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Stadttürme

03.05.2022: Der Turm steht an der Ostseite der sogenannten Ulmer Vorstadt zwischen dem Einlass und dem nicht mehr vorhandenen Luginsland. Der Bettelturm ist ein aus Ziegeln gemauerter, runder Turm.  An der Rückseite ist er im Eingangsbereich abgeflacht und mit einfachem Fachwerk versehen. Das Dach ist ebenfalls rund, nach oben gezogen und mit einer kleinen Wetterfahne abgeschlossen. Bedeckt ist er mit Dachziegeln. Der Bettelturm wurde 1471 bei der letzten Stadterweiterung als Geschützturm erbaut. Er diente vor allem dazu, den Einlass und den Stadtgraben abzusichern. Woher sich der Name ableitet, ist nicht bekannt. Er diente im 19. Jahrhundert auch als Armenhaus. Heute wird er von der Schwimmabteilung des TV Memmingen benutzt:

03.05.2022: Der Hexenturm wurde um 1150 als Teil der Memminger Stadtbefestigung errichtet, der obere Aufbau stammt aus dem 14. Jahrhundert. Er war einer von drei Gefängnistürmen der Stadt. Ein an die Stadtmauer angebautes Haus gehört zum Ensemble des Hexenturm, heute wird es als Geräteschuppen des städtischen Bauhofs genutzt:

26.03.2022: Er diente erst als Gefängnis für Hexen und später als Folterkammer und Gefängnis für Diebe. Überlieferungen zufolge sass die letzte Hexe 1739 ohne jegliches Gerichtsverfahren im Turm. Dort liess man die angebliche Hexe Christine aus Erkshausen verhungern. Durch die untere Luke wurden die Gefangenen in den Turm gelassen, durch ein Loch in der Decke des unteren Turmraums warf man die Nahrung herab:

26.03.2022: Durch Kriege und Unruhen war es notwendig im Jahr 1290 eine komplett geschlossene Ringmauer um die strategisch wichtige Altstadt zu bauen, einen Wehrgang anzulegen und weitere Türme zum Schutz der Bürger und der Güter (Marktrecht) zu errichten. Die ursprüngliche Länge der in sich geschlossenen Mauern rings um die Altstadt wird mit etwa 2,4 km angegeben. Die Höhe der Mauern betrug bis zu 7 Metern, die Dicke wird mit einer Tiefe von 1 bis zu 3 Metern angegeben. Der Bürgerturm diente, genau wie der Hexenturm, nachdem er als Stadtbefestigung bedeutungslos geworden war, als Gefängnis:

12.03.2022: Das Bismarckhäuschen ist der letzte noch erhaltene Turm des äusseren mittelalterlichen Befestigungsringes der Stadt. Seinen Namen erhielt es, weil der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck hier während seiner Studienzeit in Göttingen für etwa ein halbes Jahr wohnte. Im Turm ist heute ein kleines Museum zu seinem Gedenken eingerichtet. Der polygonale Turm wurde 1447 als Teil der Befestigungsanlage erbaut. Zweck war es, den hier den Stadtwall durchfliessenden Leine-Kanal zu schützen. Dieser war für die innerhalb liegenden Mühlen und damit für die Versorgung der Stadt unentbehrlich. Dadurch, dass der Turm bis vor den Wall ragte, konnte von ihm aus mit Geschützen auch seitlich geschossen werden, um Angriffe auf die Stadt abzuwehren. Im Turm ist heute eine kleine Ausstellung zum Leben Otto von Bismarcks eingerichtet. Darüber hinaus befinden sich die Geschichtswerkstatt e.V. und zwei auf Stipendienbasis an Studierende abgegebene Wohnungen im Gebäude:

12.03.2022: Spätestens seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert verfügte Göttingen über eine Stadtmauer und übertraf die Nachbarstädte und -siedlungen um ein Vielfaches. Letzter erhaltener Wehrturm der inneren Stadtbefestigung ist der Schalenturm an der Ecke zur Nikolaistrasse/Turmstrasse:

08.03.2022: Der schlanke, aus Buckelquadern errichtete Eulenturm diente einst als Wachturm. Von ihm aus konnte der Türmer Stadt und Flur überblicken. Im Turmverlies schmachteten die zu lebenslanger Haft verurteilten Schwerverbrecher. Da man sie dort nach ihrem Ableben verfaulen liess, werden derartige Türme als Faultürme bezeichnet.
Zu der in Mauerhöhe eingelassenen Tür
gelangte man nur über eine Leiter:

08.03.2022: Die alte Stadtansicht von 1687 zeigt nördlich des Einersheimer Tores, jedoch innerhalb des Grabens noch den Hackerturm. Der Turmsockel wurde später zu einem Wohnhäuschen umgestaltet, das seine Abstammung nicht leugnen kann und noch heute diese Bezeichnung trägt:

08.03.2022: Hoch und wuchtig ragt neben der Stadtpfarrkirche St. Veit der Mittagsturm auf. Einst diente er als Verwahrungsort für Malefizpersonen, d.h. für jene, die mit der Kriminalgerichtsbarkeit in Konflikt geraten waren. Der Tordurchgang zeigt noch die Spuren des ehemaligen Fallgitters und die Vorrichtungen für die Zugbrücke. Deutlich sichtbare Veränderungen im Oberteil des Mauerwerkes lassen darauf schliessen, dass der Turm später um zwei Geschosse erhöht wurde. Früher war der Mittagsturm durch eine von zwei Mauern flankierte Holzbrücke (1827 entfernt) mit dem äusseren Vorbau, dem Rödelseer Tor, verbunden:

08.03.2022: Der behäbige Bürgerturm mit seiner welschen Haube diente als Gefängnis für straffällige Bürger. 1596 stürzte der Turm ein und begrub dabei ein nebenan stehendes Häuschen. Beim Wiederaufbau im Jahre 1600 musste fünf Wochen gegraben werden, bis man auf felsigen Grund stiess. Die Löwenmäuler und Schiessscharten lassen erkennen, dass dem Bürgerturm als Eckturm im Verteidigungsring der Stadt eine besondere Bedeutung zukam. Ein Kuriosum stellt die im obersten Stock in eine Nische eingebaute, mittelalterliche Abortanlage dar. Der Sitz ist aus Sandstein gehauen. Die ins Freie führende „Rutsche“ ist von aussen deutlich sichtbar: