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Tages-Archive: 17. August 2020

17.08.2020: Durch Plön führt die Bahnstrecke Kiel-Lübeck. Die Züge verkehren halbstündlich in beide Richtungen. Im historischen Bahnhofsgebäude mit der Prinzenbahnhofsüberdachung befindet sich nach dem Erwerb des Gebäudes durch die Stadt Plön und anschliessenden grundlegenden Sanierungsarbeiten seit Mitte 2008 die Tourist-Information Großer Plöner See & DB-Agentur:

17.08.2020: Das heutige Rathaus wurde 1816 – 1818 nach Plänen des bekannten Baumeisters Christian Frederik Hansen am alten Marktplatz erbaut. Zuvor stand an dieser Stelle ein Rathausbau des 13. Jahrhunderts, den der letzte Plöner Herzog Friedrich Carl abbrechen liess und 1746 durch einen Neubau ersetzen ließ. Der aus Muschelkalk gefertige Gänselieselbrunnen von Bernhard Butzke stammt aus dem Jahre 1922. Das Plöner Gänseliesel zählt zu den Wahrzeichen von Plön und war ein Geschenk der auswärts vermögend gewordenen Brüder Müller an ihre Heimatstadt:

17.08.2020: Das Plöner Schloss, so wie man es heute kennt und aus allen Anfahrtswegen zu Lande und zu Wasser schon von weitem sieht, entstand während des Dreissigjährigen Krieges im Zeitraum von 1633 – 1636. Der Plöner Herzog Joachim Ernst liess an der Stelle der alten nutzlos gewordenen Burg ein Backsteinschloss errichten. Seinen Stil der Spätrenaissance verdankt es den italienischen, aber auch dänischen Vorbildern, wie dem Königsschloss Frederiksborg. Die langen Flure des Mittelflügels weisen nach Süden, die Zimmer liegen zur schattigen Nordseite. Seinen weissen Anstrich erhielt das Schloss im 18. Jahrhundert unter dem dänischen König Christian VIII. Das Schloss Plön diente um die Jahrhundertwende der Erziehung der Söhne des letzten deutschen Kaisers sowie als Kadettenanstalt für das Offizierskorps der preussischen Armee. In der Zeit des Nationalsozialismus diente es als Nationalpolitische Erziehungsanstalt. Nach dem Abzug der britischen Besatzungsmacht bis zur Schliessung nach dem Schuljahr 2001 war im Schloss ein Internat untergebracht. Die Internatler besuchten allgemein bildende Schulen in der Stadt Plön. Nach dem Verkauf des Plöner Schlosses durch die Landesregierung an die gemeinnützige Fielmann-Akademie im Januar 2002 wurde das Schloss grundlegend saniert und nach sorgsamer Rekonstruktion in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege unter Einbeziehung des örtlichen Handwerks nach drei Jahren wieder eröffnet. Seit 2005 schult die Fielmann-Akademie als öffentliche Ausbildungsstätte der deutschen Augenoptik auf Schloss Plön jährlich mehr als 6.000 Augenoptiker.innen:

Der Marstall zur linken des ehemaligen Turnier- und Exerzierplatzes wurde im 18. Jahrhundert als repräsentativer Bau mit symbolhafter Skulpturengruppe über dem Hauptportal zur Pferdezucht vom damaligen Herzog gebaut. Heute befinden sich Wohn- und Gewerbeflächen darin:

1894/1895 wurde das Pförtnerhaus als Dienstwohnhaus für den Pförtner der Kadettenanstalt erbaut, der den Hauptweg zum Schloss zu kontrollieren hatte. Im Obergeschoss befanden sich die Strafräume für die Kadetten:

17.08.2020: Das herzogliche Witwenpalais in Plön war der Witwensitz der Herzogin Dorothea Christine. Das Bauwerk diente während seiner Geschichte unter anderem auch als Waisenhaus und wurde mehrfach umgebaut. Heute beherbergt es das Kreismuseum des Kreises Plön, das 1955 gegründet wurde:

Im Herbst 2014 wurde vor dem Museum ein Apothekergarten angelegt. Bei einem Rundgang entdeckt man Kräuter, deren medizinische Wirkung schon Hildegard von Bingen beschrieb, und Pflanzen, deren Inhaltsstoffe in der heutigen Medizin Verwendung finden:

17.08.2020: Die Nikolaikirche ist nicht die erste Kirche auf dem Marktplatz. Ein überwiegendend hölzener Kirchbau wurde dort schon etwa 1150 zu Bischof Vicelins Zeiten errichtet. Im Jahr 1691 löste eine grosse, repräsentative Backsteinkirche mit kreuzförmigem Grundriss den Vorgängerbau ab. Der Plöner Herzog Hans-Adolf hatte sie etwa zur gleichen Zeit wie die Johanniskirche (damals Neustädter Kirche) errichten lassen. An Johanni (24. Juni) 1864 brannte die Nikolaikirche nach einem Blitzschlag  fast völlig nieder. Zwei Jahre später begann der Wiederaufbau der Kirche, der 1868 nach grossen Opfern der Gemeinde vollendet wurde. Die Kirche hatte nun ein neuromanisches Erscheinungsbild mit den für die Romanik typischen Rundbogenfenstern. Der Turm, der zuvor bei 30 Metern eine begehbare Aussengalerie besessen hatte und von dort aus in einem achteckigenTeil übergegangen war, wurde neu gestaltet. Die Turmhöhe wurde in etwa belassen, sie beträgt heute ca. 60 Meter. In der Kriegs- und Nachkriegszeit hat die Kirche besonders am Gewölbe und an den Wänden stark gelitten, die umfangreichen Renovierungen wurden erst 1985 vorläufig abgeschlossen:

17.08.2020: Um 1900 wurden auf den Anhöhen Plöns mehrere Aussichtsplätze errichtet, um Einwohnern und Gästen den Blick über Stadt und Landschaft zu ermöglichen. Der Parnassturm wurde im Drei-Kaiser-Jahr 1888 vom Plöner Verschönerungsverein gebaut, 1975 aus Sicherheitsgründen geschlossen und nach einer Initiative des Plöner Bürgers Dr. Hans Utermöhl und mit entsprechender Bezuschussung des Landes Schleswig-Holstein 1985 renoviert. Die Aussichtsplattform befindet sich 20 m über dem Erdboden, dies entspricht 85 m über dem Meeresspiegel.Vom Stahlfachwerkturm aus kann man die gesamte Seenlandschaft überblicken:

Ausblicke auf Schöhsee, die Seenplatte im Norden, Richtung Plön mit Schloss und ein Tiefblick:

PLÖN

(8.700 Einwohner, 28 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des Kreises Plön in Schleswig-Holstein. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Plön besitzt ein Gymnasium mit 300-jähriger Geschichte, ist Standort der Marineunteroffizierschule und Sitz des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie.Vor mehr als 1000 Jahren wurde Plön zum ersten Mal als Residenz eines slawischen Herrschers erwähnt, der am Grossen Plöner See seine Burg Plune – die Eisfreie – errichtete. Im Jahre 1139 erhielten die Schauenburger die Herrschaft über Plön. Adolf II. errichtete auf der Insel Olsborg im Grossen Plöner See eine Burg, die später zerstört wurde. Bereits im Jahre 1173 wurde auf dem heutigen Schlossberg eine erste Burg errichtet. Im Jahre 1236 – also vor 780 Jahren – erhielt Plön dann das Lübsche Stadtrecht. Die Stadt Plön ist heute eine moderne Kreisstadt deren Infrastruktur durch Behörden, durch kleinere und mittlere Gewerbebetriebe und in erster Linie durch den Tourismus geprägt wird. Sie besticht nach wie vor durch ihre hervorragende Lage am Großen Plöner See – mit 36 Quadratkilometern der grösste in Schleswig-Holstein – im Süden und einer Seenplatte im Norden inmitten des Naturparks Holsteinische Schweiz.

Bahnhof:

Plöner Wasserturm:

Parnass-Turm:

Evangelische Nikolaikirche:

Rathaus Plön:

Witwenpalais und heutiges Kreismuseum:

Das Plöner Schloss:

Blick vom Bahnhof auf den Gr. Plöner See mit der Insel Olsborg und dem Wasserturm nahe der Badestelle Fegetasche:

Alle Aufnahmen ent.standen während eines Kurzbesuchs am 17.08.2020.

17.08.2020: Der Plöner Wasserturm liegt im Osten der Stadt am Scharweg. Es handelt sich um einen 42,5 m hohen Backsteinbau mit sechs Strebepfeilern. Der 150 Kubikmeter fassende Wasserbehälter ist in einer Holzkonstruktion untergebracht, die mit Naturschiefer umkleidet ist. Darunter befindet sich eine umlaufende Aussichtsgalerie. Der Turm wurde 1913 nach den Plänen des Bremer Ingenieurs Carl Franke errichtet. Er ist baugeschichtlich dem späten Jugendstil zuzuordnen. Heute beherbergt der Turm Urlaubsgäste in eingerichteten Ferienwohnungen: