Andere Profanbauten
27.08.2024: Schon im 18. Jahrhundert haben die hessischen Truppen eine Besatzung in Wetzlar unterhalten, die ein Wachhaus am Domplatz errichtete. Seit 1806 ist ein Wachhaus am südwestlichen Domturm nachgewiesen, das um 1860 abgerissen wurde. Die Preussische Standortverwaltung errichtete daraufhin die heutige Hauptwache für das in Wetzlar stationierte 8. Rheinische Jägerbataillon. Nach der Verlegung der rheinischen Jäger im Jahre 1877 diente das Gebäude als Polizeiwache. Diese Funktion behielt es bis 1972 bei. Heute befindet sich darin ein Restaurant: 
27.08.2024: Das dreigeschossige Fachwerkhaus aus dem Jahre 1607 markiert an städtebaulich dominanter Stelle den südlichen Abschluss des stark abfallenden Kornmarktes. Bis zum 18. Jahrhundert trug es den Namen Zur Sonne und befand sich im Besitz des Barons Riedesel, eines der bekanntesten Mitglieder des Reichskammergerichts. Das 1981 renovierte Haus diente im 19. Jahrhundert als Brauerei und Gastwirtschaft. Das Fachwerkgefüge des Hauses ist in vielfältiger Form verziert:

27.08.2024: Das Amtsgericht Wetzlar ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von vier Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Limburg. Das denkmalgeschützte Dienstgebäude A in der Wertherstrasse 2 wurde 1909–1911 zusammen mit einem Gefängnis errichtet. Das Gerichtsgebäude hat einen etwa V-förmigen Grundriss und drei Geschosse. Der Vorentwurf stammte von dem Baubeamten Paul Thoemer im preussischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, der eine ganze Reihe von Gerichtsgebäuden in Preussen entworfen hat:

27.08.2024: 1599 wurde dieses Zur Alten Münz genannte Haus wahrscheinlich an der Stelle einer mittelalterlichen Münzpräge erbaut. Aus dem französischen Spruch an der Längsseite des Hauses kann man schliessen, dass der Bauherr vermutlich zu den 1586 in Wetzlar aufgenommenen reformierten wallonischen Glaubensflüchtlingen gehörte:

27.08.2024: Ende des 17. Jahrhunderts wurde dieses Haus erbaut unds eit 1694 von der Familie des Wetzlarer Buchdruckers und Verlegers Georg Ernst Winckler bewohnt. Der
linke, einfachere Fachwerk-Erker entstand erst 1742. Am 30. Oktober 1772 erschoss sich in dem Haus der braunschweigische Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem (1747 – 1772). Goethe, der sich im Sommer 1772 in Wetzlar aufhielt, verknüpfte eigene Wetzlarer Erlebnisse und das tragische Ende Jerusalems in seinem 1774 erschienenen Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“. In dem 1986/87 renovierten Haus befindet sich im 2. Obergeschoss eine Gedenkstätte für Karl Wilhelm Jerusalem, den Werther Goethes:

27.08.2024: Leica Microsystems ist ein deutscher Hersteller von Lichtmikroskopen, Geräten für die Erstellung mikroskopischer Präparate sowie verwandter Produkte. Das Unternehmen besitzt zehn Produktionsstätten in acht Ländern sowie Vertriebs- und Serviceorganisationen in 19 Ländern. In über 100 weiteren Ländern übernehmen Vertragspartner den Vertrieb. Leica Microsystems ist 1997 als eines von drei Nachfolgeunternehmen aus der 1869 von Ernst Leitz gegründeten Firma Leitz in Wetzlar hervorgegangen.
Verwaltungsgebäude – Ansicht von der Schützenstrasse:

Zu den frühen Verwaltungsbauten der Firma Leitz gehört auch der direkt angrenzende, zweigeschossige, verputzte Verwaltungsbau unter einem Mansarddach:
16.08.2024: Neben dem Edinger Schlösschen befindet sich die Ehemalige Gräfliche von Oberndorff’sche Brauerei, die 1995 unter Beibehaltung der Originalfassaden in Wohnanlagen umgewandelt wurde:
16.08.2024: Nicht weit vom Neckar stand ausserhalb der Stadtmauern der Bauernhof von Ignaz und Georg Vogel. 1877/78 errichtete der Heidelberger Christian Friedrich Leonhard, Brauereidirektor der Oberndorffschen Brauerei / ab 1899 Edinger Aktienbrauerei ein dreistöckiges Wohnhaus an der Strasse. Das dahinter liegende Gelände wurde zum Park, wo noch Reste vom alten Bauernhof stehen blieben. Bertha Benz (1849-1944), die Ehefrau von Carl Benz (1844-1929), kaufte 1905 von der Ehefrau des Brauereidirektors das Anwesen. An der Nordseite wurde eine Veranda mit Flachdach angebaut. An der Südseite entstand 1905/06 ein zweistöckiger Anbau mit Flachdach und Aussentreppe in den Park. Die Nutzfläche des Hauses wurde so um ein Drittel erweitert. Im alten Bestand wurde zur Strasse hin eine Dachgaube zum spitzen Ziergiebel umgebaut. So entstand ein ansehnliches Wohnhaus. 1921 wurde anstelle des Flachdachs ein Steildach mit Treppengiebel und ausgebautem Dachgeschoss wie auf der Nordseite hergestellt. Das Untergeschoss war und ist zugleich Gartengeschoss. Es ist vom Park an der Rückseite des Hauses ebenerdig im Bereich des Anbaus von 1905 zu betreten. Dort geht es über eine Treppe in das tieferliegende Niveau des ursprünglichen Wohnhauses von 1877/78. Nach dem Auszug der letzten Bewohner der Familie Benz erwarb 1969 die Stadt Ladenburg das Anwesen. Das Haus wurde als Gaststätte und Sportlerheim genutzt. 1985 kaufte die Daimler-Benz AG Gebäude sowie Gelände und sanierte grundlegend. Heute wird das Gebäude für Seminare und Fortbildungen des Konzerns genutzt. Im Erdgeschoss ist die Geschäftsstelle der 1986 anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Patentschrift des ersten Automobils gegründete Daimler und Benz Stiftung untergebracht:

Älteste geplante Auto-Garage der Welt – in diesem idyllisch im Park gelegenen Turm verwahrte Carl Benz sein Lieblingsauto vom Typ Viktoria aus dem Jahr 1893. Über der Garage war seine Studierstube, wohin er sich zur ungestörten Arbeit zurückziehen konnte. Bis in die 60er Jahre stand anstelle des Viktoria ein Tonneau von 1901: