20.07.2021: Schon kurz nach der Gründung des Klosters Fulda siedelten sich in unmittelbarer Nähe Handwerker und Kaufleute an. Um die pfarrliche Betreuung sicherzustellen, wurde um 970 eine erste Kirche errichtet, welche wahrscheinlich dem Hl. Mauritius geweiht war. 1049 wurde die Pfarrei als Marktpfarrei erstmals urkundlich erwähnt. Nach einem Brand im Jahre 1103 wurde die Kirche im romanischen Stil wieder aufgebaut. Seit der Regierungszeit des Abtes Konrad von Malkos ist der Hl. Blasius als Patron der Kirche verbürgt. In der Zeit von 1447 bis 1470 wurde die Kirche im gotischem Stil neu errichtet, wovon heute noch der Nordwestturm erhalten ist. In der Zeit der hessischen Besetzung Fuldas bis zur Gegenreformation fand in der Stadtpfarrkirche evangelischer Gottesdienst statt. 1771 wurde unter Fürstbischof Heinrich vob Bibra die alte Kirche abgerissen und mit dem Bau einer barocken Kirche begonnen. Die Pläne hierzu stammen vom Jesuitenpater Andreas Anderjoch. Die Weihe erfolgte am 17. August 1785. Die Kirche wurde als eine dreischiffige Pfeilerbasilika im Stile des Barocks errichtet. Sie besitzt zwei Türme, zum einen den noch von der Vorgängerkirche stammenden Nordturm, der als Glockenturm dient. In dem aus der Barockzeit stammenden Südturm befindet sich die ehemalige Türmerwohnung des Fuldaer Türmers. An der von den beiden Türmen umgebenen Westfassade befindet sich über dem Hauptportal das Fuldaer Stadtwappen. Darüber folgt ein Rundbogenfenster sowie das Wappen Heinrich von Bibras. Über diesem Wappen findet sich eine Steinplastik des Hl. Blasius:
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