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Monats-Archive: August 2020

10.08.2020: Die Fleischbrücke in Nürnberg befindet sich am südöstlichen Rand des Nürnberger Hauptmarktes und zählt zu den ältesten Brücken der gesamten Stadt und ist zugleich eine der bedeutendsten deutschen Brückenbauwerke der Spätrenaissance. Die Fleischbrücke, wie sich heute zeigt, ist bereits über 400 Jahre alt. An der Stelle, an der die Brücke steht, wurde bereits um das Jahr 1200 eine Brücke als Holzkonstruktion erbaut, welche über die engste Stelle der Pegnitz führte. Da sich direkt neben der Kirche die Fleischbänke befinden, erhielt die Brücke auch den Namen Fleischbrücke. Die Holzbrücke brannte im Jahr 1418 vollständig ab und wurde im Jahr 1487 durch eine Steinbrücke, die durch einen Mittelpfeiler gestützt wurde und daher zwei Bögen aufwies, ersetzt. Diese Brücke musste allerdings nach einem Beschluss der Stadt Nürnberg im Jahr 1595 wieder abgetragen werden, da das Hochwasser starke Schäden an dem Bau hinterliess. Um den Durchfluss nicht zu beeinträchtigen verfolgte man damals das Ziel, eine neue Brücke ohne Mittelpfeiler zu erbauen. Und so entstand damals mit der neuen Fleischbrücke ein Bauwerk, welches für die damalige Zeit als technisches Wunder angesehen wurde. Die Brücke wurde nämlich mit einer Spannbreite von 27 m und einer Breite von 15,3 m ohne einen Mittelpfeiler erbaut:

10.08.2020: Die Maxbrücke ist die älteste massiv aus Stein errichtete Brücke über die Pegnitz. Sie wurde 1457 errichtet und befindet sich in der Nähe Maxplatz und Weinstadel. Der Baumeister war Jakob Grimm aus Rotheburg. Ursprünglich wurde sie Steinerne Brücke genannt, allerdings im Jahre 1810 zu Ehren des ersten bayerischen Königs Maximilian Joseph I. (1806 bis 25) in Maxbrücke umbenannt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie nach Plänen von Bernhard Solger erneuert und 1852 wieder dem Verkehr übergeben. Sie ist heute eine imposante dreibogige Steinbrücke:

10.08.2020: Der Turm liegt am Nordufer der Pegnitz und ist mit dem benachbarten Weinstadel baulich verbunden. Der viereckige Turm wurde 1320–25 errichtet. Die unteren Stockwerke wurden aus Buckelquadern, die oberen beiden aus Backstein gebaut. Der Turm ist mit Scharten und Fenstern versehen und weist ein Walmdach auf. Er schützte ursprünglich den Pegnitzausfluss, verlor mit Errichtung der letzten Stadtbefestigung ab 1400 seine Funktion und wurde dann als Gefängnis benutzt. Der Wasserturm wird heute zusammen mit dem Weinstadel als Studentenwohnheim genutzt:

10.08.2020: Der Henkersteg verbindet den Trödelmarkt, mit seinen vielen exklusiven Geschäften idyllisch auf einer kleinen Pegnitzinsel gelegen, und den Unschlittplatz. Über diesen Holzsteg gelangte der Henker, im Mittelalter ein Mann, mit dem ein ehrbarer Bürger nichts zu tun haben durfte, von seiner abgeschiedenen Wohnung im Henkerhaus in die Stadt. Errichtet wurde der Henkersteg an seinem heutigen Platz nach dem grossen Hochwasser im Jahr 1595, dem sein Vorgänger zum Opfer gefallen war:

10.08.2020: Das Unschlitthaus wurde 1491 von Hans Beheim dem Älteren erbaut. Der Bau gehört zu den sieben Kornhäusern, die der Rat im 15. Jahrhundert errichten liess. 76 Dachluken sorgten für die Belüftung der Kornböden. Seinen Namen erhielt es von dem 1562 hier untergebrachten Unschlittamt. Das städtische Monopol verpflichtete die Metzger zur Abgabe allen Unschlitts (nicht geniessbares Fett). Die Stadt verkaufte den geschmolzenen Talg von hier aus an andere Gewerbe weiter. Als Rohstoff für Kerzen, Seife, Wagenschmiere und Schuhwichse wurde Unschlitt bis ins 19. Jahrhundert genutzt. Der südliche Teil des Dachstuhls ist noch erhalten, der im Zweiten Weltkrieg zerstörte nördliche Teil wurde erneuert. Neben dem Leihhaus ist heute auch das Statistische Amt hier untergebracht:

10.08.2020: St. Jakob ist eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie befindet sich im südwestlich gelegenen Jakoberviertel der Lorenzer Altstadt. Wie die benachbarte Elisabethkirche steht die Jakobskirche auf dem Grund eines ehemaligen Königshofs, der im Jahr 1209 von Kaiser Otto IV. an den Deutschen Orden übergeben wurde. Die ursprüngliche Spitalkirche wurde Mitte bis Ende des 14. Jahrhunderts durch den heutigen Bau ersetzt. Dem Schutzpatron der Pilger und Reisenden St. Jakob geweiht, ist die Jakobskirche Endpunkt des mittelfränkischen Jakobswegs zwischen Nürnberg und Rothenburg:

10.08.2020: Repräsentativ und geprägt durch klare, schlichte Geometrie ist die katholische Elisabethkirche eines der wenigen klassizistischen Bauwerke Nürnbergs. 40 marmorne, rote Säulen gliedern Chor, Rundbau und Eingangsbereich im Inneren. Die mächtige, 50 Meter hohe Kuppel über dem Rundbau wird von zwölf monumentalen Apostelstatuen, angeordnet in Dreiergruppen, beherrscht. Die Vorgängerkirche der St. Elisabethkirche gehörte wie die benachbarte Jakobskirche zum bedeutendsten Deutschordenshospital in Deutschland und war der Heiligen Elisabeth, 1235 heiliggesprochen, geweiht. Die baufällige gotische Kapelle wurde 1785 abgebrochen. Bevor an ihrer Stelle der klassizistische Bau mit der eindrucksvollen Kuppel im Jahr 1905 geweiht werden konnte, folgten jahrzehntelange Streitigkeiten wegen der Baupläne sowie der Baustopp durch das Ende des Deutschen Ordens und die Säkularisation:

10.08.2020: Im südwestlichen Teil der Nürnberger Altstadt steht der Weisse Turm als Rest der vorletzten Stadtmauer, die um Nürnberg herum im Jahre 1250 gebaut wurde. Der Turm selbst, sowie sein Vorhof sind fast noch im Original erhalten und zeigen, dass vormals hier ein Tor in den Stadtbereich führte. Wer nun allerdings einen Bau im Stile eines Elfenbeinturms erwartet, also in weisser oder heller Farbe, der sieht sich getäuscht. Denn den Farbzusatz beim Namen hat der Turm auf Grund des ehemals weissfarbenen Verputzes der Ziegelsteinmauern, von dem heutzutage aber nichts mehr zu sehen ist:

10.08.2020: Das Restaurantschiff wurde 1995/96 in neun Monaten Bauzeit bei Ujpest in Budapest gebaut. Es ist 50 m lang und 11 m breit, die Schornsteine haben eine Höhe von 16,60 m. Gebaut wurde es für die Harandt Gaststätten GmbH. Die Konstruktion und Bauaufsicht wurde von der „Ingenieurtechnik Neckarsteinach“ durchgeführt. Die Inbetriebnahme erfolgte im Januar 1997. Mit seinen über 500 Quadratmetern ist die MISSISSIPPI QUEEN eine der grössten Eventlocations in der Metropolregion. Sie bietet insgesamt Platz für mehr als 500 Personen:

10.08.2020: Die Schleuse Nürnberg ist eine Schleuse der Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal, etwa zwei Kilometer nördlich des Nürnberger Hafens gelegen.
Sie wurde in der Zeit von Juni 1968 bis November 1971 im Rahmen des Baues des Kanals errichtet und am 30. Oktober 1970 eröffnet. Angelegt ist sie als Sparschleuse mit drei Sparbecken südwestlich des Schleusenbeckens. Die Kammer der Einzelschleuse liegt bei Kanal-Kilometer 69,09. Bei einer Länge von 200 m hat sie eine nutzbare Länge von 190 m und eine Nutzbreite von 12 m. Das Oberwasser hat eine Höhe von 312,5 m ü. NN, die des Schleusen-Unterwassers liegt bei 303,1 m ü. NN. Die Schleusungs-Fallhöhe beträgt 9,4 Meter: