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Monats-Archive: Juli 2021

21.07.2021: Das alte Rathaus steht am Ort des einstigen Amtshauses, das Graf Wilhelm IV. von Runkel-Wied im Jahr 1596 erbauen liess und später seinem Hofarzt Dr. Ersfeld überliess. Ersfeld liess das Gebäude nach dem Stadtbrand 1634 neu errichten, ebenso sein Sohn, der ihm nach einem weiteren Brand im Jahr 1691 im Amt nachfolgte. Von 1787 bis 1965 war es das Rathaus der Stadt. Heute befindet es sich in Privatbesitz:

21.07.2021: Auf einem steilen Felsrücken in einer lang gezogenen Schleife der Lahn liegt die eindrucksvolle Burg Runkel. Sie stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und wurde in der Folgezeit immer wieder erweitert, sodass sie heute die grösste Burgruine Hessens ist. Sie beherbergt ein Museum und ist zum Teil Wohnsitz der Fürsten zu Wied. Einige Bereiche haben sich nur ruinös erhalten und stehen heute der Öffentlichkeit zur Besichtigung zur Verfügung. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert. Heute besteht sie aus der Oberburg, der Unterburg und einer äusseren Wehranlage, die der Unterburg zugeteilt wird. Die Oberburg liegt auf dem höchsten Punkt des Felsens. Die Unterburg wurde im Westen davon auf einem niedrigeren Felsabschnitt errichtet. Während die Oberburg als Kernburg diente, nutzte man die Unterburg als Vorburg. Nach dem grossen Brand 1634 liess man die Oberburg als Ruine und baute die Unterburg zu einem stattlichen Wohnschloss aus.

Ansicht von der Burg Schadeck aus und von der Alten Lahnbrücke:

Übersichtstafel an der gegenüberliegenden Lahnseite:

Südlicher Wohnflügel und Südturm:

Infotafel am Äusseren Burgtor:

Inneres Burgtor mit dem darin stehenden Pranger:

Unterburg (Äusserer Burghof). Zur rechten Seite befinden sich die Wohn- und Stallgebäude von 1701, auch Rentei. Das Haus mit den zwei Giebeln vor der Schildmauer ist das Kelterhaus. Rechts der Gotische Mittelbau, der aus mehreren Bauphasen besteht und noch Mauern aus der Gründungszeit (12.Jh.) aufweist. Durch das Burgtor gelangt man in den Innenhof. Das Gebäude beinhaltet im Erdgeschoss Ausstellungsräume:

Kanone im Inneren Burghof:

Blick von oben in den Inneren Burghof:

Der Bergfried und Blick vorbei rüber zur Trutzburg Schadeck:

Bergfried von Norden:

Alte Lahnbrücke von der Oberburg aus:

Giebelseite des ehem. Palas und der Schadecker Turm:

Blick vom Bergfried zum Südturm und auf den südl. Wohnflügel:

Blick auf den Glockenturm der evangelischen Kirche:

Unter der Ostflanke der Burg mit Schadecker Turm:

21.07.2021: Die Runkeler Lahnbrücke ist eine vierbogige Steinbrücke, die auf drei Flusspfeilern ruht. Die südlichen Pfeilerseiten sind gespitzt und dienen als Eisbrecher. Die Brücke ist eine der ältesten Brücken an der Lahn. Die Brücke wurde um das Jahr 1440 durch Dietrich IV. von Runkel errichtet. Sie ersetzte eine ältere Holzbrücke. Der Brückenbau wurde durch den Schadecker Herren Rheinhard von Westerburg als feindseligen Akt gesehen, woraufhin sich eine zweijährige Fehde entwickelte, die 1448 beigelegt wurde. Anschliessend erfolgte die Brückennutzung durch Schadeck und Runkel. Die Brücke besass zwischenzeitlich vermutlich drei Brückenhäuser: Je eines auf jeder Brückenseite sowie ein weiteres in der Mitte. Anfang des 19. Jahrhunderts war von diesen Brückenhäusern nur noch das in der Brückenmitte übrig. Dieses stürzte 1826 ein, ein Wiederaufbau unterblieb. Im Zuge der Schiffbarmachung der Lahn musste die Brücke in den 1840er Jahren stark umgebaut werden:

Von der Burg Schadeck aus gesehen:

Blick von der Burg Runkel:

21.07.2021: Hoch über dem Lahntal steht die alte Burg Schadeck und blickt hinab auf die tiefer liegende Burg Runkel auf der anderen Seite der Lahn. Als Trutzburg wurde Schadeck im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts von Heinrich von Westerburg erbaut, dem von seinem Vetter Siegfried das gemeinsame Eigentum an der Burg Runkel verweigert worden war. Teile der Anlage wurden 1803 abgebrochen. Wesentlichster Bestandteil der heutigen Burganlage ist ein gut erhaltener, dreieinhalbgeschossiger, rechteckiger Bau, der an der westlichen Seite einen Treppenturm besitzt. Darin befinden sich privat genutzte Wohnungen, so dass eine Innenbesichtigung von Burg Schadeck nicht möglich ist. Von den übrigen Gebäudeteilen der Burganlage sind nur noch geringe Reste bzw. Grundmauern erhalten geblieben:

Aufstieg zur Burg über das Schadecker Treppchen mit seinen 285 Treppenstufen:

Blick auf die Trutzburg und den Aufstieg über das Schadecker Treppchen von der Berg Runkel aus:

21.07.2021: Der Bahnhof Runkel steht südwestlich der Trasse der Lahntalbahn an Bahnkilometer 44,56 und wurde wahrscheinlich vom Hochbauarchitekten Heinrich Velde (1827 bis 1905) geplant, der auch für den Bau und das Aussehen fast aller anderen Hochbauten entlang der Lahntalbahn verantwortlich ist. Der Baustil des Typenbaus findet sich auch an anderen Bahnhöfen der Lahntalbahn. Der Bau des Bahnhofsgebäudes erfolgte im Jahre 1862. Das ca. 150 Quadratmeter grosse, doppelstöckige, massive Gebäude besitzt eine Holzlaubenterrasse und beherbergt ein Restaurant. Neben dem Hauptgebäude steht der ehemalige Güterschuppen des Bahnhofs. In diesem findet sich ebenfalls eine Gaststätte. Beide Gebäude haben damit ihre ursprüngliche Funktion verloren:

21.07.2021: Bei dem Hochbunker („Winkelturm“) auf dem Gelände des Einkaufszentrums WERKStadt, handelt es sich um einen Luftschutzbunker der Bauart Winkel, benannt nach dem Konstrukteur Leo Winkel. Er wurde im Zweiten Weltkrieg 1941 zum Schutz der Mitarbeiter des Reichsbahn-Ausbesserungswerks Limburg vor den Luftangriffen der Alliierten errichtet. Zur Verbesserung des Erschütterungsschutzes wurde der Bunker auf einem Bett aus Eisenspänen errichtet. Der Bunker, der heute noch weite Teile der seinerzeitigen Ausstattung aufweist, wie zum Beispiel die Holzbänke, auf denen die Schutzsuchenden sassen, steht heute unter Denkmalschutz:

21.07.2021: Die Evangelische Kirche Limburg ist eine markante dreischiffige Kirche in der nähe des Bahnhofs. Sie verfügt über eine Einturm-Fassade und wurde nach den Plänen des Regierungsbaumeister Prußer 1864-65 errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs erfuhr die Kirche grössere Schäden, so dass der Chorbereich erneuert werden musste. Im Jahre 1970 richtete man in der Kirche das evangelische Gemeindezentrum ein. Vierzig Jahre später wurde die gesamte Fassade erneuert und in einem markanten roten Farbton gestrichen:

08.05.2018 + 20.07.2021: Der Bahnhof Fulda ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt des Eisenbahnnetzes Deutschlands im osthessischen Fulda. Er wird von etwa 20.000 Reisenden täglich frequentiert. Fulda liegt an der als Teil der Nord-Süd-Strecke bezeichneten Bahnstrecke Frankfurt-Göttingen sowie an der ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg. Im Bahnhof endet zudem die aus Westen kommende Vogelsbergbahn von Giessen. Das alte Empfangsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beim ersten grossen Luftangriff auf Fulda am 11. September 1944 weitgehend zerstört. Ein weiterer Luftangriff auf die Bahnanlagen erfolgte am 4. Dezember 1944. Unmittelbar nach Kriegsende gab es Planungen zum Wiederaufbau des Empfangsgebäudes. Der Neubau erfolgte nach Plänen der Architekten Schiebler und Helbich auf den bisherigen Grundmauern. Als erster Bauabschnitt wurde zwischen 1946 und 1949 der nördliche Trakt mit der Gaststätte und den Wartesälen errichtet. Es folgte der Bau des südlichen Abschnitts mit der Schalterhalle, der Gepäckabfertigung und den Büroräumen. Die mittlere zentral gelegene Empfangshalle wurde erst 1954 gebaut und ausgestattet, womit das Gebäude in seiner 2016 noch bestehenden Form fertiggestellt war. Der Bau besteht aus zwei langgestreckten Flügeln mit dem leicht erhöhten Mitteltrakt. Beide Flügel sind dreigeschossig mit einem niedrigen Obergeschoss. Im Zuge des Baus der Schnellfahrstrecke in den 1980er Jahren wurde auch der Fuldaer Bahnhof umgestaltet. Die auf das Empfangsgebäude zuführende ansteigende Bahnhofsstrasse wurde auf Keller-Niveau abgesenkt und ein neuer Eingangsbereich angelegt, sodass der Fussgängertunnel unter den Gleisen nunmehr ebenerdig erreicht wurde. Durch diese Tieferlegung des Bahnhofsvorplatzes wirkt das Empfangsgebäude heute höher und noch monumentaler als zu seiner Entstehungszeit. Südwestlich des Empfangsgebäudes wurde auf Bahnsteigniveau ein zentraler Omnibusbahnhof angelegt:

20.07.2021: Im Jahr 1883 beschloss der damalige Kirchenvorstand den Neubau der heutigen Christuskirche. Die Kirche wurde im neugotischen Stil geplant und erbaut. Nach entsprechender Bauzeit wurde am 01.07.1896 der erste Gottesdienst gefeiert. Im 2. Weltkrieg wurden sowohl die Kirche, als auch das Pfarrhaus schwer beschädigt. Der Altarraum wurde vollständig zerstört. Direkt nach Kriegsende wurde je nach Verfügbarkeit der Baumaterialien mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Kirche wurde getreu den alten Plänen, jedoch ohne Seitenemporen wieder aufgebaut. Am 25.09.1949 wurde die zweite Einweihung gefeiert:

08.05.2018 + 20.07.2021: Das Fuldaer Stadtschloss, heute Sitz der Stadtverwaltung, wurde in den Jahren 1708 bis 1714 als Residenz der Fuldaer Fürstäbte und später der Fürstbischöfe errichtet. Architekt war Stiftsbaumeister Johann Dientzenhofer, Auftraggeber Fürstabt Adalbert I. von Schleifras. Es war jene Epoche, die das Stadtbild von Fulda bis heute geprägt hat: Parallel zum Schlossbau entstand gegenüber der herrliche Barockdom St. Salvator (1704 – 1712) – ebenfalls nach Plänen Dientzenhofers. Das Stadtschloss ist eine Vierflügelanlage mit zwei vorgelagerten Seitenflügeln, die einen Ehrenhof einfassen. Grundmauern und Turm der Vierflügelanlage stammen zum Teil noch aus den Vorgängerbauten, der alten Abtsburg bzw. einem Renaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert. Im Innern sind viele historische Räume bis heute originalgetreu erhalten und können besichtigt werden. Sie dokumentieren auf eindrucksvolle Weise die Lebenswelt und Wohnkultur der absolutistischen Herrscher. Da ist etwa der prächtige Fürstensaal, der regelmässig für klassische Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltung genutzt wird. Auch die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung werden hier abgehalten. Herzstück des Schlosses ist aber der Wohntrakt der Fürstäbte und später der Fürstbischöfe. Er wurde um 1730 ausgestattet und später im Stil des Rokoko umgestaltet. Der wohl prunkvollste Raum ist das Spiegelkabinett – der ehemalige Ankleideraum des Fürstabtes, der mit hunderten kleiner und großer Spiegel ausgestattet ist. Das Stadtschloss beherbergt auch ein Museum, in dem unter anderem eine erlesene Porzellansammlung zu bestaunen ist. Einige Exponate erinnern auch an den Fuldaer Wissenschaftler und Nobelpreisträger Ferdinand Braun – dem Erfinder der Braunschen Röhre, ohne die die Entwicklung des Fernsehgerätes nicht möglich gewesen wäre:

Die Orangerie Fulda ist ein beliebter Veranstaltungsort am Rande des Fuldaer Schlossgartens. In der fast 300 Jahre alten, barocken Schönheit finden regelmässig Feste, Bälle und Tagungen statt. Die Orangerie Fulda gehört heute zum Hotel Maritim und ist mit einem Café und Restaurant ausgestattet, um seinen Gästen den Aufenthalt im historischen Bauwerk zu verfeinern:

Der Schlossgarten ist bei Besuchern wie bei Bewohnern Fuldas gleichermaßen beliebt und bildet eine grüne Oase inmitten der Stadt. Der weitläufige, von Mauern und Gittern umschlossene Schlossgarten setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: der Schloss- und Orangerieterrasse, dem dazwischen liegenden Parterre mit dem grossen Fontainebrunnen und dem ehemaligen Boskettgarten, der sich nach Osten hin erstreckt: