17.06.2022: Das Liebersche Anwesen in Bad Camberg wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Der auf dem Anwesen stehende sogenannte Weisse Turm der Stadtmauer wurde 1893 durch Ernst Lieber mit neugotischer Glockenstube und Spitzhelm ausgebaut:
17.06.2022: Das Rathaus wurde 1860 errichtet. Es liegt am Chambray-Les-Tours-Platz 1 und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Das Gebäude wurde als Villa der Familie von Freiberg-Schütz auf dem Platz der mittelalterlichen Burg errichtet. Heute ist es ein Teil des Kurparks und wird auch als Schlösschen bezeichnet. In den Jahren 1916/17 wurde das Rathaus in der ehemaligen Villa eingerichtet. Der spätklassizistische Blankziegelbau mit drei zu drei Fensterachsen und flachem Walmdach wurde nachträglich verputzt. Die Fenster sind mit Sandsteingewänden versehen:
17.06.2022: Von 1564 bis 1803 war der Amthof Sitz der kurtrierischen Amtmänner. Vom Kurhaus aus gesehen, ist der linke Bau, die ehemalige Rentmeisterei, der älteste Fachwerkbau. Generationen von Handwerkern schufen hier am früheren Amtssitz der trierer und nassauischen Amtmänner einen einmaligen Fachwerkkomplex. Nach umfangreichen Sanierungsmassnahmen zog 1993 die Stadtverwaltung mit ihren Büros hier ein. Über eine Brücke verbunden mit dem Amthof schliesst sich die Hohenfeldkapelle aus dem Jahre 1611 an. Sie war die Hauskapelle der Herren von Hohenfeld. Abgeschlossen wird der Komplex vom 1492 erbauten Obertorturm als östlicher Abschluss der Altstadt:
17.06.2022: Die Kapelle wurde 1671 von Freiherr Achatius von Hohenfeld als Hauskapelle zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit erbaut. Ursprünglich eine Scheune, schliesst das Gebäude sich an den Obertorturm an. Die östliche Aussenwand ist Teil der Stadtmauer. Über dem Kapellenraum befinden sich zwei weitere Geschosse, durch die man in den Turm gelangt. Vom Amthof aus konnte die herrschaftliche Familie ehedem durch einen Fachwerk-Übergang direkt zur Empore der Kapelle gelangen. Die Innenausstattung stammt teilweise aus dem 18. Jahrhundert. Die neugotische Holzdecke und dieSchnitzereien mit Wappen an der Empore sind auf 1865 datiert. Letztmalig wurde 1938 hier eine katholische Messe gefeiert. Nach der Sanierung 1981 wurde das Stadt- und Turmmuseum vom Verein Historisches Camberg in diesen Räumen und im Obertorturm bis zu der Türmerwohnung eingerichtet. Eine reichhaltige Sammlung von Exponaten informiert über unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichte:
17.06.2022: Der einzige noch im Originalzustand erhaltene Hauptturm der ehemaligen Stadtbefestigung ist heute Teil des Stadtmuseums. Von der Türmerwohnung erschliesst sich ein herrlicher Blick auf die Altstadt und die Umgebung. Der Turm wurde in den Jahren zwischen 1369 und 1390 errichtet. Mit seinen vier Geschossen war er einer von 14 Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung und bewachte eines der beiden Stadttore. Seit dem 14. Jahrhundert wurde er nicht mehr wesentlich umgebaut. Der Turm dient musealen Zwecken. In den einzelnen Geschossen sind Exponate zu verschiedenen Themen der Stadtgeschichte und Heimatkunde ausgestellt:
17.06.2022: Das sogenannte Tiefenbach-Haus (später auch als Haus Sadony bezeichnet) ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Es wurde 1592 für Johann Tiefenbach, Rentmeister der evangelischen Pfandherren von Dienheim und Nassau-Idstein, errichtet. Das Wohn- und Geschäftshaus liegt am Marktplatz 4. Der grosse Rechteckbau mit beherrschendem Schaugiebel am Markt zeigt in der Figur des Amtmannes über dem Erdgeschoss den Bauherrn mit Wappen. Das Fachwerkhaus ist der bedeutendste und zeitlich früheste Schmuckfachwerkbau der Renaissance in Bad Camberg:
17.06.2022: Das St. Josefshaus, früher auch Stadthaus oder Rodes genannt, war das ehemalige Rathaus Bad Cambergs. Es wurde 1827 als ein schlichter Putzfachwerkbau im ländlichen Klassizismus errichtet, der im Stil der damaligen Zeit als verputztes Gebäude das Aussehen eines repräsentativen Massivbaues haben sollte. Vielseitig ist die Geschichtedieses Gebäudes, das zur Zeit der Erbauung das Wachpersonal und die Stadtverwaltung mit den Stadtschultheissen, später Bürgermeistergenannt, beherbergte. Bis 1917 diente das Gebäude als Rathaus, anschliessend erwarb es die katholische Kirchengemeinde. Diese richtete hier den ersten Kindergarten der Stadt ein und nutzte es als Vereinshaus für die vielfältigen kulturellen Veranstaltungen. Bis 1959 diente das Gebäudediesem Zweck und jetzt wird es als Gastronomie wiederbelebt:
17.06.2022: Der älteste Teil der jetzigen Kirche ist der im Kern gotische Westturm, er wurde 1580–1581 errichtet. Das Kirchenschiff wurde an die Stelle der Vorgängerkirche gebaut, die im 18. Jahrhundert schadhaft und für die wachsende Gemeinde zu klein geworden war. Die Kirche, ein breiter Saalbau mit schmalerem, aussen dreiseitig und innen rund geschlossenem Chor, wurde von 1777 bis 1781 unter dem tatkräftigen Camberger Pfarrer Caspar Schmid (1727–1801) erbaut, dessen Grabstein sich im Chorraum neben dem Eingang zur Sakristei befindet. Der Kurtrierer Weihbischof Johann Maria Cuchot d’Herbain, Bischof von Ascalon und Hilfsbischof von Trier, weihte die Kirche am 15. Juli 1781 zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus. Die Kirche wurde von 1987 bis 1995 mehrmals innen und aussen umfangreich saniert und renoviert. Dabei wurden die übermalten Appiani-Fresken freigelegt und die ursprünglichen Farben und Stuckarbeiten wieder hergestellt:
17.06.2022: Von König Rudolf von Habsburg erwirkte Graf Gerhard IV. von Diez im Jahre 1281 die Stadtrechte für Camberg. In der zweiten Hälfte des 14. Jh. wurde die neue Stadt mit einer Mauer und 13 Türmen befestigt. Die beiden Ein- und Ausgänge, das Untertor und Obertor, wurden besonders befestigt und mit schweren Toren versehen. Am Untertor wurde zur Sicherung eine grosszügige Zwingeranlage erbaut. Mit einer Neigung von 1,44 m steht der Turm dicht an der Stadtmauer. Die sich an den Turm und die Stadtmauer lehnenden Fachwerkhäuser der Kirchgasse wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Vermutlich geriet der Turm schon zur Bauzeit 1394 in Schieflage. Von der Befestigungsanlage ist heute nur noch der Hauptturm erhalten. Das Zeltdach des Turmes wurde in den letzten Kriegstagen 1945 in Brand geschossen. 2001 wurde der Turm saniert und mit einem neuen Dach versehen. Der neue Turmhelm ruht auf einer Stahlkonstruktion, die auf dem Mauerwerk der Türmerstube verankert ist. Die Öffnung des Turms in etwa halber Höhe war der Durchgang zum Wehrgang auf dem Stadttor. Von dort aus ist der Turm heute von aussen zugänglich und kann zu besonderen Anlässen besichtigt werden: