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Tages-Archive: 7. September 2020

07.09.2020: Am 19. Mai 1927 wurde mit dem Bau der Brücke begonnen. Nur einen Monat später wurde die Mülheimer Schiffbrücke geschlossen und abgebaut. Die neue Hängebrücke eröffnete Oberbürgermeister Konrad Adenauer am 13. Oktober 1929. Schon damals wurde die Brücke vom öffentlichen Schienennahverkehr genutzt. Die Brücke wurde als „unechte“ Kabelhängebrücke ausgeführt. Dabei wurden die Zugkräfte der Tragseile vom versteiften Fahrbahnträger als Druckkräfte aufgenommen. Somit konnten schwere Ankerkörper vermieden werden, die man damals im Kölner Baugrund als nicht ausführbar betrachtete. Die Brücke wurde auf Veranlassung von Konrad Adenauer mit einer patinagrünen Farbe gestrichen. Die erste Mülheimer Brücke wurde am 14. Oktober 1944 durch einen Bombenangriff zerstört. Fast auf den Tag genau fünf Jahre später, am 13. Oktober 1949, begann der Neubau der Mülheimer Brücke. Der Entwurf stammt vom Kölner Architekten Wilhelm Riphahn unter der technischen Beratung von Fritz Leonhardt. Sie gleicht optisch der ursprünglichen Brücke. Durch die Weiterentwicklung des Brückenbaus wurde sie als „echte“ Hängebrücke konstruiert, das heisst, für die neue Brücke wurde die Erdverankerung der Seile gewählt. Die Einweihung erfolgte am 8. September 1951 wieder in Anwesenheit Adenauers, der nun als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland auch die neu erbaute Mülheimer Brücke eröffnete. Von 1976 bis 1977 bekam die Brücke einen in der Mitte verlaufenden, gesonderten Gleiskörper für die Stadtbahn sowie je zwei Fahrspuren für den Individualverkehr. Die Mülheimer Brücke wurde am 2. November 2004 unter Denkmalschutz gestellt:

SEILBAHN KÖLN (früher Rheinseilbahn)

Die Kölner Seilbahn (früher Rheinseilbahn) ist eine den Rhein überquerende, 935 Meter lange Seilbahn in Köln. Sie wurde zur Bundesgartenschau 1957 errichtet und verbindet in Höhe der Zoobrücke die beiden Ufer des Flusses in Riehl und Deutz. Betreiber ist die Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH, seit 1998 eine Tochter der KVB. Die Seilbahn hat bisher über 20 Millionen Fahrgäste befördert. Neben der überwiegend touristisch genutzten Seilbahn wird der Bau eines 33 Kilometer langen Seilbahn-Systems als Ergänzung des Nahverkehrs in Köln diskutiert. Es handelt sich hier um eine Zweiseilumlaufbahn. Die 41 Kabinen für 4 Personen können bis zu 1.600 Personen pro Stunde befördern.

Blick aus dem Rheinpark auf die Zoobrücke mit der darüber verlaufenden Seilbahntrasse, einer Gondel hoch über dem Park und der Rieler Stütze (Höhe 36,40 m):

Gondeln über der Zoobrücke:

Die 50 m hohe rechtsrheinische Stütze:

Die linksrheinische Rieler Stütze von der Zoobrücke aus gesehen:

Seilbahnstation Zoo:

Gondeln in der Nähe der Station Zoo:

Alle Bilder entstanden während eines Kurztrips nach Köln am 07.09.2020.

07.09.2020: Die Zoobrücke, von 1962 bis 1966 gebaut, ist neben der Severinsbrücke der zweite Kölner Rheinübergang, der nach dem Krieg neu geschaffen wurde. Durch den in den fünfziger Jahren stark zunehmenden Verkehr wurde der Bau einer weiteren Brücke, bereits im Generalverkehrsplan von 1956 vorgesehen, im Juli 1962 beschlossen. Erneut erhielt der Kölner Architekt Gerd Lohmer mit seinem Entwurf der neuen Brücke den Zuschlag. Erneut war Fritz Leonhardt an der Planung beteiligt. So entstand die am weitesten gespannte Kastenträgerbrücke der Welt mit nur einem Hauptlager. Mit 259 Metern Spannweite zwischen ihrem Hauptlager nahe dem rechtsrheinischen Ufer und den Stützen auf dem linksrheinischen Ufer wurde erneut ein Meilenstein in der Kölner Brückengeschichte gesetzt. Als Teil der zukünftigen Stadtautobahn, die den linksrheinischen Teil des Stadtzentrums an die Autobahn A3 anschließen sollte, verfügt die Zoobrücke über sechs Fahrspuren mit beidseitig angelegten Geh- und Radwegen. Weil beim Bau der Zoobrücke nicht nur der Rhein überquert werden musste, sondern auch grosse Teile des links- und rechtsrheinischen Ufers, hatte der gesamte Bau, unterteilt in vier Bauabschnitte eine Gesamtlänge von circa 2,6 Kilometern. Zunächst schloss die Stadtautobahn rechtsrheinisch an den Pfälzer Ring an. Nach Fertigstellung dieses Bauabschnittes begann der Weiterbau zur Autobahn. Eingeweiht wurde die Brücke am 22. November 1966:

07.09.2020: Das Restaurantgebäude der Bastei wurde von Wilhelm Riphahn auf dem Überrest einer früheren Kaponniere der ab 1881 geschleiften inneren Wallanlage der preussischen Festungsstadt Köln errichtet. Der vornehmlich in Köln tätige Architekt veränderte die Bastei 1927 und war ebenso 1958 für ihren Wiederaufbau nach erlittenen Kriegsschäden verantwortlich. Das in leichtem Stahlbau ausgeführte Panorama-Restaurant im expressionistischen Stil ragt zum Rheinufer hin acht Meter über den Turmstumpf hinaus und vermittelt damit den Eindruck einer schwebenden Plattform. Das gezackte Dach wird zentral durch eine innen offene Spitzhaube gekrönt. Das Bauwerk mit einer Kapazität von bis zu 200 Personen diente seit seiner Eröffnung als Aussichtsrestaurant. Seit 1997 kann die Bastei nur noch für Veranstaltungen gemietet werden:

07.09.2020: St. Kunibert, ein um 600 geborener erfolgloser Missionar der Friesen und Sachsen, Bischof und Berater von König Dagobert I., stiftete der Legende nach an der Stelle der heutigen Basilika eine St. Clemens gewidmete Kirche. Nach seinem Tod wurde er hier seinem Wunsch entsprechend bestattet. Vor 1210 wurde auf Betreiben von Theoderich von Wied, Propst des St. Kunibertstifts, mit dem Neubau einer Kirche begonnen. Zum Ausgleich des Geländegefälles zum Rhein hin entstand als Unterbau eine Krypta. 1226 bereits war der Chor fertiggestellt, und ein Jahr vor dem Baubeginn des gotischen Doms wurde St. Kunibert 1247 als Stiftskirche geweiht. Der Westturm wurde 1376 ein Raub der Flammen. Er wurde mit gotischem Knickhelm erneuert. 1830 brach er aus statischen Gründen ein, wurde 1860 neu errichtet und sank schliesslich mit der gesamten Kirche im Zweiten Weltkrieg in Trümmer. Am 29. Juni 1944 gingen die Dächer in Flammen auf, 1944 wurde der Westturm von einer Bombe getroffen und stürzte mit Teilen des Querhauses ein. 1945 entstanden weitere Schäden. Nachdem das südliche Seitenschiff notdürftig für Gottesdienste hergerichtet war, wurden unter der Leitung von Karl Band der Chor und das Langhaus bis 1955 wieder errichtet. Erst zum Ende der 1970er Jahre wurde dann die Initiative zum Aufbau des Westbaus (Querhaus und Turm) ergriffen. 1985 wurde die Kirche auch mit Unterstützung des Fördervereins fertiggestellt.

Ansichten von der rechten Rheinseite:

07.09.2020: Das Colonia-Haus in Köln-Riehl ist mit 147 Metern (mit Antenne 155 m) hinter dem im Jahr 2020 fertiggestellten Grand Tower in Frankfurt am Main das zweithöchste hauptsächlich zu Wohnzwecken genutzte Gebäude in Deutschland. Es war bis 1976 das höchste Hochhaus in Deutschland. Von den derzeit 300 höchsten Hochhäusern Deutschlands steht es an Rang 21. Das Colonia-Haus ist ein markanter Punkt in der Skyline von Köln und verfügt über 45 Stockwerke mit insgesamt 373 Einheiten, davon 352 Ein- und Mehrzimmer-Wohnungen in Grössen von 35 bis 118 m². Eine Innenbesichtigung des Gebäudes und insbesondere der oberen Stockwerke (Ausblick) ist für Aussenstehende nicht möglich, über den Zugang wacht ein Portier:

04.02.2021: Der prägnante Turm mit quadratischem Grundriss befindet sich am nordwestlichen Ende des ehemaligen Messegeländes und ist 80 m hoch. Er wurde wie die Rheinhallen als Stahlskelettbau mit einer vorgehängten Fassade aus Backstein erbaut. Seit der Einweihung 1928 bildeten die drei Elemente Rheinhallen, Staatenhaus und Messeturm ein optisch aufeinander abgestimmtes Ensemble und eine gestalterische Einheit mit grosser Wirkung auf das rechtsrheinische Stadtpanorama. Mittlerweile wird der Turm zwar von vielen Gebäuden der umliegenden modernen Bürobebauung im Stadtteil Deutz weit überragt, ist jedoch durch seine auffällige kubische Backsteinoptik und die unmittelbare Lage am Rheinufer noch immer eine Landmarke. Der Turm wird derzeit nicht genutzt. Ein Turmrestaurant in der obersten Etage ist seit mehreren Jahren geschlossen. Es bestehen Planungen, hier hochwertigen Wohnraum zu schaffen:

07.09.2020: Nach dem Ersten Weltkrieg beauftragten Truppenteile der Reichswehr, darunter die 2. Eskadron des 7. (Preussisches) Reiter-Regiments, den Berliner Bildhauer Paul Wynand, einen Entwurf für das Reiterstandbild eines Deutzer Kürassiers anzufertigen. Es sollte zur Erinnerung an die Toten des Ersten Weltkriegs aus dem Kürassier-Regiment „Graf Gessler“ errichtet werden. Eingeweiht wurde das Denkmal am 21. September 1930 am damaligen Südflügel der alten Kürassier-Kaserne. Pferd und Reiter sind 4,20 m hoch. Zusammen mit der 5,80 m langen Lanze erreicht das Standbild eine Höhe von insgesamt etwa 7 m. Sein Gewicht beträgt rund 4,5 Tonnen:

07.09.2020: Das Riesenrad am Schokoladenmuseum sorgte im Sommer 2020 für schöne Momente während der Corona-Pandemie. Nach dem Abbau soll es an einen neuen Standort zurückkehren. Von Juni bis Dezember 2020 fand das durch die Deutzer Kirmes bekannte Europa-Rad im Rheinauhafen einen Platz und wurde vorrübergehend zu einem Wahrzeichen Kölns. Nun soll das grösste transportable Riesenrad zurückkommen. Es soll in Zukunft vor dem Kölner Zoo gegenüber der Rheinseilbahn stehen: