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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

08.07.2024: Das 1748 im Auftrag des Kurfürsten von Alessandro Galli da Bibiena erbaute Gebäude am damals neu angelegten Marktplatz bewohnte Jesuitenpater Seedorf, der Erzieher und Beichtvater des jungen Kurfürsten Carl Theodor. In Folge nutzten die Staatsminister Freiherr von Zettwitz und Graf Christian Reichsgraf von Oberndorff das Gebäude. Ab 1818 war es als Gasthof und Hotel Goldener Hirsch in Privatbesitz. Heute dient es als städtisches Gebäude für repräsentative Zwecke:

08.07.2024: Mitten in Schwetzingen befindet sich mit der Skulptur einer Spargelfrau eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Diese Kunstinstallation des Speyerer Bildhauers Franz-Werner Müller-Steinfurth befindet sich seit dem Jahr 1990 auf dem nördlichen Schlossplatz. Ihr Stifter ist der Ehrensenator Herbert Prechtel. Nach dessen Wunsch wurde sie in einer real-körperlichen Formensprache geschaffen, die ausschliesslich der Verständlichkeit verhilft. Die Spargelfrau ist eine imposante Bronze-Skulptur, die auf einem Sockel aus Naturstein steht und etwa 2,50 Meter hoch ist. Das Kunstwerk zeigt eine Spargelbäuerin an einem Verkaufstand mit einem Sortiment des königlichen Gemüses stehen, wie sie den Spargel einem kleinen Mädchen mit Dackel namens Nico anbietet. Auf dem Tisch sind auch typische Handwerkszeuge aus dem Spargelanbau zu erkennen. Die Skulptur ist eine Hommage an die Tradition des Spargels in Schwetzingen und des Spargelmarktes auf dem Schlossplatz sowie an die Bedeutung des Spargels als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region:

08.07.2024: Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti erbaute 1755 das Barockhaus für eigene Zwecke. 1782 erstand es Reichsgraf von Bretzenheim. 1802 kam es in Besitz des kurfürstlichen Hofbeamten Sigismund Zeller. Nach dem Übergang der rechtsrheinischen Kurpfalz an Baden im Jahr 1803 wurde das Palais zum Amtshaus und Sitz des Badischen Bezirksamtes Schwetzingen. Seit 1931 befindet es sich in Privatbesitz:

08.07.2024: Die Carl-Theodor-Strasse führt schnurgerade zum Schwetzinger Schloss, und wer sie hinunterschaut muss unweigerlich die ehemalige Mälzerei der Schwanenbrauerei bemerken. Mit seinem hohen Schlot ist das Gebäude ein Blickfang am Rand der Achse. Bis 1731 lässt sich die Geschichte der Schwanenbrauerei Kleinschmitt zurückverfolgen. Das Stammhaus der Hausbrauerei Güldener Schwan befand sich in der heutigen Zeyherstrasse. In den 1750er Jahren entstand dann an der Ecke der heutigen Carl-Theodor-Strasse zur Mannheimer Strasse die Gastwirtschaft Weisser Schwan, das Stammhaus der künftigen Schwanenbrauerei. 1882 übernahm Martin Kleinschmitt den Betrieb, unter dessen Leitung die Brauerei aus Platzgründen 1895 in den südlichen Stadtteil verlegt wurde. Neben dem verbliebenen Ausschank im Anwesen in der Carl-Theodor-Strasse wurde zur gleichen Zeit die Mälzerei errichtet (1907 erhöht). 1978 kaufte die Frankfurter Binding-Brauerei das Unternehmen auf und schloss den Betrieb noch im gleichen Jahr. Optisch fällt die ehemalige Mälzerei aus der Reihe, ist die Carl-Theodor-Strasse doch von ehemals höfischen oder Bürgergebäuden und einigen modernen Ergänzungen bestimmt. Die Malzdarre aber ragt im wahrsten Sinn des Wortes hervor, ihr Ziegelstein-Mauerwerk weist sie als Industrieobjekt aus. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Juweliergeschäft im Erdgeschoss, darüber Wohnungen:

08.07.2024: Es gehört zu den markanten Gebäuden der Innenstadt, trägt noch in grossem Schriftzug den Firmennamen und lässt durch die grossflächigen Fensterscheiben die Sudkessel erkennen, die auf die ursprüngliche Nutzung verweisen, das ehemalige Sudhaus der Brauerei Welde in Schwetzingen. Flachdach und klare Fronten unter weitgehendem Verzicht von Schmuckelementen zeigen die Orientierung am Bauhausstil. In grossformatigen blauen Buchstaben hebt sich der Schriftzug der Firma an zwei Seiten deutlich von der weissen Fassade ab, die ihrerseits von Fensterbändern und schmalen Gesimsen gegliedert ist. Farblich kontrastiert dazu der rote Klinker, der das Erdgeschoss als Sockelzone ausweist und die Fensterflächen lisenenartig über alle Stockwerke durchsetzt. Die Fensterlaibungen sind wie das Gesims dezent aus hellem Stein geformt. Das Sudhaus wurde 1934 errichtet und war mit 36 m Höhe das erste Hochhaus in Schwetzingen. Die Produktion der Brauerei wurde 1971 in das benachbarte Plankstadt verlegt, die industrielle Nutzung des Gebäudes damit aufgegeben. Der derzeitige Eigentümer belässt aber die überkommenen Reste der ursprünglichen Nutzung als quasi museale Zierde. Bis heute sind im Inneren einzelne Anlagenelemente erhalten, die kupfernen Sudkessel sind durch die Fensterscheiben im ersten Obergeschoss auch von aussen noch sichtbar:

26.06.2024: Die Evangelische Pfarrkirche wurde 1833/1834 aus Freudenberger Sandstein im klassizistischen Stil als Saalbau mit Einturmfassade erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde durch den Landgrafen von Hessen in Oberliederbach die Reformation eingeführt. Sehenswert ist die Orgel des Orgelbauers Friedrich Voigt aus Ickstadt. Auf dieser spielte wiederholt der berühmte Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy:

26.06.2024: Das Rathaus von Liederbach am Taunus liegt am Villebon-Platz in Oberliederbach. Liederbach ist eine kreisangehörige Gemeinde des Main-Taunus-Kreises. Sie liegt im Verdichtungsraum Frankfurt. Liederbach am Taunus setzt sich seit dem Gemeindezusammenschluss 1971 aus den Gemarkungen Niederhofheim und Oberliederbach zusammen:

26.06.2024: Das 1901/02 erbaute zweigeschossige Stationsgebäude der Königsteiner Bahn im Kelkheimer Stadtteil Münster entstand als Fachwerkbau mit Ziegelsteinausmauerung mit hölzerner Vorhalle zum Bahnsteig und seitlich angebautem Schuppen spiegelbildlich zum Stationsgebäude in Kelkheim-Mitte. Nach Stilllegung wurde er umgebaut und 1996 als Kulturbahnhof eröffnet, der Güterschuppen dient seitdem als Veranstaltungssaal:

26.06.2024:Der ältere Teil von St. Dionysius ist als erster klassizistischer Kichenbau in Nassau besonders bemerkenswert. Die Kirche wurde 1808-1811 nach einem Entwurf des nassauischen Landbaumeisters Christian Zais an der Stelle einer kleineren Kirche errichtet. Sie gilt bei den Kunsthistorikern „als Musterbeispiel einer mit den bescheidensten Mitteln dennoch monumental wirkenden Dorfkirche (Luthmer 1921). Dazu tragen im Kircheninnern acht eng gestellte, dorische Säulen bei, die als Stützen der Empore dienen:

26.06.2024: Das Alte Rathaus Kelkheim-Münster ist heute eine beliebte Speisegaststätte und Kneipe. Das Fachwerkgebäude blickt jedoch zurück auf eine lebendige und bewegte Geschichte, an die hier erinnert werden soll. Es wurde 1789 als privates Hofhaus erbaut, 1812 kaufte die Gemeinde Münster das Anwesen für 500 Gulden und baute das Gebäude zu einem Schulhaus mit Lehrerwohnung und einem Versammlungsraum für die Gemeinde aus. Der achteckige Uhrturm mit Glocke, der noch heute das Gesicht des Hauses prägt, kam 1819 dazu. 1898 baute die Gemeinde aus Platzgründen ein neues Schulhaus neben dem alten, doch noch bis 1937 wurde in einem Raum des Alten Rathauses weiter Unterricht abgehalten. Nach 1900 befand sich hier unter anderem die Arrestzelle. Ausserdem erhielt die Feuerwehr einen Raum im Erdgeschoss, wo auch die Löschspritze gelagert wurde. Von 1929 bis zur Eingemeindung von Münster nach Kelkheim 1938 diente das Alte Rathaus als Bürgermeisteramt. Anschliessend wurde es viele Jahrzehnte lang als Wohnhaus genutzt. 1974 beschloss die Kelkheimer Stadtverordnetenversammlung den Abriss des Fachwerkhauses, die Strasse davor sollte verbreitert werden, das alte Haus stand im Weg. Diskutiert wurde damals auch eine Versetzung ins Freilichtmuseum Hessenpark, um den historischen Bau zu retten. Doch die Bürger protestierten – mit Erfolg, das Gebäude mit der langen Geschichte durfte fortbestehen. Die Bürgervereinigung Münster stiftete für seine Erhaltung 50.000 DM (25.000 Euro). 1982 wurde das Alte Rathaus für 1 Million DM (500.000 Euro) kernsaniert. Erdgeschoss und Dachgeschoss wurden für die Vereinsnutzung ausgebaut, im ersten Stock wurde eine Gaststätte eingerichtet, die seit August 2014 von Gastronom Bernd Geis betrieben wird: