17.06.2022: Nachdem Walsdorf 1355 Teil der Grafschaft Nassau-Idstein geworden war, liess Graf Adolf von Nassau-Idstein (1353–1390) das dortige Frauenkloster mit seinen Ansiedlungen auf dem Hügel durch Stadtmauern, zwei Stadttoren und fünf Türmen befestigen. Der runde Hutturm mit seinen 24 Metern ist der höchste unter ihnen. Reste von eckigen Schalentürmen, die als Halbtürme aus der Ringmauer vorspringen, sind am westlichen Ortsrand erhalten und heute teilweise in die jüngere Bebauung integriert. Der Name Hutturm leitet sich wahrscheinlich von seiner behütenden Funktion, aber auch von den rechtlichen Bestimmungen ab. 1393 wurde nämlich verfügt, dass auf diesem Turm der Graf zu Nassau-Idstein die Wachmannschaft stellte. Damit war der Hutturm auch ein Symbol für die gräfliche Obhut. Auf der restlichen Stadtbefestigungsanlage mussten die Walsdorfer Bürger selbst Wache schieben. Beim Hutturm handelt sich um einen gotischen Rundturm mit einem Durchmesser von rund 7,5 Metern. Die Mauern seines steinsichtigen Bruchsteinmauerwerks sind bis zu 1,80 m dick. Ab etwa einem Drittel der Höhe gibt es in den Aussenmauern einige rechteckige Lichtöffnungen und Schiessscharten. Eine Spitzbogenöffnung über der Stadtmauer diente einst als Zugang vom Wehrgang aus:

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