WISMAR
(42.800 Einwohner, 13 m ü. NHN) ist Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg sowie Sitz der Hochschule Wismar. Vor allem aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung mit wertvollem Stadtbild und dank der Lage an der Ostsee ist Wismar ein häufig aufgesuchtes Tourenziel, zunehmend auch für Kreuzfahrten. Wirtschaftlich bedeutend sind auch die industrielle Hafen- und Schiffswirtschaft etwa mit den MV Werften und Zulieferern, diverse Maschinenbauunternehmen, die Holzverarbeitung und die Solarindustrie sowie die Gastronomie und der Einzelhandel. Seit 1881 befindet sich in Wismar das Stammhaus der Warenhauskette Karstadt. Das Gebiet um das heutige Wismar wurde bereits im 10. Jahrhundert von den Slawen besiedelt. Der Name soll von einem östlich der Stadt gelegenen Bach (aqua Wisemaraa) abgeleitet worden sein. Aus einer Kaufmanns- und Handwerkssiedlung (Alt Wismar) um die Nikolaikirche aus der Zeit um 1167 soll die spätere Stadt hervorgegangen sein. Ein zweiter Stadtteil entstand um die Marienkirche, danach ein dritter ab 1250 um die Georgenkirche.Gegründet hat die Stadt wahrscheinlich Fürst Heinrich Borwin I. um 1226. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1229 und erhielt wenig später lübisches Stadtrecht. Kurz nach der Stadtgründung wurde Wismar Mitglied der Hanse und gehörte später zum Wendischen Viertel der Hanse, was die wirtschaftliche und politische Macht der Stadt förderte, mit dem im 16. Jahrhundert einsetzenden Niedergang der Hanse zum Ende ihrer Blütezeit führte. 1257 bis 1358 war die Stadt Residenz der mecklenburgischen Fürsten. Der Bau einer Stadtmauer wurde 1276 begonnen, aber erst im 15. Jahrhundert vollendet. Das an der alten, von Lübeck über Rostock zu den baltischen Küstenorten führenden, Handelsstrasse gelegene Wismar entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz für Produkte aus dem osteuropäischen und dem westeuropäischen Raum, die hier verschifft wurden. Dazu gehörte beispielsweise das bei Lüneburg gewonnene Salz. Und das Wismarer Bier und die hier gefertigten Tuche waren begehrte Exportartikel der heimischen Gewerbe. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde die Stadt schwer verwüstet und geplündert und fiel nach dem Westfälischen Frieden zusammen mit der Insel Poel an Schweden. Die Stadt wurde zu einer mächtigen Festung inmitten des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin ausgebaut und war ab 1653 Sitz des Obersten Gerichts für die schwedischen Besitzungen in Deutschland. 1803 schliesslich verpfändeten die Schweden die Stadt an Mecklenburg, dem es durch den Verzicht Schwedens auf eine Einlösung ab 1903 wieder zugehörte. Die wirtschaftliche Lage in Wismar erholte sich ab 1825 wieder. Der Seehandel gewann wieder an Bedeutung. Bis 1895 entstand ein neuer Hafen und Wismar entwickelte sich durch die prosperierende Werftindustrie um die Jahrhundertwende zu einer wichtigen Industriestadt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Baudenkmäler und grosse Teile der Stadt durch Bombenangriffe zerstört. Zu DDR-Zeiten war Wismar ein bedeutender Umschlagsplatz für Massengüter und mit der Mathias-Thesen-Werft ein wichtiger Schiffbaustandort, der auch nach der politischen Wende erhalten blieb.
Bahnhof:
Alter Wasserturm:
Polizeiinspektion – saniertes Dienstgebäude in der Rostocker Straße 80:
Wasserturm am Turnplatz:
Katholische Pfarrkirche St. Laurentius:
Postamt Wismar:
Wismarer Wasserkunst am Markt:
Alter Schwede:
Restaurant an der Wasserkunst – früher kannte man es als Hotel Stadt Altona, das 1837 diesen neogotisch-historisierenden Giebel erhielt. Um 1900 wurde die Fassade erstmalig mit den Jugendstilmotiven versehen, die später auf Grundlage historischer Fotos nachempfunden wurde:
Rathaus:
Alte Stadtwache:
Turm der ehemaligen Marienkirche:
Ruine der Marienkirche:
Dampf-Wasch-Plätt-Anstalt, ehemalige Wäscherei:
Archidiakonat:
Amtsgericht (Fürstenhof):
St. Georgenkirche:
Welt-Erbe-Haus:
Zeughaus (Stadtbibliothek):
Fischerturm:
Altes Zollhaus:
Wassertor:
Hafenspeicher Ensemble mit der Poeler Kogge WISSEMARA:
Ehemaliges Lotsenhaus im Alten Holzhafen:
Blick vom Holzhafen Richtung Innenstadt:
Schabbellhaus:
St. Nikolaikirche:
Grube (Mühlenbach) mit Alter Stadtmühle:
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