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Tages-Archive: 20. August 2021

20.08.2021: Der Wasserstand des Rheins wurde in Bingen seit 1901 durch eine Pegeluhr mit 10 Ziffern an einem Pegelhaus angezeigt. Dieses Pegelhaus wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zerstört. 1951 wurde ein neuer Pegelturm mit einem Vorbau errichtet, in dem der Strommeister sein Büro hatte. Am Pegelhaus sind die ehemaligen Wasserhöchststände markiert. Der Pegelmesser in Bingen wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bingen betrieben:

20.08.2021: Der Bahnhof liegt am westlichen Stadtrand von Rüdesheim, eingeengt zwischen den nördlich angrenzenden Steillagen der Weinbaugemarkung und dem Rheinufer im Süden, das teilweise nicht mehr als 20 Meter von den Gleisanlagen entfernt ist. Für den Strassenverkehr erschlossen wird der Bahnhof von der Stadt aus durch die Bundesstrasse 42, die hier den Namen Rheinstrasse trägt und die nördlich parallel zu den Bahngleisen verläuft. Das Empfangsgebäude ist ein doppelgeschossiger Putzbau des Klassizismus. Es wurde nach Entwürfen des Architekten Heinrich Velde aus Diez in den Jahren 1854–1856 errichtet. Es entspricht dem für diese Zeit einheitlichen Bautyp mit Eingangshalle und Funktionsräumen im Erdgeschoss, im darüber liegenden Obergeschoss die Wohnung des Stationsvorstehers. Die verputzte Fassade mit einfacher Reihung von Fenstern spricht die Architektursprache klassizistischer nassauischer Verwaltungsbauten. Ausser in Rüdesheim ist dieser Typus in reiner Form im Mittelrheintal noch bei den Bahnhöfen von Oberwesel und Bacharach an der linken Rheinstrecke zu finden. Im Jahr 2002 wurde das stark heruntergekommene Bahnhofsensemble von den Brüdern Heil aus Rüdesheim erworben und komplett saniert und instand gesetzt. Ausser dem Empfangsgebäude gehören zu dem erworbenen Komplex noch die Güterhalle und ein Büroneubau, die als Sachgesamtheit  unter Denkmalschutz stehen. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Der Zugang zu den Bahnsteigen wird erst bei Einfahrt des Zuges geöffnet. Wenn der Zug aus Koblenz auf Gleis 2 ankommt, muss Gleis 1 gesperrt werden, weil die ein- und aussteigenden Fahrgäste dieses überqueren müssen:

20.08.2021: Für den Zeitraum von 983-1200 sind die Besitzverhältnisse ungewiss. Um 1150 bewohnte ein Ritter Widerscholl die mit einem Turm erbaute Burg. Erst als Zollstation für Kur-Mainz gewinnt die Burg mit Beginn des 13. Jahrhunderts an Bedeutung. Die Streitigkeiten um die Kaiserkrone zwischen Staufen und Welfen waren der Anlass zum Ausbau der Burg. Aus diesem Grund erhielt die Burg eine 20 m hohe Schildmauer mit zwei Ecktürmen. Da die natürliche Umgebung die Burg nach Süden hin durch steile Felsen abschirmte, wurde sie lediglich nach Norden hin durch einen tiefen Burggraben abgesichert. Erst durch den Tod Philipps von Bolanden im Jahre 1220 erzwang Erzbischof Siegfried 1224 durch ein königliches Urteil die Herausgabe der Burg. Durch den Bau des Mäuseturms im Rhein 1270 war die vollkommene Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein sichergestellt. Bis auf 61 Adlige mussten alle, welche den Rhein an dieser Stelle durchfahren wollten, Zollgebühren abtreten. Später, als der Erzbischof trotz dieser enormen Einnahmen aus Gründen finanzieller Schwierigkeiten die Burg an den Dompropst Kuno von Falkenstein verpfänden musste, wurde die Ehrenfels weiter ausgebaut. Sie sollte uneinnehmbar werden. Trotzdem gelang es dem Erzbischof Gerlach 1356 mit Hilfe einer List, die Burg an sich zu bringen. Selbst in den Kriegsjahren 1631 (30-jähriger Krieg) nahm die Burg keinen grösseren Schaden. Erst nachdem die Franzosen 1688 während des Raubkrieges die Burg Ehrenfels besetzt hatten, begann der Untergang der Festung. Marschall d’Huxelles befahl beim Abzug der Franzosen im Jahre 1689 die Zerstörung grosser Teile der Burg, woraufhin die Zollstation nach Bingen verlegt wurde. Ab jetzt war die Burg Ehrenfels dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 1945 wurde das Land Hessen Besitzer des Gebietes. Aber erst Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gab das Land die Gelder zur Sicherung und Instandsetzung der Bausubstanz frei.

Blick vom Anstieg aus Richtung Rüdesheim:

Blick aus Richtung Westen:

Schildmauer mit den beiden 33 m hohen Ecktürmen:

Östlicher Eckturm:

Reste der Vorburg und Torbaus:

Informationstafel Burgruine Ehrenfels:

Blicke von der Burg auf Rhein, Bingen, Fahrgastschiff EHRENFELS und Mäuseturm:

19.08.2021: Blick von Bingerbrück über den Rhein auf die Burg:

20.08.2021: Der 20,5 Meter hohe spätgotische Eckturm der alten Stadtbefestigung wurde im 15. Jahrhundert erbaut und lag früher unmittelbar am Rhein. Das im Kellergeschoss liegende Verlies war nur durch eine Öffnung im Gewölbescheitel zugänglich. Im vorigen Jahrhundert befand sich im Turm das Gasthaus Zum Adler, von dem sich auch der Name des Turmes ableitet. Johann Wolfgang von Goethe nahm dort während seiner Rüdesheimer Aufenthalte Quartier:

20.08.2021: Die Vorderburg liegt in der Altstadt am Südwestrand des Marktes. Seit 2002 ist die Vorderburg Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die erste Erwähnung eines Adelsgeschlechts stammt von 1189. Später ging die Burg in den Besitz der Brömser von Rüdesheim über. Die Burg wurde vermutlich 1640 genauso wie die Brömserburg von französischen Soldaten zerstört. Von der alten Burg ist nur der fast quadratische Wehrturm erhalten. Um 1663 wurde ein Wohnhaus an den Turm angebaut:

20.08.2021: Es handelt sich bei der evangelischen Kirche in Rüdesheim um eine in den Jahren 1852-55 nach Plänen des Kreisbaumeisters Wilhelm Rock und des Architekten Philipp Hoffmann erbaute neuromanisch-neugotische Kirche mit kreuzförmigen Grundriss und Westturm. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch Bombenangriffe 1944 zerstört und bis 1951 mit vereinfachter Inneneinrichtung wieder hergestellt:

20.08.2021: Das Amtsgericht Rüdesheim am Rhein ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Rüdesheim im Rheingau-Taunus-Kreis. Der Sitz des Gerichtes ist in Rüdesheim am Rhein in der Gerichtsstrasse 9. Im März 1914 wurde das ehrwürdige Gebäude des Amtsgerichts Rüdesheim am Rhein als „Königliches Amtsgericht“ offiziell dem Dienstbetrieb übergeben. Der bescheidenere Vorgängerbau in einem Flügel der ehemaligen Staatsdomäne in der Grabenstrasse war den räumlichen Anforderungen, die der prosperierende westliche Rheingau an seine Gerichtsbarkeit stellte, nicht mehr gewachsen:

RÜDESHEIM AM RHEIN

(9.970 Einwohner, 87 m ü. NHN) ist eine Weinstadt im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis und liegt mit dem gegenüberliegenden Bingen am südlichen Tor zum Mittelrheintal. Rüdesheim gehört mit zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Es liegt am Fuß des Niederwaldes. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und ist als die kleine Weinstadt mit dem grossen Namen weltweit bekannt. Mittelalterliche Burgherrlichkeit in enger Nachbarschaft mit Fachwerkromantik und eine Avenue stuckverzierter Hotelbauten der Jahrhundertwende locken Weinfreunde aus der ganzen Welt Jahr für Jahr in Scharen nach Rüdesheim. Die berühmte Drosselgasse besitzt einen internationalen Ruf. Alljährlich drängen sich mehr als 3 Millionen Besucher durch diese Gasse, wo rheinische Fröhlichkeit, Wein, Musik und Tanz beinahe rund um die Uhr geboten werden. Hoch über der Stadt thront das Standbild der Germania. Von dort hat man einen weiten Blick in das Rhein- und Nahetal. Bis vor die Römerzeit reichen die Ursprünge der ersten Siedlung zurück. Römische Trinkbecher und Pokale werden in der Brömserburg gezeigt, hinter deren dicken Mauern ein Museum zur Weinkultur untergebracht ist. Im Stadtteil Eibingen erhebt sich inmitten gepflegter Weingärten die Benediktinerabtei St. Hildegard, eine Gründung der heiligen Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert. Nicht weit entfernt liegt die Gemeinde Assmannshausen. Sie ist die Heimat des weltbekannten Blauen Spätburgunders, der hier im Höllental seit über 500 Jahren gekeltert wird. In den verwinkelten Gassen mit ihren erker- und türmchengeschmückten Fachwerkhäusern ist noch viel von der alten Weinromantik erhalten geblieben.

Bahnhof:

Brömserburg:

Boosenburg:

Rüdesheimer Seilbahn :

Bassenheimer Hof:

Brömserhof:

Oberstrasse:

Katholische St.-Jakobus-Kirche:

Vorderburg:

Rüdesheimer Rathaus:

Amtsgericht:

Evangelische Kirche:

Adlerturm:

Niederwalddenkmal und Abtei St. Hildegard von der gegenüberliegenden Rheinseite:

Hotel-Pension Post an der Rheinstrasse:

Hotel Lindenwirt in der Amselgasse:

Die Drosselgasse ist zwar nur 144 Meter lang und drei Meter breit, stellt aber dennoch das unbestrittene Herzstück der Altstadt am Rhein dar, und ist ein dementsprechend beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Und auch für die ungefähr drei Millionen Touristen aus aller Welt pro Jahr wäre ein Besuch in Rüdesheim ohne einen kurzen Spazierganggang auf den Kopfsteinpflastern der historischen Gasse unvorstellbar:

Alle Aufnahmen enstanden während eines Tagesbesuchs am 20.08.2021.

20.08.2021: Am 9. April 1920 wurde das alte Rathaus durch eine schwere Explosion erschüttert, als ein Wachtposten im französischen Munitionsdepot, das im Rathauskeller untergebracht war, sich eine Zigarette anzündete. Nicht nur er wurde getötet, sondern auch 3 kleine Rüdesheimer Buben, die auf der Strasse von den Stichflammen erfasst wurden, welche aus den Kellerfenstern hervorschossen. Wenige Jahre später ein neues Unglück. Aus ungeklärter Ursache zerstörte ein Schadensfeuer am 27.12.1927 Dachstuhl und Obergeschoss des Rathauses. Die alte Bausubstanz wurde so beschädigt, dass ein völlig neuer Rathausbau erforderlich wurde. Nach den Entwürfen der Frankfurter Architekten Krämer & Graf entstand das heutige Rathaus, das am 22.3.1929 feierlich eingeweiht wurde. In den Neubau wurde auch das Glöcknerhaus mit einbezogen. Den Feuersturm des Bombenangriffs am 25.11.1944, der alle umliegenden Häuser bis auf die Grundmauern zerstörte, überstand das Rathaus glimpflich, denn nur der Dachstuhl brannte nieder und wurde schon nach wenigen Jahren durch ein steileres Dach ersetzt:

20.08.2021: Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche St. Jakobus am Marktplatz soll von Ritter Johann Brömser erbaut worden sein. Eine Wetterfahne mit Halbmond und Stern auf dem Turm soll an die Kreuzzüge erinnern, an welchen der Ritter Brömser teilnahm. Das Kirchengebäude war im Mittelalter Teil der Stadtbefestigung. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast vollständig zerstört und anschließend mit rheinischem Bruchstein-Mauerwerk wieder aufgebaut. Sehenswert sind die mittelalterlichen Bildnisgrabsteine des Rüdesheimer Adels sowie das gotische Tympanon am Portal. Die Schmuckfläche zeigt das von Engeln getragene Schweisstuch der heiligen Veronika im oberen Abschnitt und unten die Anbetung der Heiligen Drei Könige. In der Kapelle des Turmes ist zwischen zwei Säulen aus dem 11. Jahrhundert ein Gnadenbild des Klosters Nothgottes zu sehen. In der ehemaligen Sakristei bietet die Marienkapelle eine zierliche Madonna mit Kind von ca. 1330: