeben. In der Zwischenzeit ist das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Schiff überholt und restauriert worden und schmückt jetzt den Bereich Deichstrasse – Schleusenpriel:

10.06.2022: Von der Säulenhalle, zu der der Bogen einst gehörte, ist heute nichts mehr erhalten. Dass der Bogen heute zumindest teilweise rekonstruiert werden konnte, verdanken wir der Tatsache, dass seine Steinquader Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. in der Stadtmauer verbaut und somit zweitverwertet wurden. Die Inschrift auf dem Oberteil des Bogens nennt als Stifter einen gewissen Dativius Victor, der in der Civitas Taunensium in Nida (heute Frankfurt-Heddernheim) seinen Dienst als Decurio verrichtete. Möglicherweise aus Dankbarkeit, dass er vom unruhigen Limesgebiet heil ins deutlich sicherere Mainz gelangt war, stiftete er Mitte des 3. Jahrhunderts eine Säulenhalle, die zu einem öffentlichen Gebäude gehört haben könnte und in dem der Bogen den Mitteldurchgang bildete. Die behauenen und mit zahlreichen Reliefs verzierten Quader wurden zwischen 1898 und 1911 bei Abrissmassnahmen am Gautor und der Martinstrasse entdeckt. Sie waren in den römischen Fundamenten der mittelalterlichen Stadtmauer verbaut. Von den ursprünglich rund 75 Steinblöcken wurden insgesamt 43 gefunden, so dass ein ungewöhnlich grosser Teil des Bogens im Originalzustand vorlag, was die Rekonstruktion erleichterte. Der Bogen war einst 4,5 Meter breit, 6,5 Meter hoch und 70 cm tief und besass einen 2,4 breiten und 3,9 Meter hohen Durchgang. Die Verzierungen auf der Aussenseite, der Schauseite, zeigen aussen Weinranken und am Bogenfries die Tierkreiszeichen, über denen Götter und weitere Figuren angebracht sind. Das Relief des Schlusssteins zeigt Jupiter und Juno. Über dem Gesims ist die Stifterinschrift zu lesen. Der Dativius-Victor-Bogen auf dem Ernst-Ludwig-Platz ist ein ergänzter Abguss – er stand ursprünglich wohl in der Nähe des heutigen Fichteplatzes. Das Original der Säule befindet sich in der Steinhalle des Landesmuseums und kann dort ebenfalls besichtigt werden:

02.06.2022: Eine besondere Attraktion im Lüneburger Kurpark stellt das Gradierwerk dar. Es wurde 1907 in der neu angelegten Kuranlage errichtet und wegen der großen Beliebtheit 1927 erweitert. Das Lüneburger Gradierwerk war von Anfang an eine Kureinrichtung zur Behandlung von Atemwegs-Problemen. Man setzt sich einfach auf eine Bank neben der Anlage und atmet. Gespeist von der Solequelle unter der Stadt tröpfelt hier das salzhaltige Wasser über Schwarzdorn-Reisig. Dieses sorgt dafür, dass die Soletröpfchen fein versprüht und in die Umgebung abgegeben werden. Die natürliche Verdunstung erhöht die Salzkonzentration in der Umgebung:

02.06.2022: Der Alte Kran im Lüneburger Wasserviertel gilt neben dem Rathaus zu den heimlichen Wahrzeichen der Salz- und Hansestadt. Urkundlich wird der hölzerne, kupfergedeckte Alte Kran an der Ilmenau schon im Jahr 1346 erwähnt. Der Kran diente zum Heben des wertvollen Salzes der Lüneburger Saline, denn so konnte das Salz über den Stecknitzkanal weiter nach Lübeck verschifft werden. Aber auch Brennholz und allerlei andere Waren wurden mit dem Kran gehoben und weitertransportiert. Angetrieben wurde der Kran durch Treträder, die von mindesten zwei erwachsenden Männern (je nach Last auch mehr) bewegt wurden. Eine der letzten, die mit seiner Hilfe gehoben wurde, war im 19. Jahrhundert eine Dampflokomotive für die Braunschweig-Vienenburger Bahn, die über den Wasserweg von England nach Lüneburg kam:

28.03.2022: Die Sickinger Würfel, im Volksmund „drei Steine“ genannt, sind ein römisches Grabmal und wohl eine der bedeutendsten Dokumentationen aus der römischen Besiedlungszeit in Landstuhl. Die ursprüngliche Fundstelle um 1800 war ca. 25 Meter nördlich der Kaiserstrasse auf einem Ackergelände mit dem Flurnamen „Diesseits der drei Steine“ in der Nähe des Friedhofes. Der Besitzer des Ackers liess im Jahr 1864 die Steine entfernen und lagerte sie an der Südostecke seines Grundstückes an der Kaiserstrasse, wobei die Fundamente durch Fuhrwerke beschädigt wurden. Um sie vor weiteren Beschädigungen durch vorbeifahrende Fuhrwerke zu schützen, liess die damalige Stadtverwaltung die Reste des Grabmonuments im Jahr 1902 an den heutigen Standort am Stadtpark bringen und aufbauen. Welche Anordnung die Steine an ihrem Fundort hatten, ist heute jedoch nicht mehr nachvollziehbar. Im Jahr 1904 wurden weitere Überreste alter Grabmäler unter der Kaiserstrasse festgestellt:

26.03.2022: Das Backhaus am Platzborn ist das letzte von ursprünglich 36 Backhäusern in Bebra. Auf dem Stadtplan aus 1775 ist es noch nicht abgebildet, auf dem Kartenblatt 26 der Flurkarte von 1880 ist es eingezeichnet auf dem auch damals unbebauten Grundstück neben dem Hof von Landwirt Georg Holl. Aus dem Kataster der Hessischen Brandversicherung von 1890 ergibt sich, dass es gemeinsamer Besitz von Georg Holl, Konrad Schmidt, Heinrich Keßler, Heinrich Wittich, Christoph Häde, Nikolaus Wittich, Georg Völlkopf und Joseph Sommer war, also von sieben Familien aus der Nachbarschaft gemeinsam betrieben wurde. Um 1930 wurde der Backofen gründlich saniert. Dieser Ofen ist bis heute erhalten. Etwa 30 Bauernbrote passen in den Ofen. Der Ofen wurde auch zum Backen von Kuchen für größere Weihnachtsfeiern, für die Weihnachtsbäckerei, zum Dörren von Obst und für die Zubereitung von Festtagsbraten genutzt. Bis wann das Backhaus regelmässig genutzt wurde, lässt sich nicht mehr erkunden. Zeitzeugen erinnern sich an nur noch gelegentliche Nutzungen in den 1950er Jahren. Der angrenzende Bauernhof der Familie Holl ist 2008 leider abgebrannt. Der 2009 gegründete Verein „Interessengemeinschaft Backhaus am Platzborn e.V.“ verfolgt die Wiederbelebung des letzten Bebraer Backhauses mit viel ehrenamtlichem Engagement. Mit Unterstützung der Stadt Bebra und von heimischen Firmen hat er das Backhaus restauriert. Am 26. Juli 2015 fand bei bestem Wetter die mit einem Gottesdienst eröffnete Einweihungsfeier statt. Mit der Rettung des Backhauses hat man in Bebra dank des Vereins ein Stück Tradition bewahrt und ein historisches Bauwerk saniert und erhalten:

26.03.2022: In der Nähe der Fuldabrücke befindet sich eine historische Wehranlage mit Schleuse aus dem 16. und 17. Jahrhundert (gebaut auf Veranlassung des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel). Dort liegt auch das Wasserkraftwerk mit drei Turbinen, davon ein über 100 Jahre altes Museumsstück. Das Gebäude steht zum Teil auf den Resten der Herrenmühle, die 1612 von Landgraf Moritz erbaut wurde und 1923 bis auf die Grundmauern abgebrannt ist:

22.03.2022: Im Auftrag des Gothaer Schuldirektors und Naturwissenschaftlers Prof. Dr. Karl Rohrbach d. J. (1861-1932) wurde 1904/05 durch den Maurermeister H. Noth am Galberg eine Sternwarte errichtet. Bei dem sechsgeschossigen Bau handelt es sich um einen der ersten Eisenbetonbauten in Thüringen. Das verputzte Gebäude über quadratischem Grundriss ist mit einem Standerker, Sonnenuhr und Balkon ausgestattet. Im Nordosten angelehnt ist ein runder, siebengeschossiger Treppenturm, mit dem über einen Übergang die drehbare Kuppel der Sternwarte zu erreichen ist. Nach der Instandsetzung, an der sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte, ist die Sternwarte wieder für interessierte Bürger und Schulen geöffnet: