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BRECHEN

(6.475 Einwohner, 186 m ü. NHN) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Brechen liegt im südöstlichen Teil des Limburger Beckens zwischen Taunus und Westerwald. Das waldarme Lösshügelland wird hier von Südost nach Nordwest vom Emsbach durchquert, welcher bei Niederbrechen den Wörsbach aufnimmt und das Gebiet zur Lahn hin entwässert. Zusammen mit der sich südlich anschliessenden Idsteiner Senke ist diese Landschaft unter dem volkstümlichen Namen Goldener Grund bekannt, welcher auf die Klimagunst und fruchtbare Böden verweist. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung finden Nieder- und Oberbrechen unter dem Namen Brachina (an der Berglehne) in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch vom 12. August 772. In der Folgezeit gingen die Orte in das Eigentum der Abtei St. Maximin Trier über. Über viele Jahrhunderte wechselte der Besitz zwischen den Kurfürstentum Trier und der Herrschaft von Molsberg hin und her. Bedeutung hatten die Orte durch ihre Lage an der Fernhandelsstrasse Köln-Frankfurt am Main (Via Publica) als Vorposten kurtrierischen Gebiets in Richtung Frankfurt. Niederbrechen besass im Mittelalter zeitweilig Stadtrechte und eine heute noch in Teilen erhaltene Stadtmauer. Der Ortsteil Werschau wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde Brechen entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen. Zuerst fusionierten die bis dahin selbständigen Gemeinden Niederbrechen und Werschau freiwillig zum 31. Dezember 1971 zur neuen Gemeinde Brechen. Oberbrechen kam am 1. Juli 1974 kraft Landesgesetz hinzu. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet. 1974 kam Brechen mit dem Kreis Limburg zum neugebildeten Landkreis Limburg-Weilburg. Und 1981 wurde der Landkreis Limburg-Weilburg dem neugeschaffenen mittelhessischen Regierungsbezirk Giessen angegliedert. Anlässlich der Ersterwähnung von Brachina von 772 wurde 2022 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe das 1250-jährige Jubiläum der Ortsteile Niederbrechen und Oberbrechen gefeiert.

Empfangsgebäude Bahnhof Niederbrechen:

Bahnhofstrasse Richtung Ortsmitte Niederbrechen:

Katholische Pfarrkirche St. Maximin:

Rathaus Niederbrechen:

Altes Rathaus Niederbrechen:

Haus Bergstrasse 16 neben dem alten Rathaus – das Gebäude wurde 1662 und damit als eines der ersten nach dem grossen Ortsbrand erbaut. Es zählte zu den bestimmenden Bauten der geschichtlichen Ortsmitte. Direkt vor dem Haus lag der Dorfbrunnen:

Gefangenenturm:

In der Sackgasse steht die ehemalige Stadtmauer in einer Länge von etwa 50 Metern teilweise noch in der alten Höhe. Aufgrund dieser Höhe war im Süden der Stadtbefestigung auch kein Wallgraben erforderlich. An dieser Stelle befand sich das Untertor, wobei das Gebäude an der Ecke zur Rathausstrasse als Pförtnerhaus diente:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Rundgangs am 04.09.2023.


SCHOTTEN IM VOGELSBERGKREIS

(10.050 Einwohner, 274 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt und ein Luftkurort im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Die nächsten grösseren Städte sind Alsfeld im Norden, Fulda im Osten, Bad Nauheim im Südwesten und Giessen im Westen. Bereits im 8. Jahrhundert (778 n. Chr.) wurde die Siedlung zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1354/56 erhielt Schotten das Stadtrecht. Höhenunterschiede von 605 m ermöglichen stets neue Einblicke. Der mittelalterliche Stadtkern – entstanden im 14. bis 18. Jahrhundert – lädt mit seinen liebevoll sanierten Fachwerkbauten, kleinen Gässchen und malerischen Winkeln zum Verweilen ein. Schotten liegt abseits der Autobahnen, zentral im Vogelsberg, in der zweitältesten Vulkanlandschaft Deutschlands, dem Naturpark Hoher Vogelsberg. Zauberhafte Fachwerkkulisse, gepflegte Parkanlagen, Märkte und Messen, Konzerte und Theatergastspiele erwarten den Gast in der Stadt Schotten. Das Vogelsberger Heimatmuseum und viele historische Bauten erzählen von der bewegten Vergangenheit der Stadt und der Region. Durch die Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre schlossen sich 15 Gemeinden zu einer Grossgemeinde zusammen. Zu Schotten kamen die Gemeinden Betzenrod, Breungeshain, Burkhards, Busenborn, Eichelsachsen, Einartshausen, Eschenrod, Götzen, Kaulstoß, Michelbach, Rainrod, Rudingshain, Sichenhausen und Wingershausen. Heute leben in der Grossgemeinde rund 12.000 Einwohner, davon 4.500 in der Kernstadt. Mit dem Taufstein (773 m), dem Hoherodskopf (764 m), einem Teil des Oberwaldes bis hinab ins Niddatal unterhalb von Rainrod (168 m), beträgt der Höhenunterschied innerhalb der Gemarkung Schotten etwa 600 m. Die Kernstadt liegt 274 m über NN. Für ihre besonderen Verdienste um die europäische Völkerverständigung, wurde der Stadt 1987 die Ehrenfahne des Europarates, 1995 die Europamedaille, 1996 die Ehrenplakette des Europarates und im Jahr 2000 die Golden Stars of Europe verliehen. Schotten ist mit den Städten Arco (Italien), Beloeil- Quevaucamps (Belgien), Crosne (Frankreich), Rymarov (CR) und Maybole (Schottland) verschwistert.

Auf dem Taufstein und Hoherodskopf.

Bismarckturm auf dem Taufstein:

Hinweistafeln am Taufstein und Hoherodskopf:

Funkmeldeturm Hoherodskopf:

Berggasthof Zum Steira und Hoherodskopfklause:

Blicke in Richtung Westen und zur Jugendherberge Hoherodskopf:

Kernstadt Schotten.

Eppsteiner Schloss:

Ehemaliges Finanzamt:

Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu:

Hessisches Haus:

Eppsteiner Keller:

Evangelische Liebfrauenkirche:

Historisches Rathaus:

Alteburg:

Haus Sachs:

Stadtbibliothek im Gelben Haus:

Stadtplan von Schotten:

Vulkaneum:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesausflugs zum Vogelsberg am 08.07.2023.

DILLENBURG

(23.500 Einwohner, 230 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Sie ist ein Mittelzentrum und war Kreisstadt des ehemaligen Dillkreises. Die Stadt ist Endpunkt des Fernwanderwegs Rothaarsteig und liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstrasse Oranier-Route sowie der deutschen Fachwerkstrasse. Sie trägt seit dem 2. November 2017 die amtliche Zusatzbezeichnung Oranienstadt. An einer Windung der Dill, einem Nebenfluss der Lahn, erheben sich noch heute in Form von mächtigen Gemäuern die Zeugnisse der bewegten Geschichte von Dillenburg. Auf einer der Hügelkuppen, die sich rund um das Flussbett verteilen, erheben sich Teile der mächtigen Festungsmauer des ehemaligen Dillenburger Schlosses sowie das heutige Wahrzeichen der Stadt – der Wilhelmsturm. Dillenburg war Stammsitz des oranischen Zweiges des Hauses Nassau. Das Dillenburger Schloss diente den Grafen von Nassau-Dillenburg als Hauptresidenz, die ab 1536 zu einer Festung ausgebaut wurde und eine starke Befestigungsmauer erhielt, die den Schlossberg bis heute prägt. Während des Siebenjährigen Krieges wurde die Schlossanlage zerstört – doch die Überreste nutzen die Dillenburger um ein neues Regierungsviertel in der Wilhelmstrasse zu errichten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde zu Ehren von Wilhelm I. von Oranien den Wilhelmsturm auf dem ehemaligen Schlossplatz. Er dient heute als Aussichtsturm und Museum. Den Fuss des knapp 300 Meter hohen Schlossberges säumt ein malerisches Ensemble aus Fachwerkhäusern – die Dillenburger Altstadt. Liebevoll restauriert, erstrahlen die Jahrhunderte alten Häuser in neuem Glanz und entführen die Besucher, während sie durch die engen Gassen spazieren, in vergangene Epochen. Hofgarten, Regierungsgebäude und Orangerie erinnern an die herrschaftlichen Zeiten. Wer die Geschichte und die Altstadt von Dillenburg erkunden möchte, sollte dem ausgeschilderten Historischen Weg folgen, der vorbei an dem historischen Rathaus, Villen, einstigen Regierungshäusern und durch den Hofgarten führt.

Herefordhaus (Stadthaus):

Blick zum Wilhelmsturm:

Landesbetrieb Hessisches Landgestüt Dillenburg:

Scheune 3 und 4:

Reithaus und Stall 1:

Paradeplatz und Orangerie:

Prinzenhaus und Verwaltung des Landesbetriebs:

Kreishäuser 4 – 1 in der Wilhelmstrasse:

Finanzamt:

Amtsgericht:

Nassauisches Archiv:

Stadtschloss und Untertor:

Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu:

Blick zum Wilhelmturm:

Parkhausbrücke über die Dill zwischen Uferstrasse und Parkhaus Maibachstrasse:

Postbrücke:

Adolfshöhe mit Sendeturm, Unterstandshütte und Bismarcktempel:

Altes Amtshaus:

Evangelische Stadtkirche:

Museumsanlagen Schlossberg Dillensburg:

Wirtschaftsgeschichtliches Museum Villa Grün:

Wilhelmsturm:

Stockhaus:

Wilhelm I. Prinz von Oranien:

Schlossbergmodell:

Schlosscafé:

Aussichten vom Schlossberg:

Schalturm am Köppel:

Dillturm:

Eiserner Steg:

Altes Rathaus:

Hauptstrasse:

Obertorbrücke:

Rathaus:

Wilhelmsplatz:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 07.07.2023.

 

EPPSTEIN

(13.700 Einwohner, 192 m ü. NHN) ist eine Stadt im südhessischen Main-Taunus-Kreis. Der Verwaltungssitz befindet sich im Stadtteil Vockenhausen. Die Stadt liegt überragt von der Höhenburg Eppstein und eingebettet in ein sattgrünes Tal. Eine erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1122. Die Herren von Eppstein waren es auch, die den Ort um 1200 unterhalb der Burg begründeten. Stadtrechte erhielt Alt-Eppstein 1318. 1492 wurden die Hälfte der Burg und der Stadt an den hessischen Landgrafen verkauft. Nach dem Aussterben der Herren von Eppstein 1535 ging das Erbe mit der anderen Hälfte von Burg und Stadt Eppstein sowie den Orten Bremthal, Ehlhalten, Niederjosbach und Vockenhausen an das Haus Stolberg-Wernigerode und 1581 an Kurmainz. Die Teilung der Stadt in zwei unterschiedliche Herrschaftsbereiche sollte bis zum Jahr 1803 bestehen bleiben. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts hatte die hessen-darmstädtische Regierung ihren Verwalter von der Burg abgezogen und Eppstein als Stadt an Bedeutung verloren. Bei der Neuordnung Deutschlands 1803 kamen die heutigen Eppsteiner Stadtteile an das Herzogtum Nassau, 1866 an das Königreich Preussen. 1950 wurde der Gemeinde Eppstein durch das Hessische Staatsministerium erneut das Recht zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ verliehen. Mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden Brehmthal, Ehlhalten und Vockenhausen schloss sich Stadt Eppstein im Zuge der Gebietsreform 1977 zusammen. Niederjosbach war bereits 1971 zu Bremthal eingemeindet worden und wurde dadurch 1977 ebenfalls zum Ortsteil der Stadt Eppstein.

Bahnhof Eppstein:

Partnerstädte Eppsteins:

Katholische Pfarrkirche St. Laurentius:

Altes Postamt:

Mobilfunkturm oberhalb des Kriegerwaldes:

Burgstrasse:

Burg Eppstein:

Blick von der Burg auf Eppstein:

Gaststätte „Pflasterschisser“: Evangelische Talkirche:

Altes Rat- und Spritzenhaus:

Rathaus in der Rossertstrasse:Kontorgebäude der Stanniolfabrik:

Burgvilla:

Männerchor-Tempel:

Concordia-Tempel:

Bergpark Villa Anna – Neufville-Turm: Taubenhaus:

Eppstein vom Bergpark aus gesehen:

Villa Anna:

Kutscherhaus:Kaisertempel oberhalb Eppsteins:

Das Alte Rathaus in Niederjosbach aus dem Jahr 1937 in der Kirchgasse 4a: Katholische Kirche St. Michael in Niederjosbach:

Barockes Fachwerkhaus im Stadtteil Niederjosbach, im Jahr 1658 zum Teil aus Balken älterer Häuser gebaut:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 16.06.2023, am 25.08.2021 (Niederjosbach) und 01.02.2018 (Kaisertempel).

ITZEHOE

(32.300 Einwohner, 224 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im Südwesten Schleswig-Holsteins beiderseits der Stör. Sie ist die Kreisstadt des Kreises Steinburg und zählt zu den ältesten Städten Holsteins. Um das Jahr 1000 n. Chr. lag am Geestrand zwischen der heutigen Bekstrasse und der Breiten Strasse ein Dorf der Sachsen, später die sogenannte Altstadt. An einer Wegekreuzung in der unmittelbaren Nähe des alten Siedlungskerns wurde die St. Laurentii-Kirche als Kirchspielkirche errichtet. Auf der gegenüberliegenden natürlichen Halbinsel innerhalb einer Störschleife erhob sich zu dieser Zeit eine Wallburg, die im Jahre 1032 als einzige Befestigung in Holstein einem Angriff der Slawen widerstand. 1238 gründete Graf Adolf IV. am Fuss der Burg die Neustadt und stattete diese Kaufmannssiedlung mit dem Recht der Stadt Lübeck aus. Das Stadtrecht galt ab 1303 auch für das alte Dorf ausserhalb der Störschleife. Seit 1256 gab es in Itzehoe ein Zisterzienserinnenkloster, das sich als Gemeinwesen mit eigener Gerichtsbarkeit am Nordwestrand der Stadt ausbreitete. Bis in das 19. Jahrhundert umfasste die Stadt vier historisch gewachsene Rechtsbezirke, den landesherrlichen der mittelalterlichen Burg, den städtischen der Kaufmannssiedlung, den klösterlichen des heutigen adeligen Damenstiftes und den adelsherrschaftlichen der Herrschaft Breitenburg. Die Verleihung des Stapelrechts 1260 bildete die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bis in die frühe Neuzeit. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Itzehoe innerhalb weniger Jahre einen grossen Einwohnerzuwachs. Es entstand ein Wohnungsmangel. Zudem waren Wohnungen vielfach in einem sehr schlechten Zustand. Die Wohnungsnot und das Wohnungselend waren in der Zeit der Hochindustrialisierung ein Phänomen, das in allen Industriestädten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20. Jahrhundert hinein zu finden war. Ende Juli 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Am 31. Juli 1914 meldete die lokale Zeitung Itzehoer Nachrichten, dass Deutschland sich im Kriegszustand befinde. Itzehoe wurde von militärischen Auseinandersetzungen nicht direkt berührt, die wirtschaftlichen Folgen des Krieges machten sich aber schnell bemerkbar. Im Zweiten Weltkrieg hatte Itzehoe im Vergleich zu Elmshorn, Hamburg, Lübeck oder Kiel, die massiven Bombenangriffen ausgesetzt waren, kaum unter dem Luftkrieg zu leiden. Wie den Akten, soweit sie noch vorhanden sind, und Zeitungsberichten zu entnehmen ist, wurden nach Oktober 1941 neunmal Bomben über Itzehoe abgeworfen. Ab Juli 1943, nach den Angriffen auf Hamburg und Kiel, begannen die Bevölkerungszahlen der Stadt Itzehoe anzusteigen. Die durch Bombenangriffe obdachlos gewordenen Menschen strömten in die weitesgehend unberührten Gebiete.

Empfangsgebäude des Bahnhofs:

Bismarckturm:

Hochhäuser am Holstein-Center:

St.-Jürgen-Kapelle:

Stadtbücherei:

Rundschau-Haus:

Evangelische Stadtkirche St. Laurentii:

Altes Katasteramt:

Kreismuseum Prinzesshof:

Neues Theater:

Wegweiser des Europäischen Fernwanderweges E1:

Innenhof der ehemaligen Burg Itzehoe – einer abgegangenen in den Jahrzehnten um 1000 erbauten Ringwallburg:

Historisches Rathaus:

Die historische Häuserzeile am Markt gegenüber dem alten Rathaus:

Wenzel-Hablik-Museum:

Neues Rathaus:

Villa Wesselburg in der Breitenburger Strasse – erbaut 1873 für den Industriellen Heinrich Wessel:

Amtsgericht:

Behördenhaus in der Grossen Paaschburg 66 – Sitz der Polizeidirektion Intzehoe:

Landgericht:

ZOB:

Ehemaliges Kaiserliches Postamt:

Haus der Herzog-Friedrich-Loge von 1897 – zweigeschossiger Backsteinbau mit sogenanntem Kieler Dach:

Gesamtkomplex der Kreisverwaltung Steinburg in der Viktoriastrasse:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 10.06.2023.

 

HANSESTADT ROSTOCK

(210.000 Einwohner, 14 m ü. NHN) ist eine norddeutsche kreisfreie Gross-, Hanse- und Universitätsstast an der Ostsee. Sie liegt im Landesteil Mecklenburg des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist die bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und als einzige Grosstadt eines der vier Oberzentren im Bundesland. Ihren sagenhaften Aufstieg verdankte die Stadt – man glaubt es kaum – gehopftem Bier und gesalzenem Fisch. In ungeheurer Dimension und weithin gerühmter Qualität wurden der Gerstensaft und das Grätenvieh in Tonnen gefüllt und verschifft. Im gesamten Ostseeraum erzielten die Rostocker Kaufleute vor allem mit diesen beiden Exportschlagern märchenhafte Gewinne. Um den Handel sicherer zu machen, gründeten sie mit Kaufleuten aus anderen Hafenorten im 12. Jahrhundert eine Schutzgemeinschaft – die Hanse. Später schmiedeten sie daraus eine Städte-Union und ein unschlagbares Handelsimperium. Gemeinsam agierten die verbündeten Bürgermeister wie ein Staat im Staate, mit eigenen Gesetzen und Gesandten an allen Höfen. Und mit einer Flotte, die als eine der grössten und modernsten der Welt galt. Das junge Rostock wuchs dabei besonders schnell. Generalstabsmässig bauten die Bürger ihr Gemeinwesen nach den Bedürfnissen des Handels aus. Mit einem gitterförmigen Strassennetz, grossen Märkten in Hafennähe, breiten Hauptstrassen sowie mit mächtigen Wällen, Brücken, Mauern und Toren. Vieles blieb erhalten und zeugt heute noch vom durchdachten Vorgehen der Gründerväter. So unerhört war diese Entwicklung, dass Rostock nur 150 Jahre nach der Stadtrechtsbestätigung im Jahr 1218 mit 14.000 Einwohnern als eine der grössten, reichsten und fortschrittlichsten Metropolen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation galt. Bis zu 370 Schiffe segelten unter städtischer Flagge. Der Rostocker Rat gründete anno 1419 mit päpstlichem Segen Nordeuropas erste Universität. Der Stadt trug das nicht nur Ansehen, sondern fortan auch ein reges geistiges Klima ein. Wissenschaftler und Studenten forschten bereits früh unter Wasser und auf dem Acker, im All und im Atom. In Rostock hoben die ersten Düsenflugzeuge ab. Zu allen Zeiten liefen hier die weltweit modernsten Schiffe vom Stapel. Heute werden in der Stadt die grössten Dieselmotoren und die besten Windgeneratoren Europas gebaut. Einst sassen in ihren Hörsälen der Humanist Ulrich von Hutten, der Astronom Tycho Brahe, der Universalgelehrte Joachim Jungius, der niederdeutsche Dichter Fritz Reuter, der Maschinenbauer Ernst Alban, der Volkskundler Richard Wossidlo und der Schriftsteller Uwe Johnson. Der Troja-Entdecker Heinrich Schliemann und der Waldorfpädagoge Rudolf Steiner promovierten hier. Mehrere Wissenschaftler holten Nobelpreise nach Rostock. Albert Einstein verdankt der Universität seine erste Ehrendoktorwürde und die einzige aus Deutschland überhaupt. Nach den huldvollen und den schutzbietenden Bauwerken beeilten sich die Bürger zu demonstrieren, was der Macht des Glaubens auf dem Fusse folgt. Sie bauten sich ein Rathaus mit sieben Türmen und einer Schauwand aus Backstein. Selbst reine Speicher- und Wirtschaftsgebäude erhielten mitunter aufwändige Backstein-Fassaden. Ganz so finster, wie gemeinhin behauptet, kann das Mittelalter hier jedenfalls nicht gewesen sein. Auch wenn Renaissance und Barock ihre Spuren in der wohlhabenden Stadt hinterliessen – die Backsteingotik blieb tonangebend. Im 19. Jahrhundert erlebte sie sogar eine zweite Blüte. Schulen, Kasernen, Postämter, Gerichtsgebäude, Kirchen – die meisten öffentlichen Gebäude sowie Speicher und Fabrikhallen erhielten Spitzbögen und Backstein-Dekor. Herausragender Vertreter der Neogotik ist das über alle Massen schöne Ständehaus. In den 1950er Jahren entstand mit der Langen Straße sogar ein ganzer Strassenzug mit Kaufhaus und Hochhäusern in deutlicher Anlehnung an die Backsteinzeit. Und auch in unseren Tagen greifen Architekten auf Altbewährtes zurück. Zum Beispiel im alten Stadthafen. Die kilometerlange Bummelmeile wechselt wöchentlich ihr Gesicht. Mal ist sie einsamer Spazierweg am Wasser, mal turbulente Partymeile mit viel Rummel. In diesem einmaligen Ambiente eröffneten in den letzten Jahren zwei Dutzend Kneipen und Restaurants, drei Bühnen und mehrere Geschäfte. Hier machen schmucke Yachten fest und die Fahrgastschiffe aus Warnemünde. Während der Hanse Sail im August gesellen sich dann noch Hunderte Traditionssegler und Hunderttausende Besucher hinzu.

Empfangsgebäude Nord des Hauptbahnhofs:

Windmühlenhochhaus – aktuell das höchste Wohnhaus in Mecklenburg-Vorpommern:

Stadtmauer, Kloster und Klosterkirche zum Heiligen Kreuz:

Kröpeliner Tor:

Blick von der Fischerbastion in Richtung Nordwest mit dem Ehemaligen Theater im Stadthafen:

Die beiden blauen dreipunktgestützten TAKRAF-Portal-Hafenkräne:

Hafentretkran:

Wittescher Speicher – er wurde nach einer umfangreichen Sanierung in den 1990er Jahren zunächst von der Stadtinformation genutzt und dann ab 2002 als gastronomische Einrichtung:

Lange Strasse mit Hochhaus und weiteren Backsteinbauten aus den 1950er Jahren:

Hausbaumhaus:

Hotel Altes Hafenhaus – im Jahre 1796 erbaut, präsentiert sich das Alte Hafenhaus noch heute in seinem majestätischen Spätbarockglanz:

Mönchentor:

St.-Petri-Kirche:

Blick von der Stadtmauer neben der Petrikirche in Richtung Norden und Osten:

Nikolaikirche:

Krahnstöverhaus:

Kerkhoffhaus:

Rathaus:

Neuer Markt Westseite:

St.-Marien-Kirche:

Altstadtmodell in der Langen Strasse:

Ratschow-Haus – Stadtbibliothek:

Michaelisklosterkirche:

Konservatorium – Haus der Musik:

Ständehaus – Oberlandesgericht Mecklenburg-Vorpommern:

Steintor:

Lagebuschturm:

Kuhtor:

Leuchtturm Warnemünde:

Molenfeuer West:

Verkehrszentrale Warnemünde:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 08.06.2023.

 

LAUENBURG /ELBE

(11.900 Einwohner, 49 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt im Kreis Herzogturm Lauenburg in Schleswig-Holstein. Die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins liegt etwa 40 km südöstlich von Hamburg an der Elbe im Dreiländereck Schleswig-Holstein – Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern. Über 800 Jahre Stadtgeschichte, eine im 16. bis 18. Jahrhundert entstandene Altstadt, Flussromantik und Ausflugsschifffahrt prägen Bild und Entwicklung von Lauenburg/Elbe. In der Geschichte des Lauenburger Landes sind wesentliche Ereignisse mit dem Namen Heinrichs des Löwen verbunden. Nachfolger Heinrichs des Löwen, der vor den Streitkräften Friedrichs des I. (Barbarossa) flüchten musste, war Bernhard von Askanien, der 1182 die Feste Lavenburg (Lauenburg) erbaute. Bernhard wurde Stammvater der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, die bis 1689 das Land regierten, das im Wesentlichen im heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg weiterbesteht. Es war in der Folgezeit in Personalunion mit dem Kurfürstentum Hannover (1689–1803), dann dem Königreich Dänemark (1815–1864) und schliesslich Preussen (1865–1876) verbunden. Zwischen 1803 und 1815 war es französisch besetzt bzw. ab 1810 in das Französische Kaiserreich eingegliedert. Seit jeher war Lauenburg Station für Reisende – Mönche, Pilger, Soldaten, Händler. Im Dreissigjährigen Krieg trafen sich die kaiserlichen Feldherren Tilly und Wallenstein in Lauenburg, um den Feldzug gegen den dänischen König Christian IV. zu planen. 1865 machten Kaiser Wilhelm I. und Fürst Otto von Bismarck Station in der Stadt. Die Elbe war Lebensader, diente als Transportweg zwischen dem Osten über Hamburg bis zur Nordsee. Über den am Ende des 14. Jahrhunderts erbauten Stecknitz-Delvenau-Kanal wurden Salz und andere Güter nach Lübeck und in Gegenrichtung befördert. Mit der Zunahme des Warenverkehrs auf der Elbe im ausgehenden Mittelalter wurde Lauenburg zu einem der wichtigsten Umschlagplätze Nordeuropas und so zur Schiffer- und Handwerkerstadt. Mit dem Ausbau der ehmaligen Post-, Heer- und Handelsstraße (heute B5) und der Strasse über Schwarzenbek nach Lübeck (heute B 207) sowie der Bahnstrecke Hamburg – Berlin im 19. Jahrhundert hielt die Industrie und der Fremdenverkehr Einzug. Werften und Fabriken wurden gebaut, vor allem Schiffbau und Zündholzproduktion spielte eine wichtige Rolle. Der 1900 erbaute Elbe-Lübeck-Kanal löste den Stecknitzkanal ab. Die Stadt beherbergte drei Werften, von denen heute nur noch die Hitzler-Werft existiert. Einen Einschnitt erlebte Lauenburg durch den Zweiten Weltkrieg. Beim sogenannten und kriegsentscheidenden Kampf um den Brückenkopf Ende April 1945 wurden die 1878 erbaute Elbbrücke sowie zahlreich Häuser zerstört, die Kriegsgräberstätte am Ortsausgang Richtung Geesthacht zeugt noch von dieser Zeit. In der Folgezeit strömten zahlreiche Flüchtlinge in den Ort, nach Gründung der DDR wurde Lauenburg Zonenrand- und durch die B5 Transitstadt für den Verkehr nach Berlin, bis 1982 die Autobahn 24 gebaut wurde. Nach der Grenzöffnung 1989 musste Lauenburg seinen Weg dann wieder neu finden und konnte endlich eine Partnerschaft mit der benachbarten mecklenburgischen Stadt Boizenburg eingehen.

Bahnhof-Empfangsgebäude:

Blick von der Elbbrücke auf die Elbe und Lauenburg:

Blick von Hohnstorf über die Elbe auf die Altstadt mit Maria-Magdalenen-Kirche:

Lauenburger Elbbrücke:

Brückenwaage mit Wiegehäuschen – Das denkmalgeschützte Wiegehäuschen in der Lauenburger Bahnhofstrasse wurde 1914 von Maurermeister Basedow erbaut und hatte die Funktion einer sogenannten Fuhrmannswaage. Mit leerem Kohlewagen wurde über die direkt vor dem Wiegehäuschen liegende Waage gefahren. Auf dem Rückweg wurde der volle Wagen gewogen um das tatsächliche Gewicht der Kohlen zu ermitteln. Betreut wurde das Wiegehäuschen vom vereidigten Ortswäger. Diese Waage war noch bis in die 60/70er Jahre in Betrieb und wurde erst dann durch die Waage der Raiffeisenbank im Industriegebiet ersetzt:

Dettmer-Kontor und Hitzler-Werft in der Bahnhofstrasse:

Alte Post – Kaiserliches Postamt:

Stadtplan von Lauenburg:

Ehemalige Rathsapotheke – Das alte Gebäude der Raths-Apotheke in Lauenburg fügt sich malerisch ein in das Gesamtensemble von Lauenburgs historischer Altstadt. Erst im Frühjahr 1990 wurde die traditionsreiche Raths-Apotheke der Elbestadt Lauenburg geschlossen. Die damalige Besitzerin schenkte die historische Einrichtung dem Altonaer Museum:

Blick zur Hitzler-Werft zwischen Elbe-Lübeck-Kanal und Elbe:

Der Lauenburger Rufer:

Brau- und Brennhaus von 1633 in der Elbstraße 105 ist jetzt keine Gaststätte mehr, sondern ein Wohnhaus:

Altes Kaufmannshaus:

Künstlerhaus:

Hochwassermarke in Lauenburg an der Elbe:

Historischer Briefkasten (Nachbildung aus dem Jahr 1896) am Elbschifffahrtsmuseum:

Evangelische Maria-Magdalenen-Kirche:

Elbschifffahrtsmuseum:

Hotel zum Löwen:

Altes Zollhaus:

Friedrichsbrücke:

Lauenburger Schloss – Amtshaus (heutiges Rathaus) und Schlossturm:

Blick vom Burgberg zur Elbbrücke:

Funkturm (R.SH, Delta und Radio BOB) neben dem Edeka-Center:

Katholische Kirche Sankt Konrad:

Restaurant Eschenkrug:

Lauenburger Mühle:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 07.06.2023.

 

NEUSTADT IN HOLSTEIN

(15.500 Einwohner, 16 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Gegründet wurde sie im Jahr 1244 von Adolf IV. von Holstein. Neustadt in Holstein war ehemals für seine Hafenanlagen bekannt, heute ist es Reiseziel vieler Touristen und dient als Erholungs- und Kulturort. Im Jahre 1244 erhielt Neustadt in Holstein als damaliges Neuenkrempe die Stadtrechte vom Schauenburger Grafen Gerhard. Die Stadt liegt unmittelbar an der Vogelfluglinie, der verkehrsreichen europäischen Nord-Süd-Verbindung nach Skandinavien. Im Mittelalter hat die Stadt schwere Schäden durch grosse Stadtbrände, Seuchen und Kriegslasten erlitten. Das ist auch der Grund dafür, dass heute nur noch wenige mittelalterliche Gebäude erhalten sind. Das Kremper Tor, eines der drei damaligen Stadttore, bietet heute den städtischen Museen Unterkunft. Das älteste Gebäude der Stadt ist die grosse Stadtkirche im Zentrum. Die über 770 Jahre alte Hafenstadt Neustadt in Holstein, in der durch Handel auch eine Vielzahl an Nachbarschaftsbeziehungen darunter auch mit den Baltischen Staaten und Russland, zustande gekommen sind, zeichnet sich heute nicht nur durch den Kommunalhafen aus, sondern bietet 300 Booten im Sportboothafen einen gut ausgestattenden Liegeplatz mit modernen Stegen. Neustadt in Holstein hat zusammen mit der ancora Marina die größte Marina an der deutschen Ostseeküste und übernimmt eine führende Rolle als Wassersportzentrum. Neustadt in Holstein ist Geschäftszentrum mit rund 15.000 Einwohnern und vielfältiger Wirtschaftsstruktur. Nicht nur der historische Stadtkern und der reizvolle Hafen, sondern auch die viele Freizeitaktivitäten in der Umgebung geben der Stadt eine herausgehobene Stellung unter den Badeorten der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Die breiten Sandstrände in Rettin und Pelzerhaken, den beiden Ortsteilen, sind wegen ihrer Südlage einzigartig. Ob nun Strand oder Wald – das milde Klima in Verbindung mit der Landschaft der holsteinischen Schweiz bietet für jedermann die richtige Abwechslung. Neustadt in Holstein liefert auf einer Fläche von 1.974 Hektar unzählige Möglichkeiten für Entspannung und Unterhaltung.

Doppelturm-Getreidespeicher der Getreide AG:

Ehemaliges Amtsgericht und heutiger Sitz des Polizeireviers:

Brückenzollhaus:

Binnenwasser:

Pagodenspeicher:

Wohnhaus von 1802 in der Burgstrasse:

Rathaus:

Kremper Tor:

Heimatmuseum zeiTTor:

Evangelische Stadtkirche:

Ehemaliger Wasserturm am Sandberg:

Fischereimuseum im Neustädter Fischeramt:

Hospital zum Heiligen Geist und Hospitalkirche:

Bahnhof im Umbau:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 04.06.2023.

 

KARLSTADT AM MAIN

(15.000 Einwohner, 163 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart und liegt rund 30 Kilometer nördlich von Würzburg im mainfränkischen Weinbaugebiet. Im Kreis ihrer neun Ortsteile ist die Kernstadt Karlstadt historisch fast ein Neuankömmling. Gerade dies aber macht ihre Geschichte und Entwicklung besonders interessant. Die Stadt wurde zwischen 1198 und 1202 durch den Würzburger Bischof und ehemaligen staufischen Kanzler Konrad von Querfurt als befestigter Platz geplant und gegründet, um dem weiteren Vordringen der Grafen von Rieneck, der Fürstabtei Fulda und des Erzstiftes Mainz im Nordwesten des Bistums Würzburg zu begegnen. Nahezu unversehrt bewahrt die Altstadt den regelmässigen Rastergrundriss stauferzeitlicher Stadtarchitektur bis heute. Durch steuerliche und wirtschaftliche Privilegien, aber auch aufgrund der günstigen Verkehrslage entwickelte sich die Neugründung, von Anfang an mit dem Stadtrecht ausgestattet, rasch, und bald schon führten der dominierende Weinbau und Handwerke, die sich auf die Bedürfnisse des Umlandes spezialisierten, zu beachtlichem Wohlstand. Karlstadt wurde, nach Würzburg, zur wichtigsten Stadt des Bischofs und Zentrum des grössten geistlichen Landkapitels im Hochstift Würzburg sowie Amtsstadt der weltlichen Verwaltung im Herzogtum Franken. Die grossartige gotische Stadtpfarrkirche St. Andreas mit ihrem romanischen Westturm, aber auch das beeindruckende Rathaus von 1422 sowie die Spitalkirche St. Jakob und St. Wolfgang mit ihren Passionsfresken sind Zeugen des Reichtums im 15. Jahrhundert. Nach der Niederschlagung des Bauernkrieges von 1525 wird Karlstadts Befestigung aus dem 13. Jahrhundert verstärkt. Ein Jahrhundert später wird die Stadt im Dreissigjährigen Krieg als schwedische Festung zwischen 1631 und 1634 hart mitgenommen, doch tritt bis zum Ende des 17. Jahrhunderts ein erneuter Aufschwung ein. Vor allem in dieser Zeit entstanden die zahlreichen Fachwerkhäuser, die das Gesicht der Altstadt prägen. Um sie als denkmalgeschütztes Ensemble zu erhalten, aber auch, um den historischen Baubestand behutsam zu modernisieren, läuft seit 1974 ein grossräumiges mustergültiges Altstadtsanierungsprogramm. Mit dem Übergang an Bayern 1814 behält Karlstadt seine traditionelle Funktion als Amts- und Verwaltungsort bei, wird Sitz eines königlichen Landgerichts, später des Bezirks- und dann des Landratsamtes. Die wirtschaftliche Umstrukturierung begann mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1853, setzte sich mit dem Brückenbau über den Main 1880 fort und führte zur Ansiedlung des Zementwerkes 1887. Weitere Industrialisierung in unserem Jahrhundert, verbunden mit leistungsfähigen Handwerks- und Gewerbebetrieben, setzt diese Entwicklung bis heute fort. Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist das Wachstum der Stadt sprunghaft vorangeschritten. Eingemeindet im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden die bis dahin neun selbständigen Gemeinden Gambach, Stetten, Hesslar, Karlburg, Mühlbach, Laudenbach, Wiesenfeld, Rohrbach und Stadelhofen sind im wesentlichen abgeschlossen. Die Kreisstadt hat alle kommunalen Pflichtaufgaben mit Bravur erfüllt. Umfangreiche Baumassnahmen zur Schaffung eines zweiten Standbeines für die städtische Wasserversorgung sind im wesentlichen abgeschlossen. Für den Touristen liegen Karlstadt und seine Stadtteile an der Nahtstelle zwischen dem Weinland am Main, den Wäldern des Spessarts und den Vulkankegeln der Vorrhön. Den zahlreichen Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadtgrenzen gesellen sich jene der Nachbarstädte, vor allem Würzburgs, hinzu. Karlstadt besitzt beispielhafte Sportstätten, ein markiertes Wanderwegenetz und eine rege Gastronomie. Zahlreiche Vereine in allen Stadtteilen gewährleisten ein vielfältiges kulturelles und gesellschaftliches Leben.

Bahnhof:

Die beiden halbrunden, der inneren Mauer vorgestellten Bastionstürme von 1544–1558 im Grünstreifen entlang der Jahnstrasse:

Stadtgeschichtliches Museum:

Roter Turm:

Karlsburg über dem Main:

Maintorturm:

Stadtbefestigung:

Historisches Rathaus:

Stadtpfarrkirche St. Andreas:

Rossmühle und Mühlturm:

Landratsamt Main-Spessart:

Alte Mainbrücke:

Villa Steinbrück:

Burgruine Karlsburg mit Blick auf Karlstadt:

Industriegebiet mit der Schwenk Zement KG:

Blick auf den Ortsteil Laudenbach:

Katholische Pfarrkirche St. Ägidius in Laudenbach:

Burgruine Laudenbach:

Schloss Laudenbach:

Feuerwehrgerätehaus in Laudenbach:

Oberer Torturm mit Oberem Torhaus:

Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum:

Ehemaliges Amtsgericht:

Katholische Spitalkirche:

Alte Brauerei – Das im Barock errichtete Fachwerkhaus ziert die Stadt und wird seit 1901 unter dem Namen „Alte Brauerei“ geführt. Nach nur 20 Jahren Brauereibetrieb wurde der hintere Bereich zu 20 Hotelzimmern umgebaut:

Ehemalige fürstbischöfliche Amtskellerei – heute der Sitz der Polizeiinspektion Karlstadt:

Sparkasse Mainfranken Würzburg am Marktplatz 2 in einem dreigeschossigen Walmdachbau von 1721:

Finanzamt Lohr – Aussenstelle Karlstadt:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 22.05.2023.


STEINBACH (TAUNUS)

(10.900 Einwohner, 166 m ü. NHN) ist eine Stadt im hessischen Hochtaunuskreis im Regierungsbezirk Darmstadt. Sie liegt, zentral im Ballungsraum Rhein-Main zwischen den Nachbarstädten Oberursel (Taunus), Kronberg im Taunus und Eschborn und grenzt nordwestlich an Frankfurt am Main. Somit stellt Steinbach von seiner Lage ein Bindeglied zwischen dem Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum Frankfurt und dem landschaftlich exponierten Taunus dar. Erste urkundliche Erwähnung von Steinbach im „codex traditioum“ war am 14. September 789: Die „Marca Steinbach“ geht als Schenkung an das Benediktinerkloster Lorsch. Damit gehört Steinbach zu den ältesten Gemeinden des vorderen Taunus. Von 1866 bis 1945 bildete Steinbach eine hessische Insel (Enklave) im ansonsten preussischen Vordertaunus. Als einzige Gemeinde im Frankfurter Westen gehörte Steinbach nicht zu dem von Preussen 1866 annektierten Herzogtum Nassau, sondern zum Landkreis Offenbach im Großherzogtum Hessen, später nach der Revolution 1918 zum Volksstaat Hessen. Bis 1945 war Offenbach am Main somit Kreisstadt für Steinbach. Die Stadtrechte wurden 1972, im Rahmen der Gebietsreform nach starkem Bevölkerungswachstum, verliehen. Steinbach hat mit 442 ha Fläche eine relativ kleine Gemarkung. Aufgrund dieser kleinen Fläche ergibt sich eine vergleichsweise hohe Einwohnerdichte von 2.260 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Stadt bietet vielfältige Einrichtungen und Veranstaltungen für Freizeit und Erholung und ist überwiegend Wohnort. Über die Hälfte der Berufspendler arbeitet in Frankfurt am Main. Eine besondere Sehenswürdigkeit Steinbachs ist die historische evangelische St. Georgskirche im alten Ortskern. Ein weiteres Schmuckstück im alten Ortskern ist das Backhaus, ein rekonstruiertes Fachwerkhaus. Die Bütt, das im Stadtwappen dargestellte Wahrzeichen Steinbachs, ist ein Brunnen auf dem Freien Platz, der an die alte Tradition der öffentlichen Brunnen als einzige Wasserquelle eines Ortes erinnern soll. Veranstaltungen im Jahresreigen sind Stadtfest, Rathauskonzert mit Flohmarkt, Kerb und der traditionelle Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende.

Wasserturm Weisskirchen – offiziell auf der Gemarkung Oberursel-Weisskirchen, liegt aber direkt an der gemeinsamen S-Bahn-Station Weisskirchen/Steinbach:

Ehemaliger Kühlturm der Fa. Georg Schütz GmbH Erste Süddeutsche Ceresinfabrik, jetzt Firmengelände des japanischen Autokonzerns Mazda – ebenfalls direkt am S-Bahnhof gelegen:

Rathaus:

Bürgerhaus:

Heimatmuseum-Backhaus-Bügertreff:

Forstwarthaus:

Evangelische St. Georgskirche:

Eingerahmt wird das Zentrum von den beiden Gasthöfen Zum Goldenen Stern und Zum Schwanen mit ihren markanten Fachwerkfassaden, Kulturdenkmäler nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Beide Lokale haben eine lange Tradition. Der älteste Gasthof Steinbachs Zum Taunus in der Bornhohl existiert nicht mehr:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 19.05.2023.