20.08.2021: Aus dem 10./11. Jahrhundert stammt die Boosenburg. Sie wurde in unmittelbarer Nähe der Brömserburg errichtet. Zusammen prägen diese beiden Anlagen den westlichen Teil von Rüdesheim mit wunderschönem Blick auf den Rhein. Die Oberburg diente im 12. Jahrhundert den „Füchsen von Rüdesheim“ als Stammsitz und kam 1474 an die Boos von Waldeck, welche der Burg auch ihren Namen verlieh. Das Wappen des Geschlechtes der Boos dient auch heute noch als Wappen der Burg. Nachdem der Graf von Schönborn die Anlage 1830 erworben hatte, ließ er ab 1836 alle baufälligen Gebäude abreissen. Mit dem Architekten Georg Moller plante er anschließend den Neubau, für den bei seinem Tode 1840 lediglich die Plattform existierte. Der nächste Besitzer der Burg, Johann Baptist Sturm, liess über den Burggraben sofort Kellereien bauen. Seit 1939 ist Schloss Boosenburg Sitz der Firma Carl Jung und diente seither vielen berühmten Künstlern als kurzfristigen Wohnsitz. Aus diesem Grund wurde regelmässig zu Konzerten in privatem Kreis eingeladen, u.a. 1947 zum 50. Todestag von Johannes Brahms, welcher sich oftmals in Rüdesheim und Umgebung aufgehalten und 1883 schliesslich sogar im Rheingau seine Dritte Sinfonie komponiert hatte:
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