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Monats-Archive: April 2024

14.04.2024: Die Stadtverwaltung in Michelstadt hat ihren Hauptsitz im Stadthaus an der Frankfurter Strasse 3. Weitere Anlaufstellen für Dienstleistungen der Stadt sind das Kulturamt am historischen Marktplatz und das Standesamt in Erbach. Es handelt sich bei dem schlossartigen, spätklassizistischen Gebäude um die frühere Kaltwasseranstalt des Dr. Scharfenberg, die 1849/50 errichtet wurde. Die Wasserheilanstalt lag an einem grossen, von Baumriesen bestandenen Park, dem sogenannten Bauernschulgarten. Im südöstlichen Winkel des Grundstücks steht ein kurioses kleines Gebäude von 1859, der Tempel der Duschanlage, bestehend aus einem oktogonalen Mittelpavillon und zwei niedrigen, deutlich abgesetzten Seitenflügeln, gegenüber dem repräsentativ gestalteten Hauptgebäude ein romantisch-ästhetisch empfundener Tempietto:

14.04.2024: Schloss Fürstenau in Michelstadt-Steinbach zählt zu den schönsten und romantischsten Schlössern in der Region. Die Schlossanlage kann von aussen besichtigt werden. Zum Schutz seiner Besitzungen erbaute Kurmainz gegen 1250 eine Wasserburg. 1548-1605 wurde das Schloss im Renaissancestil umgebaut. Damals entstanden der beeindruckende Schmuckbogen und die Schlossmühle am Mümlingufer. Heute zählt die gesamte Schlossanlage im Stadtteil Steinbach mit zu den schönsten deutschen Burgen und Schlössern. Die besonders sehenswerten Bauteile des Schlosses sind der Rote Turm sowie der äusserst markante Schmuckbogen. Die ältesten Teile des Gebäudekomplexes ist die kastellartige Kernburg. Beeindruckend ist das Neue Palais im neoklassizistischen Stil aus dem 18. Jahrhundert. Zur Schlossanlage gehört auch der Tor- und Remisenbau aus dem Jahr 1764/1766. Besucher sollten auch einen Blick auf die ehemalige Schlossmühle im Renaissancestil werfen. Das märchenhafte Gebäudeensemble wird seit 1717 von der Grafenfamilie zu Erbach-Fürstenaus bewohnt. Hof und Schlossgarten sind meistens für eine Besichtigung zugänglich. Kunstinteressierte können in der Anlage Kunstwerke heimischer Künstler betrachten, Naturfreunde vom Schloss eine Wanderung entlang des Kulturhistorischen Wanderwegs starten:

Südlich der Schlossanlage befinden sich U-förmig angelegt die ehemaligen Wirtschaftsgebäude und der Marstall, südwestlich mit dem Zugang durch ein Torhaus:

Die Schlossmühle im Schloss Fürstenau wurde als Renaissance-Schlossmühle Ende des 16. Jahrhunderts, im Auftrag von Graf Georg III. von Erbach, erbaut. Die Wassermühle ist ausserhalb der Vorburg gelegen und diente als Münzprägestätte an der Mümling. Heute wird die Anlage als Laufwasserkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt:

Das Kavaliershaus östlich des Flusses:

14.04.2024: 1.200 Jahre alte Mauern, die den Kriegen und anderen Katastrophen über Jahrhunderte hinweg getrotzt haben – das gibt es in Deutschland nur an ganz wenigen Orten. Hessen kann, neben der Torhalle in Lorsch, auch in Steinbach ein solch seltenes Schmuckstück der frühmittelalterlichen Architektur vorweisen. Kein geringerer als der Biograph Kaiser Karls des Grossen, Einhard, liess die Basilika zwischen 815 und 827 erbauen. Dem Zeitstil entsprechend, ist das Gebäude blockhaft und schlicht gehalten, die Mauern wurden ohne Sockel oder Nischen errichtet. In der Antike diente eine Basilika als Versammlungsort, den Göttern huldigten die Menschen dagegen in Tempeln und an Heiligtümern. Die schlichte Form der Basilika wurde vom Christentum für Kirchenbauten verwendet. Rom war in vieler Hinsicht Vorbild, von dort liess Einhard Überreste der Heiligen Marcellinus und Petrus überführen. Nicht nur zu dieser Geschichte liefert die Begleitausstellung spannende Hintergrundinformationen. Die Anlage wird betreut von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen:

14.04.2024: Der Bahnhof Michelstadt liegt einige hundert Meter nordöstlich der Kernstadt Michelstadts. Bis in die 1990er Jahre wurden Gleise des Bahnhofs auch für den Güterverkehr verwendet. Der Bahnhof weist heute zwei Bahnsteiggleise und ein Abstellgleis auf. Heute halten hier nur noch Personenzüge. Der Bahnhof Michelstadt ist ein Verknüpfungspunkt des Nahverkehrs. Er verbindet die Stadt mit den Zentren des Rhein-Main-Gebiets (Direktverbindungen nach Darmstadt, Hanau und Frankfurt). Das Empfangsgebäude ist eine symmetrisch gestaltete Anlage mit einem giebelständigen Mittelteil, der zwei Vollgeschosse aufweist, und zwei eingeschossigen, traufständigen Seitenflügeln. Durch den späteren Anbau einer vorgelagerten Kabine für den Fahrdienstleiter war diese ursprüngliche Bauweise gestört. Mit der Renovierung des Bahnhofs sowie der Modernisierung der Odenwaldbahn 2008 verschwand dies, sodass die ursprüngliche Gestalt des Bahnhofs wiederhergestellt wurde:

08.04.2024: Die katholische ehemalige Pfarrkirche St. Bonifatius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Lorchhausen, einem Stadtteil der Stadt Lorch im Rheingau. Die stattliche neugotische dreischiffige Kirche aus unverputztem heimischen Bruchstein und Werksteinen aus rotem Sandstein mit drei Jochen und Fünfachtel-Chor erhebt sich über einem kreuzförmigen Grundriss. Das Dach ist schiefergedeckt. Das Bauwerk hat ortsbeherrschende Grösse. Innen tragen acht runde Sandsteinsäulen das Gewölbe und schaffen so einen grossen lichten Kirchenraum. Das dem Heiligen Bonifatius geweihte Gotteshaus wurde von 1877 bis 1879 in der Nähe des aufgegebenen Vorgängerbaus, einer zu klein gewordenen und durch mehrere Brände schwer geschädigten Kirche aus dem 14. Jahrhundert, errichtet.

Ansicht von der linken Rheinseite…gut zu erkennen die alte Kirche links und die Clemenskapelle rechts oben:

08.04.2024: Die Burg Fürstenberg ist die Ruine einer Höhenburg in Rheindiebach. Sie wurde in 152 Metern Höhe auf einem dreieckigen Felsvorsprung über dem Mittelrhein erbaut. Ihre Entstehungszeit geht auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde sie unter dem Auftrag des Kölner Erzbischofs Engelbert I. als Zollburg und Sicherheitsfestung errichtet. In den späteren Jahrhunderten residierten laufend wechselnde Besitzer auf Burg Fürstenberg. Die 3 Meter dicke Schildmauer und der tiefe Halsgraben sorgten für eine hohe Widerstandsfähigkeit. Im Gegensatz zu den meisten Burgen hielt die Burg sogar dem Dreissigjährigen Krieg sehr gut stand. Allerdings wurde sie im späten 17. Jahrhundert durch die französische Armee mittels Sprengung zerstört. Lediglich der Bergfried blieb gut erhalten. Spätere Umbaupläne zu einem neugotischen Schloss scheiterten. Die Burgruine war zwischenzeitlich vor allem aufgrund ihrer anliegenden Weinberge attraktiv. So gehörte sie zeitweise dem Weingroßhändler Wasum und wurde bis 1993 zwischen verschiedenen Besitzern umher gereicht. Ihr jüngster Besitzer ist Gernot Stelter aus Rheindiebach, der seither in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege an einer intensiven Restaurierung der Burg Fürstenberg arbeitet. Sein Ziel ist es, die Ruine für Touristen wieder attraktiv zu machen. Bei den Wiederaufbaumassnahmen wurden originale Steine aus den Trümmern des Mauerwerks verwendet. Die Rekonstruktion des Gebäudes gestaltet sich als äusserst arbeitsintensiv und aufwendig. Ein terrassierter Absatz nordöstlich unterhalb der Burg ist heutzutage als Aussichtsterrasse frei zugänglich:

Blick von der Terrasse auf Rheindiebach, nach Lorchhausen und Bacharach:

08.04.2024: An die Ortsbefestigung Rheindiebachs erinnert heute nur noch der südliche Eckturm wahrscheinlich auch von 1669, der zwischen der Mainzer Strasse und dem Rheinufer in Höhe der Dorfhauptstrasse sowie der B9 steht. Das unübersehbare Objekt ist ein gedrungener beim Ausbau der Strasse 1969 um die Hälfte verkürzter Rundturm mit Zinnenkranz:

08.04.2024: Die Heimburg über Niederheimbach ist auch als Burg Hohneck bekannt. Sie gilt als Beispiel des historistischen Wiederaufbaus einer Burgruine, die durch die Rheinromantik ausgelöst wurde. Ab 1295 liess der Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (1230-1305) an der Einmündung des Heimbaches in den Rhein den Bau der Heimburg beginnen. Es war eine Reaktion darauf, dass sich 1290 die Pfalzgrafen widerrechtlich die Burgen Sooneck und Reichenstein angeeignet hatten. Die etwa quadratisch angelegte Burg zeigt noch heute in ihrem Baubestand eine mächtige Schildmauer zum Rhein zwischen zwei Rundtürmen. Der südliche davon wurde zum hohen Bergfried ausgebaut. Nach Zerstörungen im Dreissigjährigen Krieg verkam die Burg zur Ruine. Die Begeisterung von Adeligen und reichen Bürgern für den Charme der Burgruinen am Rhein führte im 19. Jahrhundert zu vielen Besitzerwechseln und dem Wiederaufbau der Heimburg. In den Jahren 1866-68 wurde die Ruine im Auftrag des Rittergutbesitzers Freiherr Otto von Wackerbarth (1823-1904) unter Einbeziehung der mittelalterlichen Substanz wiederhergestellt. Dabei wurde über dem mittelalterlichen Keller der zweigeschossige Rheinflügel in neugotischer Architektur mit Zinnen und Ecktürmchen erbaut. Später kam die Burg an Gräfin Charlotte von Mellin. Ab 1882 liess der Weinhändler Eduard Rabeneck den Rheinflügel erweitern und im Garten das neugotische Verwalterhaus mit Zinnen und Wintergarten erbauen. Im Jahr 1898 kam die Burg an den Großindustriellen Robert Müser (1849-1927), der die Mühle hinzu erwarb und dort 1910 ein Gästehaus einrichtete. 1920 erwarb Nora Dunlop die Burg für 1 Million Mark. Die Abwicklung des Kaufs unternahm ihr Schwager und Vetter Hugo Stinnes, der zugleich Eigentümer und Generaldirektor der Firma Hugo Stinnes GmbH war. Er war seinerzeit wohl der bedeutendste deutsche Großindustrielle. Viele Bürger des Ortes fanden in der Inflationszeit auf der Burg bei Bauunterhaltungsarbeiten Arbeit. Die Heimburg diente der Familie Stinnes und ihren prominenten Gästen viele Jahre als repräsentativer Wohnsitz. Bis 1965 verblieb die Anlage in Familienbesitz. Bis heute ist die Heimburg in Privatbesitz und nur zu besonderen Anlässen geöffnet, wie z.B. der traditionelle Halt während des Umzugs am Kerbemontag im Burghof. Jedoch ist ihr Anblick im ganzen Dorf und von den Hängen des Heimbachtals aus sehr präsent:

08.04.2024: Die Pfarrkirche von Niederheimbach steht an der Rheinstrasse und führte bis 1750 das Nikolaus-Patrozinium. Die heutige Kirche verdankt ihr Aussehen weitgehend den Baumassnahmen, die Peter Marx aus Trier zwischen 1913-15 bzw. 1915-1921 vorgenommen hat. Der Chorturm (mit Rundbogenfries) der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt stammt aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts, er wurde später aufgestockt. Der Turm trägt ein Spitzhelmdach mit vier Ecktürmchen (17. Jahrhundert). Im Innern findet sich ein Kreuzrippengewölbe, ferner die ehemalige Sakristei (heute Kapelle). Die Jahresinschrift 1516 wurde an einem Schlussstein datiert. Die gotische Seitenkapelle, heute zum Eingang umfunktioniert, wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Der barocke Chor im Westen besteht aus einer Achse und dreiseitigem Schluss mit Spiegelgewölbe (18. Jahrhundert). Der Neubau von Marx erbrachte eine Basilika in spätgotischen Formen in malerischer Gruppierung. Die Langseite zum Rhein wurde als Schaufassade mit Zwerchgiebeln über dem Seitenschiff angelegt. Im Mittelschiff Netzgewölbe, die unterschiedlich ausgebildeten Seitenschiffe kreuzgewölbt. Die Kanzel wurde 1765 errichtet, das Orgelprospekt stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts und die geschnitzte Tür wurde um 1740 angefertigt: