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Tages-Archive: 4. Juni 2022

04.06.2022: Vom Bahnhof Wismar führt der Regionalverkehr in Richtung Bad Doberan und Rostock sowie in Richtung Schwerin. Heute verkehren Fernzüge in Wismar nicht mehr. Von der Bahn wird der Bahnhof in die Bahnhofskategorie 5 eingestuft. Heute steht das Bahnhofsgebäude unter Denkmalschutz. Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke von Schwerin nach Wismar wurde an deren Endpunkt ein Bahnhof benötigt. Der gewählte Standort bot eine günstige Anbindung an den Hafen von Wismar. Bereits Ende 1847 entstanden die ersten Gebäude, etwa zwei Schuppen für Material und Schwellen oder das Cyanisierungsgebäude. Später kamen der Lokschuppen, ein Wagen- und ein Geräteschuppen sowie das Koksmagazin und ein Koksofen hinzu:

04.06.2022: Die St. Nikolaikirche ist zur Ehre und zum Lob Gottes erbaut worden. Man findet in dieser Kirche viele Orte, die zum Gebet und zur Besinnung einladen. St. Nikolai gehört zu den schönsten Zeugnissen mittelalterlicher Backsteinarchitektur in Norddeutschland. Sie ist nach St. Marien Lübeck die zweithöchste backsteingotische Basilika der Welt und gilt als deren Nachfolgebau. Der warme rote Backstein prägt St. Nikolai, ebenso wie die ungewöhnlich steilen Proportionen, die die Blicke und Herzen in die Höhe ziehen. Die reiche Ausstattung verbindet uns mit den Glaubenshaltungen früherer Generationen. St. Nikolai ist mit St. Marien und St. Georgen eine von drei hanseatischen Grosskirchen, die das Stadtbild der Hansestadt Wismar prägen. Der Bau der Nikolaikirche begann vor 1381 und wurde 1508 vollendet. Der 120 Meter hohe Turmhelm stürzte 1703 durch einen Orkan herab und zerstörte die Gewölbe des Mittelschiffs. Danach wurde im Barockstiel neu eingerichtet. Die Hansestadt Wismar erlitt im Zweiten Weltkrieg starke Schäden. Heute befinden sich die wertvollsten Ausstattungsstücke aus den zerstörten Kirchen St. Georgen und St. Marien in der Nikolaikirche. Die Nikolaikirche wird das ganze Jahr für Gottesdienste, Ausstellungen und Konzerte genutzt…zum Zeitpunkt der Aufnahmen war der Kirchturm eingerüstet:

 

04.06.2022: Das „Schabbell“ wurde 1569 bis 1571 nach den Plänen des Utrechter Baumeisters Philipp Brandin als Brauhaus und Wohnhaus für den späteren Wismarer Bürgermeister Hinrich Schabbell errichtet. Es gilt als eines der frühsten Renaissancegebäude, welches die typisch, niederländischen Materialkombinationen aus Backstein und schmückenden Sandsteinelementen zeigt. Heute befindet sich hier das Stadtgeschichtliche Museum, welches nach umfangreicher Sanierung am 22.12.2017 wiedereröffnet wurde. Auf 1200 m² Flächen werden in beiden Gebäuden Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte Wismars, von Störtebeker bis zur Gegenwart und zu den Häusern Heinrich Schabbells gezeigt. Wechselnde Sonderausstellungen zu stadtrelevanten Themen werden im Dachgeschoss des Schabbellhauses präsentiert:

04.06.2022: Entlang der Promenade in Richtung Baumhaus fallen besonders die noch heute das Bild prägenden und dominanten Speicherbauten auf. Hierzu gehören der bereits 1862 errichtete Thormann-Speicher, als auch die zwischen 1935 bis 1940 erbauten Silos I des Getreidehandels G. W. Löwe, Silo II (Kruse-Speicher) und Silo III. Hierbei handelt es sich um Gewerbebauten, in denen in erster Linie Getreide ein- und ausgelagert bzw. vom/zum Schiff transportiert wurde. Insgesamt hatten diese eine Lagerkapazität von 25.000 Tonnen. Um diese denkmalgeschützten Gebäude dauerhaft erhalten zu können, waren seit 2004 mehrere Sicherungsmassnahmen insbesondere im Bereich der Hüllen notwendig, welche mit Städtebaufördermitteln finanziert wurden. Die Hülle des durch seine Fassadengestaltung besonders auffälligen Thormann-Speichers wurde 2009/2011 instandgesetzt. Hierfür wurden auch Städtebaufördermittel eingesetzt. Das Silo III ist bereits saniert und wird als Domizil für Ferienwohnungen genutzt. Auch hierfür wurden Städtebaufördermittel eingesetzt. Im Vordergrund die Poeler Kogge WISSEMARA an ihrem Liegeplatz:

04.06.2022: Am Ende des Alten Hafens, direkt am Kai der Hafeneinfahrt, steht das im 18. Jahrhundert errichtete Baumhaus. Es war das Amtsgebäude des Bohmschlüter. Dieser musste bei Gefahr und am Abend die Hafeneinfahrt mit einem Langholz, einem Baum, verschliessen. Der Eingang wird von den Schwedenköpfen bewacht, zwei holzgeschnitzte Köpfe auf Pfählen. Sie sollten grimmig aussehen, wirken aber eher putzig. Angeblich haben sie als Warnung für Seeräuber gediehnt, denen die Enthauptung drohte. Wahrscheinlich aber waren sie nur einfach fanatsievolle Bojen. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte die Schifffahrtsaufsicht hier ihren Dienstsitz. Heute wird das Gebäude für Wechselausstellungen genutzt:

04.06.2022: Das Wassertor ist das letzte bestehende von ursprünglich fünf Stadttoren, die in einer vier Meter hohen Stadtmauer eingebunden waren. Es trägt seinen Namen, da es zum Hafen hin zeigt. Das um 1450 einem Vorgängerbau folgende Tor wurde im spätgotischen Stil errichtet. Während das Tor zur Stadtseite hin noch einen typischen spätgotischen Stufengiebel aufweist, zeigt sich der um 1600 umgebaute Nordgiebel in Form eines Dreiecks. Beide Giebelfassaden sind mit Blenden und je zwei Wappen geschmückt, wobei links das gespaltene Stadtwappen und rechts das alte Stadtwappen abgebildet ist:

04.06.2022: An der Wasserstrasse, am Zugang zum Hafen, entstand an der Kaje 1888 (andere Quelle 1868) das verklinkerte neogotische Großherzogliche Zollhaus mit seinem markanten, das Stadtbild prägenden südlichen Treppengiebel. Das Gebäude nahm die Architektur des backsteingotischen Wassertores von 1450 auf. Die Hauptfassade mit einem Spitzbogenportal ist zum Hafen ausgerichtet. Der Staffelgiebel ist mit Blenden verziert. Es wurde als Zollhaus genutzt und war bis 1996 Sitz der VEB Seehafen bzw. seit 1991 der Seehafenverwaltung Wismar. Nach 1996 stand es für längere Zeit leer, bis es verkauft wurde. Der neue Eigentümer richtete im Erdgeschoss das Restaurant Il Casale ein. Das Haus wurde um 2006/07 an Fassade und Dach sowie im Inneren saniert. In den oberen Geschossen im Alten Zollhaus befinden sich zwölf Ferienwohnungen, die mit dem Hotel Am Alten Hafen verbunden sind:

04.06.2022: Zwar eher unscheinbar und scheinbar deplatziert wirkend, gehört der 1870 errichtete Fischerturm (Fischerwachturm) am Alten Hafen neben dem bekannten Wassertor doch zu den wichtigsten maritimen Denkmälern in der Hansestadt Wismar. Der Turm war früher mit einem Sturmball ausgestattet, an dem die Fischer die für ihre Fangplanung wichtigen Windverhältnisse ersehen konnten. Ausserdem umgab ein Schuppen den Turm, der heute zudem viel tiefer im Erdreich steckt als früher, da im Lauf der Zeit das Straßenniveau immer weiter angehoben wurde. Der Fischerturm steht unter Denkmalschutz und ist Teil der UNESCO-Welterbestätte „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“:

04.06.2022: Beim Wismarer Zeughaus handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Bauwerk, das sich in der Ulmenstrasse der Hansestadt befindet. Es gilt als eines der berühmtesten barocken Zeugnisse der schwedischen Militärarchitektur. Im Zuge eines Unwetters im Jahr 1699 explodierte ein Pulverturm, der Teile von Wismar und das alte Zeughaus stark beschädigte. Daher wurde letzteres 1700 durch ein neues Gebäude ersetzt. Während der Herrschaft der Schweden war die Hansestadt als eine der bedeutendsten militärischen Plätze auf dem Kontinent bekannt. Dies erklärt die imposante Bauweise des Zeughauses, die unter anderem durch einen mächtigen Lagerraum von 900 Quadratmetern hervorsticht. Der ebenfalls grosse Dachstuhl wird nicht von Stützpfeilern, sondern lediglich von den Umfassungsmauern getragen. Diese Konstruktion ermöglichte erst die beeindruckende Grösse des Lagerraums. Weniger als zwei Jahrzehnte stand das Gebäude in der Funktion als Waffenarsenal. Von dem schwedischen Baumeister Erik Dahlberg wurde es unmittelbar an der ehemaligen Wasserkante gebaut. 1993 wurden an dem Zeughaus umfassende Sanierungsarbeiten vorgenommen. Mittlerweile ist in seinen Räumlichkeiten die Stadtbibliothek von Wismar untergebracht. Der grosse Saal im ersten Stock kann als Veranstaltungsraum genutzt werden: