10.04.2019: Der Grafeneckart ist der älteste Teil des Würzburger Rathauses. Er war ursprünglich Sitz eines bischöflichen Beamten und verfügt über einen romanischen Turm und mit dem Wenzelsaal des 13. Jahrhunderts über den ältesten Profanraum der Stadt. 1256 wird in Würzburg das erste Mal ein städtischer Rat erwähnt. Die Bürger sind damit massgeblich an der Verwaltung der Stadt beteiligt. 1316 erwerben Bürgermeister und Rat den Grafeneckart – sichtbares Zeichen bürgerlichen Unabhängigkeitsstrebens gegenüber dem bischöflichen Landesherrn. Heute bildet der Grafeneckart den ältesten Teil des Rathauses, das im Lauf der Jahrhunderte stetig erweitert wurde. Nach Westen schließt sich an den Grafeneckart der 1659/60 im Stil der Spätrenaissance errichtete Rote Bau an, nördlich das säkularisierte Kloster der Beschuhten Karmeliten, das im 19. Jahrhundert vom Stadtrat hinzugekauft wurde. Den Bombenhagel des 16. März 1945 überstanden nur der Grafeneckart und die Giebelfront des Roten Baus. 1949 konnte der Rat aber schon wieder in seinen Sitzungssaal im Roten Bau zurückkehren:

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