08.06.2023: Die St.-Petri-Kirche wurde als Pfarrkirche zwischen 1234 und 1252 zunächst aus Holz errichtet. Vom Erstbau ist nichts erhalten. Der bestehende Backsteinbau wurde Mitte des 14. Jahrhunderts als vierjochige, querschifflose Basilika mit polygonalem, von Stiegentürmen flankiertem Mittelschiffschluss begonnen und im frühen 15. Jahrhundert mit dem Bau des mächtigen Westturmes abgeschlossen. Die Petrikirche fällt durch ihre schlanken Proportionen auf. Ein Eindruck, der durch den hohen Spitzhelm aus dem späten 16. Jahrhundert unterstrichen wird. Mit einer Gesamthöhe von 126 Metern diente er den Schiffen zur Orientierung auf See. 1942 wurde der Turmhelm bei einem Bombenangriff zerstört, das Mittel- und das Seitenschiff brannten aus, die grösstenteils barocke Ausstattung wurde vernichtet. Das nördliche Seitenschiff erhielt zu Kriegszeiten ein Notdach. Durch Zusetzen der Arkaden wurde es vom Mittelschiff getrennt und für den Gottesdienst genutzt. Das schöne Kreuzrippengewölbe blieb erhalten. Bis auf die Grundmauern war das südliche Seitenschiff zerstört. Beim Aufbau dieses Schiffes wurde eine Zwischendecke eingezogen, so dass ein weiterer Raum entstand. Das isolierte Mittelschiff ist nun mit einer Flachdecke aus Naturholz ausgestattet. Von der barocken Ausstattung sind noch die Bronzetaufe (1512 von Andreas Ribe) und ein Sandsteinrelief mit Christus vor Pilatus (Anfang 16. Jahrhundert) zu sehen, aus der St.-Marien-Kirche kommt ein Votivschiff (1769). Von 1992 bis 1995 konnten mit Hilfe zahlreicher Spenden der Turmhelm wieder aufgebaut und der historische goldene Wetterhahn aufgesetzt werden. Damit hat Rostock eines seiner wichtigsten Wahrzeichen zurückbekommen. Vom Turm aus hat man eine wunderschöne Sicht über Rostock und Umgebung. Die Aussichtsplattform in 45 Metern Höhe erreicht man nach 196 Stufen oder ganz bequem mit dem Aufzug:
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