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Stadttürme

31.08.2021: Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Berthold von Henneberg liess 1497 wegen der vielen Räubereien fremder Horden so genannte Warten errichten. Vier Warttürme waren es einmal insgesamt gewesen (noch erhalten ist die Flörsheimer Warte), einer davon steht heute noch im Bereich des Kasteler Siedlung Fort Biehler. War die Übermacht der Angreifer für die Männer von der Landwehr zu gross, konnten sie sich in ein oberes Stockwerk des Turmes zurückziehen. Zu diesem oberen Stock führte im Aussenbereich eine Leiter. Zog man diese Leiter hoch, befand man sich hinter einer dicken Mauer in Sicherheit:

20.08.2021: Der 20,5 Meter hohe spätgotische Eckturm der alten Stadtbefestigung wurde im 15. Jahrhundert erbaut und lag früher unmittelbar am Rhein. Das im Kellergeschoss liegende Verlies war nur durch eine Öffnung im Gewölbescheitel zugänglich. Im vorigen Jahrhundert befand sich im Turm das Gasthaus Zum Adler, von dem sich auch der Name des Turmes ableitet. Johann Wolfgang von Goethe nahm dort während seiner Rüdesheimer Aufenthalte Quartier:

19.08.2021: Historische Überlieferungen und Legenden ranken sich um den Turm auf der kleinen Rheininsel vor Bingen. Tatsache ist wohl, dass schon die Römer hier eine kleine Befestigungsanlage bauten. In der Herrschaftszeit der Franken verfiel diese aber mehr und mehr. Erst als Hatto II. 968 die Führung im Erzbistum Mainz übernimmt und Souverän über Bingen wird, gewinnt der Turm wieder an Bedeutung. Der Name Mäuseturm, der 1516 erstmals belegt ist, leitet sich wohl von seiner Funktion als Wachturm (mittelhochdeutsch musen = lauern) ab. Doch der Turm wurde schon im 16. Jahrhundert mit der Legende von Bischof Hatto in Verbindung gebracht, der hier als Strafe für seine Unbarmherzigkeit bei lebendigem Leibe von Mäusen aufgefressen worden sei. Im Jahr 1298 wird der Turm in das Zoll-Sperrsystem der Burg Ehrenfels einbezogen. 1689 zerstören französische Truppen das Bauwerk. 1855 errichten die Preussen auf der Insel einen Signalturm für die Schifffahrt, wie er heute noch zu sehen ist:

Der Mäuseturm von der gegenüberliegenden Rheinseite:

21.07.2021: Der runde Turm mit eingezogenem Obergeschoss und verschiefertem Kegeldach war Teil der städtischen Wehranlagen Limburgs, die zwischen 1220 und 1230 entstanden. Der Name soll – wie die Limburger Chronik berichtet – von den Böllern oder Katzenköpfen herrühren, die dort abgefeuert wurden. Der Turm wird heute von der Marinekameradschaft als Marineheim und Museum genutzt:

20.07.2021: Die Warttürme im Landkreis Fulda sind eine Anzahl von Warttürmen auf dem Gebiet des Altkreises Fulda. Die vermutlich ehemals neun Türme dienten der Beobachtung und haben eine weitgehend einheitliche Bauart. Heute sind fünf Türme fast vollständig erhalten, davon zwei im Originalzustand und drei umgebaut zu Aussichtstürmen.

Der DICKE TURM, auch Dirloser Warte, befindet sich in Künzell-Dirlos in der Wohnlage Dicker Turm. Er ist mit 14 m Höhe der höchste der noch erhaltenen Warttürme im Landkreis Fulda. Er hat einen aussen gemessenen Durchmesser von 5 m und eine Mauerstärke von 1,2 m. 1838 waren am oberen Rand des Turms noch Reste einer Fensteröffnung und Kragsteine zu sehen, so dass von einer ursprünglichen Höhe von mindestens 15 m ausgegangen werden kann. 1929 wurde die untere Eingangstür in das Mauerwerk gebrochen und der Turm mit einer Wendeltreppe und einer Plattform als Aussichtsturm umgebaut. Der Dicke Turm diente früher der Überwachung der Strasse von Fulda nach Wegfurt an der Brend in Unterfranken. Seit 1982 ist er im Besitz des Rhönklub-Zweigvereins Florenberg:

15.06.2021: Der Wartturm oberhalb der Stadt Nierstein, nördlich im Roten Hang gelegen, ist der höchste Aussichtspunkt in den Weinbergen mit einem hervorragenden Rundblick über Nierstein bis hin zum Donnersberg, zur Hessischen Bergstrasse, in den Taunus, nach Wiesbaden, Mainz und das Rhein-Main-Gebiet. Zu seinem Bau verwendete man die Steine des abgebrochenen Königsstuhls zwischen Nierstein und Lörzweiler wo 1024 die Fürstenversammlung Kondrad II. zum ersten Salier auf dem deutschen Königsthron wählte. Ursprung des Wartturms: Mittelalterlicher Signalturm aus dem 12. Jahrhundert. Der Wartturm hat eine Höhe einschließlich Brüstung von 10,20 m. Er ist das Niersteiner Wahrzeichen. Hervorgegangen aus einem mittelalterlichen Signalturm, diente er den Winzern lange Zeit als Beobachtungs- und Einsatzzentrale der alljährlichen Starenabwehr. In neuerer Zeit wurde das Bauwerk als Fremdenverkehrsmagnet wiederentdeckt und von rührigen Niersteiner Bürgern in aufwendiger Kleinarbeit neu verputzt und herausgeputzt. Dass die Schönheit des Turms auch nachts wahrgenommen werden kann, ist ein wesentlicher Verdienst der Niersteiner Wartturm-Freunde, mit ihrem Engagement wurde die Beleuchtung des Turms ermöglicht. Er ist begehbar, der Schlüssel ist bei der Stadtverwaltung Nierstein erhältlich:

01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhundert wurde Langen, das zur Herrschaft der Falkensteiner gehörte, befestigt. Zu der Wehranlage zählten neben dem Mauerring auch der Stumpfe Turm und der Spitze Turm. Der Spitze Turm markierte den höchsten Punkt der früheren Ortsbefestigung an der nordöstlichen Siedlungsecke. Der Spitze Turm, dessen Dach im Gegensatz zum Stumpfen Turm, erhalten ist, bildet auch heute noch die nordöstliche Ecke des bebauten Gebietes der Stadt. Das Wagennrad auf seiner Spitze erinnert daran, dass hier früher Störche nisteten. Der mächtige Rundturm mit einem äusseren Durchmesser von sechs Metern, einer Mauerstärke von einem Meter und einer Höhe von 20 Metern ist nur über eine äussere Holztreppe zugänglich. Teile der ehemaligen Wehrmauer umfassen ihn. Beim Umbau des Hauses Turmgasse 25 in den 1980er Jahren wurde ein Stück der nach Westen ziehenden Wehrmauer rekonstruiert. Ein kleiner Teil der alten Befestigungsmauer ist auch auf dem Grundstück Frankfurter Strasse 20 erhalten geblieben. Zeitweilig diente der als Centturm bezeichnete Bau als Ortsgefängnis:

01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Langen befestigt. So entstanden ausser dem Mauerring im Osten auch die beiden Rundbauten Spitzer Turm und Stumpfer Turm. Der Stumpfe Turm hatte ursprünglich ebenfalls ein Dach. Dieses wurde aber im Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) abgetragen, um mit dem Material das Dach des damaligen Rathauses zu reparieren. An dieser Stelle existierte ursprünglich kein Tor. Erst im 19. Jahrhundert wurde eine einfache Öffnung mit einem Holzsturz gebrochen. Um 1907 setzte man dann das spitzbogige Weihertürmchen ein, dessen Sandsteingewände vermutlich vom Portal der 1878 abgebrochenen Jakobskirche stammte:

02.05.2021: Der Kuhhirtenturm in der Grossen Rittergasse ist ein gotischer Wehrturm aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts. Seit Anfang 2010 wurde er im Auftrag der Stadt im Zuge des Förderprogramms zu Alt-Sachsenhausen nach Plänen von Jo. Franzke Architekten umgebaut, um dort eine öffentlich zugängliche Erinnerungsstätte für Hindemith zu schaffen. Die Einrichtung des sogenannten Hindemith Kabinetts im Innern hat das Hindemith-Institut Frankfurt konzipiert und die Hindemith-Stiftung finanziert. Der Musiker lebte und arbeitete dort von 1923 bis 1927 –  im Kuhhirtenturm komponierte er unter anderem seine erste abendfüllende Oper Cardillac sowie zahlreiche kammermusikalische und konzertante Werke:

02.05.2021: Der Rententurm ist ein viergeschossiger Torturm auf quadratischem Grundriss mit Spitzhelm und vier Erkertürmchen. Er wurde 1454 bis 1456 durch Eberhard Friedberger erbaut. Der Turm ist Teil des Ensembles des Saalhofs, der staufischen Kaiserpfalz aus dem 12. Jahrhundert. Zur Bauzeit des Rententurms befand sich der Komplex nicht mehr in kaiserlichem, sondern in privatem Besitz. Er diente einerseits zum militärischen Schutz des Fahrtors, andererseits zur Erhebung von Zöllen und Hafengebühren. Im Keller des Turms befand sich zeitweise das Stadtgefängnis, das sich allerdings bei vom Main ausgehenden Überschwemmungen mit Wasser füllte. Im Innenraum befand sich die holzgetäfelte Rentenstube im ersten Stock. Der große Saal im Dachgeschoss, 1455 durch den Zimmermeister Henze Monkeler geschaffen, galt als einer der schönsten Aussichtsplätze in Frankfurt. Die Uhr an der Südseite des Rententurms zeigt den Passanten auf dem Eisernen Steg die Uhrzeit an. Auf alten Ansichten wird das Aussehen des Rententurms wesentlich geprägt von den beiden großen schwarzen Zifferblättern der im Turm eingebauten Uhr. Im Rahmen der Renovierung der Altbauten des Museums wurde die Uhr restauriert, um dem Rententurm sein charakteristisches Gesicht zurück zu geben: