10.04.2019: Auf dem seit der späten Bronzezeit besiedelten Marienberg befand sich im frühen 8. Jahrhundert wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche, die 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche erhoben wurde. Ab 1200 entstand eine ungewöhnlich grosse Burg, die im Spätmittelalter und in der Renaissance ausgebaut und erweitert wurde. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden im Dreissigjährigen Krieg veranlasste Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben, die das Erscheinungsbild der Burg massgeblich prägen. 1945 brannte die Festung fast ganz aus, der Wiederaufbau dauerte bis 1990. Die Marienkirche, deren Ursprünge auf das Jahr 706 nach Christi zurückgehen, der 40 Meter hohe Bergfried und das Brunnenhaus mit der über 100 Meter tiefen Zisterne sind eindrucksvolle Zeugnisse der über tausendjährigen Geschichte der Festung Marienberg. Vom Burghof aus ist der 1300 Quadratmeter grosse Fürstengarten zugänglich, der 1937/38 nach Plänen des frühen 18. Jahrhunderts wiederhergestellt wurde. Im Zeughaus und im Fürstenbau zeigt heute das „Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg“ seine reichen Kunstschätze:
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