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Monats-Archive: Mai 2023

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26.05.2023: Patrizierhaus mit Fachwerk aus dem Jahr 1587. Bis 1900 war dort die Postverwaltung von Thurn und Taxis untergebracht. Bis 1934 befand sich darin ein Betrieb für künstliche Blumen und von 1934 bis 1972 befand sich das Gebäude im Eigentum der Stadt und wurde als Jugendherberge genutzt. Seit 1978 ist das Haus in Privatbesitz und wurde zur historischen Gaststätte „Zum Ambtman“ eingerichtet:

26.05.2023: Die im neubarocken Stil erbaute Katholische Kirche Herz –Jesu in Neckarsteinach wurde am 8. November 1908 eingeweiht. Der Hochaltar entstand um 1750 und stammt von der katholischen Kirche in Mainz-Gonsenheim. Die zwei Seitenaltäre sind von 1711 und wurden vom Freiherrn von Metternich gestiftet. Die Seitenaltäre standen von 1711 – 1908 in der heutigen evangelischen Kirche. Die vier Glocken, die heute zu hören sind, kamen 1963. Sie haben die Namen Heiliger Geist, Maria, Michael und Cäcilia:

26.05.2023: Die Evangelische Kirche Neckarsteinach geht auf die ursprüngliche Kirche des Ortes zurück, wurde 1483 im Stil der Spätgotik neu erbaut und 1777/78 erweitert. Die Kirche wurde von 1662 bis 1908 als Simultankirche für bis zu drei Konfessionen genutzt. Im Schiff befinden sich Grabmäler und Epitaphien des Adelsgeschlechtes Landschaden. Die Kirche gilt als museales Kleinod der Stadt:

26.05.2023: Das derzeitige Rathaus wurde 1835 – 1837 im klassizistischen Stil erbaut. Sein Vorgänger, ein Renaissancebau von 1751, ist 1833 beim Ausräuchern eines Wespennestes abgebrannt. Daher sind die Neckarsteinacher als die „Weffzen“ bekannt. Das erste Rathaus wurde 1381 im gotischen Stil, das zweite 1591 in der Gerbergasse erbaut:

26.05.2023: Historischer Ausgangspunkt der Burgengruppe von Neckarsteinach ist die über der Altstadt gelegene und mit der Stadtmauer verbundene Vorderburg, die zwar erst ab 1341 in den Urkunden erscheint, aber vermutlich bereits zum Zeitpunkt der urkundlichen Erstnennung Neckarsteinachs und der Steinacher im Jahr 1142 existierte. Sie blieb immer im Lehensbesitz der Herren von Steinach bis zu deren Aussterben im Jahre 1653. Um 1200 lebte in ihren Mauern der Minnesänger Bligger von Steinach, der von einigen Wissenschaftlern sogar als Verfasser des Nibelungenliedes vermutet wird. Der Baubestand wurde bedauerlicherweise im 18. Jahrhundert durch Abbrüche auf den heutigen, fast unbedeutend erscheinenden Rest aus Bergfried und Steinhaus vermindert. Zur Vorderburg gehörte der noch erhaltene Stadthof der Herren von Steinach neben der Kirche. Heute ist sie Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden:

26.05.2023: Die Neckarsteinacher Mittelburg ist eine der vier örtlichen Burgen. Sie ist im Privatbesitz der Freiherren von Warsberg-Dorth. Da sie von dieser Familie bewohnt wird, kann sie nicht besichtigt werden. Einzelne Räume können aber für Veranstaltungen, wie Familien- oder Firmenfeiern angemietet werden. Die Burg wurde 1165 durch Conrad I. von Steinach erbaut. Dieser war als jüngerer Bruder des Familienerbes, Bligger II. von Steinach, nicht in der Erbfolge bedacht worden und errichtete deshalb auf dem selben Felsen, auf dem auch der Familienstammsitz stand, eine neue Burg. Conrad hatte die Burg zur Hälfte als Wormser Lehen, zur anderen Hälfte in eigenem Besitz. 1325 kam sie je zur Hälfte in den Besitz der Bischöfe von Worms und Mainz. Während die Mainzer Hälfte in den Jahren bis 1550 achtzehn mal verpfändet wurde, erlebte die Wormser Hälfte durch die Hirschhorner Ritter eine Kontinuität zwischen 1400 und 1436. Im Jahr 1550 übernahmen die Landschaden wieder die Burg, die sie umgehend im Renaissance-Stil umbauen liessen. Als bauliches Vorbild für diese Baumassnahmen wurde das Heidelberger Schloss herangezogen. Vier Jahre nach dem Aussterben des Geschlechtes der Landschaden im Jahr 1653 ging die Burg als Lehen an den Freiherren von Metternich. Nachdem dessen Familie hundert Jahre später ebenfalls ausstarb, verwalteten die beiden Bistümer die Burg selbst. Die Ansprüche der Freiherren von Dorth, die von der Familie von Metternich abstammte, wurden von beiden Eigentümern abgewiesen. Erst nach dem Übergang des Ortes Neckarsteinach an das Land Hessen-Darmstadt konnte die Burg im Jahr 1807 zum Preis von 2000 Gulden erworben werden. 1835 begann ein Umbau in neugotischem Stil, der auf Wunsch der eingeheirateten Freiherrin von Warsberg zwanzig Jahre später mit dem Bau einer Kapelle in der Burg endete. 1934 begann eine Umgestaltung des Burginneren in den ursprünglichen Baustil. Die entsprechende Anpassung des Äusseren konnte aufgrund des Ausbruches des Zweiten Weltkrieges nicht begonnen werden. Seit 1983 ist Johannes Freiherr v. Warsberg Eigentümer der Burg. Dessen Grossvater kam 1920 durch Adoption in die direkte Erbfolge. Die heutigen Burgherren können in Stammbaum auf Bligger II. von Steinach zurückführen:

26.05.2023: Die Ruine der Hinterburg liegt an einer Neckarschleife gegenüber der Bergfestung Dilsberg. Ihr 20 Meter hoher Bergfried kann bestiegen werden. Von oben hat man eine beeindruckende Aussicht über das Neckartal. Die Burg ist die Stammburg des Geschlechtes der Edelfreien von Steinach. Sie wurde um das Jahr 1100 an der Stelle errichtet, an der der Berg Schadeck in eine Bergzunge übergeht. Von diesem Punkt aus konnte der Burgherr sowohl das Steinachtal als auch das Neckartal überblicken und überwachen. Die Hinterburg war ursprünglich eine kleine, jedoch äusserst wehrhafte Burg. Die stärkste Sicherung stellte der Bergfried dar. Er war an der gefährdetsten Stelle errichtet, damit jeder Angriff von der Höhe frühzeitig erkannt und abgewehrt werden konnte. Als erster Besitzer ist Bligger I. von Steinach geschichtlich bekannt, der bis 1165 lebte. Sein Vater dürfte der Erbauer der Burg gewesen sein. Ein herausragender Vertreter des Ortsadels war der Minnesänger Bligger II. (1152 – 1210). Er erbte die Burg und baute sie, so wird vermutet, monumental aus. Von dem begnadeten Dichter sind in der grossen Heidelberger Liederhandschrift, der Manessischen Handschrift, neben einer Miniatur auch drei Lieder enthalten. Als gegen Ende des 12. Jahrhunderts die Wappen aufkamen, wählte er die Harfe als Wappen, die noch heute das Wappen der Stadt Neckarsteinach ziert. Die Burg wurde im Dreissigjähringen Krieg zerstört. Die Ruine der Hinterburg ist heute im Besitz des Landes Hessen. Für den Aufstieg auf den Bergfried ist eine Taschenlampe hilfreich. Im Turm gibt es keine Beleuchtung:

Aussicht von der Hinterburg auf den Neckar, Neckarsteinach, Dilsberg und in Richtung Neckargemünd:

26.05.2023: Die mittelalterliche Ruine aus dem Jahre 1335 ist die jüngste, die kleinste aber auch interessanteste der vier Neckarsteinacher Burgen. Wie ein Vogelnest hängt die beeindruckende Ruine an dem hohen Berg und wird daher auch Schwalbennest genannt. Nachdem Ulrich II. von seinem Vater Ulrich I. die Vorderburg erbte und ein weiterer Sohn in den geistlichen Stand trat, musste sich Bligger V., der dritte Sohn, eine neue Burg bauen. Auf dem Bergrücken, auf dem die anderen Burgen standen, fand sie jedoch keinen Platz mehr und musste daher neckarabwärts an dem steil zum Fluss abfallenden Bergmassiv erstellt werden. Durch ihre Lage bedingt, muss ihr Bau äusserst schwierig gewesen sein. Um die Fläche für die Burganlage zu erhalten und diese zum Schutz gegen die Bergseite mit einem Halsgraben zu versehen, musste ein grosses Stück der steilen Felswand herausgebrochen werden. Die Burg selbst steht auf felsigem Untergrund und scheint geradezu aus dem Berg herauszuwachsen. Auf der Schildmauer führt ein gedeckter Wehrgang entlang mit Türmchen auf beiden Seiten. Sie ermöglichen einen weiten Überblick über das Neckartal und den Dilsberg. Wer heute die Burg besucht, kommt auf einem Weg aus Neckarsteinach, der durch den einstigen Halsgraben führt. Früher erfolgte der Zugang auf einem steilen Serpentinenpfad vom Neckar herauf. Die Ruine ist heute im Besitz des Landes Hessen und wurde vor einiger Zeit mit grossem Aufwand restauriert. Die Burgruine kann jederzeit kostenlos besichtigt und die Schildmauer ebenso bestiegen werden:

26.05.2023: Der historische Torturm am Eingang der Bergfeste Dilsberg ist heute Teil der Jugendherberge. Das Stadttor Dilsbergs war bis Anfang des 19. Jahrhunderts der einzige Zugang zur Stadt und Feste. Es wurde im 18. Jahrhundert stark umgebaut, behielt aber seine mittelalterliche Ausstrahlung:

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