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Tages-Archive: 8. Juni 2023

08.06.2023: Die Verkehrszentrale Warnemünde überwacht und informiert als zuständige deutsche Behörde für den Schiffsverkehrsdienst VTS (englisch Vessel Traffic Service) die Schifffahrt auf der Ostsee zwischen Mecklenburg und der polnischen Grenze. Die Nautiker des Wasserstrassen- und Schiffahrtsamt Ostsee (WSA Ostsee) können auf Grundlage der Radarüberwachung und den AIS-Informationen als Schifffahrtspolizei regelnd eingreifen, um einen flüssigen und reibungslosen Schiffsverkehr im überwachten Revier zu gewährleisten. Sie hat ihren Sitz im markanten Bauwerk der Lotsenstation im Rostocker Ortsteil Hohe Düne auf der Ostseite der Warnow gegenüber von Warnemünde:

08.06.2023: Weithin sichtbar ragt der 1897 erbaute Turm etwa 31 Meter in die Höhe. Ein kugelförmiges Kupferdach bedeckt die Spitze. Sein Äusseres besteht aus weissen Klinkern mit dunkelgrünen, waagerechten Streifen. Auch heute wird der Turm noch genutzt: Ferngesteuert strahlt er sein Licht 20 Seemeilen (37 km) übers Meer, wobei die menschliche Sichtweite etwa 16 Seemeilen (30 km) beträgt. Zuvor, d.h. von 1836 bis 1898, betrieben die Warnemünder noch eine Ziehlaterne als Navigationshilfe für die Schiffe. Der Turm eröffnet übrigens auch Besuchern einen eindrucksvollen Panoramablick auf die Ostsee, Warnemünde und Rostock. Dafür stehen zwei Aussichtsplattformen von Mai bis September zur Verfügung:

08.06.2023: Der 1985 gebaute grün-weiss-grüne Turm mit zwei Galerien und Laterne mit halbkugelförmiger Kuppel wurde 1998 auf die neu gebaute Westmole umgesetzt. Das grüne Molenfeuer lädt viele Touristen zu einem Spaziergang auf die Westmole ein. Nachts wird der Turm angestrahlt. Im Mai 2021 wurde das Westmolenfeuer Warnemünde saniert:

08.06.2023: Das Kuhtor mit seiner gedrückten, spitz­bogigen Durchfahrt wurde erstmals 1262 urkundlich erwähnt und ist das älteste Stadttor Norddeutschlands. Zunächst als Ausfalltor nach Süden gebraucht, wurde diese Funktion schon recht bald vom Steintor übernommen. Seit dem 14. Jahrhundert trieb man nur noch das Vieh durch das Kuhtor auf die Warnow­wiesen. Nach dem Anlegen neuer Wälle im 16. Jahr­hundert verlor es seine Torfunktion. Es wurde geschlossen und ab 1608 als Gefängnis benutzt. 1825 wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut und 1938 erhielt es bei einer Restaurierung die heutige stadt­seitige Fassaden­gliederung. Der Durchfahrts­bogen, die Blenden und das deutsche Band wurden auf der Feldseite stark ergänzt und restauriert. Nach Kriegszerstörung verfiel das Kuhtor zur Ruine. 1962 konnte das Bauwerk gesichert werden und war seit der Rekonstruierung 1983 Sitz des Bezirks­vorstands des Schriftsteller­verbandes der DDR. Von 1990 bis 2009 diente das Kuhtor als Literaturhaus, bot danach Mediationen und Familien­therapien Raum. Heute dient es als Firmensitz einer Beratungsfirma:

08.06.2023: Nur ein kurzes Stück Stadtmauer liegt zwischen dem Kuhtor und dem Lagebuschturm. Er ist der einzige, verbliebene von einst 6 Wehrtürmen. Der achteckige Turm wurde 1575 – 1577 auf dem Fundament des Vorgängerbaus im Stil der niederländischen Renaissance erbaut. Bis ins 19. Jahrhundert diente er als Wehrturm. Der gotische Vorgängerbau, der Turm von Rammelsberg, ein Gefangenenturm, wurde 1456 errichtet. Im Zuge des Abrisses von Teilen der Stadtbefestigung auf Geheiss von Johann Albrecht I. wurde er 1566 zerstört. Im Mittelalter hatte der Turm die Funktion, Lagerplatz für Kriegsgerät zu sein. Auf drei Etagen brachte man Geschütze und Munition unter. Und er war auch Gefängnis, letztlich bis ins 19. Jahrhundert, daher auch der Name Fangelturm. Im Verliess, im Keller des Turmes hielt man zum Beispiel die Anführer der Domfehde von 1491 gefangen. Heute hat dort der Umweltverband Grüne Liga seine Geschäftsstelle:

08.06.2023: Das Steintor wurde 1270 im gotischen Stil gebaut und war vermutlich genauso gross wie das Kröpeliner Tor. Als Ausfalltor nach Süden kam ihm jedoch eine grössere Bedeutung zu, im Mittelalter war das Steintor der Haupt­eingang der Stadt. Durch dieses Tor kamen die Fürsten, um auf der eigens für sie gepflasterten Strasse (Steinstrasse) zügig zum Rathaus und in die St.-Marien-Kirche zu gelangen. 1566 wurden das Steintor, Teile der Stadtmauer und des Lagebusch­turmes auf Befehl des Herzogs Johann Albrecht I. nieder­gerissen, weil Rostock den formalen Huldigungseid verweigerte. Die Rostocker liessen den Nachfolgebau 1575 bis 1577 im Stil der nieder­ländischen Renaissance errichten. Die schweren Kriegs­zerstörungen machten von 1950 bis 1954 abermals eine umfassende Restaurierung durch den Baumeister Grützmacher notwendig. Die Feldseite des Steintores ist sehr schlicht gehalten. Neben einer kleinen Sandstein­tafel mit dem Stadt- und Landes­wappen sind noch segment­bogige Schiess-scharten erkennbar, hakenförmige Steine lassen das Fallgatter erahnen. An der Stadtseite des Tores tragen Löwen die drei Wappen, die die Stadt auf ihrem langen Weg der Geschichte benutzt hat: den Greif (Geheimsiegel), den Stierkopf (Grosses Stadtsiegel) und das dreifarbige Schild mit dem Greif im oberen Feld (das hanseatische Stadtwappen). Darunter steht die Inschrift: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ (In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen):

08.06.2023: Der grosse neugotische Backsteinbau wurde von 1889 bis 1893 nach dem Entwurf von Hofbaurat Gotthilf Ludwig Möckel errichtet. Im Stil des Historismus erbaut, stellte es ein Repräsentations­gebäude der mecklen­burgischen Landstände dar. Die mit reichem Dekor gestaltete Schaufront zeigt unter anderem vier Bronze­statuen mecklen­burgischer Herzöge, die während ihrer Regierungs­zeit besondere Vorteile für die Ritter­schaft erbrachten: Herzog Johann Albrecht I. (1561-1576), Grossherzog Friedrich Franz II. (1842-1883), Grossherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz (1816-1860) und Herzog Christian Ludwig II. (1747-1756). Die schmalen Seiten des Gebäudes sind mit reichen Pfeiler­wimperg­giebeln geschmückt. Sehenswert sind im überdachten Innenhof die aufwendige Treppen­anlage und der getäfelte Sitzungssaal. Seit 1992 ist das Ständehaus Sitz des Oberlandes­gerichts von Mecklenburg-Vorpommern:

08.06.2023: Das Gebäude der Grossen Stadtschule wurde 1864/67 nach Entwurf des Rostocker Stadtbaumeisters Klintzig im Stil der florentinischen Renaissance errichtet und bis 2008 als Schule genutzt. Bedingt durch die Nutzungsänderung, wurde die Bausubstanz entsprechend der denkmalpflegerischen Zielsetzung saniert, modernisiert und barrierefrei zugänglich gemacht. Bauliche Ergänzungen erfolgten in zeitgemässer Formensprache und in Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege. Neben einem Veranstaltungssaal mit 250 Sitzplätzen und einer 60,5 qm grossen Bühne, ist auch der neue Probenraum für die Norddeutsche Philharmonie unter Berücksichtigung besonderer akustischer Anforderungen entstanden. Im Dezember 2011 konnte eines der grössten und modernsten Musikschulzentren Deutschlands zur Nutzung übergeben werden:

08.06.2023: Das Michaeliskloster in Rostock war einst ein Fraterhaus der Brüder vom gemeinsamen Leben und beherbergte eine bedeutende Druckerei und Buchbinderei des ausgehenden Mittelalters. Das Klostergebäude, eine Kombination von Kirche, Arbeitsstätte und mehrgeschossigem Wohnhaus, wurde 1480 erbaut. Die Treppe im Turm führt zu den Wohn- und Werkstatträumen im Wollmagazin. Das westlich anschliessende Bruderhaus entstand 1502. 1994 fand eine umfassende Sanierung statt. Im Gebäude sind heute Sondersammlungen der Universitätsbibliothek und die Fachbibliothek Geschichte untergebracht:

08.06.2023: Ende des 15. Jahrhunderts entstanden, ist das Haus mit seinen Spitzbogenblenden, den wechselnden Lagen aus glasierten und unglasierten Steinen, den Reliefs, Medaillons und dem zinnenbekrönten Treppengiebel eines der bedeutendsten Zeugnisse norddeutscher Backsteingotik. Benannt nach der Kaufmannsfamilie Ratschow, die von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg mit Leinen und Betten ihren Lebensunterhalt verdienten, beherbergt das Haus heute die Stadtbibliothek: