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Monats-Archive: Juni 2024

09.06.2024: Der Bahnhof Wetzlar ist ein Keilbahnhof, in dem die Lahntalbahn in die Dillstrecke einmündet. Im Gegensatz zu den meisten Keilbahnhöfen befindet sich das Empfangsgebäude nicht im Keil zwischen den sich trennenden Strecken, sondern seitlich an den Gleisen der Lahntalbahn. Zusammen mit dem angrenzenden zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ist er der wichtigste ÖPNV-Knoten Wetzlars. Der Bahnhof Wetzlar besitzt fünf Bahnsteiggleise. Er ist Station für Regionalbahn, Regional-Express und die Intercity-Linie 34 Frankfurt–Dortmund/Münster (–Norddeich). Als Bahnhöfe für die Stadt Wetzlar fungierten seit der Eröffnung der Lahntalbahn III (Wetzlar – Nassau) am 10.1.1863 nacheinander drei Bahnhofsbauten. Der älteste Bahnhof, der 1862 fertggestellt wurde stand auf der Gemarkung der damals noch selbständigen Gemeinde Niedergirmes. 1917 wurde westlich des bis heute erhaltenen, wenn auch stark veränderten Bahnhofs ein neue Empfangsgebäude im Jugendstil eröffnet. Er wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber wieder aufgebaut. 1985 wurde er abgebrochen und 1986 durch den heutigen kubischen Bau ersetzt, der im oberen Gebäudeteil das zentrale Stellwerk enthält:

09.06.2024: Besuch Bismarckturm Wetzlar (Höhe: 18 m, Einweihung: 1901). Die Garbenheimer Warte, die schon 1398 die alte Warte genannt wurde und deren Vorgängerbau bei Ausgrabungen auf dem Warthügel zutage trat, wurde wohl zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet. Bereits in der frühen Neuzeit in ihrer Funktion unnötig geworden, wurde die Garbenheimer Warte im Rahmen der allgemeinen Bismarck-Verehrung 1900 – 1901 zum Bismarckturm umgestaltet. Derzeit ist der Turm wegen Sanierungsarbeiten nicht zugänglich:

Blick zum Dünsberg (498 m):

09.06.2024: Die Brühlsbacher Warte gehörte mit der Garbenheimer Warte (Bismarckturm Wetzlar) zur Landwehr, welche als Wall das Gebiet der Reichsstadt Wetzlar umgab. Von den Warten aus konnte jede Annäherung beobachtet werden und die Bevölkerung mit Hornrufen und Winkzeichen gewarnt werden. Die Warten waren mit Wall und Graben umgeben, von denen heute noch Überreste im Gelände erkennbar sind. Die Brühlsbacher Warte, die die Strasse nach Frankfurt und nach Nauborn beherrschte, wird wegen ihrer kegelförmigen Spitze im Wetzlarer Volksmund Bleistift genannt. Die erste, im 13. Jahrhundert gebaute Brühlsbacher Warte, wurde 1391 während einer Fehde zerstört. Kurz darauf wurde unmittelbar neben dem Stumpf der alten die jetzige Warte von den Wetzlarern errichtet. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts verfielen die Warten, die Stadt konnte sich keine ständige Bewachung mehr leisten. 1912 wurde die Brühlsbacher Warte vom Taunusklub zum Aussichtsturm umgestaltet. Die Brühlsbacher Warte kann im Rahmen einer geführten Wanderung begangen werden:

Blick zur Burgruine Kalsmunt auf einer 256 m hohen Basaltkuppe, etwa 850 m südwestlich der Wetzlarer Altstadt:

09.06.2024: Der Aussichtsturm auf dem Stoppelberg in Wetzlar ist ein 23 Meter hoher, gemauerter Turm aus rotem Sandstein. Er wurde 1929 von der Firma Hollmann erbaut und ersetzte einen hölzernen Vorgänger. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss und ist mit einer Wendeltreppe ausgestattet, die zu einer Aussichtsplattform auf 17 Metern Höhe führt. Von der Plattform aus hat man einen herrlichen Rundumblick über die Stadt Wetzlar, den Taunus und das Lahntal:

Blick auf Wetzlar mit dem Dünsberg im Hintergrund:

Blick auf das Klinikum und dahinter den Leitzpark mit dem Ernst-Leitz-Hotel und der Leica Camera AG:

08.06.2024: Das Haus wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts vom Rheinschiffer Peter Ackermann errichtet. Durch dendrochronologische Untersuchungen konnten die Balken des Fachwerks auf 1438 datiert werden. 1450 wurde das gesamte Anwesen (wohl an Fronleichnam) eingeweiht, was auch die Inschrift über dem Haustor bezeugt. Zum Winzerhof gehören ein Garten und ein Kelterhaus, worin noch zwei Hochkeller und ein Ziehbrunnen erhalten sind. Das Kelterhaus stammt spätestens aus dem 13. Jahrhundert, was durch das spätromanische Ährenmauerwerk dort bezeugt wird. Das Bauwerk wurde in Ständerbauweise errichtet, bei der die senkrechten Balken jeweils aus einem einzigen Stamm bestehen. In diese Stämme wurden dann waagerecht verlaufende Balken eingelegt. Das Anwesen stand im Besitz des Reichsritters Franz von Sickingen, woher es auch seinen heutigen Namen hat. Es ist als eines der ältesten Häuser in Rheinland-Pfalz anzusehen. Seit rund 300 Jahren befindet es sich im Privatbesitz der Familie Petit-Lieberz:

08.06.2024: An der Südostecke des Mauerrings auf der zum Rheinufer vorspringenden ehemaligen Zollbastion steht heute die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus. Sie gehörte ehedem zu einem Kapuzinerkloster, das 1685 unter Kurfürst Philipp Wilhelm gegründet und 1802 im Zuge der Säkularisation wieder aufgehoben wurde. Bis zur Einweihung der neuen Kirche benutzten die Kapuziner die Wernerkapelle. Die Kirche entstand zwischen 1688-1705 nach Plänen von Hugo von Traunstein, ein schlichter vierachsiger Saalbau mit hölzerner Tonne, an den rechteckigen eingezogenen Altarraum anschliessend der aussen durch einen Dachreiter betonte ehemalige Mönchschor. Die Einrichtung stammt aus der Erbauungszeit, die furnierten Altaraufsätze sind von 1694, zwei gemalte Antependien stammen aus dem Jahr 1692. Der Heilige Johann Nepomuk von Anfang des 18. Jahrhunderts. Weiterhin finden sich im Gebäude mehrere Olgemälde und ein Kreuzigungsrelief (Anfang 16. Jahrhundert), eine durch Gerhard von Kügelgen gefertigte gute Kopie der Maria Magdalena von Correggio. Aussen an der Nordostecke ist eine steinerne Muttergottes angebracht. An der Südseite der Kirche steht ein schlichtes, dreiflügeliges ehemaliges Gebäude des ehemaligen Kapuzinerklosters, das heute als Pfarrhaus dient (Ende 17. Jahrhundert):

Direkt benachbart befindet sich die Zollbastion aus dem 15. Jahrhundert: