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Tages-Archive: 7. Juni 2023

07.06.2023: Die Lauenburger Mühle ist der südlichste Aussichtspunkt Schleswig-Holsteins und bietet von Dachterrasse und Mühlengalerie aus einen herrlichen Blick über Lauenburg und die Elbe bis hinein nach Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Die 1871/73 erbaute Holländer-Galerie-Mühle ist die letzte ihrer Art in Lauenburg. Im Jahre 1985 liebevoll restauriert, zeigt sie ihren Besuchern noch heute den Werdegang von Korn zu Mehl sehr anschaulich. Das Mühlenmuseum ist täglich geöffnet. Neben der Holländer-Mühle befindet sich das Hotel-Restaurant Lauenburger Mühle:

07.06.2023: Das Lauenburger Schloss, an dessen Platz sich heute das Rathaus befindet, entstand im Jahre 1182, als Heinrich der Löwe von Kaiser Friedrich Barbarossa seiner Reichslehen enthoben wurde. Damals erhielt Bernhard von Askanien das nördliche Sachsen beiderseits der Elbe als Lehn. Anstelle der beschädigten Ertheneburg, die bei Schnakenbek oder bei Artlenburg lag, liess er auf dem heutigen Schlossberg ein festes Lager errichten. Nach dessen Zerstörung durch adlige Rivalen mussten diese auf kaiserlichen Befehl hin die Anlage 1185 wieder aufbauen. Ab 1203 wurde die Burg durch die Dänen besetzt. 1228 eroberte ein Sohn Bernhards, Albrecht I., die Lauenburg zurück. Er machte sie zu seinem Stammsitz und gestaltete das Gebäude weiter aus, ohne dass es jedoch mehr wurde als eine landesübliche Burg. Herzog Johann IV verfügte im 15. Jahrhundert über die nötigen Mittel, die Burg zeitgemäss umzubauen, sowie den Schlossturm und weitere Wohngebäude zu errichten.Ein grosser Brand von 1616 und schwerer Beschuss während des Schwedisch-Polnischen Krieges (1656) liessen von der ursprünglichen Anlage nur noch den Schlossturm und den Ostflügel übrig. Anfang des 18. Jahrhunderts entstand hier das Amtshaus, welches noch heute „Schloss“ genannt wird. 1865 verweilten hier der preussische König Wilhelm I. und Ministerpräsident Otto von Bismarck. Das Gebäude wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Privathaus vermietet. Nach dem Tode der Bewohner wurde es ab 1919 als Rathaus und ab 1923 auch als Amtsgericht genutzt. Heute hat die Stadtverwaltung hier ihren Sitz. In den Nebengebäuden sind das Stadtentwicklungsamt und die Stadtkasse untergebracht:

Der Schlossturm ist das älteste noch erhaltene Bauwerk des einstigen Ensembles. Nach zwanzigjähriger Bauzeit wurde er 1477 fertiggestellt. Zu dieser Zeit, begannen die aufkommenden Feuerwaffen die Festung zu bedrohen. Der Schlossturm ist deshalb mit über zwei Meter dicken Wänden errichtet worden. Das Untergeschoss diente als Pulverkammer und Verlies, das Obergeschoss zur Aufstellung von Geschützen. Ein weiteres Stockwerk wurde vermutlich 1725 abgetragen. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde der Turm sehr unterschiedlich genutzt. Zunächst waren darin eine Pulverkammer und das herzogliche Archiv mit wichtigen Dokumenten untergebracht. Im 18. Jahrhundert lagen darin Gefängniszellen, die heute noch zu besichtigen sind. In den 1920er Jahren bot der Turm schliesslich 22 Schlafstätten für eine Jugendherberge. Seit 1963 beherbergt das Untergeschoss als Lapidarium frühbarocke Steinplastiken. Der Schlossturm und das Lapidarium können zu den Öffnungszeiten besichtigt werden. Wer den Aufstieg bis in das oberste Stockwerk wagt, der wird mit einem herrlichen Blick über Lauenburg und die Elbe belohnt:

07.06.2023: Die Friedrichsbrücke ist eine Strassenbrücke im Verlauf der Strasse Fürstengarten. Sie führt über die darunter liegende Straße Hohler Weg. Für Fussgänger gibt es eine Treppe als Verbindung der beiden Strassen. Die Brücke ist eine Rundbogenbrücke aus Ziegeln über Granitquadern. Am höchsten Punkt der Brücke befindet sich ein ornamentierter Schlussstein. Im Brückenschild sind die Zahlen 1817 und 1989 vermerkt. In der Strasse Hohler Weg befindet sich an einer Mauer ein mit römischen Zahlen beschrifteter Stein. Die Brücke gehört zum Ensemble der Lauenburger Schlossanlage und ist verzeichnet in der Liste der Baudenkmale in Lauenburg:

07.06.2023: Das Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum besteht seit 1926 und wurde 1960 in ein überregionales Elbschifffahrtsmuseum umgewandelt. Ziel dieses in der Altstadt von Lauenburg gelegenen Museums ist die Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der Elbschifffahrt. Mit Modellen, Schaukästen und Originalexponaten wird die Entwicklung der Elbschifffahrt dargestellt. So wird z. B. die Kettenschifffahrt auf der Elbe mit Modellen und Erläuterungen dokumentiert. Das Museum wurde zwischen 2010 und 2011 saniert und restauriert. Dabei entstand ein neuer Zwischenbau, der die historischen Gebäudeteile miteinander verbindet. Die Baukosten betrugen 2,6 Millionen Euro:

07.06.2023: Die Maria-Magdalenen-Kirche ist die evangelisch-lutherisch geweihte Stadtkirche von Lauenburg. Bereits im Jahre 1227 wurde die Maria-Magdalenen-Kirche als Kapelle gebaut und mehrfach umgebaut. Das gotische Kirchenschiff ist im unteren Bereich des Baukörpers aus Feldstein und weiter oben aus Ziegeln errichtet. Dies ist der älteste, sichtbare Teil des Kirchenbaus und stammt aus der Zeit um 1300. Neben dem Portal befindet sich ein Granitblock, der in der frühen Neuzeit als Pranger diente. An ihm standen jene Menschen, die gegen die Kirchenordnung von 1585 verstossen hatten. Zu geahndeten Vergehen gehörten Ehebruch und lästerliches Reden im Gottesdienst. Sehr viel jünger ist der Turm, erst 1902 entstand dieser im Stil der Neugotik. Im zweiten Weltkrieg wurde er jedoch nach Artilleriebeschuss der Engländer abgerissen und erst 1993 in seiner heutigen Form ersetzt. Das Südportal ist als ehemaliger Haupteingang der Kirche besonders aufwändig aus Elbsandstein mit Schmuckformen der Frührenaissance gestaltet. Gekrönt wird das Portal von Christus als Weltenherrscher:

07.06.2023: Der alte Zollhof in Lauenburg wurde erstmals 1216 in einer dänischen Zollurkunde erwähnt und 1713 als welfisches Zollhaus neu errichtet. Das geschichtsreiche Gebäude wurde ab dem Jahre 1756 als Wohnhaus für Elb-Zoll-Bediente genutzt. Noch bis zum 1. Juli 1863 hatten die vorbeifahrenden Schiffer hier Elbzoll zu entrichten. Dieser war nicht nur die Einnahmequelle des Herzogs, sondern die Elbzöllner waren auch für Ordnung und Sicherheit auf ihrem Abschnitt verantwortlich. Es wird erzählt, dass die Jugend von Lauenburg bei Niedrigwasser besonders gerne um das Zollhaus herumstrolchte. Zwischen den rauen Strassensteinen liess sich wohl der ein oder andere Schilling finden, der den, von der harten Arbeit schwieligen Händen der Schiffer, beim Zahlen des Zolls entglitten war. Nach der Aufhebung des Elbzollamtes wurde das Haus in der Elbstrasse 26 als reines Wohnhaus genutzt und verfügt über einen romantischen Innenhof:

07.06.2023: In der Elbstrasse 52/54 im Herzen der Altstadt steht ein ganz besonderes Häuserensemble, die Stadtgalerie und das Künstlerhaus Lauenburg vereinen künstlerisches Schaffen, Leben und Ausstellungen unter einem Dach. In den 2021 neu eröffneten Räumen der Stadtgalerie findet ein Programm zeitgenössischer Künste statt. In direkter Nachbarschaft vergibt die internationale Stipendiatenstätte Künstlerhaus Lauenburg schon seit 1986 jährlich fünf Stipendien für bildende Kunst, Literatur und Komposition, gefördert durch das Land Schleswig-Holstein. Aber nicht nur die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind hier zu Hause, sondern auch eine Reihe besonderer Veranstaltungen, wie Lesungen, Diskussionen und Konzerte:

07.06.2023: Das alte Kaufmannshaus in Lauenburgs malerischer Altstadt ist ein liebevoll und original restauriertes Stadthaus aus dem Jahre 1652. Es wurde im Renaissance-Stil erbaut und im Jahre 1769 im Stile des dann modernen Barocks umgebaut. Diese Umbaumassnahmen nahm der damalige Besitzer, ein Tuchhändler, vor. Heute ist es das einzige original restaurierte und eingerichtete Stadthaus aus dieser Zeit im Süden Schleswig-Holsteins. Regelmässig finden im Alten Kaufmannshaus Konzerte verschiedenster Musikrichtungen wie zum Beispiel Jazz oder Kammermusik statt: