19.07.2022: Die HAPAG Hallen mit dem 37 m hohen Uhrenturm, dem zentralen Kuppelsaal und der anschliessenden Hanseatenhalle, der Zollabfertigung und dem Verbindungsgang zum Steubenhöft am Amerikahafen in Cuxhaven wurden 1904 vom Architekten Georg Thielen (1853-1901) gebaut. Er war auch der verantwortliche Architekt beim Bau des ersten Teils der Speicherstadt:
19.07.2022: Die verklinkerte ehemalige Wetterwarte Cuxhaven aus den 1920er Jahren besteht aus einem dreigeschossigen Verwaltungsgebäude mit walmdach und einer prägenden Freitreppe und einem sechsgeschossigen achteckigen Turm. Die früher täglich von 5.00 bis 21.30 Uhr besetzte wetterwarte als wetterdienst und meteorologische Station berichtete regelmässig dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Main und der Regionalzentrale Hamburg. Die Warte hatte eine lokale Bedeutung für die Berufs- und Hobbyschifffahrt oder für Bürger, die nach Sturmschäden für die Versicherung Informationen über lokale Wetterereignisse benötigten. Bekannt ist die Meldung des Leiters der Wetterwarte Cuxhaven am Morgen des 16. Februar 1962, also vor der Sturmflut 1962 in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962: „In den nächsten 18 bis 24 Stunden anhaltender voller Sturm aus West, später Nordwest. Erste Flut um 11.07 Uhr mindestens 1,80 Meter, zweite Flut 23.33 Uhr mehr als zwei Meter über normal erhöht. Nach meiner privaten Auffassung steht eine besorgniserregende Situation bevor, die gefährliche Ausmasse anzunehmen droht“. Die Wetterwarte ist seit 2017 nur noch eine automatisierte Sensorstation. Aktuell hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Nebenstelle Cuxhaven hier seinen Sitz:
19.07.2022: Nach Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1907 bezog die Verwaltung zunächst ein Gebäude an der Deichstrasse. Das erste Rathaus der eigenständigen Stadt Cuxhaven ist 1915-17 am Grünen Weg erbaut worden. Eine erste Erweiterung auf der Südseite folgte 1931, 1939 ist dieser Flügel entlang der Rathausstrasse um einen langgestreckten Riegel mit gotischen Spitzbögen ergänzt worden. Altbau und Vorplatz sind 1953 umgestaltet worden. 1973 erfolgte zur Behebung des Platzmangels eine provisorische Erweiterung aus gestapelten Containern, die 2005-06 durch einen Neubau am westlichen Rathausplatz ersetzt wurde:
19.07.2022: Das zweigeschossige verputzte Gebäude von 1898 aus der Epoche des Historismus mit einem hohen Sockelgeschoss, dem seitlichen Giebelflügel mit Loggien und Eingang und dem Krüppelwalmdach mit Giebelspitzen war die Alte Polizeiwache. Markant sind aus Wesersandstein die Tür- und Fensterumrahmungen, das dekorative Dreieck mit einer stilisierten Muschel und das Hamburger Wappen oben im Giebel. Nachdem die Polizei auszog war hier einige Jahrzehnte bis 2003 der Sitz des Ordnungsamts. Das dann privatisierte Haus wurde umfangreich saniert und wird heute für Wohnungen, Ferienwohnung und Büros genutzt:
19.07.2022: Das Amtsgericht Cuxhaven in der Deichstrasse 12a ist eines von acht Amtsgerichten im Landgerichtsbezirk Stade. Es wurde mit der Einrichtung der Landherrenschaft Ritzebüttel 1864 gegründet. Dem Amtsgericht Cuxhaven sind im Instanzenzug das Landgericht Stade, das Oberlandesgericht Celle sowie der Bundesgerichtshof in Karlsruhe übergeordnet. Das denkmalgeschützte zweigeschossige verputzte Gebäude von 1904 mit einem fast mittigen neobarocken Giebelrisalit wurde auf Veranlassung des Amtsverwalters Kaemmerer im Stil des Historismus gebaut:
19.07.2022: Das Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt (WSA) nutzt am Standort Cuxhaven mehrere Verwaltungsgebäude und betreibt hier einen Bauhof zur Wartung und Instandsetzung von Seezeichen und Wasserfahrzeugen. Ausserdem befindet sich hier die Verkehrszentrale Unterelbe, zu der der 120 Meter hohe Sendeturm gehört. Neu gebaut wurde 2015/16 nach Plänen von Mahler, Günster + Fuchs das Maritime Sicherheitszentrum, in dem Büroflächen für das Havariekommando, die Leitstellenleiter der Bundespolizei, der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung, des Fischereischutzes, des Zolls, der Marine und der Wasserschutzpolizei untergebracht sind. Das Sicherheitszentrum ersetzt das bisherige Gemeinsame Lagezentrum-See (GLZ-See), das in den Gebäuden des WSA untergebracht war:
19.07.2022: Der 120 m hohe Funkturm der Verkehrszentrale des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Cuxhaven wurde auf dem Bauhof des Amtes als Stahlfachwerkkonstruktion mit dreieckigem Querschnitt errichtet (1950er Jahre). Die Verkehrszentrale in Cuxhaven ist Bestandteil des Verkehrssicherungssystems Elbe. Von hier aus wird der Schiffsverkehr auf der Unterelbe überwacht und gelenkt. Die Mitarbeiter der Verkehrszentrale beobachten rund um die Uhr anhand der Radarbilder den Schiffsverkehr und halten über UKW-Funk ständigen Kontakt zu allen Wasserfahrzeugen im Überwachungsbereich:
19.07.2022: Friedrich-Clemens-Gerke-Turm ist die Bezeichnung des Fernmeldeturms von Cuxhaven an der Strasse Am Querkamp. Der 1991 fertig gestellte Turm wurde am 9. April 1992 in Betrieb genommen. Er dient der Deutschen Telekom AG für Richtfunk und UKW-Rundfunk. Der Turm ist benannt nach Friedrich Clemens Gerke, ein deutscher Pionier der Telegrafie. Er ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich:
19.07.2022: Die Hermine ist ein Gaffelschoner am Schleusenpriel. Das Schiff wurde im Jahre 1904 auf der Hamburger Behrens-Werft gebaut. Es fuhr bis 1934 auf den Küstenrouten an der Nord- und Ostsee, bevor es nach Schweden verkauft wurde. 1981 wurde das Schiff in Schweden wiederentdeckt und sollte als Jugendschoner wieder in Fahrt kommen. Um die Jahreswende 1981/1982 sank das Schiff in der Elbe. Nachdem es im Januar 1982 geborgen worden war, wurde es der Stadt Cuxhaven als Geschenk übergeben. In der Zwischenzeit ist das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Schiff überholt und restauriert worden und schmückt jetzt den Bereich Deichstrasse – Schleusenpriel:
19.07.2022: Am 13. Mai 1896 beschloss die Hamburger Bürgerschaft die Einrichtung eines geschlossenen Leitungsnetzes, durch das die Gemeinden Cuxhaven und Döse mit sauberem Trinkwasser versorgt werden sollten. Dieses schloss den Bau eines Wasserturmes mit ein, der zur Druckerzeugung und als Reservoir benötigt wurde. Sehr schnell stand fest, das gute Trinkwasser im Bereich der Drangst zu nutzen. Strittig war die Frage, wer Betreiber der geplanten Wasserversorgung werden sollte. Während der Cuxhavener Gemeindevorstand die Stadt Hamburg als Betreiber wünschte, vertraten die Ingenieure die Auffassung, einen Privatmann dafür zu gewinnen. Schliesslich erhielt ein Berliner, von dem bereits ein Angebot vorlag, den Zuschlag zur Erstellung und zum Betreiben des Turmes sowie des Wasserwerkes. Rund zwei Jahre später, am 6. Juli 1897, konnten die damals rund 6.000 Bürger Cuxhavens die feierliche Enthüllung des Turmes mit seiner goldenen Kugel erleben. Trotzdem gab es im Stadtgebiet weiterhin öffentliche Brunnen für die Trinkwasserversorgung, weil das Netz erst nach und nach erschlossen wurde. Vom Bau profitierte auch die Schifffahrt, die einen Anschluss direkt in den Hafen erhielt. Im Jahre 1912 ging die vom Berliner Ingenieur Hoffmann betriebene Wasserversorgung in Cuxhaven an die Stadt Hamburg über. Der mächtige und weithin sichtbare Turm hatte die Aufgabe, Wasser zu speichern und den konstanten Druck zu garantieren. Für Gebäude im Cuxhavener Stadtgebiet, deren Wasseranschlüsse über 30 Meter hoch sind, wurden vor Ort zusätzliche Druckerhöhungsanlagen installiert. In dem unter Denkmalschutz gestellten Turm befinden sich vier wirklich runde Wohnungen – wohl die einzigen in Cuxhaven. Sie wurden von Betriebsangehörigen des Versorgungsunternehmens bewohnt. Bis auf eine Dach- und Fensterrenovierung sowie die Imprägnierung der Aussenmauer steht der Turm seit seiner Einweihung unverändert am Schleusenpriel: