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Kirchen

16.08.2024: Sankt Sebastian liegt am südwestlichen Rand der Altstadt im Areal des ehemaligen Bischofshofs in Ladenburg und diente den zeitweise in Ladenburg residierenden Bischöfe von Worms als Hofkapelle. Die aus einem Ensemble verschiedener Gebäude bestehende Anlage des Hofes wird durch einen im Osten noch erhaltenen Mauerring von der Stadt separiert. Als Ost-West orientierter Solitärbau nimmt die Kapelle eine zentrale Position innerhalb der Freiflächen des Bischofshofes ein. So war und ist die Kapelle urbaner Kristallisationspunkt und bildet gegenüber dem Markplatz und St. Gallus ein zweites urbanes Zentrum aus. Der Bereich der Sebastianskapelle gelangte bis ins frühe 11. Jahrhundert schrittweise durch Schenkungen in den Besitz des Wormser Bistums. Spätestens im 11. Jahrhundert wurde der romanische Bau errichtet, der dem Bischof als Kapelle diente. Dieser gehört zu den besterhaltenen Bauten der Romanik in der Region. Sowohl der Turm als auch der anschliessende Verbindungsbau zeigen im Relief unheilabwehrende Fratzen und Symbole. Der Turm erhielt während des 13. Jahrhunderts einen achteckigen Dachaufsatz. Dieses orientalisierende Merkmal wird als Wormser Hut bezeichnet. Bischof Reinhard von Sickingen liess 1474 an der Ostseite einen gotischen Chor anfügen, der inmitten von floralen Ornamenten im Schlussstein sein Wappen zeigt. Über dem Triumphbogen wird das Jüngste Gericht mit Christus als Richter und Friedensfürst abgebildet. Die Sebastianskapelle zählt als einer der ältesten Sakralbauten rechts des Rheines zur Liste der bedeutendsten Kulturdenkmäler in Baden-Württemberg. Aufgrund baulicher Mängel ist die Sebastianskapelle seit mehr als 10 Jahren nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Jahren zuvor war sie beliebter Ort für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen. Ende 2017 wurde die Kapelle auf Beschluss des Kirchengemeinderats profaniert. Die Öffentlichkeit nimmt grossen Anteil an der Ertüchtigung und zukünftigen öffentlichen Nutzung der Sebastianskapelle. Darunter fällt auch das grosse Engagement des Heimatbundes Ladenburg e.V. Die zukünftige Nutzung der Sebastianskapelle ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend geklärt, da eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen ist:

16.08.2024: Die Einführung der Reformation in der Kurpfalz löste einen langdauernden Streit zwischen Katholiken und Reformierten über die Nutzung (13. Jh.) von St. Gallus aus. Am 8. März 1708 verzichten die Reformierten endgültig auf die St. Galluskirche. Sie erhielten dafür das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Gelände des ehemaligen Schönauer Mönchshofs für den Bau einer eigenen Kirche. Es entstand eine Barockkirche nach den Plänen des Barockmeisters Johann Jakob Rischer. 1720 wurde sie eingeweiht. Auf Grund von schweren Baumängeln musste sie im September 1875 allerdings schon wieder abgerissen werden. Am 27. August 1878 weihte die Gemeinde ihre neue Kirche, einen neugotischen Backsteinbau nach Plänen von Hermann Behagel ein. Trotz einiger baulicher Elemente aus vergangenen Zeiten (Kanzel und Verkleidung der Emporen) vermittelt die heutige Aussen- und Innengestaltung nach einer Renovierung Ende der 90er Jahre wieder den neugotischen Gesamteindruck:

16.08.2024: Mitte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Galluskirche begonnen, zum Teil auf Fundamenten einer römischen Marktbasilika. Der gotische Bau ersetzte eine kleinere romanische Kirche, von der die Krypta erhalten blieb, und umfasste Chor, Langhaus und Nordturm. Anfang des 15. Jahrhunderts kam der Südturm hinzu, wohl als repräsentativer Hinweis darauf, dass Ladenburg zeitweilig Residenz der Wormser Bischöfe war. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine grundlegende Sanierung des Aussenbaus mit Verlängerung des Langhauses um ein Joch und Errichtung der Westfassade mit dem Hauptportal. Von den sechs Glocken der Galluskirche wurden fünf im 15. Jahrhundert gegossen. Die farbige Fensterverglasung schuf 1966/67 Valentin Feuerstein:

12.08.2024: Die evangelische Stadtkirche befindet sich inmitten der Altstadt von Bad Hersfeld. Ihr ungewöhnlicher Kirchturm prägt das Stadtbild. Bereits ab etwa der zweiten Hälfe des 11. Jahrhunderts befand sich an der selben Stelle ein romanischer Vorgängerbau, der nach mehrmaligen Erweiterungen und Umbauten ab Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Fertigstellung des Kirchturms die heutigen Ausmasse erreichte. Der Kirchturm büsste seine ursprünglich gotische Turmspitze 1760 bei einem Brand ein, doch mit seinem charakteristischen barocken Behelfsdach ist er längst zum Markenzeichen der Stadt geworden. Regelmässige Besteigungen des Stadtkirchturms finden jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr statt. 222 Stufen führen in die Turmspitze, von der man einen traumhaften Blick über Bad Hersfeld geniessen kann:

12.08.2024: Die Kirche gehört zur Pfarrgemeinde St. Lullus Bad Hersfeld/Niederaula-Kirchheim im Pastoralverbund St. Lullus Hersfeld-Rotenburg im Dekanat Eschwege-Bad Hersfeld des Bistums Fulda. Die neugotische Saalkirche mit dem Kirchturm im Süden, dem Langhaus aus drei Jochen und dem eingezogenen Chor mit dreiseitigem Abschluss wurde 1886 nach einem Entwurf von Hugo Schneider gebaut. Die Wände werden von Strebepfeilern gestützt. Die Kirche ist nicht geostet. Die Fassade ist als zweigeschossiges Westwerk mit dem Kirchturm in der Mitte gestaltet, der mit einem schiefergedeckten, achtseitigen Helm bedeckt ist, der von Wichhäuschen flankiert wird:

30.07.2024: Der Kirchenbau erhebt sich über jener Stelle, wo innerhalb des römischen Kastells von Boppard das Militärbad stand. Nach dem Abzug der Garnison war die Siedlung aus Sicherheitsgründen in das Kastell umgezogen und der Hauptraum des Kastellbades zu einem Kirchenraum umgewidmet worden. Neben den nur in den Fundamenten nachweisbaren Chorschranken und einem Ambo (Lesekanzel) hat sich in St. Severus das seltene Beispiel eines frühchristlichen Taufbeckens erhalten. Die heutige Pfarrkirche wurde im 12. und 13. Jahrhundert in drei Abschnitten errichtet. Die beiden Chorflankentürme datieren nach der Mitte des 12. Jahrhunderts. Das Langhaus entstand im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, der Chor vermutlich 1234.  Mit St. Severus besitzt Boppard ein Hauptwerk spätromanischer Kirchenbaukunst des Rheinlandes, eng verwandt mit der Peterskirche in Bacharach. Beide Kirchen orientierten sich an der Liebfrauenkirche von Andernach, die ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts für diesen Raum prägend wurde. So ist der Formenschatz der Severuskirche mit Lisenen, Rundbogenfriesen, Schlüssellochfenstern, Kleeblattbögen und den charakteristischen Rautenhelmen, die erst im frühen 17. Jahrhundert durch die heutigen Spitzhelme ersetzt wurden, niederrheinisch. Das Spinnengewölbe des Langhauses ist einzigartig für die romanische Architektur. Die Farbfassung der Architekturglieder übertrifft an Farbenfreude und im Reichtum der Muster alles Vergleichbare am Mittelrhein. Die szenische Wandmalerei stammt aus dem 13. Jahrhundert, ist jedoch bei der Restaurierung 1888-95 auf den neuen Putz übertragen worden:

30.07.2024: Erbaut wurde die Christuskirche Boppard in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und um 1850 im Beisein des preussischen Königs Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht. Dieser war unter anderem Geldgeber für den Bau der Christuskirche. Vor allem im Inneren spiegelt sich der neoromanische Baustil wieder, denn die Form des Gotteshauses gleicht dem Erscheinungsbild christlicher Basiliken. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts (1884-1886) wurde eine Erweiterung der Kirche auf Grund von Baumängeln und des hohen Andrangs von Kirchgängern vorgenommen. Unter diese Baumassnahmen fiel beispielsweise die Verlängerung des Schiffs. Weitere Veränderungen folgten, denn im Jahr 1908 wurde das Innere im neobyzantinischen Stil bemalt, doch schon in den 1930ern wurden die Farben erneuert und angepasst. Schwer beschädigt wurde die Kirche allerdings im Zweiten Weltkrieg. Folgeschäden, die durch Feuchtigkeit in den Wänden entstanden sind, erzwangen Renovierungsarbeiten. Aber auch die direkte Lage an einer Eisenbahnstrecke sowie an der B 9 ist mitunter für eine Umgestaltung der Kirche verantwortlich. Als die B 9 verlegt wurde und es die Lärmbelästigung der Strasse zu vermeiden galt, versetzte man einen Flügel der Kirche um 90° entgegen der Fahrbahn. 1995 wurde die Christuskirche erstmals verputzt. Gründe waren der Schutz vor Wettereinflüssen und Vorbeugung vor Verschmutzungen durch den Bahn- und Strassenverkehr:

29.07.2024: Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatten die Friedberger eine Technik entwickelt Tuch zu bleichen und exportierten das Friedberger Tuch in alle Welt. Als Ausdruck des Glaubens wie des Bürgerstolzes wurde eine Pfarrkirche von den Ausmassen einer Kathedrale geplant, die die gesamte Bürgerschaft (damals 3000 Frauen, Männer und Kinder) aufnehmen konnte. So wurde über einem romanischen Vorgängerbau, aus dem noch Altar und Taufstein stammen, die gotische Hallenkirche errichtet, ein geistliches wie bürgerliches Symbol. 1306 wurde der Chorraum geweiht, im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde das Hauptschiff vollendet. Die geplanten Türme wurden nie vollendet – die Reichsburg fürchtete, dass in den massiv geplanten Türmen Geschütze aufgestellt werden könnten und veranlasste 1410 die endgültige Einstellung des Turmbaus. Seit der Reformation in Friedberg (1528 – 1552) ist die Stadtkirche evangelisch. Der Reichtum der Friedberger hielt sich nicht lange. Im 19 Jahrhundert wurden zahlreiche Kunst- und Kirchenschätze verkauft um Renovierungen zu finanzieren und den Erhalt der Kirche zu sichern. Wer in die Stadtkirche kommt, ist begeistert von der Harmonie des Raumes – der einheitliche Gesamteindruck der Halle entsteht durch die gleiche Höhe von Mittel- und Seitenschiffen und dem Abstand der grossen Säulen. Vor allem aber fasziniert das Licht in der Kirche. Die durchgängig farbigen Fenster verwandeln das natürliche Licht in eine Pracht leuchtenden Scheins, der nach mittelalterlichem Verständnis das Licht im Reich Gottes vorwegnimmt. Die Stadtkirche bietet einen repräsentativen Überblick über sechs Jahrhunderte der Kirchenfensterkunst und verbindet sie zu einem einladenden Ganzen. Der rote Sandstein trägt mit zur warmen Ausstrahlung bei, die zurückhaltende Ausstattung nach einer Innenrenovierung in den 60er Jahren gibt Menschen und Musik einen weiten Raum, der sich frei gestalten lässt:

29.07.2024: Auf 1882 ist der Zeitpunkt des Baus der Marienkirche in der Haagstrasse datiert. Zu dieser Zeit gab es in dem nahezu protestantischen Friedberg wieder fast 1000 Katholiken, für die die St.-Georgs-Kapelle auf der Seewiese nicht mehr ausreichte. Die historisch neugotische Ausstattung aus der Bauzeit ist noch weitgehend zu besichtigen. Auch die ursprüngliche Ausmalung wurde nach einem Brand 1991 wieder vollständig sichtbar gemacht. Besonders bemerkenswert sind die Szenen der Geburt Jesu am Hochaltar. Wenige Meter von der Marienkirche entfernt steht Der Rote Turm aus dem 14. Jahrhundert, der als einziger aus der Vielzahl der Türme der Stadtbefestigung erhalten ist. Die Marienkirche ist auch ausserhalb der Gottesdienstzeiten zur Besichtigung geöffnet:

18.07.2024: Die Georgskirche in Bensheim gilt als die älteste katholische Kirche der Stadt. Vermutungen zufolge wurde sie bereits im 9. Jahrhundert erbaut. Aus historischen Dokumenten geht allerdings nur hervor, dass zu dieser Zeit an Ort und Stelle eine Kirche stand. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um das damalige Gotteshaus St. Georg handelte. Im Jahr 1826 wurde dieses mittlerweile marode Gebäude bis auf den Kirchturm abgerissen. Der Hofbaudirektor des Grossherzogtums Hessen-Darmstadt Georg Moller liess daraufhin eine Kirche im klassizistischen Stil erbauen. Der erhalten gebliebene historische Kirchturm wurde in das neue Gotteshaus integriert. 1830 fand die Einweihungsfeier des fertiggestellten Bauwerks statt. Im März 1945 fiel die Georgskirche bei einem Bombenangriff erheblichen Beschädigungen zum Opfer. Die Säulen und die Umfassungsmauern blieben jedoch erhalten. Rund fünf Jahre dauerte der Wiederaufbau des Gebäudes. Die sanierte Kirche erhielt zwei neue Türme im Eingangsbereich sowie zwei weitere über dem Altarraum. Auch wurde mit der Restaurierung der Farbgestaltung im Innenbereich begonnen. Vorlage war hierbei das klassizistische Original von Georg Moller. Im Jahr 1963 erfolgte die Fertigstellung: