BUTZBACH
(27.400 Einwohner, 198 m ü. NHN) ist eine Stadt im hessischen Wetteraukreis am nordöstlichen Übergang des Taunus zur Wetterau. Sie trägt seit dem 11. Januar 2011 die amtliche Zusatzbezeichnung Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt. Die Besiedlungsgeschichte des Butzbacher Raums reicht archäologisch zurück bis in die Jungsteinzeit (5500 v. Chr.). Nach den Römern siedelten hier die Germanen, die der 773 als „Botisphaden“ bzw. „Botinesbach“ zum ersten Mal urkundlich erwähnten ländlichen Siedlung den Namen gaben. Der Name bedeutet wohl „zu den Pfaden“ oder „am Bache des Bodo“. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wollte der Territorialherr Philipp von Falkenstein sein verkehrsgünstig gelegenes Dorf Butzbach zu einem neuen wirtschaftlichen und politischen Zentrum der nördlichen Wetterau ausbauen, was ihm und seinen Helfern auch gelang. So erhielt Butzbach 1321 die Stadtrechte. Die aufstrebende Stadt zog Menschen aller Art und Berufe an. Im 15. Jahrhundert werden 181 verschiedene Berufe genannt, die ausgeübt wurden. Entsprechend entwickelte sich Butzbach stetig. Bevor Butzbach 1741 ganz hessisch wurde, erlebte es eine Blüte durch Landgraf Philipp von Hessen-Darmstadt (1609 – 1643), der sich in Butzbach ein Residenzschloss mit ausgedehnten Parkanlagen erbaute und Hof hielt. Der bekannte Wissenschaftler Johannes Kepler weilte mehrmals bei Landgraf Philipp und stellte in Butzbach astronomische Studien an. Ganz wesentlich wurde Butzbach im 19. Jahrhundert geprägt von Dr. Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837), der als liberal-demokratischer Kämpfer für die Freiheit als Zentralfigur der oberhessischen Oppositionellen des Vormärz bekannt geworden ist. Gemeinsam mit Georg Büchner hat er die berühmte politische Flugschrift „Der hessische Landbote“ verfasst und herausgebracht. Weidig ist für seine Überzeugung in Darmstädter Kerkerhaft gestorben. 1850/1880 begann für Butzbach das Zeitalter der Industrialisierung. Mit dem Bau der Fabriken fielen Teile der einengenden Stadtbefestigung. Die Stadt passte sich (teilweise) den Bedürfnissen des neuen Zeitalters an. Dennoch blieben so historische Bauensembles wie der einmalige Marktplatz mit seinen alten Fachwerkhäusern, die mittelalterliche Stadtkirche und Kapellen, zahlreiche Stadthöfe, Teile der Stadtmauer und ihrer Türme, der Solms-Braunfelser Hof, das Solmser Schloss und das grössere Landgrafenschloss erhalten. Das Landgrafenschloss ist heute Sitz der Stadtverwaltung. Marktplatz, Schlossareal mit Parkanlage sowie die von Häusern dicht bestandenen Strassen und Gassen laden den Besucher zu einem Rundgang ein. Im Rahmen der Gebietsreform in den Jahren 1971 – 1977 wurden insgesamt 13 selbstständige Gemeinden in die Stadt Butzbach eingegliedert.
Katholische Pfarrkirche Sankt Gottfried:
Bürgerhaus:
Ehemaliger Eulenturm und Stadtmauerreste:
Schwibbogenhäuser:
Ein Schalenturm der Stadtmauer an der Ecke Mauerstrasse/Hirschgasse:
Bendersches Haus – ehemalige Alte Post und Gasthof Zum Goldenen Ritter:
Ehemaliges Gasthaus Zum Goldenen Löwen:
Marktbrunnen:
Rathaus:
Evangelische Markuskirche:
Hexenplatz mit Hexenturm:
Die kleine Burg am Planetenbrunnen – ein Nachbau im kleinen Format:
Ehemalige katholische Pfarrkirche St. Josef – heutige Friedhofskapelle:
Ehemaliger Ostbahnhof:
Landgräfliches Schloss:
Ehemaliges Rentamt – Museum Butzbach:
Solmser Schloss:
Fachwerkwohngebäude mit Stadtmauer:
Ehemalige Post – spätgründerzeitliches, zweigeschossiges Gebäude in sichtbarem Ziegelmauerwerk mit Werksteingliederung und steilem Mansarddach:
Sankt Wendelinskapelle:
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