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Monats-Archive: August 2021

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18.08.2021: Der Sender Bingen ist eine Sendeanlage (kurz Sender) für Hörfunk, die sich auf dem 242 Meter hohen Rochusberg, der höchsten Erhebung der Stadt Bingen am Rhein, befindet. In direkter Nachbarschaft steht der Kaiser-Friedrich-Turm. Der Sendestandort befindet sich zwar in Rheinland-Pfalz, versorgt aber primär das hessische Rheingau zwischen Bingen und Wiesbaden mit Hörfunkprogrammen:

18.08.2021: 1887 bis 1888 wurde der von den Architekten Anton Louis und Johann Doll geplante Turm (21,40 m hoch) errichtet. Ursprünglich sollte es ein Holzturm sein, den man auf dem westlichen Teil des Rochusberges, dem sogenannten Scharlachkopf errichten wollte. Dazu fehlte aber erst mal das Geld. Nach dem Tod des langjährigen Binger Bürgermeisters Eberhard Soherr konnte dann die Idee verwirklicht werden. Denn er hatte in seiner Hinterlassenschaft verfügt, dass 10.000 Mark für die Errichtung eines massiven Turms mit Basalt-Lava und Sandsteinen aufgewendet werden sollten. Der Name Kaiser-Friedrich-Turm geht zurück auf Kaiser-Friedrich III, auch genannt der 99 Tage Kaiser. Denn seine Regentschaft währte nur drei Monate im dem Dreikaiserjahr 1888. Just zu diesem Zeitpunkt wurde der Turm wohl fertig und nach dem amtierenden Kaiser benannt. Doch der Zahn der Zeit nagte auch an diesem Turm und Ende August 2012 wurde er nach viermonatiger Renovierungszeit wieder für die Besucher freigegeben:

Blick auf Bingen und Bingerbrück vom Weg zum Aussichtsturm:

Blick auf Münster-Sarmsheim an der Nahe und Büdesheim mit der katholischen Pfarrkirche St. Aureus und Justina beim Abstieg vorbei am Scharlachkopf:

13.08.2021: Es traf die Frankfurter mitten ins Herz, als der Goetheturm in einer Oktobernacht im Jahr 2017 einer Brandstiftung zum Opfer fiel. Denn mit dem völlig niedergebrannten, hölzernen Aussichtsturm im Waldspielpark Goetheturm war ein Wahrzeichen und damit auch ein Stück Frankfurter Identität zerstört worden. Schnell stand daher für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtpolitik fest: Wir bauen den Goetheturm wieder auf. Viele engagierte Frankfurterinnen und Frankfurter spendeten Geld, um das Projekt schnell realisieren zu können. Seit dem Frühjahr 2021 ist der neue Goetheturm für die Öffentlichkeit zugänglich. Aus Sicherheitsgründen bleibt der neue Goetheturm – wie schon der alte – im Herbst und Winter geschlossen. In einer Online-Befragung direkt nach dem Brand hatte sich eine deutliche Mehrheit (78 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts dafür ausgesprochen, den 43,3 Meter hohen Turm möglichst orignalgetreu wiederaufzubauen. Optisch ist er nun kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden, allerdings entspricht das leicht modifizierte Bauwerk den aktuellen Bauvorschriften und wird sich, anders als beim vernichteten Original, künftig besser instandhalten und sanieren lassen. Im Jahr 1931 hatte man für den Vorgänger noch rund 340 Kubikmeter Kiefer-, Buchen- und Eichenholz aus dem Stadtwald verbaut. Der heutige Goetheturm mit einer Grundfläche von neun mal neun Metern besteht hingegen aus Edelkastanie aus Südfrankreich und Nordspanien sowie aus Eiche aus dem Schwarzwald – diese Hölzer wurden wegen ihrer besseren Haltbarkeit ausgewählt. Als Schutz vor Feuchtigkeit wurden im Neubau auch zahlreiche Stahlelemente verbaut, um künftige Sanierungskosten in Grenzen zu halten. Der alte Goetheturm musste in den Jahren 2010 bis 2014 für rund 530.000 Euro umfassend saniert werden. 2,4 Millionen Euro hat der neue Goetheturm gekostet, einen Grossteil davon hat die Versicherung bezahlt, dank der Spenden durch Bürgerschaft und Unternehmen konnte auch das Umfeld des Turms wieder attraktiv gestaltet werden:

Ausblick vom Turm:

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