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Monats-Archive: April 2019

10.04.2019: Der Dom ist die viertgrösste romanische Kirche Deutschlands und ein Hauptwerk der deutschen Baukunst zur Zeit der salischen Kaiser. Der Bau begann um 1040, die Osttürme wurden 1237 vollendet. Der Innenraum wurde 1701/04 durch Pietro Magno in reichstem Hochbarock stuckiert. 1945 brannte der Dom völlig aus. Die Einweihung nach dem Wiederaufbau fand 1967 statt. Das Äussere des Domes wurde in alter Form wieder aufgebaut, im Querhaus und Chor sind barocke Stuckdekorationen erhalten. Der Altar, das Sakramentshaus und das Chorgestühl 1966/68 wurden von Albert Paul Schilling ausgestattet. 1987/88 begann die Neugestaltung des Chores nach dem Entwurf von Hubert Elsässer. Die Orgel wurde 1968 von Johannes Klais Orgelbau gebaut und besitzt 20 Register. 2006 erhielt der Dom im Zuge der Renovierungsarbeiten einen neuen, hellen Aussenanstrich, der sich an seiner ursprünglichen Farbgebung orientiert. 2011/12 wurde der Innenraum komplett renoviert bzw. umgestaltet:

10.04.2019: Die Würzburger Residenz ist das Hauptwerk des süddeutschen Barock und ausserdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Die UNESCO nahm sie bereits 1981 – als drittes Bauwerk in Deutschland – in die Liste der zum Welterbe gehörenden Objekte auf. Erbaut wurde die Residenz von 1720 bis 1744 nach Plänen Balthasar Neumanns. Am 22. Mai 2020 jährte sich damit der Tag der Grundsteinlegung der Residenz zum 300. Mal. Das beeindruckende Treppenhaus – eine einzige, freitragende Muldenkonstruktion – offenbart das Genie Neumanns, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand. Eine grosse Zahl hervorragender Künstler wirkte bei der Ausstattung der Residnz mit, darunter der Stuckateur Antonio Bossi und der bedeutendste Freskenmaler der Zeit, der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo, der im Treppenhaus das grösste zusammenhängende Fresko der Welt schuf. Neumann standen Lucas von Hildebrandt aus Wien und Maximilian von Welsch aus Mainz zur Seite. Bei der Zerstörung der Stadt am 16. März 1945 blieben das Treppenhaus, der Weisse Saal, Kaisersaal und Gartensaal erhalten. Die Paradezimmer, ausgestattet in reichstem Rokoko, wurden wiederhergestellt, die Möbel und Gobelins wurden fast vollständig gerettet. Der Wiederaufbau dauerte nahezu 40 Jahre. Von den etwa 340 Räumen der Residenz sind 42 heute Schauräume. Ausserdem werden Teile der Residenz von der Universität und vom Martin-von-Wagner-Museum genutzt.

Die 97 m lange Südseite:

Die 168 m lange Gartenfront:

Die Stadtfassade (Ehrenhofseite):

Die Residenzgaststätten:

10.04.2019: Das Neumünster ist über der Grabstätte des Hl. Kilian und seiner Gefährten Kolonat und Totnan errichtet, die hier als Missionare im Jahre 689 ermordet wurden. Die ursprüngliche Romanische Basilika stammt aus dem 11. Jahrhundert, der Chor und der schmuckvolle Turm aus dem 13. Jahrhundert. Die mächtige Kuppel und die aufwändige Barockfassade entstanden in den Jahren 1710 bis 1716. Die barocke Neugestaltung des Innenraums zog sich bis 1788 hin und wurde von den Gebrüdern Zimmermann ausgeführt. Ein frühes Steinwerk Tilman Riemenschneiders, eine schöne Sandsteinmadonna, steht in einer Pfeilernische des Kuppelraumes. Beim Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 blieb die bauliche Substanz erhalten. Die Inneneinrichtung verbrannte grösstenteils, doch sind noch einige hervorragende Einzelwerke, sowohl aus dem Mittelalter als auch aus der Barockzeit vorhanden:

10.04.2019: Der Grafeneckart ist der älteste Teil des Würzburger Rathauses. Er war ursprünglich Sitz eines bischöflichen Beamten und verfügt über einen romanischen Turm und mit dem Wenzelsaal des 13. Jahrhunderts über den ältesten Profanraum der Stadt. 1256 wird in Würzburg das erste Mal ein städtischer Rat erwähnt. Die Bürger sind damit massgeblich an der Verwaltung der Stadt beteiligt. 1316 erwerben Bürgermeister und Rat den Grafeneckart – sichtbares Zeichen bürgerlichen Unabhängigkeitsstrebens gegenüber dem bischöflichen Landesherrn. Heute bildet der Grafeneckart den ältesten Teil des Rathauses, das im Lauf der Jahrhunderte stetig erweitert wurde. Nach Westen schließt sich an den Grafeneckart der 1659/60 im Stil der Spätrenaissance errichtete Rote Bau an, nördlich das säkularisierte Kloster der Beschuhten Karmeliten, das im 19. Jahrhundert vom Stadtrat hinzugekauft wurde. Den Bombenhagel des 16. März 1945 überstanden nur der Grafeneckart und die Giebelfront des Roten Baus. 1949 konnte der Rat aber schon wieder in seinen Sitzungssaal im Roten Bau zurückkehren:

10.04.2019: Von St. Burkard nur wenige Meter südlich steht mit dem Burkarder Tor eines der zwei noch erhaltenen Tore (auch das Zeller Tor markiert einen ehemaligen Zugang zum Mainviertel) der ehemaligen Stadtbefestigung. Das Tor entstand in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts gemeinsam mit der darüber liegenden Bastion im Zuge des barocken Ausbaus der Stadtbefestigung durch den Stadtbaumeister Antonio Petrini. Stadtauswärts wirkt die Rustika-Gliederung unterhalb des Torgiebels trutzig und wehrhaft. Der Durchgang ist ungewöhnlich lang, da er unter der Bastion fast an ihrer grössten Ausdehnung hindurchführt:

10.04.2019: Die Staustufe Würzburg ist eine Doppelschleuse mit Wehranlage unmittelbar an der Alten Mainbrücke. Die Schleuse wurde 1954 in Betrieb genommen und hat eine Fallhöhe von 2,75 Metern, d. h. die Schiffe überwinden in ihr diesen Höhenunterschied. Die Schleusenkammer ist 300 Meter lang und 12 Meter breit. Gerade von der Alten Mainbrücke aus lässt sich die Funktionsweise der Schleuse sehr gut nachvollziehen:

10.04.2019: Die Ludwigsbrücke, im Volksmund wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten auch Löwenbrücke genannt, ist eine von sieben Brücken über den Main in Würzburg und wurde 1895 eingeweiht. Über sie führen eine dreispurige Strasse, die Trasse zweier Strassenbahnlinien und Fusswege an den beiden Aussenseiten. Der eigentliche, aus Anleihen finanzierte Bau begann im Jahr 1891 und die Einweihung der 1894 fertiggestellten Brücke erfolgte am 25. August 1895. Die vier Löwenstatuen aus Bronze an den beiden Auffahrten stammen aus der Erzgiesserei Ferdinand von Miller und wiegen jeweils etwa 1,4 Tonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ludwigsbrücke originalgetreu restauriert. Der Strassenbahnverkehr über die Brücke wurde am 20. September 1949 wieder aufgenommen. Bei der Ludwigsbrücke handelt es sich um eine Steinbogenbrücke mit einer Gesamtlänge von 205 Metern:

10.04.2019: Auf dem seit der späten Bronzezeit besiedelten Marienberg befand sich im frühen 8. Jahrhundert wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche, die 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche erhoben wurde. Ab 1200 entstand eine ungewöhnlich grosse Burg, die im Spätmittelalter und in der Renaissance ausgebaut und erweitert wurde. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden im Dreissigjährigen Krieg veranlasste Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben, die das Erscheinungsbild der Burg massgeblich prägen. 1945 brannte die Festung fast ganz aus, der Wiederaufbau dauerte bis 1990. Die Marienkirche, deren Ursprünge auf das Jahr 706 nach Christi zurückgehen, der 40 Meter hohe Bergfried und das Brunnenhaus mit der über 100 Meter tiefen Zisterne sind eindrucksvolle Zeugnisse der über tausendjährigen Geschichte der Festung Marienberg. Vom Burghof aus ist der 1300 Quadratmeter grosse Fürstengarten zugänglich, der 1937/38 nach Plänen des frühen 18. Jahrhunderts wiederhergestellt wurde. Im Zeughaus und im Fürstenbau zeigt heute das „Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg“ seine reichen Kunstschätze:

Vom Steinberg aus gesehen:

10.04.2019: Käppele ist der volkstümliche Name der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Nikolausberg. Sie wurde nach Plänen von Balthasar Neumann 1747–1750 an eine bereits bestehende Gnadenkapelle angebaut. Die Pieta, die heute im Gnadenaltar der Kapelle zu finden ist, soll bereits 1650 für Wunder und Erscheinungen gesorgt haben, die Gläubige aus der ganzen Region angezogen haben. Auch heute noch besuchen, besonders in der Pfingstwoche, viele Wallfahrer das Käppele. Im Inneren zeugen zahlreiche Votivgaben im Mirakelgang von der Würzburger Volksfrömmigkeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Zu Fuss ist das Käppele über einen malerischen Stationsweg mit 14 Kapellen, der ebenfalls nach einer Idee von Balthasar Neumann angelegt wurde, mit lebensgrossen Figurengruppen von Peter Wagner zu erreichen:

10.04.2019: Die imposante spätgotische Hallenkirche der Bürgerschaft auf dem Unteren Marktplatz gilt als ein Höhepunkt der Kunstgeschichte Würzburgs. Der Bau der Marienkapelle wurde 1377 begonnen und mit dem Turmbau gegen 1480 vollendet. Ursprünglich wurde an dieser Stelle zur Sühne von der Bürgerschaft eine Kapelle errichtet. So blieb der Bau ohne pfarrkirchliche Rechte und trägt den Titel „Kapelle“. Nach dem Brand im Jahr 1945, bei dem der gesamte Dachstuhl und die hölzerne Inneneinrichtung verbrannten, wurde die Marienkapelle komplett neu ausgestattet: