Kalender
Januar 2025
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archiv
344815
Users Today : 79
Users Yesterday : 294
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

12.08.2024: Die Stiftsruine in Bad Hersfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück. Am Standort einer Einsiedlerei mitten im unwegsamen Waldgebiet zwischen Knüll, Vogelsberg, Rhön und Thüringer Wald gründete Lullus 769 ein Kloster und liess es kurz darauf von Karl dem Grossen zum Reichskloster erheben. Nach einem grossen Brand im Jahr 1038 begann der Neubau, die Stiftskirche entstand. Schlichte Bauformen und sparsamer Einsatz von Schmuckelementen zeichneten ihre Architektur aus. Im Mittelalter wurden Kloster und Stadt ein bedeutender Handelspunkt an der Via Regia. Auf dem Rückweg vom Reichstag in Worms besuchte Martin Luther 1521 Bad Hersfeld und predigte auf Wunsch des Abtes am 1. Mai in der Stiftskirche. Kurze Zeit später wurde die Stadt endgültig protestantisch. Fast 250 Jahre später, im Jahr 1761 brannte die französische Armee beim Rückzug ihre in der Stiftskirche gestapelten Vorräte ab. Eine der grössten sakralen Hallenbauten Deutschlands ging in Flammen auf und wurde fast vollständig vernichtet. Heute ist die Stiftsruine die grösste romanische Kirchenruine der Welt. Vor und nach der Festspielsaison finden noch Auf- bzw. Abbauarbeiten statt, so dass während dem Zeitraum von Ende März bis Ende September die Stiftsruine nicht besichtigt werden kann:

Bad Hersfelder Festspiele – auf der 1400 qm grossen Bühne in der Stiftsruine werden Schauspiel, Musical sowie Theateraufführungen für die ganze Familie gezeigt. Die Bestuhlung bietet derzeit rund 1300 Zuschauern Platz. Das mobile Dach über dem Zuschauerraum der Stiftsruine macht Aufführungen bei jedem Wetter möglich:

Katharinenturm – östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturm als freistehender Glockenturm, der vermutlich um Mitte des 12. Jahrhunderts entstand. Grund für den Bau war der Einsturz des Nordturmes der Stiftsruine 1100 und die Notwendigkeit, für seine Glocken möglichst schnell eine neue Behausung zu schaffen:

Klostergebäude – von den Klostergebäuden steht ausser dem Katharinenturm nur noch der Ostflügel des romanischen Klostergevierts, das in Verlängerung des südlichen Querhauses steht. In dem Gebäude ist heute das Museum untergebracht:

12.08.2024: Das Stadtmuseum ist nahe der Hersfelder Stiftsruine im Ostflügel des ehemaligen Benediktiner-Klosters untergebracht, das im 8. Jahrhundert durch den Mönch Lullus gegründet wurde. Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die Geschichte des Stifts und der Stadt bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Grabungsfunde, Silbermünzen, Klostersiegel, ein Ritterhelm als Siegestrophäe (14. Jh.), Modelle von Gebäuden und der Stadt, eine wertvolle Schützenkette (16. Jh.), Vereinsfahnen sowie ein Biedermeierzimmer. In der Mönchskapelle konnten Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 11. Jahrhundert gesichert werden. Die volkskundliche Sammlung befindet sich im sogenannten Fruchtmagazin, einem Anbau aus dem 19. Jahrhundert. Gezeigt wird hier eine vollständige Blaudruck-Werkstatt mit fast 1.000 Druckstöcken, in der früher Stoffe blau gefärbt und mit Muster versehen wurden. Zudem sind unter anderem ein hölzernes Göpelwerk, eine Postkutsche und ein Schäferwagen zu besichtigen:

12.08.2024: Die Stadtbibliothek wurde 2014 mit dem Hessischen Bibliothekspreis ausgezeichnet. Die Jury war vor allem vom kundenorientierten Konzept mit kurzen Wegen zu nachgefragten Medien überzeugt. Zudem gebe es nach der Modernisierung und Wiedereröffnung der Stadtbibliothek im August 2013 wohlfühlorientierte und barrierefrei zugängliche Leseecken, die zum Stöbern und Verweilen einladen. Kostenfreie Internetrecherchen auch mit Tablet-Arbeitsplätzen in der Bibliothek, mobile Online-Katalognutzung und ein virtuelles Navigationssystem durch die Bibliothek von zuhause aus runden das multimediale Angebot ab. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am 12. Mai auf dem Hessischen Bibliothekstag in Bad Vilbel überreicht:

12.08.2024: Das Küsterhaus am Kirchhof ist das älteste Fachwerkhaus von Bad Hersfeld. Es ist ein zweigeschossiger Ständerbau mit nach zwei Seiten stark auskragendem Oberstock und Giebel. Es wurde 1452 als Pfarrhaus gebaut. Ab 1741 war es Küsterwohnhaus:

12.08.2024: Die evangelische Stadtkirche befindet sich inmitten der Altstadt von Bad Hersfeld. Ihr ungewöhnlicher Kirchturm prägt das Stadtbild. Bereits ab etwa der zweiten Hälfe des 11. Jahrhunderts befand sich an der selben Stelle ein romanischer Vorgängerbau, der nach mehrmaligen Erweiterungen und Umbauten ab Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Fertigstellung des Kirchturms die heutigen Ausmasse erreichte. Der Kirchturm büsste seine ursprünglich gotische Turmspitze 1760 bei einem Brand ein, doch mit seinem charakteristischen barocken Behelfsdach ist er längst zum Markenzeichen der Stadt geworden. Regelmässige Besteigungen des Stadtkirchturms finden jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr statt. 222 Stufen führen in die Turmspitze, von der man einen traumhaften Blick über Bad Hersfeld geniessen kann:

12.08.2024: Das Rathaus, in der Weinstrasse 16 gelegen, erhielt seine heutige Gestalt im Jahr 1612. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein wesentlich kleineres Rathaus im Stil der Gotik aus dem Jahre 1371. Der ursprünglich gotische Bau wurde beim Umbau 1612 vollständig integriert, auf vier Stockwerke erhöht und mit einer einheitlichen Fassade im Stile der Weserrenaissance versehen. Die fünf imposanten Zwerchgiebel machen das Hersfelder Rathaus zum dominierenden Profanbau der Innenstadt. An der linken oberen Ecke des Rathauses  ist ein aufgehängter Helm zu sehen. Das historische Original gehörte dem berüchtigten Ritter Eberhard von Engern, der beim Versuch der Sternerritter, die Stadt  im Jahre 1378 zu erstümen, von einem Hersfelder Bürger erschossen worden war. Ein Armbrustgeschoss durchbohrte den Helm. Das Original des Helmes ist im Heimatmuseum im Stiftsbezirk ausgestellt. Das Hersfelder Rathaus ist seit dem 14. Jahrhundert Sitz der Stadtverwaltung und noch heute dient das Rathaus als Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung. Neben den Obersten Gemeindeorganen, wie Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher, befindet sich auch der Fachbereich Personalmanagement im Gebäude:

12.08.2024: Beim Lullusbrunnen handelt es sich um einen fünfeckigen Schalenbrunnen aus Sandstein, mit metallenen Löwenköpfen als Wasserspeier und einem Sockel in der Mitte, auf dem sich das Standbild des irischen Mönches Lullus befindet. Bei der Statue handelt es sich nicht um ein künstlerisches Einzelstück, sondern um eine Figur, wie sie zeitgenössisch vielfach reproduziert wurde. Daher ist der Künstler aus dem vermutlich 18. Jahrhundert unbekannt:

12.08.2024: Veranstalter von hochwertig inszenierten Events und repräsentativen Tagungen wissen insbesondere die Faszination der unmittelbar wirkenden Historie, die Architektur der Halle, ihre Infrastruktur sowie das Veranstaltungsumfeld seit Eröffnung 2012 zu schätzen. Die geographische Lage sowie die Verkehrsanbindung sowieso – die Festspielstadt kann für sich in Anspruch nehmen, aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar zu sein, die Anbindung an das Streckennetz der Deutschen Bahn und die Autobahnen ist hervorragend. Allesamt Ergebnisse, die den Intentionen von Veranstaltern entsprechen. Bereits seit längerem hatten die Bad Hersfelder über den Umgang mit der mitten in der Stadt befindlichen Industriebrache nachgedacht und sich dann entschlossen, die aus dem Jahr 1874 stammende Architektur zu einer multifunktionalen Veranstaltungshalle umzubauen. So wurde aus dem einstigen Fabrikgelände der Schilde AG der heutige Schilde-Park entwickelt, eine urbane Landschaft mit einer liebevoll gestalteten Parkanlage. Ein Parkhaus entstand und die ehemalige Produktionshalle wurde schrittweise zu einer hochinteressanten multifunktionalen Veranstaltungshalle umgebaut. Ein Prozess, der glücklicherweise neben der Installation modernster Technik die Erhaltung alter Gebäudestrukturen berücksichtigte. Und so präsentiert sich die Halle heute als ausserordentlich funktionale Veranstaltungsfläche mit deutlichem historisch-industriellem Charme. Sämtliche technische Funktionen, wie etwa die Verdunklung, die Heizung oder die szenische Beleuchtung, werden über Touch-Panels gesteuert. Auf den zwei Gebäudeebenen können unterschiedliche Settings dargestellt werden, der Hallenboden ist befahrbar, Hängepunkte sind ausgewiesen. Darüber hinaus ist die Galerieetage barrierefrei mit einem Fahrstuhl erreichbar. Das große Renommee der Schilde-Halle resultiert unmittelbar aus dem Spannungsbogen zwischen grosser deutscher Industriegeschichte und einer faszinierenden Industriearchitektur:

12.08.2024: Die Kirche gehört zur Pfarrgemeinde St. Lullus Bad Hersfeld/Niederaula-Kirchheim im Pastoralverbund St. Lullus Hersfeld-Rotenburg im Dekanat Eschwege-Bad Hersfeld des Bistums Fulda. Die neugotische Saalkirche mit dem Kirchturm im Süden, dem Langhaus aus drei Jochen und dem eingezogenen Chor mit dreiseitigem Abschluss wurde 1886 nach einem Entwurf von Hugo Schneider gebaut. Die Wände werden von Strebepfeilern gestützt. Die Kirche ist nicht geostet. Die Fassade ist als zweigeschossiges Westwerk mit dem Kirchturm in der Mitte gestaltet, der mit einem schiefergedeckten, achtseitigen Helm bedeckt ist, der von Wichhäuschen flankiert wird: