Kirchen
08.06.2023: Die St.-Nikolai-Kirche war Mittelpunkt des slawischen Siedlungsgebietes im mittelalterlichen Rostock. Als frühgotische Halle von vier Joch in Backstein erbaut, wurde sie 1312 zunächst turmlos und ohne Chor geweiht. Im 15. Jahrhundert kam der halb eingebundene quadratische Westturm hinzu. Er wurde ursprünglich mit einem 75 Meter hohen Spitzdach errichtet. Ebenso folgte die zunächst als Sakristei erbaute Gerberkapelle. Der Chor im Osten wurde erhöht eingesetzt, um eine Durchfahrt für die Lohgerberstraße zu erhalten. Es entstand der Schwibbogen. Der 1893 restaurierte Bau wurde bei einem Bombenangriff 1942 schwer beschädigt. Das Langhaus und der Turm brannten aus, nur der Chor blieb unbeschädigt. 1952 erhielt der Turm ein Pyramidendach mit Barocklaterne. Ab 1976 wurde die St.-Nikolai-Kirche umfangreich rekonstruiert und erhielt mehrere Besonderheiten. So befinden sich im Turm die Verwaltungsräume der Kirche und das hohe gotische Hallendach beherbergt 20 Wohnungen. Durch die Kriegszerstörungen ist leider von der Ausstattung nicht viel erhalten geblieben. Der Hochaltar im gotischen Stil befindet sich zurzeit in der St.-Marien-Kirche und kann dort besichtigt werden. Das Kirchenschiff ist heute Konzertsaal und der neu gestaltete Kirchhof lädt zum Entspannen ein:

08.06.2023: Die St.-Petri-Kirche wurde als Pfarrkirche zwischen 1234 und 1252 zunächst aus Holz errichtet. Vom Erstbau ist nichts erhalten. Der bestehende Backsteinbau wurde Mitte des 14. Jahrhunderts als vierjochige, querschifflose Basilika mit polygonalem, von Stiegentürmen flankiertem Mittelschiffschluss begonnen und im frühen 15. Jahrhundert mit dem Bau des mächtigen Westturmes abgeschlossen. Die Petrikirche fällt durch ihre schlanken Proportionen auf. Ein Eindruck, der durch den hohen Spitzhelm aus dem späten 16. Jahrhundert unterstrichen wird. Mit einer Gesamthöhe von 126 Metern diente er den Schiffen zur Orientierung auf See. 1942 wurde der Turmhelm bei einem Bombenangriff zerstört, das Mittel- und das Seitenschiff brannten aus, die grösstenteils barocke Ausstattung wurde vernichtet. Das nördliche Seitenschiff erhielt zu Kriegszeiten ein Notdach. Durch Zusetzen der Arkaden wurde es vom Mittelschiff getrennt und für den Gottesdienst genutzt. Das schöne Kreuzrippengewölbe blieb erhalten. Bis auf die Grundmauern war das südliche Seitenschiff zerstört. Beim Aufbau dieses Schiffes wurde eine Zwischendecke eingezogen, so dass ein weiterer Raum entstand. Das isolierte Mittelschiff ist nun mit einer Flachdecke aus Naturholz ausgestattet. Von der barocken Ausstattung sind noch die Bronzetaufe (1512 von Andreas Ribe) und ein Sandsteinrelief mit Christus vor Pilatus (Anfang 16. Jahrhundert) zu sehen, aus der St.-Marien-Kirche kommt ein Votivschiff (1769). Von 1992 bis 1995 konnten mit Hilfe zahlreicher Spenden der Turmhelm wieder aufgebaut und der historische goldene Wetterhahn aufgesetzt werden. Damit hat Rostock eines seiner wichtigsten Wahrzeichen zurückbekommen. Vom Turm aus hat man eine wunderschöne Sicht über Rostock und Umgebung. Die Aussichtsplattform in 45 Metern Höhe erreicht man nach 196 Stufen oder ganz bequem mit dem Aufzug:

07.06.2023: Die Kirche St. Konrad im Büchener Weg 9a ist ein langgestreckter, rechteckiger Nachkriegs-Backsteinbau. Die Fenster stammen von Frans Griesenbrock:

07.06.2023: Die Maria-Magdalenen-Kirche ist die evangelisch-lutherisch geweihte Stadtkirche von Lauenburg. Bereits im Jahre 1227 wurde die Maria-Magdalenen-Kirche als Kapelle gebaut und mehrfach umgebaut. Das gotische Kirchenschiff ist im unteren Bereich des Baukörpers aus Feldstein und weiter oben aus Ziegeln errichtet. Dies ist der älteste, sichtbare Teil des Kirchenbaus und stammt aus der Zeit um 1300. Neben dem Portal befindet sich ein Granitblock, der in der frühen Neuzeit als Pranger diente. An ihm standen jene Menschen, die gegen die Kirchenordnung von 1585 verstossen hatten. Zu geahndeten Vergehen gehörten Ehebruch und lästerliches Reden im Gottesdienst. Sehr viel jünger ist der Turm, erst 1902 entstand dieser im Stil der Neugotik. Im zweiten Weltkrieg wurde er jedoch nach Artilleriebeschuss der Engländer abgerissen und erst 1993 in seiner heutigen Form ersetzt. Das Südportal ist als ehemaliger Haupteingang der Kirche besonders aufwändig aus Elbsandstein mit Schmuckformen der Frührenaissance gestaltet. Gekrönt wird das Portal von Christus als Weltenherrscher:

04.06.2023: 100 Jahre nach der Stadtgründung wurde das Hospital 1344 als eine
Stiftung der Neustädter Einwohnerschaft gegründet. Hauptanlass waren die Belastungen durch den Pilgerstrom zum Kloster Cismar, kranke und gebrechliche Pilgernde aufzunehmen. Die ersten Hospitalbauten wurden vermutlich aus Lehmwänden gebaut. 1408 wurde es ergänzt durch einen Backsteinsaalbau – die Kapelle – und ein Herbergshaus. Im Jahr 1627 wurde die Kapelle durch Tillys Truppen stark beschädigt. Nach der 1636 beendeten Renovierung blieb die Kapelle seitdem ohne grosse Veränderung. 1853 wurden die Wohngebäude durch Kaufmann Jacob Lienau neu erbaut, eine Wohnstätte für ältere Menschen. Eine Einzelwohnung wurde im Zustand von 1853 belassen und ist als Teil des Museums zu besichtigen:

04.06.2023: Der Bau der Stadtkirche zu Neustadt ist im Jahr 1244 begonnen worden. Ältester Bauteil ist der zweijochige, niedrige Kastenchor. An seiner Südseite wurde ein spätgotischer Sakristeianbau mit Kreuzrippengewölbe und Wendeltreppe zu einem niedrigen Obergeschoss errichtet. Über dem dreischiffigen Langhaus von drei Jochen befindet sich ein zusammenfassendes Satteldach. Die Spitzbogenblenden im Obergarden des Mittelschiffes sind durch Masswerkmalereien als Fenster charakterisiert. Blickfang ist das grosse Rosenfenster in breiter Blende über dem Chorbogen, in dieser Grösse einmalig in Europa. Der quadratische Westturm wurde erst ab 1344 errichtet. Die Gesamtausmalung von ca. 1350 wurde im Jahr 1957 freigelegt, bzw. nach Befund wiederhergestellt. Die Rippen wurden durch begleitende Krabben sparsam betont. Die Masswerkmalereien sind gelblich weiss auf grauem Grund gemalt:

26.05.2023: Die im neubarocken Stil erbaute Katholische Kirche Herz –Jesu in Neckarsteinach wurde am 8. November 1908 eingeweiht. Der Hochaltar entstand um 1750 und stammt von der katholischen Kirche in Mainz-Gonsenheim. Die zwei Seitenaltäre sind von 1711 und wurden vom Freiherrn von Metternich gestiftet. Die Seitenaltäre standen von 1711 – 1908 in der heutigen evangelischen Kirche. Die vier Glocken, die heute zu hören sind, kamen 1963. Sie haben die Namen Heiliger Geist, Maria, Michael und Cäcilia:

26.05.2023: Die Evangelische Kirche Neckarsteinach geht auf die ursprüngliche Kirche des Ortes zurück, wurde 1483 im Stil der Spätgotik neu erbaut und 1777/78 erweitert. Die Kirche wurde von 1662 bis 1908 als Simultankirche für bis zu drei Konfessionen genutzt. Im Schiff befinden sich Grabmäler und Epitaphien des Adelsgeschlechtes Landschaden. Die Kirche gilt als museales Kleinod der Stadt:

26.05.2023: Schon seit 1566 ist in Dilsberg eine reformierte Gemeinde nachweisbar, die bis zum Dreissigjährigen Krieg ihre Blütezeit hatte. Von den darauffolgenden unruhigen Zeiten hat sie sich nie mehr ganz erholt. Nach 1705 versank sie in Armut und Niedergang. 1871 – 1873 wurde die heutige evangelische Kirche von der Evangelischen Pflege Schönau (Architekt K.H. Behaghel) unter grossem Einsatz der Dilsberger Gemeinde gebaut, die zum grössten Teil aus armen Kuhbauern bestand, die mit ihren Tieren nicht mehr als eine Stunde am Tag Lasten fahren konnten. Heute sind die Fenster der schönste sichtbare Schmuck der Kirche, die in den Jahren 1960-1966 nach Entwürfen von Peter Valentin Feuerstein aus Neckarsteinach geschaffen wurden. Die alte Steinmeyer-Orgel von 1894 wurde 1982 vervollständigt und erweitert:

26.05.2023: Ruprecht I., Kurfürst von der Pfalz, stiftete 1378 eine ewige Messe in Dilsberg. Das Wormser Synodale von 1494 erwähnte eine Kapelle in Dilsberg, die St. Oswald geweiht war. 1556 führte Kurfürst Ottheinrich die Reformation in der Kurpfalz ein, bei der Pfälzischen Kirchenteilung jedoch fiel die Kirche 1707 wieder an die Katholiken. Durch die Garnison war Dilsberg einer der wenigen Orte in der Kurpfalz, in der die Katholiken im frühen 18. Jahrhundert die Mehrheit der Bevölkerung stellten. Nach den Plänen von Kaspar Valerius wurde zwischen 1733 und 1735 eine neue Kirche erbaut, wobei ein Teil des Mauerwerks der alten Kapelle in den Bau miteinbezogen wurde. Zugleich wurde in Dilsberg eine eigenständige Pfarrei eingerichtet. Zwei Jahre später wurde die Kirche dem Apostel Bartholomäus geweiht. 1864 wurde die Kirche vergrössert und der alte Dachreiter durch einen neobarocken Kirchturm ersetzt. Zwischen 1962 und 1965 fand eine aufwendige Restaurierung statt. Die Pfarrei gehört heute zur Seelsorgeeinheit Neckargemünd im Dekanat Kraichgau im Erzbistum Freiburg. Die St.-Bartholomäus-Kirche steht im Nordosten von Dilsberg hoch über dem Neckar. Sie ist ein einschiffiger Gewölbebau. Von der alten Kapelle hat sich ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert erhalten, das die Heilige Margarethe darstellt. Die beiden Seitenaltäre und die Kanzel aus Holz gehören zur Originalausstattung der Kirche aus dem 18. Jahrhundert:
