Monats-Archive: Juni 2024
26.06.2024: Die Evangelische Pfarrkirche wurde 1833/1834 aus Freudenberger Sandstein im klassizistischen Stil als Saalbau mit Einturmfassade erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde durch den Landgrafen von Hessen in Oberliederbach die Reformation eingeführt. Sehenswert ist die Orgel des Orgelbauers Friedrich Voigt aus Ickstadt. Auf dieser spielte wiederholt der berühmte Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy:
26.06.2024: Das Rathaus von Liederbach am Taunus liegt am Villebon-Platz in Oberliederbach. Liederbach ist eine kreisangehörige Gemeinde des Main-Taunus-Kreises. Sie liegt im Verdichtungsraum Frankfurt. Liederbach am Taunus setzt sich seit dem Gemeindezusammenschluss 1971 aus den Gemarkungen Niederhofheim und Oberliederbach zusammen:
26.06.2024: Das 1901/02 erbaute zweigeschossige Stationsgebäude der Königsteiner Bahn im Kelkheimer Stadtteil Münster entstand als Fachwerkbau mit Ziegelsteinausmauerung mit hölzerner Vorhalle zum Bahnsteig und seitlich angebautem Schuppen spiegelbildlich zum Stationsgebäude in Kelkheim-Mitte. Nach Stilllegung wurde er umgebaut und 1996 als Kulturbahnhof eröffnet, der Güterschuppen dient seitdem als Veranstaltungssaal:
26.06.2024:Der ältere Teil von St. Dionysius ist als erster klassizistischer Kichenbau in Nassau besonders bemerkenswert. Die Kirche wurde 1808-1811 nach einem Entwurf des nassauischen Landbaumeisters Christian Zais an der Stelle einer kleineren Kirche errichtet. Sie gilt bei den Kunsthistorikern als Musterbeispiel einer mit den bescheidensten Mitteln dennoch monumental wirkenden Dorfkirche (Luthmer 1921). Dazu tragen im Kircheninnern acht eng gestellte, dorische Säulen bei, die als Stützen der Empore dienen:
26.06.2024: Das Alte Rathaus Kelkheim-Münster ist heute eine beliebte Speisegaststätte und Kneipe. Das Fachwerkgebäude blickt jedoch zurück auf eine lebendige und bewegte Geschichte, an die hier erinnert werden soll. Es wurde 1789 als privates Hofhaus erbaut, 1812 kaufte die Gemeinde Münster das Anwesen für 500 Gulden und baute das Gebäude zu einem Schulhaus mit Lehrerwohnung und einem Versammlungsraum für die Gemeinde aus. Der achteckige Uhrturm mit Glocke, der noch heute das Gesicht des Hauses prägt, kam 1819 dazu. 1898 baute die Gemeinde aus Platzgründen ein neues Schulhaus neben dem alten, doch noch bis 1937 wurde in einem Raum des Alten Rathauses weiter Unterricht abgehalten. Nach 1900 befand sich hier unter anderem die Arrestzelle. Ausserdem erhielt die Feuerwehr einen Raum im Erdgeschoss, wo auch die Löschspritze gelagert wurde. Von 1929 bis zur Eingemeindung von Münster nach Kelkheim 1938 diente das Alte Rathaus als Bürgermeisteramt. Anschliessend wurde es viele Jahrzehnte lang als Wohnhaus genutzt. 1974 beschloss die Kelkheimer Stadtverordnetenversammlung den Abriss des Fachwerkhauses, die Strasse davor sollte verbreitert werden, das alte Haus stand im Weg. Diskutiert wurde damals auch eine Versetzung ins Freilichtmuseum Hessenpark, um den historischen Bau zu retten. Doch die Bürger protestierten – mit Erfolg, das Gebäude mit der langen Geschichte durfte fortbestehen. Die Bürgervereinigung Münster stiftete für seine Erhaltung 50.000 DM (25.000 Euro). 1982 wurde das Alte Rathaus für 1 Million DM (500.000 Euro) kernsaniert. Erdgeschoss und Dachgeschoss wurden für die Vereinsnutzung ausgebaut, im ersten Stock wurde eine Gaststätte eingerichtet, die seit August 2014 von Gastronom Bernd Geis betrieben wird:
26.06.2024: Das Kelkheimer Kloster mit seinem markanten Kirchturm beherrscht die Kelkheimer Landschaft als Wahrzeichen weithin sichtbar. Die Klosterkirche wurde 1908/09 erbaut. Die Prunkstücke der Kirche sind die farbenprächtigen Glasmalereien der Fenster. Ein Besuch lohnt sich vor allem während der Weihnachtszeit. Die Krippe der Klosterkirche ist weithin bekannt:
26.06.2024: Kelkheim war seit dem Mittelalter eine Filialgemeinde der Pfarrei Münster. Erst 1771 durften die Kelkheimer eine Kapelle errichten. Um Kosten zu sparen kauften sie das Bauholz der damals niedergelegten Wallfahrtskapelle auf dem Hofheimer Kapellenberg, schlugen die Fachwerkwände in Kelkheim wieder auf und schlossen den Bau mit einem schiefergedeckten Dachreiter ab. Die Weihe der Kapelle unter dem Patrozinium der Apostelfürsten Petrus und Paulus war 1774. Seit 1849 wurde an Sonn- und Festtagen in Kelkheim eine Frühmesse gefeiert. Zum Hochamt mussten die Kelkheimer weiterhin die Kirche in Münster besuchen. An Stelle der alten Fachwerkkapelle wurde 1891/92 aus Backsteinen eine neue Kapelle erbaut, die am 31. Mai 1893 geweiht wurde. Der neuromanische Kirchenbau mit dem spitzen Turmhelm über den vier Giebeln prägt seitdem das Bild der alten Hauptstrasse. Architekturteile wie Portal und Gesimse sind in Sandstein von dem gelben Ziegelmauerwerk abgesetzt. Seit der Verleihung der Stadtrechte an Kelkheim im Jahre 1938 wird sie Stadtkapelle genannt, im Gegensatz zu der außerhalb der Stadt stehenden Klosterkirche, der Pfarrkirche. 1937 baute man an der Ostseite eine Sakristei an, eine umfassende Innenrenovierung führte man 1967 durch. Dabei wurde der alte Holzaltar durch einen modernen Altartisch aus rotem Lahnmarmor mit einem darüber hängenden, vergoldeten Kreuz ersetzt. Die Holzstatuen von Petrus und Paulus in den Nischen vor dem Chor sind Werke des 19. Jahrhunderts. Im Turm hängt die 250 kg schwere Erasmus-Glocke, 1905 von der Firma Rincker in Sinn gegossen:
26.06.2024: Kelkheim hat als Möbelstadt bis heute ein überregional einmaliges Renomée, das auf eine etwa 150-jährige Tradition der Möbelherstellung zurückgeht. Um die Anfänge und Geschichte des Schreinerhandwerks in Kelkheim zu dokumentieren, richtete der Museumsverein Kelkheim in Verbindung mit der Stadt Kelkheim seit 2002 das Museum der Möbelstadt Kelkheim, Sammlung für Möbelhandwerk- und Stadtgeschichte in der Frankfurter Strasse 21, abschnittsweise ein. Die seit 1985 aufgebaute Sammlung des Museumsvereins Kelkheim wurde vom Museumsverband Hessen als einzigartig befunden und beratend begleitet. Zum Aufbau eines Museums fehlten indessen trotz zahlreicher Vorschläge ideale Ausstellungsräume im Stadtzentrum. 2001 ergab sich schliesslich die Möglichkeit, Räumlichkeiten auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Leiber in Kelkheim- Mitte anzumieten. Die vom Hessischen Museumsverband als Spezialmuseum geführte Einrichtung wurde am 14. Juli 2004 teileröffnet und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem erfreut sich die Sammlung einer besonderen Resonanz bei Kindern aller Altersgruppen, Schülerinnen und Schülern, aber auch Auszubildenden sowie historisch interessierten Besuchern:
26.06.2024: Raumnot im alten Rathaus in der Hauptstrasse und die Unterbringung der Stadtverwaltung in zusätzlich angemieteten Häusern machten einen Rathausneubau notwendig. Das von den Frankfurter Architekten Dipl.-Ing. Günter Lange und Dipl.-Ing. Wolfgang Ebinger geplante Rathaus mit Plenarsaal und Stadtbücherei wurde nach zweijähriger Bauzeit am 21. Juni 1974 seiner Bestimmung übergeben:
Der Ofterdingenbrunnen wurde 1974 von der Stuttgarter Bildhauerin Angelika Wetzel für den Vorplatz des neuen Rathauses am Gagernring 6 gestaltet. Als Motiv für die
Bronzeplastik wurde die Sagenfigur des Minnesängers Heinrich von Ofterdingen gewählt. Dieser soll nach seiner Niederlage im Sängerkrieg auf der Wartburg (1206) in einer Höhle am Liederbach, nahe bei Hornau gelebt haben. Das Wasser des Brunnens, den Liederbach symbolisierend, fliesst über die Harfe, bringt sie sinnbildlich zum Klingen, benetzt den Leib des Sängers, und floss früher weiter abwärts durch drei gestaffelte Wasserbecken, die nunmehr zum Teil bepflanzt worden sind: