Andere Profanbauten
12.06.2025: Das zweigeschossige verklinkerte historisierende Eckhaus mit seinem markanten Giebel an der Ecke und dem gotisierenden Portal sowie dem seitlichen Giebelrisalit und einem verzierten Gesims wurde als Kaiserliches Postamt im Oktober 1887 eröffnet. Ein Anbau kam später. In den 1990er Jahren verkaufte die Post das Gebäude und es wurde umgebaut und saniert:

11.06.2025: Das Gebäude in der Vorderreihe ist 450 Jahre alt und war Sitz des Lübecker Stadtvogtes – Stadtherrn. Die Vögte überwachten die Travemündung und schützten die Hansestadt Lübeck vor feindlichen Streifzügen und Eroberungsschiffen, erhoben Zölle und waren Herr der regionalen Gerichtsbarkeit. Die Ältesten Bauteile des Haupthauses stammen aus spätmittelalterlicher Zeit. So sind Reste gotischen Mauerwerks gefunden worden. Vermutlich nach einem Brand, dem auch die Vogtei zum Teil zum Opfer fiel, erfolgte 1551 der Neubau zu einem zweigeschossigem Renaissance-Backsteingiebelhaus. Es wurde wahrscheinlich als Wohnhaus genutzt. 1599 erfolgte der Anbau eines seitlichen, kleineren Hauses, dem sogenannten Audienzhaus, mit einem eigenen, kleinen Treppengiebel. 1773 wurde eine grosse, ehemals zweiläufige Treppenanlage und die Rokoko-Haustür einbebaut. Das kleinere Gebäude enthielt einen Versammlungssaal. Vor dem Verkauf des Gebäudes durch das Land Schleswig- Holstein in private Hände wurde es bis 2002 als Polizeirevier genutzt. Auch an diese Zeit wird erinnert. Eine Tür zur Arrestzelle bleibt erhalten. Die Beamten des 6. Polizeireviers, die Jahrzehnte lang in dem Haus arbeiteten, konnten von der historischen Decke nichts wissen – erst bei der umfassenden Renovierung des Gebäudes im Jahr 2006 wurden die abgehängten Decken entfernt und die Renaissance-Kassettendecke entdeckt. Sie ist einmalig in ganz Norddeutschland. Die vier Meter hohe Decke zeigt Portraits römischer Kaiser und anderer hoher Politiker. Ferner befindet sich in einem Feld dieser Decke das lübeckische Wappen mit doppelköpfigem Adler. Ein weiteres Highlight ist das im Jahr 2007 eingezogene Cafe. Die Vogtei soll kein Museum sein, sondern ein Ort der Ruhe, des stillen Geniessens und der Gespräche, wo man auch bei menschlichem Miteinander seine Seele baumeln lassen kann. Die Alte Vogtei ist zu einem Ort der Kultur und zum Zeugen der Geschichte Travemündes geworden:
02.05.2025: Amtssitz des 1879 neu eingerichteten Amtsgerichts war das ehemalige Burggrafiat in der Schlossgasse 11 in Alzey, das zuvor das nun aufgelöste Bezirksgericht als Dienstsitz genutzt hatte. Amtssitz ist heute der Nordflügel des ehemaligen kurpfälzischen Schlosses, der dazu aus einer historischen Ruine 1901 bis 1903 errichtet wurde. Die Einweihung fand am 1. Oktober 1903 statt. Die damals eingebrachte wandfeste und ein erheblicher Teil der mobiliaren Ausstattung sind erhalten:

02.05.2025: Das Gasthaus Zur Alten Post am Rossmarkt in der Altstadt von Alzey wurde im frühen 18. Jahrhundert als Poststation und Wirtshaus erbaut:

02.05.2025: Das Kreisjugendamt Alzey-Worms An der Hexenbleiche 34 befindet sich im Gebäude des ehemaligen Kreisgesundheit- und Veterinäramts. Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen dreigeschossigen klassizierenden Walmdachbau mit übergiebeltem Mittelrisalit aus den Jahren 1926–28:

04.04.2025: Das 1904 errichtete Gebäude trägt im Giebel die Aufschrift Elektro-Werk Lorch. Von allen Rheingauorten erzeugte Lorch am längsten – bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges – eigenen Strom. In Hanglage an der ansteigenden Strasse gelegener, handwerklich qualitätvoller, wohlerhaltener Industriebau von prägnanter Wirkung im Strassenbild:

04.04.2025: Im 14. Jahrhundert an der ehemaligen Stadtmauer errichtet zur gesonderten Unterbringung von Menschen mit ansteckenden Krankheiten. 1657 neu errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch das Zierfachwerk der Giebelseite. Das seitliche Ständerfachwerk wurde bei der Sanierung im späten 20. Jahrhundert durch neues Zierfachwerk ersetzt:

04.04.2025: Das ehemaliges Gasthaus Zur Traube war ab 1921 zeitweise Sitz des Postamtes in Lorch. Es handelt sich um ein volunimöses, stattlich wirkendes, barockes Wohnhaus mit hohem Mansardwalmdach. Anstelle der heutigen links neben dem Haus befindlichen Doppelgarage befand sich einst die zum benachbarten Hospital gehörende Heilig-Geist-Kapelle. Sie wurde bereits 1388 erwähnt und bis ins 18. Jashrhundert benutzt. 1784 war sie bereits ein Kelterhaus, schliesslich wurde das Gebäude in den 1960er Jahren weitestgehend abgerissen und als Garage umgebaut:
04.04.2025: Das Hilchenhaus ist der bedeutendste Renaissancebau des gesamten Mittelrheintals und heute, nach seiner umfassenden Instandsetzung durch Mittel von Bund, Land, Region und Stadt, sehr sehenswert. Das ursprüngliche Familienstammhaus des Lorcher Adelsgeschlechts von Hilchen stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der damalige Reichsfeldmarschall Johann Hilchen hatte es kurz vor seinem Tod zwischen 1546 und 1548 erbauen lassen. Von Hilchens einzige Tochter erbte den Prachtbau mit seiner monumentalen Schaufassade und einem unkonventionellen Erker. Die Familie erhielt es über Generationen, bevor es zu verfallen drohte. Im zweiten Stock befinden sich heute die Tourist-Info und eine kleine Vinothek:

04.04.2025: Seit dem 16. Jahrhundert waren kurpfälzisches Amtshaus und Zollschreiberei getrennt. Es handelt sich um eine verwinkelte, höchst reizvolle Anlage unter Verwendung eines Teils der spätromanischen und spätgotischen Stadtmauer und eines Stadtmauereckturms, des sogenannten Zollschreiberturms. Der heutige Bau wurde 1552 mitten auf der spätgotischen Stadtmauer errichtet, sodass er zur Hälfte rheinseits vorspringt. An der Hoffront befindet sich ein polygonaler Treppenturm, die beiden verschindelten Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalmdach stammen wohl von 1667 und wurden 1739-41 erneuert. Der rückwärtige Anbau als Wohnbau des Amtmanns, in der Anlage 1667, umgebaut 1735-41 von Zimmermeister Johann Germerath nach Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters Zeller aus Mannheim:
